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Geschrieben von Silvia3 am 18.01.2015, 19:53 Uhr

Damit uns der Diskussionsstoff nicht ausgeht!

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/ein_nazi_muss_deutsch_sein_sonst_ist_er_keiner

Wer sind die Guten und wer die Bösen?

Silvia

 
60 Antworten:

Re: Damit uns der Diskussionsstoff nicht ausgeht!

Antwort von Tante Lisbeth am 18.01.2015, 21:00 Uhr

Hehe, ich denke der Stoff zum Diskutieren geht so schnell nicht aus;)

Ersteinmal zu deiner Frage: Manchmal wäre es schön und praktisch, wenn man sie ganz klar beantworten könnte. A ist gut, B ist böse. Es gibt viel zu viele Graustufen...daher gibt es vor allem in Zusammenhang mit dem Artikelthema für mich kein "gut" und "böse".

Ich persönlich kritisiere gerne Pegida, da in diesem Umfeld ein Haufen rassistisches und menschenfeindliches Gedankengut gepflegt wird, vermischt mit Quatsch wie Lügenpresse-BRD-GmbH-Konspirationszeugs. Ich finde das nicht gut, beunruhigend und pfui. Dort findet man bestimmt auch Neonazis im klassischen Sinn. Gleichzeitig sage ich nicht: Das sind alles überzeugte Nazis! Das habe ich übrigens auch noch von niemandem so konkret gehört...und ich habe auch noch nicht die Erfahrung gemacht, dass ich oder jemand anderes als Nazi bezeichnet wurde, weil ich /jmd den Antisemitismus, welcher in der arabischen "Welt" anzutreffen ist, kritisiere.

Vielleicht zeigt dieser Blogeintrag eher ein "wer schlägt wen in Vorwurf einer einseitigen Betrachtungsweise" vs. "welches Verbrechen ist "schlimmer", welche Abgründe der Menschheit verdienen mehr mediale Ausmerksamkeit" oder so...

Es geht meines Erachtens zudem ein wenig in die Richtung (also nicht vom Thema, aber von der Atmosphäre) "Stalin-Hitler-Challenge", wer von KZs redet, müsse moralisch verpflichtet sein, auch die Gulags zu erwähnen und so ein Quatsch (erinnert mich an Historikerstreit um Nolte, der behauptete, ein kausaler Nexus hätte zwischen Gulag und KZ bestanden, der NS sei nur eine übereifrige "Antwort" auf den Kommunisimus gewesen, Stalin machte vor, Hitler machte nach) verquickt mit leicht beleidigtem Untertun, der in eine vermeintlich witzige Ironie verpackt wird.

Was den Artikel angeht: Ich sehe das nicht, was die Verfasserin beschreibt. Geht es jetzt darum, die richtige Definition für Nazi zu finden? Nationalsozialisten gibt es nicht mehr. Höchstens Neonazis. Aber wie sie schreibt, scheint es, als würde das real existierende Thema Antisemitismus, welcher verstärkt unter einigen arabischstämmigen Menschen anzutreffen ist, ignoriert werden und jeder der eben dieses Thema doch erwähnt, würde in D als Nazi tituliert, da dabei eben keine "Deutschen" kritisiert würden.

Wirklich produktiv scheint mir ihre "Analyse" nicht, nun denn...ihre Kritik kann ich in so fern verstehen, als das es wirklich nicht hilfreich und wahr ist, alle Pegidaanhänger als durch und durch braunes Nazigesocks zu bezeichnen (denn ich denke darum geht es ihr doch, niemand würde doch ernsthaft sagen, Kalle ist ein Nazi WEIL er hat kommentiert dass er gegen IS Terrorismus ist und zudem prangert er das im Antisemitismus begründetete Verbrechen arabischstämmiger Franzosen in Paris an).

Sie greift also diesen Ball auf (von wegen: Gutmenschentumsanhänger schwingen aus Gewohnheit unreflektiert mit Nazikeule und sind wegen Alt-68er-verseuchter Erziehung nicht in der Lage, die "wahren Bösen" zu erkennen und machen sich dadurch zu Helfershelfern der freiheitsgefährdenden Terroristen), aber anstatt zu differenzieren klatscht sie den Ball einfach wieder zurück. Für mich sind die Thesen in diesem Artikel pauschal und nicht ausgereift, mit stark eingeschränktem Sichtfeld und es klingt für mich so als hätte die Autorin nicht aufgearbeitete Probleme mit ihren Eltern.

