Für alleinerziehende Eltern

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von Cherry478  am 02.04.2014, 11:37 Uhr

Alleinerzeihend und Arbeit

Ok, ich versuchs jetzt mal hier, auch wenn ich damit vielleicht nicht ganz richtig bin.

Ich hab ein Problem, und zwar bin ich seit dem ich aus der Elternzeit raus bin Arbeitslos, suche dringend einen Job, hab echt die schnauze voll vom zu Hause sitzen. Dachte auch wirklich nicht dass es so schwer sein wird nach zwei Jahren Elternzeit (mein kleiner bekam hier früher keinen Kitaplatz, daher war ich gezwungen so lang Elternzeit zu nehmen) wieder in Arbeit zu kommen. Ich bin eigentlich gelernte Kauffrau für Bürokommunikation und habe vorher in der Politik/Verwaltung gearbeitet.

Jetzt nach zahlreichen Bewerbungen bewirbt man sich natürlich auch auf Stellen die einem eigentlich gar nicht mehr entsprechen, so habe ich mich als Datenerfasserin beworben. Jetzt wurde mir für diesen Job zugesagt. Das bedeutet 40h Woche vorm PC Daten eingeben. Als er mir den Verdienst gesagt hat bin ich fast vom Hocker gefallen. Er will mir 1200€ brutto zahlen, für 40h. Hallo? Das sind gerade mal 920€ netto. Wie soll ich davon leben mit meinem Kind? Ich bin alleinerziehend. Dann kommt ja noch dazu dass man eine monatskarte brauch, die kostet hier in Berlin 78€ und dann hab ich noch höhere Kitakosten weil ich ja eine Stundenerhöhung brauche. Bedeutet ich habe im Endeffekt viiiiiiel weniger als jetzt wo ich Arbeitslos bin.

Ich bin da so hin und her gerissen, weil ich natürlich wieder wirklich arbeiten will und wenn man erstmal in Arbeit ist, ist es auch sicher einfacher was neues zu finden und sich weiter zu bewerben, aber auf der anderen Seite kann ich davon niemals Leben.

Wenn ihr da Erfahrungen habt oder eine Meinung zu dann lasst es mich wissen, wäre dankbar für Meinungen, vielleicht fällt mir die Entscheidungsfindung dann einfacher.

Liebe Grüße und sorry dass es so viel geworden ist :)

 
12 Antworten:

Re: Alleinerzeihend und Arbeit

Antwort von Pamo am 02.04.2014, 11:46 Uhr

Das sind 6,90 Euro pro Stunde, das ist nicht viel.

Wie wäre es, wenn du nachverhandelst? Sag dass du es dir so leider nicht leisten kannst, für ihn zu arbeiten. Aber wenn er noch eine Fahrkarte im Wert von 78,-- drauflegt und die Kita-Kosten fürs Kind steuerfrei auf das Gehalt schlägt, dann kommt ihr ins Geschäft.

Zu verlieren hast du doch nicht viel?

Kannst du deine alten Kontakte beim AG vor der Elternzeit aktivieren? Vielleicht ist da wieder etwas möglich?

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Re: Alleinerzeihend und Arbeit

Antwort von shinead am 02.04.2014, 14:14 Uhr

Ab nächstem Jahr, wenn wirklich der Mindestlohn kommt, würde Dein Gehalt steigen. Das Gehalt bliebe also nur für dieses Jahr so. Dann wären es m.E. um die 1500 Euro und damit round about 1.130 Euro netto.

Bevor Du unterschreibst, solltest Du auf jeden Fall schauen, welche Transferzahlungen Dir ggf. zustehen würden. Das Jugendamt könnte eventuell die KiTa übernehmen, Wohngeld sollte auch geprüft werden. Zusammen mit Unterhalt und Kindergeld solltest Du dann besser gestellt sein als jetzt.

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bei gleichem Einkommen

Antwort von Jeckyll am 02.04.2014, 16:21 Uhr

(also ggf Wohngeld, KitagebührenÜbernahme, etc) würde ich arbeiten.
Also lieber mit Zuschüssen vom Staat leben als zu Hause sein.

Das Vorbild dass du deinem Kind dadurch gibst ist nur eines von vielen Argumenten für eine berufstätigkeit.

Wobei ich mir schon sehr wünschen würde wenn jeder mit vierzig Stunden Arbeit in der Woche sich und sein Kind ernähren könnte.

