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von Leena  am 30.11.2017, 11:13 Uhr

Selbstmord vor dem UN-Tribunal bei der Urteilsverkündung

Irgendwie haben mich die Bilder gestern aus dem Gerichtssaal in Den Haag geschockt.

Wobei zuerst ausführliche Bilder gezeigt wurden - hinterher nur noch Zusammenschnitte und die Bilder vom Gift-Trinken gingen nur bis kurz vor dem Trinken.

"Darf" / "soll" / "muss" man sowas im Fernsehen zeigen, moralisch - ethisch - sonst wie betrachtet?

 
20 Antworten:

Re: Selbstmord vor dem UN-Tribunal bei der Urteilsverkündung

Antwort von Malefizz am 30.11.2017, 12:17 Uhr

Wenn es nicht im Fernsehen gezeigt wird, dann auf YouTube. Dem Voyeurismus sind heutzutage schlichtweg keinerlei Grenzen mehr auferlegt. Ich denke nur an Drogenkartelle und Terroristen, welche explizit solche Kanäle nutzen, um mit ihren Gewaltaktionen heftig Eindruck zu machen, und ihre "Message" zu verbreiten.

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Re: Selbstmord vor dem UN-Tribunal bei der Urteilsverkündung

Antwort von Christine70 am 30.11.2017, 12:18 Uhr

Nein, muß und sollte man nicht. Genauso schocken mich immer wieder Unfallbilder in unserer Tageszeitung, auf denen man genau sieht, da liegen die Toten noch im Wagen :(

Es wird immer schlimmer

Mehr kann ich dazu nicht sagen

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Re: Selbstmord vor dem UN-Tribunal bei der Urteilsverkündung

Antwort von Pebbie am 30.11.2017, 12:37 Uhr

Christine, dann solltest Du mal Kontakt mit der Redaktion aufnehmen, wenn das ständig vor kommt.
Bei uns ist das noch nie vorgekommen. Zuletzt war ein guter Artikel in der Zeitung wo der Reporter beschrieb wie seine, mit den Rettungskräften abgestimmte, Arbeitsweise ist. So legen sie z.B. die Kamera demonstrativ zu Boden, wenn Autos geborgen werden in denen noch Unfallopfer sind. Ebenso wird niemals ein Toter mit auf´s Bild genommen. Nur durch diese Arbeitsweise erlauben die Rettungskräfte die Anwesenheit der Presse.
Wir haben hier leider auf der A3 bei uns eine Stelle, wo fast wöchentlich ein tödlicher Unfall stattfindet. Von daher sind solche Bilder für uns schon "normal", so schlimm ich es auch finde......

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Re: Selbstmord vor dem UN-Tribunal bei der Urteilsverkündung

Antwort von Maxikid am 30.11.2017, 12:44 Uhr

Bei uns in den Zeitungen werden auch keine Verkehrsopfer abgebildet...LG maxikid

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Re: Selbstmord vor dem UN-Tribunal bei der Urteilsverkündung

Antwort von shinead am 30.11.2017, 13:03 Uhr

Die Verhandlung wurde ja live im Fernsehen übertragen. Da sind die Bilder zuerst unbeabsichtigt übertragen worden. Da das "Opfer" die Plattform für seine Tat gewählt hat, und man ihn ja nicht sterben, sondern lediglich etwas trinken sieht, finde ich es noch (!) in Ordnung. Zeigen muss man das nicht, aber man kann.

Schlussendlich begreife ich nicht warum er es gemacht hat. Von den 20 Jahren zu denen er verurteilt wurde hatte er 13 bereits abgesessen. Er wäre also wahrscheinlich demnächst frei gekommen. Normalerweise sitzen die Kriegsverbrecher auch nicht die gesamte Strafe ab, sondern kommen nach 2/3 raus. Die wären bei 20 Jahren ja bereits nach 13 Jahren und 3 oder 4 Monaten erreicht gewesen.

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Re: Selbstmord vor dem UN-Tribunal bei der Urteilsverkündung

Antwort von Bobby Mc Gee am 30.11.2017, 13:05 Uhr

Ich war nach den Anschlägen in Paris richtig entsetzt. So zwei Wochen danach im Wartezimmer meines Gyn, Stern aufgeschlagen. Da waren wirklich Bilder aus dem Bataclan kurz nach dem Anschlag. Es waren zwar Decken über den Opfern , aber diese Bilder bekomme ich nicht mehr aus dem Kopf.Wer macht solche Fotos und veröffentlicht sie? Das war ein absoluter Schockmoment und ich hatte damit nicht gerechnet.

