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Geschrieben von .Anna. am 29.11.2013, 21:31 Uhr

@ Leena, claudi, Franke

Hallo Ihr 3 ;-)

habt ihr heute schon hier gelesen und evt. wissend genickt ?

Ich kann immer erst spät abends lesen und habe mich eigentlich ja wirklich gefreut, dass Auszüge aus dem Koalitionsvertrag, MIT DEM ÜBER UNS ALLE IN DEN NÄCHSTEN 4 JAHREN BESTIMMT WIRD, hier endlich Thema sind.

Sorry, Schreien muss manchmal sein.

Manches Erstaunen kommt aber einfach zu spät. Da hätte Mann/Frau bei der Wahl schon dran denken sollen.

Gruß Anna

 
28 Antworten:

Re: .Anna.

Antwort von Benedikte am 30.11.2013, 9:48 Uhr

Hallo .Anna.,
ich gehoere zwar nicht zu den im Betreff genannten, mache mir aber natuerlich auch Gedanken.Ich habe dieses Jahr aus einer gewissen Politikverdrossenheit heraus bewusst nict gewaehlt und das sorgt dafuer, dass ich mir sage, dann braucvh ich mich auch nicht aufregen. Habe ich vorher immer gemacht, ich war noch nie zufrieden, richtig.

Und hier, jeder weiss, dass grosse Koalition das gegenteil von grossem Wutf ist. Jeder hat seins bekommen, ds meiste aber nicht so richtig oder spaeter oder wie.

Ich bspw. verstehe die Bedingung der Europatauglichkeit bei der Maut so, dass es entweder keine Maut fuer all oder eine Maut fuer alle gibt. Im Moment sehe ich bspw. nicht, wie man nur Autos mit ""Migrationshintergrund"" belasten soll wenn genau das Diskriminierung bedeutet, einseitig nur Auslaender zu belasten. Vielleicht fehlt mir die Phantasie.

Was mich ueberrascht bis enttausht hat, ist, dass nichts vom Betreuungsgeld drinsteht. Die SPD hatte vorher quasi einen geifernden Kreuzzug dagegen gefuehrt, sie hatten hier durch Kaputtmachen ein eigenes Politikziel erreicht und DAZU gespart. dass das einfach unter den Tisch fiel, hat mich gewundert. Bzw. mir verraten, dass es denen doch nicht so wichtig war.

Rente mit 63 Angkleichung 65 bei 45 Jhren Beitragszahlung. Finde ich in den Faellen, wo Menschen physische arbeit verrichtet haben und ausgebrannt sind, sogar richtig.Allerdings nicht, da auch Zeiten der arbeitslosigkeit mitzuyaehlen, denn da haben sie ja gerade nicht hart gearbeitet. Aber die meistn, die davon profitieren, sind satte Babyboomer, die es nicht noetig haben. Ich habe jetzt schon unglaublich viele Kolleginnen, die vorher mit abschlaegen in Rugestand gehen, weil ihre aelteren maenner gehenund die einfach Freizeit gemeindsam genieseen wollen und druch die Bank sagen, dass die abschlaege sie aergern, aber nicht schmerzen. Da bin ich sauer, denn bezahlen muessen es die Jungen. Und meine Kinder haben, finde ich, viel mehr Duck als ich frueher. Frueh Kita, fruehe Einschulung, Abi nach 12 Jahren, drei von meinen sind nicht volljaehrig bei abschluss wenn sie alle glatt versetzt werden. 3 Jahre bachelor, 2 master und dann 50 Jahre klotzten, Zeitvertarege, Praktika usw. damit die Babyboomer frueh abschlagsfrei in rente kommen. Nein.

Mindestlohn, halte ich auch fuer ordnungspolitisch falsch. der Markt solls richten., Habe ich immer gehoert, immer gegalubt, immer verkuendet, aber er richtet es nicht. Es gibt unglaublich viele Menschen, dern produktivitaet hoeher ist, deren arbeitegeber sich eine goldene Nase verdienen und die dem Staat dann als Aufstocker auf den Fuessen liegen. Ich weiss nicht, wie sich das entwicelt und ob es nicht an einigen Stellen, wenn er dann kommt, in Gastronomie oder weiss ich wo in strukturschwachen gegenden nicht schadet und arbeitsplaeze kostet, aber ich bin soweit zu sagen, dass mans doch mal riskieren soll.

Dopplete Staatsbiergerschaft, ich bin ja dagegen, aber hier wurde ja nur entschieden, dass hier geboerne Kinder mit Doppelpass den zweiten nicht mehr abgeben muessen. Betrifft keine grosse Gruppe und auch wenn ich Doppelpaesse falsch finde, ich kann mich darueber nicht aufregen.

Dass die FDP zur geistig-moralischen Runderneuerung mal eine Runde in die APO muss, ist fuer mein Dafuerhalten das nach wie vor erfreulichste Ergebnis dieser Wahl. Sage ich als Stammwaehlerin. Ich wuerde die auch wieder waehlen, denn ich halte die fuer die Partei, die meinen Interessen am meisten entspricht. Aber die letzten Jahre haben sie mich ange ######, viel zu monothematisch mit Steuern runter und der Markt wirds richten, sich in keinster Weise mit anderen gesellschaftlichen Fragen beschaeftigen.

Jedenfalls, mich begeistert der Koalitionsvertrag nicht, teuer und vage, aber aufrege kann ich mich auch nicht dreubr.

Benedikte

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Re: .Anna.

