Für alleinerziehende Eltern

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von Wunderkind1980  am 17.01.2013, 21:29 Uhr

...ich verzweifele....(entschuldigt: lang)

....und bin traurig, sauer, sprachlos.....


Also völlig konfus.

Meine Tochter(8) geht morgen wieder zu ihrem Papa ( alle 14d das WE)--

vorhin hat sie mir gesagt das sie auch mal lieber ,länger bei ihm wäre. Nicht immer nur die ganze Zeit bei mir/uns (mein LVA seit fast 5 Jahren und gemeinsamer Sohn(fast 1).

Sicher, sie sagte es weil es grad nicht passte- sie etwas wollte und ich verneinen musste. Also- sie hat es schon aus Trotz gesagt.

Es ist auch nicht das erste Mal gewesen. Nur- ich bin soooooooooooooo.... darüber.

Wie kann ich einer Achtjährigen sagen das ICH mir für sie- seitdem sie da ist den "Arsch" aufreisse. ICH mich schon immer kümmerte- bei jedem Wehwehchen, Problemchen etc.ICH zusehe das wir immer Geld für alles mögliche haben, was sie benötigt oder annehmlich ist.

Das soll nicht zu hart klingen.

ICH - bin es jedoch die, die Rolle der "doofen" Mama abbekommen hat, die sich vom Papa wegen Alkohol und Drogen getrennt hat, einen neuen Partner hat (der JA nicht der Papa ist) - dem Bruder - und immer nur dem Bruder Aufmerksamkeit schenkt. Diejenige , die sich zeitweilig viele Sorgen macht da es finanziell ab und an eng war- Unterhalt wird natürlich nicht gezahlt da eeeeeeeeeeeeewig arbeitslos.


ER- der Papa, ist der Held. Bei Papa ist es sooooooooo schön. da wird nicht geschimpft und gemeckert wenn die Hausaufgaben wieder 3 Stunden dauern und Schule nur Scheisse ist.
Papa- "versteht" auch das arme, kleine Mädchen die von der bösen Lehrerin ermahnt wird weil es nicht zuhört und sonstiges. Papa- sagt nämlich.....man kann es als Lehrerin auch übertreiben.

ER jedoch- kann es sich auch immer aussuchen- was die Betreuung angeht ( wenn er abgebrannt ist ruft er schon mal an und sagt das ein Treffen nicht möglich ist)- diese Tatsache würde ich zu ihr nie knallhart sagen- denn ich bin diejenige die es sagt und diesen faden Beigeschmack hinterlässt.


Sie hat mich in letzter Zeit paarmal gefragt: Hat Papa mich überhaupt noch lieb?- da zerbricht mir das Herz. (meist wenn er tel. für sie nicht erreichbar war- was häufiger vorkommt)
Da kann ich nichts anderes tun als zu bejahen (was durchaus so ist)- aber auch zu flunkern - "Papa hat bestimmt viel zu tun"- dabei "erholt" er sich meist von einem Rausch oder geht neuen Bekanntschaften nach.


MAN- ich hab das so satt. Ich habe auch Angst das ich sie "verliere".

Sie will gerne bei Papa mehr Zeit verbringen. Soll ich das zulassen? Das sie all die Sachen zusammen machen müssen, die auch wir machen?

Kann man dies tun?- nur probeweise- weil ich mir davon erhoffe das sie mich wieder "vermissen" lernt. Ich habe das Gefühl ich bin ihr über;-(

Hat jemand so eine Situation durch und kann mir was sagen dazu

 
24 Antworten:

Re: ...ich verzweifele....(entschuldigt: lang)

Antwort von mf4 am 17.01.2013, 21:35 Uhr

Du bist die Alltagsmutter und kannst nicht erwarten, dass das Kind dafür dankbar ist. Er ist der schönes-Wochenend-Papa, ausschlafen, keine Schule, keine Hausaufgaben, keine Pflichten...

Würde man meine Kinder fragen, wo sie lieber sind sagen sie vielleicht sogar "bei Papa", logisch, da kann man auch ausschlafen und o.g.
Im Alltag würde er ihnen wohl ebenso mal auf den Zünder gehen wie ich es tu.