Was wäre, wenn das ein Kind gelesen hätte, oder schlimmer, ein Angehöriger eines Opfers?

Das geht gar nicht. Was soll das? Einfach nur berichten reicht doch.

Ich hatte den Artikel auch nicht lesen wollen. Das Ganze hat mich eh stark mitgenommen. Ich finde sowas nicht gut. Es muss nicht sein.

Liebe Grüße

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Re: Selbstmord vor dem UN-Tribunal bei der Urteilsverkündung

Antwort von DecafLofat am 30.11.2017, 13:15 Uhr

ich hasse die BILD seit sie damals die hussein-söhne tot auf dem cover (in kinderaugenhöhe) hatte.

und nein, das gestern: das muß nicht gezeigt werden. ich habe im radio davon gehört, ich habe gestern aber ohnehin keine nachrichten geschaut (outlander... )

wenn ich schaue, dann meist tagesthemen, kam es da auch dran? ansonsten, ja, in den Haag läuft ja immer die kamera mit. man hätte sich ja auch entscheiden können, DAS (die bewegtbilder) nicht freizugeben an die nachrichtenagenturen.

ich brauche sowas nicht.

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Re: Selbstmord vor dem UN-Tribunal bei der Urteilsverkündung

Antwort von Christine70 am 30.11.2017, 13:27 Uhr

Der schwere Busunfall auf der A9 war auch hier bei uns und da wurden auch Fotos abgebildet, als der Bus noch stark gequalmt hat, die 18 Toten also noch drin lagen.
Ganz schlimm waren die Luftaufnahmen. Ich habe die Zeitung zweimal angeschrieben, kam nie eine Antwort. Auf FB kamen auch schon oft Kommentare deswegen, da wird nie drauf reagiert.
Auch wenn die Leichen mit weißen Tüchern abgedeckt werden, man weiß dann aber, der Verunfallte liegt noch drin.

Meine zwei Großen sind bei der FFW und sie wundern sich immer wieder, wie es sein kann, daß die rasenden Reporter oft schneller am Unfallort sind als die Rettungskräfte.

Fernsehnachrichten kann man auch kaum noch ertragen. Vielleicht bilde ich mir das ein, aber ich habe den Eindruck, es wird mit den Bildern immer schlimmer :(

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Re: Selbstmord vor dem UN-Tribunal bei der Urteilsverkündung

Antwort von Seansmama am 30.11.2017, 14:28 Uhr

Es gibt jun mal Fotoagenturen, die solche Fotos angeboten bekommen und Zeitschriften,, bzw. Redaktionen, die dafür sehr viel Geld zahlen, um damit die Auflagen bzw. Sensationsgier der Leute zu befriedigen, siehe Bild ...

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Re: Selbstmord vor dem UN-Tribunal bei der Urteilsverkündung

Antwort von shinead am 30.11.2017, 14:47 Uhr

Es war eine Live-Übertragung. Ich gehe mal davon aus das jede Redaktion die etwas auf sich hält hier "dabei war". Für spätere Zitate hat man wahrscheinlich auch aufgezeichnet. Die Bilder hatte m.E. jede Zeitung direkt auf dem Rechner.

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Die Rechnung hatte ich auch...

Antwort von Leena am 30.11.2017, 14:59 Uhr

...als ich gelesen hatte, dass er seit 2004 bereits in Haft war und dann jetzt das Urteil über 20 Jahre bestätigt wurde - von denen er 13 Jahre doch schon hatte..?!?

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Christine

Antwort von Einstein-Mama am 30.11.2017, 15:27 Uhr

Meinst du die Frapo?
Die haben gestern eiskalt einen Hasskommentar stehenlassen. Also genaugenommen mehrere, von wegen man will die Vernichtungslager wieder aktivieren zwecks Flüchtlinge zu entsorgen. Gab auch mehrere Likes.

Ich hab mein Abo längst gekündigt, werde mir auch so keine mehr kaufen.

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Re: Selbstmord vor dem UN-Tribunal bei der Urteilsverkündung

Antwort von Steffi528 am 30.11.2017, 16:27 Uhr

davon gehe ich auch aus, ich habe auch 2001 die Türme live im Fernsehen fallen gesehen, da wusste ich auch, das genau jetzt Menschen sterben. Manchmal sieht man so etwas, aber es stimmt schon, wenn es sich vermeiden lässt (also nicht live) sollte so etwas nicht übertragen werden. Für die Bildauswahl (Foto) hat man in der Regel genug Zeit zur Auswahl und muss nicht Leichen zeigen.

