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Geschrieben von LeRoHe am 15.04.2010, 8:33 Uhr

Beerdigungsmitbring-Info

Gestern war ja die Beerdigung des Vaters meiner Stiefmutter.

Also ich kann berichten: in unserer bayerischen Familie ist es kein "Brauch", dem verwitweten Partner oder den Angehörigen Geld in einen Umschlag zu tun. Ich wäre mir recht doof vorgekommen, hätte ich es gemacht, egal ob von der Gegenseite gewollt oder nicht. Das käme mir so vor, als dass ich dafür bezahlen müsste, dem Toten vor Ort gedenken zu dürfen. Und auch im tiefsten Niederbayern, wo mein Stiefvater herkommt, gibt es sowas nicht.
Ich hatte lediglich für meinem Sohn und mich jeweils eine Rose gekauft, sogar beim Floristen, ohne Bändel bzw. Unkraut dabei. Andere Trauergäste hatten einen Strauss dabei, den sie aber dezent ans Grab neben die Kränze der Familie (im Übrigen war auch meine kleine Familie auf einer Schleife benannt, wusst ich aber nix von) legten.

Und ich muss sagen, die heilige Messe hat mich sehr mitgerissen. Da war zum ersten Mal in meinem Leben ein Pfarrer, der neutral und liebevoll von seiner Religion sprach, der einfach toll war. Gäbe es den bei uns in der Gemeinde, ich glaub ich würd Katholikin werden. Klasse Kerl.

Aber den Nockherberg kannst ja vergessen zum Essen gehen... da versuchen sie bayerischen Charme mit internationalen Bedienungen im Dirndl aufrecht zu erhalten. Schon kacke, wenn man die Bedienung bezüglich mangelnder Sprachkentnisse nicht versteht und sie drei mal nachfragen muss, bis sie verstanden hat, dass man einen SCHWEINEBRATEN haben will, mal ganz abgesehen davon, dass das Essen fad schmeckte und man ewigst drauf warten musste, obwohl mittags da wirklich kaum Gäste waren.

 
3 Antworten:

Re: Beerdigungsmitbring-Info

Antwort von spiky73 am 15.04.2010, 8:59 Uhr

moin!

da gehen die "bräuche" aber ganz schön auseinander. kommt vermutlich drauf an, in welcher region deutschlands man lebt.

ich kenne z.b. die tradition, nach der beerdigung groß essen zu gehen nicht (und nehme man an, "nockherberg" ist ein restaurant?).
hier gibt es das leichenims mit kaffee und kuchen und vielleicht noch dem ein oder anderen schnaps, aber danach war es das auch.

im übrigen kannte ich so einen pastor auch (bei uns ist das der pastor, auch wenn die ecke hier überwiegend katholisch ist, die bezeichnungen pastor/pfarrer werden wohl auch in den verschiedenen gegenden z.t. gegensätzlich gebraucht...), das war wirklich ein mann "aus dem leben" - unser alter pastor. leider ist er vor ein paar jahren gestorben, seitdem werden 2 odere mehrere pfarreien von einem seelsorger gemeinsam betreut und der jetzige scheint wohl einen heiligenschein zu haben. aber der alte pastor war halt jemand, der sich auch mal über übergeordnete regelungen hinwegsetzte, so ließ er z.b. schon vor jahren weibliche messdiener zu, aber da hatten die messdiener und die kath. jugend auch großen zulauf - die pfarrgemeinde insgesamt war sehr menschlich geprägt und hatte großen zulauf. inzwischen ist dem wohl nicht mehr ganz so... jedenfalls bin ich auch nach den letzten entwicklungen um die missbrauchsfälle (vor allem, wie von kirchenseite damit umgegangen wird) eher so weit, aus dem verein auszutreten...

lg,
martina

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das hat alles seine ursachen...

Antwort von claudi700 am 15.04.2010, 9:41 Uhr

das thema leichenschmaus kommt aus den zeiten, als trauergäste eine weite anreise hatten und sie nicht einfach so mit leerem magen wieder nach hause reisten.

das thema geld gibt es in bayern schon auch. nur wird das kuvert nicht dem/der hinterbliebenen am grab in die hand gedrückt, sondern in den briefkasten gelegt.

claudia

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caudi...

Antwort von spiky73 am 15.04.2010, 10:09 Uhr



hallo claudia,

das ist mir schon klar, nur in unserer region ist das wirklich nur auf kaffee und kuchen (und ggf. belegte brötchen) beschränkt... ich kenne es zumindest nicht anders.
aber da sieht man mal, wie die "bräuche" eben von region zu region variieren. hier wird z.b. auch aus der einschulung kein großer terz gemacht, während in anderen landstrichen da wirklich ein riesenfass aufgerissen wird...

lg,
martina.

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