Mal länger per Papa ist hier von allen Seiten gewünscht und machbar, wenn Papa frei nehmen kann.

Er schläft den Rausch aus, wenn er kinderfrei hat? Tu ich auch ab und an, wenn ich kinderfrei habe und aus war... sein, mein, dein Recht.

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Re: ...ich verzweifele....(entschuldigt: lang)

Antwort von Wunderkind1980 am 17.01.2013, 21:51 Uhr

Wie hälst Du das aus?

Ich meine - ich hab echt Schiss- das sie sich irgentwann echt wirklich entfernt von mir.

Ich schätze auch das es umgekehrt auch bald so wäre wie Du es schreibst....Alltag eben.

Mensch, wenn ich dieses schlechte Gewissen, was ich in mir habe doch abstellen könnte.
Machbar wäre es bei uns vielleicht auch....ich weiß aer nicht was der Papa dazu sagen würde- da er sich dann eben um all jenes kümmern müsste und da haperts schon beim früh aufstehen.....

Ich befürchte fast er würde dankend ablehnen.

Er schläft den Rasuch aus wenn er kinderfrei hat. Ja, sein Recht- und von mir aus kann er sich auch den letzten Rest geben- es ist nur leider so das er ...manchmal auch trinkt wenn sie da ist. Nicht so völliger Absturz aber " Papa war so plemplem" (hat sie letztens gesagt)....

Sie sagt es mir "heimlich"- und ihn getraut sie sich darauf nicht anzusprechen- da er sie schon mal "zurechtgewiesen" hat.
Ich getrau mich nicht ihn anzusprechen- weil ich denke es fällt auf sie zurück----und hoffe, hoffe, hoffe immer nich das er es lässt( dumm?)

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Re: ...ich verzweifele....(entschuldigt: lang)

Antwort von mf4 am 17.01.2013, 22:02 Uhr

So ist es nun mal... er ist der Freizeitpapa und ich die Alltagsmutter. Die Kinder können nichts dafür, dass es diese 2 Seiten jetzt gibt. Sie gehen gern zu Papa aber sie kommen auch gern zurück. (Sie sind fast 9 und 10, Trennung ist 6 Jahre her).

Wenn er sich betrinkt, wenn das Kind da ist dann solltest du es ansprechen. Sowas geht für mich gar nicht. Ich weiß, dass mein Ex aus Kummer, Einsamkeit usw. auch gern trinkt aber gäbe es einmal die Annahme, dass er das tut, wenn die Kinder da sind würde ich das 100 Pro ansprechen.

PS:
Meine Großen haben einen anderen Vater. fanden es immer super, dass es bei ihm immer DVD, TV, Pizza und Gammeln gab... sie wurden älter und sie langweilten sich dann bei ihm und vermissten da was wirklich wichtig ist.
Der Vater stellte den Umgang dann fast auf null ein, denn er merkte wohl, dass er auf Dauer die Kinder so nicht entertainen kann.
Ich wünschte es wäre anderes gelaufen und er hätte sich geändert und dafür seinen Kindern nicht den Kontakt gekündigt.
Kinder brauchen beide, auch wenn einer (oder beide) das nicht perfekt machen.

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Re: ...ich verzweifele....(entschuldigt: lang)

Antwort von mf4 am 17.01.2013, 22:12 Uhr

Übrigens... würde ich meine Kinder all 14 tage sehen würde ich sie sicher auch mehr verwöhnen, wäre verständnisvoller, geduldiger usw.... du nicht?

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Re: ...ich verzweifele....(entschuldigt: lang)

Antwort von Wunderkind1980 am 17.01.2013, 22:25 Uhr

Doch!!!

Ich "versuche" es ja jetzt schon;-)----zu verwöhnen (allerdings aus schlechtem Gewissen)


Ach....ich wünsche mir das ich das so sehen könnte wie Du. Es ist so- wie Du schreibst...es ist so wahr.
Jedoch "verbaue" ich mir selbst diese Sichtweise weil ich ja- ich schätze auch eifersüchtig darauf bin;-(
Nicht auf das - sich nicht Sorgen müssen oder so.....sondern auf den Umstand- immer ein happy, dankbares Kind um mich zu haben.

