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Geschrieben von yola am 28.06.2010, 10:57 Uhr

Anknüpf an die 'Erziehungsdiskussion'

Guten Morgen,

Macht Ihr Euch eigentlich manchmal Gedanken darüber, wie wohl Euer Verhältnis zu Euren Kindern sein wird, wenn sie erwachsen sind?

Ich denke immer wieder daran, wie auch ich es kaum erwarten konnte, endlich alt genug zu sein, um mich dem Einfluss meines Elternhauses entziehen zu können und auch heute noch beschränke ich die Interaktion mit meiner Mutter auf das absolut notwendige Minimum.

Und ich finde das sehr traurig, dass es so ist.

Ich habe viele Jahre versucht, unser Verhältnis zu verbessern und da enorm viel Energie reingesteckt, bis ich dann irgendwann merken musste, dass sich da nicht mehr viel ândern wird.

Aber ich wünsche mir sehr, dass meine eigenen Kinder später mal einen Besuch bei Ihrer Mutter nicht als lästige Pflichtübung erleben, sondern als eine Freude. Und ich denke schon, dass dazu jetzt wo sie klein sind die Grundlagen gelegt werden.

Ich habe ja auch ein ganz anderes Ziel bei der Erziehung meiner Kinder als meine Eltern es hatten.
Mir geht es im wesentlichen darum, sie auf das Leben vorzubereiten ihnen soweit es geht, eine gute emotionale Grundgeborgenheit/sicherheit zu vermitteln und ihnen unter Berücksichtigung ihrer Eigenheiten Instrumente an die Hand zu geben, um ihr Leben gut zu meistern.

Bei meinen Eltern ging Erziehung darum, dass wir Kinder so sein sollten wie sie es waren und dadurch die Richtigkeit ihres Lebensstils bestätigen sollten. Da bleibt für eine eigenständige Entwicklung der Kinder wenig Raum.

Ich weiss nicht, macht Ihr Euch auch solche Zukunftsgedanken? Und wird Euer Erziehungsstil, Eure Erziehungswerte von solchen Erwägungen beeinflusst?

LG

Yola

 
6 Antworten:

Re: Anknüpf an die 'Erziehungsdiskussion'

Antwort von vallie am 28.06.2010, 11:15 Uhr

ich wünsche mir, daß meine kinder ein ähnliches verhältnis zu mir haben werden, wie ich zu meiner mutter hatte.

das ging nicht ohne einige kämpfe, gerade in der pubertät, aber ich wußte immer, meine mama liebt mich ohne ende.

selbiges versuche ich auch meinen kindern zu vermitteln, was ich gerade kind1 in letzter zeit auch immer mal sagen muß, denn sie denkt ich bin eigentlich nur auf der welt um ihr spaß zu verderben

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Re: Anknüpf an die 'Erziehungsdiskussion'

Antwort von Suka73 am 28.06.2010, 11:24 Uhr

gerade nach den letzten Wochen habe ich viel darüber nachgedacht, wie es wohl sein wird, wenn ich mal älter bin. Ich meine SO ALT, dass mein Sohn in ein Alter kommt, wo er eben die von Dir, faya, angesprochenen Besuche tatsächlich als Pflichtbesuche sieht. Oder wo er, sofern er welche haben wird, zu seinen Kindern/meinen Enkel sagen wird "also die Oma müssen wir schon mal wieder besuchen, wir müssen ja nicht lange bleiben... "

Ja, davor habe ich Angst.

Wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann hätte ich gern zwischen Simon und mir später das gleiche Verhältnis wie zwischen meinen Eltern und mir (von Kleinigkeiten abgesehen) - allerdings wird wohl schon durch den Fakt, dass Simon ein JUNGE ist das Verhältnis anders sein als z.B. zwischen mir und meiner Mutter.