Antwort von Alba am 30.11.2013, 9:56 Uhr

"Dopplete Staatsbiergerschaft, ich bin ja dagegen,"
Grundsaetzlich? Fuer alle, egal wie sie ihre Doppelstaatlichkeit bekommen? Warum?
Meine Kinder haben 2 Staatsbuergerschaften, ein Anrecht auf eine Dritte und falls Schottland sich fuer Unabhaengigkeit entscheidet naechsten September wahrscheinlich auch noch die Moeglichkeit einer Vierten. Ich sehe wirklich nicht ein warum sie das auf eine reduzieren sollten. Warum bist Du dagegen, oder geht es Dir konkret um in Deutschland geborene Migrantenkinder.

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Re: Alba

Antwort von Benedikte am 30.11.2013, 10:18 Uhr

Hallo Alba,
ich denke, dass Staatsbuegerschaft auch Loyalitaet bedeutet und die nach dem Motto, dass ein Hund nicht zwei Herren dienen kann, auf eine begrenzt sein sollte.

Dass es vor allem bei Kindern aus binationalen Ehen schweirig ist, wenn sie zi beiden Laendern bezug haben sehe ich ein und knn sie da eben auch schlucken. Genau wie bei in D geborenen Kindern, die ihr Leben lang dort gewohnt haben.

aber die zweite StaBue dann zu verteilen, wenn jemand eben eine bstimmte anzahl Jahren in einem anderen Land gelebt hat und lediglich aus Opportunitaetsguenden eine zweite will, das finde ich falsch.

Beidseitig, ich meine, wir haben ja inzwischen auch unglaublich viele Deutsche mit US oder kanadischem Pass weil die alles einbuergern was nicht schnell genug auf dem Baum ist, in Kana nach drei Jahren landed immigrant Status bist Du Kanadier und die deutschen Auslandsvertretungen werfen die Beibehaltungsgenehmigungen wie Konfetti aus. Und hier ist es bspw. auch so, dass ganz viele Kandier und amerikaner mit deutschen Pass sich dann in Notzeiten an deutschland erinnern.Nach dem Motto, da geht es besser. gerade Deutschamerikaner, die in den USA teure medizinische Behandlungen nicht mehr bezahln wollen oder koennen, versuchen, das in deutschland erledigen zu lassen . Sicher aus der Not heruas, aber jeder weiss, dass es in deutschland medizinische Behandlung gibt und keiner mangels Vericherung oder so auf der Strasse bleibt. Kann Dir bei Interesse mal details per pn schicken.

oder eine Kollegin aus meiner alten behoerde, blond,blaeueugig, stramme deutsche Juristin, war auch einmal weg. Sie war ""in Bruessel". bei der ""EU". Pk, passiert ja haeufiger mal, aber dann kam raus, dass sie auf Rumaenenticket dort war. Sie war auch Doppeltstaatsbuergerin, was bei uns keiner wusste, und als nach dem beitritt Rumaeniens vorrangig Rumaenen beschaeftigt werden mussten, zog sie den anderen Pass und wanderte da ein.

Oder die vielen Faelle von binationalen Deutschen, die auf einmal mit ihrem Herkunftsland Aerger kriegen ( Tuerken mit der Wehrpflicht, Frauen in muslimischen Laendern mit dem Sorgerechtsstatut usw usw), die dann von den Deutschen Behoerden Hilfe verlangen und einfach nicht einsehen wollen, dass doppelte Staebue nicht nur doppelte recht, sondern auch Pflichten schafft

innereuropaeisch, gleicher Kulturkreis, wie gesagt, da rege ich mich gar nicht mehr drueber auf, halte eine Haeufung im Rahmen der Globalisierung auch fuer ywangslaeufig

aber grundsatzlich finde ich es trozdem falsch, als generelle Regel

habe ich mich verstaendlich ausedrueckt= Ist so ein diffiziles Thema, aber ich habe keine Lust beim faulenzen und Internetsurfen quasi einen richtigen Aufsatz zu schreiben

wuerde ich aber fuer Dich tun falls Du sagst, dasss Du meinen Punkt nicht nachvollziehen kannst

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ich zitiere mal forrest gump...

Antwort von claudi700 am 30.11.2013, 10:19 Uhr

... in abgewandelter form:

demokratie ist wie eine schachtel pralinen. man weiß nie, was man kriegt.

spätestens nach der bekanntgabe der offiziellen wahlergebnisse war doch klar, dass - wenn es zur großen koalition kommt - beide parteien kompromisse machen werden.

wenn ich mir jetzt die ergebnisse anschaue, grinse ich in mich hinein... maut also doch. mal schauen, WIE das im endeffekt umgesetzt wird, denn ohne mehrbelastung der deutschen staatsbürger wirds evtl. doch nicht funktionieren.

mindestlohn 2015. okay. die große koalition wird m. e. gar nicht bis dahin durchhalten, also kippt das auch wieder.

das kann man auf sehr viele weitere punkte ausweiten. irgendwie werde ich immer wahnsinnig müde, wenn ich merkel, gabriel & co. sehe...