Ich werde eben dieses Gefühl nicht los...das er es sich so einfach machen kann, da ich diejenige bin die sich um alles kümmern muss....weil ich mich getrennt hatte.


Ich möchte ganz unbedingt das Florie aber auch ihren Papa an ihrer Seite hat- finde aber zuweilen ehrlich das es ohne vielleicht angenehmer wäre (für mich- nicht für sie)

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Re: ...ich verzweifele....(entschuldigt: lang)

Antwort von mf4 am 17.01.2013, 22:33 Uhr

Ich habe diese Phasen hinter mir. Mein ältester Sohn ist 26 und seit mehreren Jahren weiß ich, dass er weiß wer in den wichtigen Momenten da war, im Alltag, wer ihn in den wichtigen Dingen geprägt hat usw.
Das kannst du von deinem Kind nicht erwarten, wie ich es von meinen beiden Kurzen auch nicht erwarte.

Meine Kinder haben bei Papa den Himmel auf Erden. Immer Freizeit, keine Pflichten, wegfahren (er hat ein Auto, ich nicht), seine Eltern die auch viel mit den Kindern machen usw. Ich kann fast nichts von dem meinen Kindern bieten.
Ich weiß ich bin die, die wegen Hausaufgaben nervt, wegen schlechten Noten nervt, die morgens mit Wecken nervt und die öfter Nein sagt...
ich bin mir dennoch sicher, dass ich nicht 2.Wahl bin.

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Re: ...ich verzweifele....(entschuldigt: lang)

Antwort von Wunderkind1980 am 17.01.2013, 22:36 Uhr

Ich danke dir sehr für dieses "Gespräch"...


es ist gut, mal schon gemachte Erfahrungen lesen zu können, andere Sichtweisen aufgezeigt zu bekommen.


Wir lesen uns

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Re: ...ich verzweifele....(entschuldigt: lang)

Antwort von mf4 am 17.01.2013, 22:41 Uhr

Aber gern doch... wenn es dir hilft einige Dinge anders zu sehen freut mich das.

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Re: ...ich verzweifele....(entschuldigt: lang)

Antwort von Jeanette40 am 18.01.2013, 0:37 Uhr

Mein Sohn ist jetzt 18 und ich habe mich vom Vater getrennt, als er 6 1/2 war. Kurz nach der Trennung eröffneten mir die beiden, dass es ihnen nicht ausreicht, sich nur alle 14 Tage zu sehen und dass sie nun jedes WE zusammen verbringen möchten. Das kam für mich denn nun nicht in Frage, ich wollte ja schließlich auch mal ein Wochenenden MIT Kind. Wir einigten uns dann auf drei von vier Wochenenden bei Papa und haben das auch jahrelang so gemacht. Erst nach Jahren sind wir dann wieder auf die 2-Wochen-Regelung zurückgegangen. Rückblickend bin ich froh, dass wir das so gehandhabt haben und dass ich auch "loslassen" konnte. Auch heute mit 18 hat mein Sohn einen guten Kontakt zu seinem Vater, geht regelmäßig hin, schläft auch regelmäßig dort. Trotzdem weiß auch mein Sohn gut zu unterscheiden, wem er was erzählt und ich will mal sagen "wo er hingehört". Auch heute noch kommen Sätze wie: "das erzähl ich dem Papa lieber nicht" oder "das muss der Papa nicht wissen". Es kommen jetzt auch Aussagen mir gegenüber wie: "danke, dass ich immer Freunde mitbringen durfte", "du bist die beste Mutter, die man haben kann (Silvester SMS ) und solche Dinge. Er ist sich wohl bewußt, wer ihn am Wochenende bespaßt hat, nämlich sein Papa und wer z. B. die Schule mit ihm durchgezogen hat, ihn immer in allem mit Rat und Tat unterstützt hat, ihn zu allen seinen Terminen gefahren hat (Hobby, Arzt, Kieferorthopäde), nämlich ich. Was ich ihm mitgeben konnte in den letzten 12 Jahren, kann sein Papa nicht mit Spaßwochenenden und auch nicht mit einem Sparbuch wettmachen. Es macht mich stolz, dass ich offenbar viel richtig gemacht habe und er gut geraten ist. Also mach dich locker. Gib deiner Tochter das Gefühl, dass es in Ordnung ist, dass sie (mehr) Kontakt zum Papa will, lüg sie aber nicht an, was seine Zeitplanung betrifft. Sag dann einfach, du weißt nicht, warum er nicht erreichbar ist oder keine Zeit für sie hat, es ist nicht dein Job, Ausreden für ihn zu finden. Lass sie ihre Erfahrungen selber machen und sei gewiss, auch deine Tochter wird von alleine herausfinden, auf wen sie sich verlassen kann ihn ihrem Leben !