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Re: Anknüpf an die 'Erziehungsdiskussion'

Antwort von Suka73 am 28.06.2010, 11:24 Uhr

aus faya mach yola... sorry

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Re: Anknüpf an die 'Erziehungsdiskussion'

Antwort von mamafürvier am 28.06.2010, 12:26 Uhr

Der Kontakt zu meiner Mutter war nie besonders liebevoll. Gefühlsduseligkeiten wie Schmusen und Küssen kenne ich aus meiner Kindheit garnicht und als meine Großen noch kleine Jungs waren fiel auch hier und da mal das Wort Affenliebe (wie ich mit meinen Kids umging).
Seit ich zu hause raus bin reicht es, wenn man sich an Familienfeiern sieht und wenn man alle paar Wochen mal telefoniert.
Die 30km zu uns fahren würde sie nie fahren also Kontakt sehr wenig.

Ich wollte alles anders machen, tat es auch und meine Großen sind so aufgewachsen wie ichs mir gewünscht hätte. Ich bekomme viel zurück, sie sind da, wenn ich sie brauche... wie ich auch für sie.
Meine Familie war nie eine Hilfe, der KV hat wenig Interesse gezeigt und hat eher negatives eingebracht.
Die Großen wußten wer immer da ist, ich war der Fels in der Brandung.
Ich bin optimistisch, daß ich zu meinen beiden Kurzen auch ein inniges Gefühl halten kann.

In ca. 15Jahren weiß ich mehr.

lG mf4

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Re: Anknüpf an die 'Erziehungsdiskussion'

Antwort von +emfut+ am 28.06.2010, 13:41 Uhr

Als ich wegen Depressionen im KKH war, war das öfters Thema in der Gruppentherapie.

Tatsache war: Fast alle in meiner Therapiegruppe waren Frauen, fast alle hatten ein schwieriges bis gestörtes Verhältnis zu ihren Müttern, mehr als die Hälfte machten ihre Mütter sogar mitverantwortlich für die psychische Erkrankung (es gab nicht nur Depressionen).

Da hatte ich dann schon mehrfach das Szenario vor Augen, daß meine Kinder (na ja, vor allem schon meine Tochter) in 20 bis 30 Jahren in einer Therapiegruppe sitzen und sich über ihre Mutter ausweinen....

Aber: Das Problem war meistens mangelnde Kommunikation, zu viel Erwartung, zu viel "Ent-Täuschung". Und da habe ich den subjektiven Eindruck, daß meine Kinder und ich ganz gut klarkommen.

(Wobei meine Mutter das auch jederzeit für ihr Verhältnis zu mir unterschreiben würde - und ich sehe das anders... *seufz*)

Ich denke: Es wird, wie es wird.

Was mir superwichtig ist:
Ich möchte nicht von meinen Kindern "abhängig" sein, was meine sozialen Kontakte angeht. Ich habe derzeit viele Freunde und hoffe sehr, daß ich auch in 20, 30, 40 Jahren noch viele Freunde haben werde. Damit meine Kinder nicht das Gefühl haben, ich wäre einsam ohne sie - so entsteht nämlich Druck. Meine Kinder sollen spüren: Ich freue mich sehr, wenn sie mich besuchen und sie sind mir sehr wichtig. Aber wenn sie mal nicht kommen wollen, dann ist es auch okay, weil ich nicht einsam im Altersheim sitze.

Bei allen Spannungen, die ich mit meinen Eltern habe:
Meine Eltern haben einen großen Freundeskreis, mit dem sie sehr viel unternehmen - und dafür bin ich sehr dankbar.
(Mein Verpflichtungsgefühl meinen Eltern gegenüber läuft auf einer anderen Ebene ab - aber das ist zu kompliziert für hier.....)

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Anknüpf an die 'Erziehungsdiskussion'

Antwort von berita am 28.06.2010, 16:54 Uhr

Hmm, ich mach mir da irgendwie wenig Gedanken. Ich geh einfach davon aus, dass man weitgehend sein eigenes Leben führt, wenn man erwachsen wird - sowohl Eltern als auch Kinder. Natürlich wäre es schön, wenn meine Tochter und ich uns dann noch gut verstehen. Aber ich würde nicht so was erwarten wie häufige Treffen/Anrufe, oder dass meine Tochter ständig Ratschläge von mir einholt.. ein loser Kontakt, mit Treffen zu Weihnachten/Geburtstagen wäre völlig ok für mich. So halte ich es auch mit meinen Eltern, ohne sauer auf sie zu sein.

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