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Re: Alba

Antwort von Alba am 30.11.2013, 10:29 Uhr

Benedikte, ich kann jetzt auch gerade keinen Aufsatz schreiben, wir mueesen gleich weg, aber ich sehe mit meinen Kindern, dass das mit der Loyalitaet so eine Sache ist, gerade fuer Familien wie uns, wo schon ein Elternteil ein doppelter Staatsbuerger ist. Ich weiss zugegebenermassen nicht "was" meine Kinder sind, sie sind nicht so Recht Deutsche (trotz Pass) oder Kiwis (wieder mit Pass). Sie sind in Schottland geboren und aufgewachsen aber auch nicht so richtig schottisch. Und ich habe gerade ein Jobangebot aus Norwegen was ich sehr sehr wahrscheinlich nicht annehmen werde aber die Moeglichkeit, dass wir irgendwann ganz woanders gehen ist gegeben.
Ich kenne viele Familien wie uns, wir sind voellig normal fuer Wissenschaftlerfamilien. Meine Kinder sind eher so eine art Global citizen mit verschiedenen random Paessen.

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Re: Alba

Antwort von claudi700 am 30.11.2013, 10:32 Uhr

bei euch sehe ich eher den ideellen/kulturellen wert der doppelten oder mehrfachen staatsbürgerschaft.

das ganze thema hat immer einen etwas faden beigeschmack, weil eben einige das ganze nur zu persönlich-wirtschaftlichen zwecken ausnutzen und gar nicht mehr den eigentlichen hintergrund sehen.

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Re: ich zitiere mal forrest gump...

Antwort von Strudelteigteilchen am 30.11.2013, 11:23 Uhr

Ich kann mir das mit der Maut noch richtig lustig vorstellen. Das wird die Steuererhöhung durch die Hintertür. Dann hat sich Horst ein Eigentor geschossen und die Gegenfinanzierung der Wahlgeschenke ist gebongt.

Wenn die SPD es schafft, das dann richtig zu verkaufen - "Wir hätten das mit der Steuererklärung sozialverträglicher hinbekommen, aber die CDU wollte ja nicht. Jetzt seht Ihr, was Ihr davon habt!" - dann haben sie das erste Mal die Chance, als Gewinner aus einer GroKo rauszukommen.

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@ Anna

Antwort von Leena am 30.11.2013, 12:28 Uhr

Hallo Anna,

nein, ich habe gestern nicht groß hier gelesen und auch nicht wissend genickt, ich bin bei der Diskussionen, wie fürchterbar sich Gabriel in dem Slomka-Interview aufgeführt habe, frühzeitig ausgestiegen. Ich hatte das Interview (durchaus mit einem gewissen, zunehmend breiteren Grinsen) ja gesehen - und ich fand eher Frau Slomka etwas merkwürdig, als sie zum x-ten Mal mit dem Argument ankam, dass wichtigere Verfassungsrechtler ja Bedenken hätten (warum, das hat sie leider verschwiegen, aber wenn "Fachmänner" etwas sagen, dass müssen sie - so quasi per se - doch Recht haben??) und Gabriel irgendwann nicht mehr wiederholten wollte, warum er eben KEINE Bedenken hat. *waaah*

Was das Thema Steuer betrifft, unseren Diskussionsansatz unten: Sicher wird es in einem gewissen Bereich kritisch, wenn der "berühmte Mittelständler" die Nase voll hat. Und - ja, das Thema interessiert in meinem Umfeld, auch wenn bei uns ja nur begrenzt Einflussmöglichkeiten gegeben sind - die aber durchaus genutzt werden, in dem einen oder anderen Sinn. *hüstel*

Wobei - meistens sind es gewissermaßen die satten Leute, die über den Hunger der anderen disputieren. "Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie doch Kuchen essen!" - so ähnlich fühlt es sich manchmal an. Macht mir keinen Spaß, im Gegenteil.

Gruß,
L.

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Re: das erste Mal die Chance, als Gewinner aus einer GroKo rauszukommen

Antwort von Franke am 30.11.2013, 12:57 Uhr

1969 habe ich mich zwar noch nicht dafür interessiert, aber es wird berichtet, dass die Union danach für längere Zeit in die Opposition ging.

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Re: das erste Mal die Chance, als Gewinner aus einer GroKo rauszukommen

Antwort von Nikas am 30.11.2013, 13:21 Uhr

damals, franke, gabs den brandt, eine fdp mit intelligenten politikern und ein volk mit genug wählern, die die altbackene, regierungsausgebrannte cdu mit noch dazu nazialtlasten und überhaupt das verknöcherte, spiessige deutschland satt hatten und etwas neues wagen wollten.

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Re: das erste Mal die Chance, als Gewinner aus einer GroKo rauszukommen

Antwort von Strudelteigteilchen am 30.11.2013, 13:29 Uhr

Da hat sich die CDU selber gemordet. Die SPD war damals zwar nicht der Verlierer, aber Gewinner? Zumindest direkt nach der GroKo. Immerhin - da hast Du Recht - konnte sie SPD damals die Tatsache, daß die CDU sich selber gemeuchelt hatte, intelligent nutzen und die Tatsache, daß sie eher zufällig "on top" rausgekommen war, für sich nutzen.

Das wird aber diesmal eher nicht passieren. Die CDU ist nicht so dämlich wie damals - und die SPD nicht so schlau. Leider.

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Re: @ Leena

Antwort von .Anna. am 30.11.2013, 15:57 Uhr

Hallo Leena,

das beobachte ich ebenfalls : die, denen es gut geht, diskutieren und befinden darüber, wie es den anderen besser gehen könnte. Ich bin mir ebenfalls nicht sicher, ob dabei immer die zutreffenden Lösungen gefunden werden.