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Re: ...ich verzweifele....(entschuldigt: lang)

Antwort von Sonnenmond am 18.01.2013, 7:14 Uhr

Vorab: Ich kann Dich und Deine Gefühle sehr gut verstehen und hatte auch lange diese Angst und ähnliche Gefühle. Die taten mir aber überhaupt nicht gut und dann habe ich meine Gedanken über diese Angelegenheiten verändert.

Ich bin auch die "doofe Alltagsmama" die für alles herhalten kann, jegliche Form des Aufstandes, der Rebellion etc. abbekommt und manchmal auch viel aushält (aushalten muss). Das sind die Momente wo dieses Gefühl hoch kommt und STÖRT. Es ist ja nicht so!!! unsere Kinder verstoßen uns ja nicht, wir sind halt nur da - tagtäglich! also kann das Kind nur so auf uns zugehen und was man selten hat, möchte man mehr haben... ein unerreichbarer Partner wird auch umso interessanter, je weniger Aufmerksamkeit er uns schenkt (schenken kann), wenn man ihn begehrt... "menschliche Veranlagung".

Der Vater meines Kindes ist kein Superpapa, kein Held (stellt sich aber so dar und kommt gut beim Kind an! für ihn ist Papa der Held, der Chef und was nicht alles), aber er ist auch nicht super schlecht für ihn und offen gestanden bin ich heilfroh, dass er Interesse an seinem Kind zeigt. Selbst wenn MEIN Leben ohne ihn viel einfacher wäre. Mein Leben! aber darum geht es bei einer gemeinsamen Elternschaft nicht. Es geht ums Kind.

Es freut mich, wenn mein Kind sich freut. Wichtig ist nur, dass man als Mutter und Frau nicht das eigene Leben aus den Augen verliert (das habe ich für viele Jahre getan! trotz immerwährender Berufstätigkeit. Mein schlechtes Gewissen war so groß, dass ich auf ALLES verzichtet habe... bis zu einem fast Burn out). Ich sage mir immer, sollte es mal so kommen, dass mein Sohn (jetzt 7 Jahre) zu seinem Vater möchte, dann wird mir das möglicherweise mein Herz brechen, aber ich werde es zulassen. Ein Kind das diesen Drang verspürt ist nicht damit geholfen, indem man es aufhält und nicht gehen lässt. Dann würde wohl die Rebellion folgen... die den Alltag nicht glücklicher gestaltet...

Ein Kind möchte immer seine Identität kennen lernen. Dazu gehören beide Elternteile. Einem Kind reicht dies langfristig im regelmäßigen Kontakt zum anderen Elternteil, ein anderes braucht für seine Entwicklung möglicherweise die Erfahrung auch mit dem anderen eine gewisse Zeit zusammen zu wohnen.

Und ganz ehrlich, darf man als Mutter die Allmacht besitzen zu glauben dass es dem Kind nur bei einem selbst am besten geht? ich denke nicht.

Mein Wunsch ist es auch, dass mein Kind bei mir bleibt und irgendwann "normal" auszieht, wenn es entsprechend alt ist. Aber ich werde ihn nicht bedrängen, wenn er den urtiefen Drang verspürt auch mal beim Vater zu wohnen (muss ja gar nicht so kommen). Das sind Dinge die sich entwickeln. Ich glaube fest daran, dass im Leben immer alles so kommt wie es kommen soll. Auch wenn man den Sinn nicht immer sofort erkennt.