Jeckyll

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Re: Alleinerzeihend und Arbeit

Antwort von Jule9B am 02.04.2014, 16:34 Uhr

Ist in Berlin der Kitabeitrag nicht nach Einkommen gestaffelt? Hier ist das so, d.h. bei weniger Einkommen würde es auch billiger. Vielelicht kommt auch ein Amt dafür auf, sozusagen besser die geben dir etwas zur Kita dazu als dir komplett deinen Unterhalt zu bestreiten ...

Ich würde es wohl machen, dann aber weiter suchen nach einem lohnenderen Job. Als Datenerfasserin wirst du sowieso irre, das ist ja kein Job, der einen besonders fordert, und auch Unterforderung ist eine ganz schöne Belastung auf Dauer.

Ich finde allerdings 930 Euro (plus Kindergeld plus Unterhalt???) gar nicht so wenig, als das eine Mutter mit einem Kind davon nicht leben könnten, aber ich weiß ja auch nicht, was du für Mietkosten etc. an Ausgaben hast ...

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Re: Alleinerzeihend und Arbeit

Antwort von Isa2012 am 02.04.2014, 17:29 Uhr

Ich finde es toll das du Arbeiten willst und alles versucht.
Die Frage ist natürlich was ist in der Branche üblich bei euch in der Region? Ich finde deine Einstellung gut nur finde ich auch dass es unmöglich ist so wenig zu verdienen bei Vollzeitjob dass man nicht mal davon leben kann!
Wenn es wesentlich weniger ist als das Übliche,würde ich es nicht machen! Finde auch dass man sich nicht unter Wert "verkaufen" muss!
Rede nochmal mit ihm!!!!!

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Re: Alleinerzeihend und Arbeit

Antwort von Cherry478 am 02.04.2014, 17:29 Uhr

Also ich hab jetzt mit allem drum und dran 1200€ davon rechne ich Miete ab, die leider in Berlin nicht wirklich billig ist. Die allein beträgt schon 600€ und dann noch sowas wie Strom, Versicherungen und und und. Ich hab jetzt 400€ zum leben, also für Lebensmittel und was man noch so alles braucht. ich muss auch dazu sagen dass ich ein kleines Kind habe und dadurch auch noch Windeln und sowas dazu kommen.

Ich habe schon, da ich Arbeitslos bin das geringste was ich dazu zahlen muss an Kitakosten, das sind bei 4-5 stunden 38€, ich habe die jetzt allerdings hochgestuft und muss jetzt 48€ bezahlen. Das übernimmt das Amt nicht.

Stufe ich die Stunden also nochmal höher bezahle ich 58€ + Fahrkarte 78€ sind also von den 400 nochmal 136€ weniger.

Da frag ich mich wie das funktionieren soll. Und ich bekomme vom Amt leider nichts mehr. Hab da schon nachgefragt, Die interessiert nur wieviel ich dann verdiene und sehen dass es nicht viel weniger ist was sie mir momentan zahlen, aber die interessiert leider nicht die Mehrausgaben die ich dadurch habe.

Ich bin halt eine gelernte Fachkraft, und für 30h die Woche würde ich das auch völlig in Ordnung finden aber eine 40h woche mit jeweils eine stunde hinfahrt und eine stunde Rückfahrt?

Ich bin niemand der nicht arbeiten will, aber ich muss mein Kind und mich auch irgendwie ernähren.

Erst heute ist ja dieser Mindesstlohn beschlossen worden von 8,50 und das jetzt wären gerade mal 6,94.

Ich hab immer gesagt dass mir das Geld nicht das wichtigste ist, hauptsache Arbeit aber nicht so dass ich uns nicht mehr ernähren kann und dann kommt noch dazu dass ich von dieser Arbeit wahrscheinlich total kaputt sein werde. Momentan mache ich eine Weiterbildung und diese müsste ich dann abbrechen.

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Re: Alleinerzeihend und Arbeit

Antwort von Cherry478 am 02.04.2014, 17:32 Uhr

Ich habe damals in meinem Job 1500€ ausgezahlt bekommen und das damals als Berufseinsteiger. Also wesentlich mehr. Klar, das ist ein komplett anderer Job aber ich hätte nicht gedacht dass man dort so wenig verdient. Hätte ich kein Kind würde ich es wahrscheinlich sofort machen.