Das besagte Interview habe ich gesehen und fand Gabriel wenig souverän. Es mag ja sein, dass die Fragerei von Slomka nervig und beharrlich war, aber da darf er doch nicht so aus der Rolle fallen. Da wirkte er wie ein ungezogener Pöbler. Warum hat er nicht ruhig und sachlich in der Art geantwortet, fundierte Einwände würden selbstverständlich ernsthaft geprüft, so habe man mit Fachberatern auch das geprüft und folge der Meinung dieser anderen Verfassungsfachleute eben nicht.

Stattdessen von "Quatsch" und "Blödsinn" zu sprechen, finde ich völlig daneben, vermute aber, dass das in der Bevölkerung durchaus ankommt : Der Meinung, wir sollten von den Besten regiert werden, scheint in weiten Teilen die Überzeugung entgegengesetzt zu werden, so ein Mann, eine Frau aus dem Volk sei doch prima.
Das ist für mich ein wirkliches Thema, ganz unabhängig von Gabriels Auftritt : Unser Staatspersonal in Regierungen, die Abgeordneten in Parlamenten, gewählte Spitzenvertreter hier und dort machen immer mehr den Eindruck, gerade noch so dem Durchschnitt zu entsprechen.

Gruß Anna

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Re: @ Anna

Antwort von Leena am 30.11.2013, 16:49 Uhr

Wenn die, denen es gut geht, über die, denen es schlechter geht, befinden... hinterher kommt dann wieder so etwas heraus wie Sarrazins "gesunder 3,76 € - Speiseplan für Hartz-IV-Empfänger", und Sarazin und co. fühlen sich bestätigt, wie gut es den Leistungsempfänger gehe, denn der Regelsatz liege ja schließlich bei 4,25 € am Tag und da kann man also kräftig sparen, also was "nölen" denn manche Leistungsempfänger?!?

Wenn nicht einmal die Probleme erkannt werden, können die Lösungen erst recht kaum zutreffend sein.

Was Gabriels Souveränität betrifft - irgendwann war er sicherlich genervt, nachdem er so oft "ruhig und sachlich" geantwortet hatte und Frau Slomka gebetsmühlenartig wieder von ihrem Experten anfing. Als "völlig daneben" empfand ich seine Reaktion nicht. Wahrscheinlich hat er irgendwann nur noch "Empfängerhorizont!" gedacht, als alle anderen, korrekten Antworten bei Frau Slomka offenbar nicht ankamen. ;-)

Das Problem bei der ganz klassischen Aristokratie im originären Sinne des Wortes sehe ich einerseits darin, dass man sich erst einmal einigen müsste, wer / was überhaupt das Beste ist. Auch das sieht ideologisch eingefärbt sehr unterschiedlich aus. Und dann wiederum - entscheiden im Zweifelsfall wieder diejenigen, denen es gut geht und schon immer gut ging, über die, denen es anders geht..? Problem s. oben.

Ansonsten halte ich es nicht für verkehrt, wenn Politiker so reden würden, dass der potentielle Durchschnittswähler sie tatsächlich verstehen könnte (bis zu verbale Barrierefreiheit will ich jetzt gar nicht gehen). Hülfe aber auch nur bedingt, wenn das, was vor der Wahl unumstößlich verkündet wurde, nach der Wahl nichts mehr gilt. Womit wir dann wieder beim Thema Politikverdrossenheit samt "hinterher schimpfen" wären...

Gruß,
L.

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nicht ganz...

Antwort von claudi700 am 30.11.2013, 19:16 Uhr

wenn es um die eigenen vorteile geht, wachsen auch durchschnitts-politiker über sich hinaus ;-)

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Re: @Benedikte

Antwort von .Anna. am 30.11.2013, 22:33 Uhr

Hallo Benedikte,


hast du wirklich den Eindruck, dass jeder weiß, dass eine Große Koalition nicht der große Wurf ist ?
Ich höre immer wieder : für große Herausforderungen ist eine große Koalition doch besser; da sitzen ganz viele an einem Tisch und müssen nun wirklich mal eine Lösung finden...
Unsinn und Blödsinn und wir sollten das beenden (um Gabriel zu zitieren)

Die Beschlüsse zur Rente finde ich skandalös; jedenfalls dass ihre Umsetzung aus dem Rententopf bezahlt werden soll. Nun war man doch gerade an dem Punkt, an dem der Beitrag hätte gesenkt werden müssen, weil so viele so fleißig einzahlen und dieser Automatismus war doch ein Kernpunkt der Rentenregelung ?
Nein, bevor der Staat etwas zurückgibt, spendiert er aus dem Topf lieber neue Wohltaten, gegen die so rein moralisch doch niemand etwas sagen kann. Wer will schon der Muter vom Kind vor 1992 klar machen, dass sie schlechter wegkommt als die mit Kind aus 1993 und wer dem Schaffer mit 45 Beitragsjahren, dass er bis 67 weiter ackern muss ? Nee, den unsozialen Schuh mag sich niemand anziehen.
Dann aber doch bitte so ehrlich sein und die Sache aus Steuergeldern finanzieren.

Mit der doppelten Staatsbürgerschaft habe ich wenig Probleme; die haben so viele ja bereits sowieso und das auch nicht immer wegen so besonders innigen Verhältnisses zum Land. Wer das Glück oder Pech hat in den USA geboren zu werden ist ja gleich Amerikaner usw.
An einem gewissen Trend zur Vielfalt kommen wir da nicht mehr vorbei. Der Startschuss wurde doch vermutlich mit der als vorübergehend gedachten doppelten Staatsangehörigkeit für hier geborene Kinder von Migranten gemacht. Wer hat wirklich gedacht, dass die zwingende Entscheidung reibungslos abläuft ?