Wichtig ist nur: Verliere Dein Leben nicht aus den Augen! damit Du für alle Fälle immer etwas hast und im Falles dessen nicht ohne alles da stehst und in ein tiefes Loch fällst. Damit möchte ich ausdrücken: Nicht alle Energie nur aufs Kind verwenden, dass kann auch Druck aufs Kind ausüben, ohne dass man das möchte. Und dieser Druck drängt das Kind manchmal auch in die andere Richtung, weil es dort mehr Entspanntheit erlebt... je entspannter Du bist, desto entspannter ist Dein Kind.

Ich wünsche Dir gute Gefühle!

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Re: ...ich verzweifele....(entschuldigt: lang)

Antwort von Sonnenmond am 18.01.2013, 7:20 Uhr

P.S. Ich bin auch keine Supermama und manchmal sogar tierisch anstrengend... da freue ich mich für meinen Sohn, wenn er beim Papa auch mal was anderes erlebt das prägt doch unsere Kinder und macht das Leben so bunt und spannend!

Aber: Dennoch bin ich nicht frei von blöden Gefühlen... gehe aber immer wieder auf die Sachebene wenn meine blöden Gefühle zu arg den Alltag stören...

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Re: ...ich verzweifele....(entschuldigt: lang)

Antwort von bobfahrer am 18.01.2013, 7:34 Uhr

Kenn ich auch alles und ich sag dir was, ich würde trotzdem nicht tauschen wollen.

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Re: ...ich verzweifele....(entschuldigt: lang)

Antwort von Strudelteigteilchen am 18.01.2013, 7:46 Uhr

Wie soll Dein Kind denn ein realistisches Bild vom Vater bekommen, wenn Du sie anlügst über ihn? Soll sie hellsehen?

Ich finde es wichtig, dass Du loslässt - und zwar auf allen Ebenen. Die Verantwortung für die Defizite des Vaters - aber auch Dein Kind.

Was das Ausreden-Finden für den Vater angeht: Du sollst ihn ja nicht wild beschimpfen, aber lass ihn selber seiner Tochter erklären, warum er keine Zeit hat, warum er nicht kommt, warum er nicht erreichbar ist. Möglicherweise wird er sie auch belügen, aber dann sind es SEINE Lügen, und wenn sie irgendwann die Wahrheit erfährt - und das wird sie, glaube mir - dann hat ER ein Problem und nicht Du.

Und was das Kind angeht: Sie sieht im Moment ja nur Papas tolle Seiten. Aber das ist normal - auch Rama-Kinder haben Phasen, in denen der eine oder der andere Elternteil angesagter ist. Je mehr Du das als normale Phase ansieht, je weniger Du das persönlich nimmst, desto eher kann sie für sich selber herausfinden, wer von ihren Eltern was gut kann und wer wann an ihrer Seite steht.

Und schliesslich: Erwarte keine Dankbarkeit dafür, dass Du Dich kümmerst. Für Kinder gehört das zum Mutter-Job. Warst Du Deiner Mutter dankbar, wenn sie Dich zu den Hausaufgaben gedrängelt hat? Warst Du dankbar, wenn sie Dir Wadenwickel gemacht hat? Ich nicht, zumindest nicht als Kind.

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Einen Versuch ist es doch wert.

Antwort von Petra28 am 18.01.2013, 8:27 Uhr

Meine Kinder sehen ihren Papa zwei Tage die Woche - im Wechsel jeweils das Wochenende und zwei Tage "Alltag" unter der Woche. Ich verfluche diese Regelung manchmal, aber so bekommen die Kinder ein etwas realistischeres Bild von ihrem Vater (soweit man das als Kind überhaupt von seinem Vater haben kann.) Er ist dann eben nicht nur der Typ, mit dem man tolle Ausflüge machen kann, sondern auch der Typ, der den Nikolaustag vergisst. Sollten sie später mal (so im "Teenagerkonflikt mit der Mutter") ihre Zelte für längere Zeiten bei ihrem Vater aufschlagen wollen, werde ich sie ziehen lassen (mit der inneren Gewissheit, dass es keine 14 Tage dauert, um herauszufinden, wo es kuscheliger ist.)