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Re: Alleinerzeihend und Arbeit

Antwort von shinead am 02.04.2014, 17:37 Uhr

Frag' mal bei der Wohngeldstelle nach.

Für ALG2 hast Du dann ggf. zu viel, für Wohngeld aber vielleicht nicht.

>>Ich hab immer gesagt dass mir das Geld nicht das wichtigste ist, hauptsache Arbeit aber nicht so dass ich uns nicht mehr ernähren kann und dann kommt noch dazu dass ich von dieser Arbeit wahrscheinlich total kaputt sein werde. Momentan mache ich eine Weiterbildung und diese müsste ich dann abbrechen

Also doch keine Lust zu arbeiten?

Wenn die ARGE schon weiß, dass Du kurz vor Vertragsabschluss stehst, werden sie Dir was husten, wenn Du die Stelle jetzt ablehnst.
Ich würde dieses Jahr durch die saure Gurken Zeit gehen, noch einmal ALLE Ämter bezüglich Unterstützung anfragen und mich ab dem nächsten Jahr über eine Gehaltserhöhung freuen.

Nach zahlreichen Bewerbungen, ist das vielleicht Deine Chance.

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Re: Alleinerzeihend und Arbeit

Antwort von Isa2012 am 02.04.2014, 17:40 Uhr

Ja ich verstehe dich total!
Wobei ich ja 600 Euro Miete echt günstig finde.
Ich war alleinerziehend,ca 2,5 Jahre und habe gerade mal 45 Euro mehr gehabt als wenn ich Hartz 4 bekommen hätte.
Wollte ich nicht und somit habe ich es auch gemacht.Aber richtig ist das alles nicht.
Und 40 Stunden mit einem 2 jährigen finde ich auch wirklich viel.

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shinead

Antwort von Isa2012 am 02.04.2014, 17:46 Uhr

Ich finde es recht gewagt zu unterstelle dass sie doch nicht so wirklich will!
Der Wille ist das eine,aber gerade wenn man alleinerziehend ist und alleine da steht macht es auch keinen Sinn wenn man nicht mehr davon leben kann! Zumal ich jetzt den Verdienst für einen Bürojob echt sehr niedrig finde.
Und ich finde dass es nicht erwartet werden kann arbeiten gehen zu sollen wenn Frau sich und Kind davon nicht ernähren kann es aber auch keine Hilfe Hilfe vom Amt gibt.
Oder soll sie ihrem Kind jetzt sagen,Sorry aber ab dem 20. gibt es nichts meh zu essen????

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Re: Alleinerzeihend und Arbeit

Antwort von Igeline am 02.04.2014, 21:54 Uhr

Zum Mindestlohn:

die kommenden 8,50 € sind brutto.

Bei dem o.a. angegebenem Lohn von 1200 für 40 h /wö errechnet sich , sofern man von 160h/mtl ausgeht ) von derzeit 7,50 € brutto. Bei 40h x 4,3 , was korrekt gerechnet ist ) sind es 6,97€

Aber auch bei 172h und Mindestlohn ist der große Sprung nicht zu erwarten.

LG

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Isa2012

Antwort von shinead am 03.04.2014, 9:29 Uhr

>>Und ich finde dass es nicht erwartet werden kann arbeiten gehen zu sollen wenn Frau sich und Kind davon nicht ernähren kann es aber auch keine Hilfe Hilfe vom Amt gibt.

Sicher das es keine Hilfe vom Amt gibt?
Werbungskosten werden nämlich entgegen der Aussage des Sachbearbeiters sehr wohl bei der Berechnung von Aufstockungen berücksichtigt.

Außerdem gibt es eben nicht nur die Arge, die für Transferleistungen zuständig ist. Wenn mit Wohngeld ein Bezug von ALG2 vermieden wird/werden könnte, wird ja tatsächlich kein H4 mehr gezahlt. Dann muss ein entsprechender Antrag gestellt werden.

Ich bezweifle ernsthaft, dass die TE ihrem Sachbearbeiter ausreichend begründen kann, warum sie diesen Job ablehnt. Wer als ALG2 Empfänger einen Job ablehnt, kann mit Sanktionen rechnen. So ist das nun mal.

Den Vorschub der Weiterbildung ist m.E. schon... sagen wir mal... fragwürdig.

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