Dass du nicht wählen würdest hattest du schon früher gesagt und ich glaube ich dazu auch geschrieben. Dafür fehlt mir jedes Verständnis. Vermutlich ist niemand zu 100 % mit einer Partei in Übereinstimmung, aber auch da muss man Kompromisse machen. Die macht man doch ständig : Bei der Wahl des Urlaubsziels mit Partner/Familie, bei der Frage, in welchem Outfit sich der Pubertierer gerade eben noch bei Omas Geburtstag sehen lassen kann, bei der Mittagessensauswahl mit den Kollegen ... dann sollte man eine Entscheidung zwischen manchen nicht perfekt erscheinenden Möglichkeiten doch bitte bei einer Parlamentswahl auch noch hinbekommen.

FDP raus ist das beste Ergebnis der Wahl, sagst du als vermeintliche Stammwählerin.
Hätten dann nach deiner Meinung eigentlich auch andere Parteien rausfliegen müssen zur geistig-moralischen Runderneuerung ? Vielleicht die Linke, damit dort geistig überhaupt etwas entsteht, die CDU zur Förderung der (Wahl-)Ehrlichkeit, die SPD ja sowieso mit diesen ständig wechselnden Parolen und Bedingungen und die beiden letzten zur Einübung von Grundrechenarten und volkswirtschaftlichen Grundlagen. Verglichen mit den Defiziten dieser Parteien sind die vermeintlichen Verfehlungen der FDP nicht übermäßig.

Nun denn, nach wie vor wünsche ich jedem, der schwarz oder rot (oder nicht) gewählt hat, dass er glücklich mit dem Koalitionsvertrag wird.

Gruß Anna

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Re: @Benedikte

Antwort von Benedikte am 30.11.2013, 23:15 Uhr

wieso vermeintliche Stammwaehlerin? War ich wirklich und bin noch nicht ganz weg. Ich haette diesmal gruen waehlen muessen, denn die setzen sich am glaubwuerdigsten ein fuer die Belange, die mich derzeit am meisten interessieren, denn wie gesagt, ueber das schlichte Steuern runter bin ich drueber. Saturiert. Aber soweit war ich noch nicht, ausserdem hat mich der bevormundende verggieday veraergert. Und das Steuern rauf auch, ich bin nicht mehr scharf auf Steuern runter oder nicht mehr so scharf, aber deutlich rauf muss auch ncht sein.

Ich orientiere mich halt gerade neu. Und wenn der FDP nicts einfaellt, sind sie mich los. Dauerhaft. Und von der FDP bin ich deshalb so enttaeuscht WEIL ich frueher anhaenger war. Von der Linken habe ich nie viel erwartet, deshalb koennen die mich auch nicht enttaeuschen.

Und dass ich nicht islolierter Einzelfall bin, oder wie bei juristischen Hausarbeiten immer daran steht, abwegig, sieht man doch schon daran, dass ganz viele Menschen der FDP ihr Vertrauen entzogen haben und sie nicht gewaehlt haben. Deshalb sind sie naemlich weg, ich habe jetzt nicht parat, wielange sie im Bundestag waren, aber ewig. Jetzt eben nicht mehr.

Und dass einem als Anhaenger der FDP der Koalitionsvertrag nicht gefaellt, ist auch klar, da hatte die FDP ja ihre Fingder nicht drin. Aber war das nicht auch immer ein Kernspruch der FDP, dass Marktteilnehmer, die zu schwach sind, den Markt eben verlassen muessen? Dass es keine Garantie auf Marktteilnahme gibt? Genau das ist jetzt passiert.

Aber Konsequenz darf nicht sein, dass man an den anderen herummeckert, die sich durchgesetzt haben, sondern man muss die eigenen Schwaechen bekaemofen. Das wuerde ich der FDP aich raten wenn sie mich als Waehlerin zurueckgewinnen will. So nicht.

Benedikte

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Re: @ Leena

Antwort von .Anna. am 30.11.2013, 23:16 Uhr

Hallo Leena,

schon klar : Bei der Frage, wer denn nun der Beste ist, kann man objektiv kaum weiter kommen. Allerdings kommt man bei teilweise mehrfachen Berufs- und Studienabbrechern doch ins Grübeln, ob gerade die die Besten sind ? Oder auch bei den immer nur und schon immer Politikern; oder eben bei Pöblern....

Ja wirklich : Ich habe Gabriel nicht als mehrfach ruhig und sachlich antwortend gesehen. Mir kam er sehr von oben herab vor und gereizt, so dass er eben schnell in die Luft gegangen ist. Da haben Journalisten doch schon ganz andere Fragen gestellt ?!

Das sage ich, obwohl ich in der Sache vermutlich seiner Meinung bin : Die Mitgliederabstimmung halte ich zwar für ganz großes Theater, aber verfassungsrechtliche Bedenken an der Abstimmung von vielen gegenüber der Entscheidung von wenigen kann ich auch nicht erkennen.
Gerade deshalb hätte Gabriel aber doch cool bleiben können.

Dass bald so jemand das Land vertritt - egal wo und in welcher Position - schmerzt mich halt.
Genau so schmerzend fand ich btw auch Frau Schröder fast immer und manche Minister gelegentlich. Ich würde doch lieber von den Besten regiert werden ;-)

Gruß Anna

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Re: @Benedikte

Antwort von .Anna. am 30.11.2013, 23:30 Uhr

Hallo Benedikte,

das Wort "vermeintlich" scheint dich aufgebracht zu haben; war keine Absicht, es war nur so eine Wendung.