Dankbarkeit erwarte ich von meinen Kindern übrigens nicht, ich habe das als Kind immer gehasst, wenn meine Mutter mit "und was ich alles für Dich tue!" kam.

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Re: ...ich verzweifele....(entschuldigt: lang)

Antwort von Spinat am 18.01.2013, 9:28 Uhr

Meine Kinder sind Dienstag auf Mittwoch beim Papa und jeden Freitag Nachmittag und dann alles 2 WEs im Wechsel.
Wir stehen noch am Anfang unserer Trennung und ich muss mich auch wirklich erst daran gewöhnen sie nun weniger zu sehen. Aber ich gönne das meinen Kindern. Schließlich haben sie das Recht auf beide Elternteile.
Sie dürfen beim Papa viel mehr Fernsehen, Süßes essen etc pp, aber ich habe deswegen keine Angst, dass sie mich deshlab weniger mögen könnten.
Auf die Idee Dankbakeit zu verlangen, wäre ich ehrlich gesagt nie gekommen. Für was? Es sind Kinder. In deinem Fall hieße es ja, sie soll die Dankbarkeit beweisen, indem sie nicht mehr Zeit mit Papa verbringen möchte. Das kannst du nicht verlangen. Sie darf beide lieben. Da musst du selstbewusster werden. Dein Kind liebt dich nicht weniger, nur weil es den Papa öfter sehen will.

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@Spinat

Antwort von Wunderkind1980 am 18.01.2013, 11:09 Uhr

Niemals nicht habe ich Dankbarkeit "verlangt"... - um Himmels Willen- ich bin ihre Mama- habe sie mit jeder Phase gewollt.

Das- ICH -geschriebene- schreibe ich HIER- ihr sage ich das nieeeeeeeeeemals- das wäre absolut nicht fair.

Sie MUSS sogar beide liebhaben dürfen- auch dessen bin ich mir bewusst und würde niemals etwas gegenteiliges sagen- auhc wenn es mir noch so schwer fällt.


Dir wünsche ich -sozusagen- einen weiterhin gute Start

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@Petra

Antwort von Wunderkind1980 am 18.01.2013, 11:14 Uhr

Ich schätze - einen Versuch wäre es wert.....

Heute holt er sie ab und ich werde mit den beiden zusammen sprechen und vielleicht kommen wir zu einer Lösung.


Ich weiß schon das er sein fehlendes Geld ansprechen wird....da er nichts verdient- und sie dann ja kostet.
Und das frühe aufstehen und zur Schule fahren wird auch spannend werden.

Dankbarkeit verlange ich nieeeeeeeeeeeeemals von ihr und habe - auch aus deinen oben genannten Gründen- so etwas nicht ausgesprochen. Das fände ich unfair und ätzend- denn sie hat es sich so nicht ausgesucht.

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@Strudelteigteilchen

Antwort von Wunderkind1980 am 18.01.2013, 11:27 Uhr

Ja, Du hast recht- ihn in Schutz zu nehmen ist auch nicht recht- und auch nicht meine Aufgabe.

Ein Bsp. dazu:

An ihrem ersten Schultag- hatten wir abgemacht sie gemeinsam zur Schule zu bringen.
Nachts um 4 bekam ich eine SMS - er könne nicht kommen da...... - ist meist ( da wir zu dem Zeitpkt. noch in einem Ort/Dorf wohnten lies sich das auch als richtig herausstellen).

Nun- ICH hatte das "vergnügen" es ihr dann am Morgen zu sagen- natürlich war sie todunglücklich und gab mir indirekt irgentwie die Schuld- weil ich es ihr gesagt habe.
Habe mir dann auch etwas einfallen lassen- da ich nicht sagen wollte: Papa hat getrunken und kann nicht aufstehen.

Den ganzen Schulweg lang hat sie sich nach ihm umgedreht- in der Hoffnung er würde noch kommen. Oh, man- das hat mir widerum den Magen umgedreht;-(


Ich will sie beschützen.....sehe aber auch ein das ich sie loslassen muss- und ihre Erfahrungen selber machen.

Und Dankbarkeit verlange ich nicht von ihr- ich bin ihre Mutter geworden und sie hat es sich so nicht ausgesucht.
Das schreibe ich nur euch HIER.