Was mich dabei wundert, wie kam das Gift in den Gerichtssaal? Und was soll damit wirklich bezweckt werden?

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Re: Selbstmord vor dem UN-Tribunal bei der Urteilsverkündung

Antwort von shinead am 30.11.2017, 16:45 Uhr

Die fallenden Türme wurden ja später auch immer wieder gezeigt. Noch heute, regelmäßig zum Jahrestag...

Und hier sieht man "nur" einen alten Mann etwas trinken. Man sieht das Sterben an sich nicht.

>>Was mich dabei wundert, wie kam das Gift in den Gerichtssaal? Und was soll damit wirklich bezweckt werden?

Das würde mich auch interessieren.

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Re: Selbstmord vor dem UN-Tribunal bei der Urteilsverkündung

Antwort von Daffy am 30.11.2017, 18:21 Uhr

Ist (über)leben immer das Wichtigste? Er konnte das Urteil nicht akzeptieren, und das war seine Konsequenz. Es hat m.E. etwas mit Würde und dem Unwillen, sich zu unterwerfen, zu tun - Werte, die uns ziemlich abgehen.

Das Gericht stand ziemlich dumm da. Das ist wohl der Hauptgrund, dass diese Bilder unangenehm aufstoßen. Der Vergleich mit Unfallopfern ist unsinnig, die können nicht einwilligen, während der Verurteilte offensichtlich Publikum gewünscht hat; er hätte das Fläschchen ja auch auf der Toilette trinken können. Und man hat kaum was gesehen (ich habe die Videos gerade bei Youtube geschaut - wenn das das ist, was Leena meinte? Urteil, zwei Sätze des Verurteilten, Gift, Richter, Anwälte, Vorhang). Es war ein bemerkenswerter Auftritt. Wenn das mein Vater gewesen wäre und ich seine Einstellung geteilt hätte, wäre ich stolz auf ihn.

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Re: Selbstmord vor dem UN-Tribunal bei der Urteilsverkündung

Antwort von Einstein-Mama am 30.11.2017, 20:47 Uhr

Daffy, du bist echt krank im Kopf!
Wahnsinn, was du von dir gibst....

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Re: Selbstmord vor dem UN-Tribunal bei der Urteilsverkündung

Antwort von Lauch1 am 30.11.2017, 21:52 Uhr

Und wenn man davon ausgeht, dass er in einem Ausnahmezustand war und ihm seine Anwältin das Gift reingeschmuggelt hat, ist sie dran. Abgesehen davon, dass es ja auch irgendein Sprengstoff hätte sein können und er dann den halben Gerichtssaal mitgenommen hätte. Kein Renommee für die Sicherheit vor Ort.

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Re: Christine

Antwort von Christine70 am 30.11.2017, 23:07 Uhr

Ja genau..... und ich arbeite nicht mehr für die.

Ich kann mich noch an einen Unfall auf der B15 erinnern, als kurz darauf schon Bilder von der FP online gestellt wurden und auf dem einen Foto sah man das Gehirn des Toten auf der Straße liegen ........ Hab die Redaktion angeschrieben. Sie haben dann zwar dieses Bild verpixelt, aber nicht auf meine Nachricht persönlich reagiert. Echt eine Schweinerei sowas :(

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Re: Selbstmord vor dem UN-Tribunal bei der Urteilsverkündung

Antwort von shinead am 01.12.2017, 10:24 Uhr

>> Es hat m.E. etwas mit Würde und dem Unwillen, sich zu unterwerfen, zu tun - Werte, die uns ziemlich abgehen.

Der Isame Fuku (Selbstmord aus Protest) ist aber nicht wirklich mit den westlichen Werten vereinbar. Das ist eher fernöstlich. Also ein pöser, pöser Einfluss einer anderen Kultur die das Abendland gefährdet!

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Re: Selbstmord vor dem UN-Tribunal bei der Urteilsverkündung

Antwort von Daffy am 01.12.2017, 20:35 Uhr

> Der Isame Fuku (Selbstmord aus Protest) ist aber nicht wirklich mit den westlichen Werten vereinbar.

Westliche Werte verbinde ich mit dem Recht auf individuelle Entscheidungen in persönlichen Belangen, bis zu einem gewissen Grad auch für Gefangene und Verurteilte. Das Recht auf Suizid ist zumindest in der Diskussion.

> pöser, pöser Einfluss einer anderen Kultur die das Abendland gefährdet!

Bisschen wirr? Es gibt positive und negative Einflüsse.

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