Damit ist dein Statement so besonders auf die FDP-Schiene geraten - oder war das beabsichtigt ? Ich bin nicht die FDP, ich wundere mich nur, dass viele wie du mit dieser Partei so besonders hart ins Gericht gehen und anderen Parteien viel mehr nachsehen.

Klar, so kann man das sehen und danach wählen oder nicht wählen. Du bist aber ja fair und beschwerst dich nicht über das Wahlergebnis.

Übrigens : Die Behauptung, die FDP habe sich nur um Steuern runter gekümmert und andere wichtige Themen vernachlässigt, ist völlig falsch und nur durch wenig Information zu erklären. Wobei die mangelnde Information ja evt. durch mangelhafte Berichterstattung deiner bevorzugten Presse zu erklären sein könnte; das kann ich nicht beurteilen.

Gruß Anna

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Re: @ Leena - Nachtrag Sarrazin

Antwort von .Anna. am 30.11.2013, 23:38 Uhr

Ich vergaß :
Mit Sarrazin im Zusammenhang mit Harzt 4 -Sätzen meinst du den SPD-Sarrazin ?

Als SPD-Mitglied würde mich der sehr stören; den würde ich nicht duzen wollen und von ihm nicht kumpelhaft angesprochen werden wollen.
Dessen Ansichten halte ich für untragbar, insbesondere in der Art wie er sie vorgebracht hat.

Gruß Anna

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Re: Alba

Antwort von Alba am 01.12.2013, 9:23 Uhr

Sorry, Samstags komme ich immer wenig an den Computer.
Ich denke in der Diskussion geht es haupsaechlich um Leute die mittlerweile in der 3. oder 4. Generation in einem anderen Land leben und immer noch Buerger des Landes sind aus dem ihre Gross- oder Urgrosseltern gekommen sind. Da ist dann die Frage nach Loyalitaet auch gerechtfertigt. Das ist allerdings eine schwierige Diskussion und niemand scheint sie so recht haben zu wollen.

So ein kleines bisschen einen wirtschaftlichen Aspekt haben mehrere Paesse schon auch fuer uns, gerade ein Neuseelaendischer Pass, der einem auch Zugang zu Australien gibt. Angesichts der Unigebuehren hier koennte ich mir durchaus vorstellen, dass die Kinder in NZ/AU studieren (ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass sie mal studieren).

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...Nachtrag Sarrazin

Antwort von Leena am 01.12.2013, 9:35 Uhr

...ja, Thilo Sarrazin, seinerzeit Berliner Finanzsenator - und in meinen Anfangszeiten Staatssekretär im FM Rh.-Pfalz, von daher war er mir schon öfters "untergekommen" und entsprechend "beliebt".

http://www.welt.de/politik/article1649762/Sarrazin-entwickelt-Hartz-IV-Speiseplan.html

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Re: .Anna.

Antwort von Benedikte am 01.12.2013, 9:59 Uhr

Guten Morgen,
Anna, ich gehe mit der FDP so scharf derzeit um weil sie mich einfach enttaeuscht hat. Die anderen haben mich nie tiefer interessiert, waeren nie als meine Partei in Frage gekommen (kommunal habe ich schonmal anders gewaehlt), aber ich habe seit anno tobak stramm FDP gewaehlt. Komplett, ich habe bspw, auch meiner Erinnerung nach nie meine Erste Stimme an di CDU verliehen (weshalb es mich immer aufgeregt hat, wenn die von Zweiststimmenkampagnen der FDP sprachen, ich kenne viel mehr FDP Waehler, die der CDU ihre erste Stimme quasi geschenkt haben als CDU ler, die die zweite der FDP geben). Weisst, Boris becker kann mich als Mann und Mensch auch nicht enttaeuschen weil er mich als solcher nie interessiert hat. So sieht das aus.

Die FDP polarisiert, deshalb die scharfen Reaktionen, ich wundere mich auch, dass ich sie in diesem post noch nicht dreuber gekriegt habe. Ich habe mich naemlich bisweilen geouted und unglaubliche Reaktionen empfangen.

Kannst Du Dich an des Aussenministers Worte zur "" spaetromischen dekadenz"" erinnern? Dass nur als Beispiel dazu, warum die Reaktionen auch so schar ausfallen. Auch hier- das pseudomenschelnde Geheuchel vieler anderer Parteien finde ich unglaubwuerig, nur das kommt an. Ich glaube auch, dass die FDP nach wie vor Poetntial hat, nicht als Volkspartei, aber bei 10 bis 15 Prozent und meine Prognose ist, dass umso mehr die Globalisierung voranschreitet und die alten tzpischen arbeitsveraheltnisse, Stabilitaet, soziale Sicherheit knapper werden und Eigenverantwortlichkeit vorgherrscht, sie wenn sie sich entsprechend positioniert,gute Ergebnisse holt.

aber, Du sprachts unten davon, dass uns jetzt "schwache"" oder nicht die besten politiker repraesentieren. ganz ehrlich, ich glaube, dass Mangel an gutem Personal bei der FDP ein ganz grosses Problem ist. Die Bambi Riege kam doch desgalb zum Zug weil es personell so eng ist. Und der recycelte Bruederle mit 70 plus, der nachts Journalistinnen was ueber den Inhalt ihres Dekolletes fluestert, war doch auch nicht ganz der Bringer.