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@bobfahrer

Antwort von Wunderkind1980 am 18.01.2013, 11:28 Uhr

NEIN- tauschen würde ich trotzdessen niemals wollen;-)

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Re: ...ich verzweifele....(entschuldigt: lang)

Antwort von desireekk am 18.01.2013, 11:33 Uhr

Das meiste wurde ja schon gesagt :-)

Ich sage kurz nochmal (so wie STT):
Nimm ihn NICHT in Schutz, lass ihn selber erklären, warum er nicht kann.
Erkläre ihn nicht, frage sie was sie meint, warum dies oder das so ist, falls nötig, darf sie den papa direkt fragen.
Das bedetet, dass Du Dich noch etwas mehr von ihm loskoppelst und ihm eine gewisse Verantwiortung am Kind überträgst. Ob er diese Verantwortung dann ausfüllt ist SEIN Thema, nicht deins.

Gib sie ihm doch mal 1-2 Wochen in den Ferien. Warum auch nicht?
Zur Not würde ich ihm auch 50 EUR dazugeben. Aber das war's.

Zum klrinrn Bruder: egal ob Halb oder voll: Eifersüchteleien haben auch meine Vollgeschwister hier :-)
IMMER kuschle ich mehr imit dem anderen, IMMER darf der andere zuerst reden, IMMER...

:-)

Fazit:
Du versuchts es allen recht zu machen, das wird NIE möglich sein.
Feinde Deinen weg, sei bewusst warum du tust was d tust und dann geh Deinen Weg!

Viele Grüße

Désirée

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Re: ...ich verzweifele....(entschuldigt: lang)

Antwort von sonnenscheinHH am 18.01.2013, 11:41 Uhr

Hallo Wunderkind1980

Ich habe einen 11 jährigen Sohn. Mein Ex hat uns vor der Geburt verlassen und ist als der Junge 3J. wurde und aus dem Gröbsten raus war,wieder auf der Bildfläche erschienen. Ich war auch sehr sauer, weil er sich in der Zeit,wo ich am meisten Unterstützung gebraucht habe, einen Sch....dreck geschert hat. Habe mir aber geschworen in Gegenwart meines Sohnes nie schlecht über den "Alten" zu sprechen, da er es, wenn er alt genug ist sieht, was für ein Mensch er ist. Und so war es auch!!!

Ich bin vor der Geburt zum Amt und habe die Beistandschaft beantragt. Sodaß der monatliche Unterhalt für den Jungen gesichert war. Dies läuft bis heute. Dann ist dies auch kein Streitpunkt, was Stress minimiert.

Als die Kennenlernphase (6 Wochen lang 1x die Woche 2 Stunden) in 1 Tag lang und dann alle 14 Tage WE mit Übernachtung übergegangen ist,kamen die ersten Probleme. Mit:" bei Papa ist es viel toller", da er so viel mit ihm unternimmt( Kino, Zoo, Schwimmbad, Mc Doof und und und...)
Nur ganz ehrlich, wenn ich nur alle 2 Wochen 2 Tage jemanden zu " Besuch" habe, dann zeige ich mich auch von der besten Seite. Dieses kann MANN langfristig nicht durchhalten.
Ich war auch immer die Böse. Irgendwann hats mir auch gereicht und ich habe ihn ( damals 8 J.)für längere Zeit in den Ferien (2 Wochen) bei seinem Vater gelassen. Damit er auch mal den Alttag im väterlichen Haus mitbekommt. Dieser hatte zwischenzeitlich geheiratet und ein 2. Kind.
Da hat mein Sohn auch gemerkt, das der " liebe Vater" nur mit heißem Wasser kocht, er keinen Goldesel im Keller hat und er mußte sich ihn mit seinem Halbbruder ja noch teilen. Dieser Junge mußten an den WE, wenn mein Ex " Papa-Sohn-wochenende" hatte, immer zurückstecken, da mein Sohn ja "nicht oft" da sei. Das war für meinen Jungen auch eine ungewohnte Situation. Irgendwann rief er mich heulend an und wollte nach Hause, weil sein Vater nicht das machte wie sonst ( jeden Tag Action)Ich habe ihm signalisiert, das das nicht geht, ausser er sei krank. Und habe somit auch gleich seinen Vater in die Verantwortung genommen, dass er den Jungen nicht abschieben kann,wenns "schwierig" wird.
Mittlerweile ist es so, dass ER nicht zum Vater will, weil es dort " ungeordneter" zugeht als bei uns. Ich erklärte ihm, dass es ein beidseitiges Umgangsrecht ist. Ich liebe meinen Sohn über alles, aber ehrlich gesagt will ich nicht mehr auf MEINE Freizeit ( Unternehmung mit Lebensgefährten , Wellness-WE mit Freundinnen, abends Füsse hochlegen und nichts tun ) verzichten.