Zu den Inhalten, natuerlich ist die FDP Vollpartei und hat zu allem was im Wahlprogramm stehen. anders als die Piraten oder so. Nur, die FDP steht nicht dafuer, wird damit nicht assoziiert und macht da staendig Kompromisse. Deren Zustimmung zum Betreuungsgeld gehoerte dazu. Staendig von Eigenverantwortlichkeit, Unabhaengigkeit, eigener Arbeit, Bildung, reden und dann schlankweg zustimmen, FRauen, die all das tun, mit Geld furs Gegenteil zu entlohnen. Hatte ich ja auch schon geschreiben, dass mich das Betreuungsgeld nicht gross aufregt, ich es nur fuer komplett falsch halte. Und da war sie eben wieder, die typische FDP, stimmt fuer etwas, was ihrer Programmatik diametral widerspricht. Du nennst das Kompromiss, wenn man das Gegengeteil von dem macht, was man offiziell machen will, fuer mih gehorte das einfach zu den vielen Tropfen, die dafuer sorgten, dass ich die diesmal nicht geawehlt habe.

Und was meinst Du damit, dass Du nicht die FDP bist? WEnn es Deine Partei ist, steh doch dafuer ein. Das regt mich auch auf, dass diese Partei so viele verschaemte Mitglieder hat. Ich bin nicht Mitglied, gehoere aber einer Vorfeldorganisation an und bin immer wieder entsetzt, dass sich manche dafuer zu schaemen scheinen.

meine bevorzugte Presse ist auch so was, leider kann ich nicht nur meine bevorzugte Presse lesen. Ich bin ja derzeit im benachb arten europaeischen Ausland und berichte quasi taeglich im Rahmen einer Presseschau, ich MUSS jeden Tag zwei bis drei Stunden Zeitungen lesen, da kann ich leider nicht nur auf meine bevorzugte Presse schauen.........

Jednfalls waer mein Tip an de FDP , dass sie ihre Programmatik etwas erweitert, sich auch fuer Frauen attraktiver macht, waehlbares Personal aufstellt und dann schauen wir mal. Wenn nicht, bin ich dauerhaft weg.

schoenes Restwochenende

Benedikte

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Re: @Benedikte

Antwort von .Anna. am 01.12.2013, 16:38 Uhr

Hallo Benedikte,

nun verstehe ich langsam, warum du mit der FDP besonders hart ins Gericht gehst, frage mich aber, ob das wirklich durchdacht ist, denn letztlich bekommen dann die, von denen du sowieso nichts hältst, mehr Gewicht.
Na ja.

Ich bin mit denen die ich mag nicht in letzter Konsequenz strenger :-) das gilt auch für die bevorzugte Partei.
Dass ich selbst FDP wähle, ist vermutlich klar. Muss ich das als Nota bene zum Post anfügen, damit du meinst, ich stünde dazu ? Ist es schicker zu schreiben, ja früher habe ich ja immer, aber nun nicht mehr ...

Dennoch bin ich nicht die FDP, ich habe da gar nichts zu sagen und zu entscheiden. Sonst hätte Westerwelle nicht spätrömische Dekadenz gesagt und Rösler nicht Anschlussverwendung und manch' anderes wäre ebenfalls nicht geschehen.

Dass ich mich vehement gegen das Betreuungsgeld gestemmt hätte, glaube ich allerdings nicht. Vom Ansatz her ist das eine urliberale Sache : Lass die Leute selbst entscheiden, ob sie die staatliche Leistung in Anspruch nehmen oder sich anderweitig um deren Erfüllung kümmern.
Im Prinzip ist die Kinderbetreuung ja Elternsache. Der Staat hat sie aber mit dem Rechtsanspruch zur staatlichen Aufgabe gemacht. Deshalb ist es nur konsequent, denen die diese staatliche Leistung selbst erbringen, einen Zuschuss zu zahlen.

So müsste man argumentieren. Das hat sich bei der FDP aber niemand getraut, weil schon die ideologisch verblendete Allianz "Herdprämie" schrie; oder es wurde nicht darüber berichtet.

(Die Annahme, irgendjemand würde seine Berufstätigkeit für das Elterngeld aufgeben, ist doch absurd. Und wenn jemand die Berufstätigkeit für 100 € hinausschiebt, wird er/sie gute Gründe haben. Immerhin geht es um 1- oder 2-Jährige. Die Annahme, Kinder in dem Alter würden in einer KiTa besser gefördert halte ich ohnehin für gewagt. Ebenso halte ich nichts von dem gelegentlich angedeuteten Bild der desinteressierten Eltern, die ihr Kind nicht zur KiTa geben, um die 100 € Elterngeld abzugreifen, die sogleich in Zigaretten und Chips investiert werden, während das Kind vor der Glotze geparkt wird. Welch' Menschenbild ...)

So jedenfalls theoretisch argumentiert.
Praktisch hätte ich das Elterngeld nicht unterstützt, weil wir uns solche gießkannenmäßigen Wohltaten nicht leisten können.

Das FDP-Personal ist nicht wirklich schlecht. Die junge Herrenriege an der Front war in den letzten Jahren in dieser Fülle auch für mich too much, Brüderle ist gar nicht mein Fall.
Es gibt aber andere und die werden gerne vergessen :
Frau Leutheusser-Schnarrenberger ist in ihrem konsequenten Eintreten für Bürgerrechte und informationelle Selbstbestimmung ein Fels in der Brandung. Die hat schon viel ausgehalten und durchgehalten, was erst später "herrschende Meinung" wurde.
Dirk Niebel wird meist nur damit zitiert, er habe doch das Ministerium früher abschaffen wollen. Dass er aber die Entwicklungshilfe geradezu revolutioniert hat - organisatorisch, inhaltlich und finanziell -, wird nicht so häufig erwähnt, allerdings wohl selbst vom politischen Konkurrenten anerkannt.

Da macht es ein wenig ratlos, wenn ständig nur Jahre alte vermeintliche Fehltritte erwähnt werden oder stets nur die Jugend des Spitzenpersonals.

Als Konsument ist es dir natürlich unbenommen abzuwarten, was dir künftig Schönes und Blendendes in Sachen Politik angeboten wird.

Gruß Anna

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Re: Niebel

Antwort von Benedikte am 01.12.2013, 18:50 Uhr

war, abegsehen davon, dass er sich besonders im Postenschieben vorgetan hat und immer dieses peinliche basecap trug, klasse

die verschmelzung von ded, gtz und inwent, diesen staatlichen Grossgeldverbrennungsmaschinen, einfach klasse

hatte mit einem davon am Rand zu tun und mich immer wieder gefragt, in welcger Bananenrepublik wir leben, mit welchem Grosskotz die mir sechsstellige Betraege aus der Tasche ziehen wollten nach dem Motto, das haben wir immer so gemacht und jetzt weifgert sich Klein benedikte, stellt dumme Fragen

.anna. da hast Du recht, das fand ich auch spitze

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Re: pöh, Postenschieben

Antwort von .Anna. am 01.12.2013, 21:09 Uhr

Benedikte,

du bist nicht in BaWü. Hier läuft es mit dem Personal und Beförderungen in Ministerien seit 2 Jahren so, dass beim ministerialen Fußvolk nur noch Frust herrscht. War bisher auch bei (Partei-)Freunden zumindest noch die papiermäßige Qualifikation Voraussetzung für Einstellung und Aufstieg (also z.B. dass ein B3-Ministerialrat zumindest irgendeinen Abschluss hat in irgendetwas), geht es darum nun nicht mehr. Da werden die genehmen Leute so gnadenlos in Ämter gehievt, dass die anderen fassungslos zuschauen.

An anderen Orten und Stellen achtet man glaube ich noch zumindest auf die papiermäßige Qualifikation. Soweit ich das im Ministerium von Niebel mitbekommen habe, wurde die Qualifikation der Leute jedenfalls nicht bestritten; habe es aber nicht wirklich verfolgt. Ich weiß nur von einer ehemaligen Oberbürgermeisterin im Ministerium. Die Laufbahnvoraussetzungen hat die vermutlich erfüllt; ob sie einen guten Job macht, weiß ich nicht.

Schreibst du auch noch etwas zum Betreuungsgeld ?
Da liegen wir glaube ich 180° auseinander und ich verstehe nicht wirklich warum. Meinst du tatsächlich, dass es besser ist, wenn jeder/jede sein Kind ab 1 in eine KiTa gibt und dafür welchen Job auch immer zu welchen Bedingungen auch immer ausführt ?
So krippengläubig kann man doch eigentlich nicht sein.

Zurück zum Anfang :
Dieses offenbar sehr positive Erlebnis mit Niebels Wirken war nicht Grund genug, bei ansonsten geneigter Stimmung FDP zu wählen ?
Du bist wirklich anspruchsvoll und mich würde künftig ehrlich interessieren, welche Partei du weshalb wählst (solltest du mal wieder wählen ;-)

Gruß Anna

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Re: Niebel

Antwort von Leena am 02.12.2013, 8:21 Uhr

Wenn ich mir anschaue, wen Niebel hier bei der GTZ / GIZ untergebracht und versorgt hat.. das war wirklich nur noch ein "rette sich, wer kann" (bzw. Niebel rettet, wen er kann). Auf Teufel komm raus.

Da kann einem schon wirklich übel werden...

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Re: Niebel

Antwort von .Anna. am 02.12.2013, 20:39 Uhr

Dazu fehlen mir die Kenntnisse im Einzelnen. Hätte nicht der Spiegel jeden vermeintlich an Politfreunde vergebenen Hausmeisterposten mit Wonne gebracht ? Da habe ich bis auf die vermeintlichen "Skandale" nichts gelesen.
Dass man es beim Spiegel nicht erfahren hätte, wäre eine naive Annahme.

Jedenfalls hoffe ich sehr, dass du jeden anderen mit exakt den gleichen Maßstäben misst.

In BaWü wäre dir nicht mehr nur übel.

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Re: Niebel

Antwort von Leena am 03.12.2013, 10:16 Uhr

Ich bin aber nicht in BaWü, sondern an einem GIZ-Standort. ;-)

Ansonsten nehme ich an, auch der "Spiegel" berichtet nicht (ob mit oder ohne Wonne) über jeden parteifreundlich vergebenen Hausmeisterposten. In der Regionalzeitung steht ab und zu mal was drin, aber selbst da wird's mit einem "ist halt so" achselzuckend zur Kenntnis genommen.

Seit die FDP bei der letzten Landtagswahl die 5,0% geschafft haben, wird es an der Front allerdings etwas leiser... müssen wohl doch nicht ganz so viele untergebracht werden wie befürchtet....

Was meine Maßstäbe betrifft - nun, vermutlich bin ich bei anderen, die auf mich sympathischer wirken, wohl doch weniger streng, z.B. bei Leutheusser-Schnarrenberger - die imponiert mir nämlich, obwohl sie FDP ist. ;-)

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