Ich habe ihm seine Vorzüge aufgezählt:
- 2 eigene Zimmer
- viele Urlaube ( zum Teil 2 x Fliegen/ Jahr) und wenig bis gar keinen Ferienhort
- Spielsachen beim Vater, die wir nicht haben
- ein Geschwisterkind auf "Abruf" und bei mir die Nr. EINS mit 100 % Aufmerksamkeit
Welches Kind verheirateter/ zusammenlebender Eltern hat das schon?

Es fühlt sich gut an und ein schlechtes Gewissen ist da nicht angebracht! Wir Mütter müssen das Loslassen früher oder später eh lernen und lassen!.

Kurz um: Er ist alle 2 Wochen und im Wechsel in den Ferien bei seinem Vater. Es klappt super und die Vorfreude auf das baldige Wiedersehn und das Vermissen, wenn er bei seinem Vater ist, ist manchmal so gross, das wir dann halt tel.

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen?!
Viel Glück!!!

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@Sonnenmond

Antwort von Wunderkind1980 am 18.01.2013, 11:43 Uhr

Oh ja....du hast recht.

Verstossen will sie mich sicher auch nicht - ich denke nur auch das sie mich halt manchmal "über" hat. Weil ich eben immer um sie rum bin.
Jeden Tag.


Die Abwechslung zu ihrem Papa freut mich auch für sie.

In den Sommerferien hatte er sie 3 Wochen. Da hat sie mich ganz schön oft vermisst- jeden tag angerufen. Sie hat sehen können das dort eben nicht alles so toll war- über einen längeren Zeitraum gesehen.
Das hat mich bissl bestärkt.

Das mit meinem Leben ist auch so wahr.....man ist geneigt sich zu "vergessen"- bin eh ein Mensch der es allen anderen recht machen will und mich partout hinten an stelle.

Ich danke Dir für Deine Antwort;-)

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@Jeanette40

Antwort von Wunderkind1980 am 18.01.2013, 11:49 Uhr

Hallo...und vielen, lieben Dank für Deine Antwort.


Sie macht Hoffnung und gibt Kraft;-) Mein Inneres will mir sagen das es genauso auch kommen wird- wie in eurem Fall. Dann ist dort aber immer der Zweifel

Als sie letztens krank war- Rotaviren - ging es ihr ganz schön schlecht.

Sie sehnte sich so nach ihrem Papa - rief ihn an und erzählte ihm wie es ihrgeht- und das sie ihn gern sehen würde.
Wir waren dann einen Tag - 3 Häuser von ihm bei meinen Eltern.Ich rief ihn an- ob er sie vielleicht sehen mag- auch bräuchte er dann nicht zu uns fahren....immerhin 12km.

Nö- er kam nicht.

Sie war sehr traurig und da kam die Frage eben auf...."hat Papa mich eigentl. noch lieb"......auch hier habe ich mir etwas ausgedacht.

Ich telefonierte aber dann mit ihm und erklärte den Sachverhalt....er sagte nur das er nicht geahnt hat wie schlecht es ihr ging. Er kam dann auch noch zu uns nach Hause. Dann war wieder gut.

Naja- lauter so Dinge eben, die mich beschäftigen;-(

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@Wunderkind

Antwort von Petra28 am 18.01.2013, 12:02 Uhr

Geld - sein Problem. Er kann ja Pfandflaschen sammeln, damit er Geld für die Kinderportion Spaghetti und das Butterbrot hat.

Frühes Aufstehen - musst Du halt abwarten.

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