Ok, das war mein Eindruck, ihr dürft nun, ich bin gespannt ;-)

Viele Grüße

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Re: Damit uns der Diskussionsstoff nicht ausgeht!

Antwort von Hase67 am 18.01.2015, 21:35 Uhr

Der von dir verlinkte Blog ist für mich Stimmungsmache, daran ändert auch die Eloquenz der Autorin nichts - letztendlich ist das nur eine ausgefeiltere Form von "Das wird man doch wohl mal sagen dürfen!".
Von Sophie Dannenberg hatte ich schon mal in Zusammenhang mit ihrem 68er-kritischen Buch gelesen (und sie, meine ich, in einer Talkshow gesehen) - für mich ist sie eine Neokonservative mit Linke-Eltern-Trauma, und das scheint auch in jeder zweiten Zeile des Blogs durch. Und inhaltlich kommt sie über ihren "Gutmenschen"hass auch nicht hinaus (wo sie doch selbst Differenziertheit einfordert), deshalb ist das für mich nicht wirklich diskussionswürdig.

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Re: Damit uns der Diskussionsstoff nicht ausgeht!

Antwort von Lauch1 am 18.01.2015, 21:37 Uhr

Sehe ich nicht so, die Anschläge waren ganz klar antisemitsch. Auch die geplanten Anschläge in Belgien waren gegen Rechtsstaat und judische Schulen geplant.
Ähnlich war ja auch der Kommentar von Gila Lustiger in der ARD anlässlich der Trauerfeierlichkeiten in Paris.
Ist halt ein unangenehmes Thema. Deswegen wird hier auch kaum jemand darauf eingehen (prophezeie ich mal)

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Re: Damit uns der Diskussionsstoff nicht ausgeht!

Antwort von Silvia3 am 18.01.2015, 21:51 Uhr

Ich finde ihren Artikel schon sehr treffend, weil deutlich gemacht wird, dass viele zu sehr in schwarz-weiß Kategorien denken, was aber in der gegenwärtigen Situation keine Lösung ist. Das ist auch das, was ich hier im Forum sehr schade finde. Die meisten haben eine felsenfeste Meinung und die wird mit Hauen und Stechen verteidigt, ohne sich auch nur im geringsten in die andere Seite hinein zu versetzen. Dabei ist das Problem zu vielschichtig und man kann nicht einfach sagen: alle Mitläufer (!!!, nicht die Anführer) von Pegida sind perse schlecht und alle Ausländer sind perse gut und sind sie es nicht, sind sie Opfer. Es wird nur noch polarisiert und nicht mehr differenziert, bei den Pegida-Gegnern überhaupt nicht und bei den Pegida-Mitläufern zu wenig. Das wird in dem Artikel m.E. sehr treffend beschrieben.

Silvia

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Re: Damit uns der Diskussionsstoff nicht ausgeht!

Antwort von lotte_1753 am 18.01.2015, 23:30 Uhr

Weil sie eine Neokonservative ist das was sie sagt nicht diskussionswürdig? Das ist ein interessanter Ansatz. Jetzt nicht wirklich überraschend, aber so direkt gesagt hat bis jetzt noch niemand, dass man schlicht nicht hören will, was nicht seiner eigenen Vorstellung vom richtigen Leben entspricht.

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@lotte_1753

Antwort von Tante Lisbeth am 19.01.2015, 0:21 Uhr

aber das hat Hase67 doch so gar nicht als Grund angegeben...

Hase67 schrieb:

"inhaltlich kommt sie über ihren "Gutmenschen"hass auch nicht hinaus" -
und daher gäbe es für sie keine Basis um über den Artikel zu diskutieren (es geht ihr um die Substanz, nicht um die politische Verordnung der Autorin, ich finde sie schreibt das deutlich).
Ich sehe nirgens, dass sie davon schreibt, die Meinung der Autorin sei per se nicht diskussionswürdig, weil sie neokonserativ sei.

Man kann natürlich zwischen den Zeilen immer viel interpretieren, aber so wie du es darstellst, hat sie das ja nun nicht geschrieben.

Viele Grüße

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Re: Damit uns der Diskussionsstoff nicht ausgeht!

Antwort von Tante Lisbeth am 19.01.2015, 0:42 Uhr

Hallo Lauch1,

ich habe eine Verständnisfrage zu deinem 1. Satz; beziehst du dich auf etwas, was ich schrieb? Ich stehe vielleicht grade auf dem Schlauch;)

Falls ich richtig verstand: Klar waren die Anschläge antisemitisch und der IS, Al-Qaida sind durch und durch antisemitisch. Auch das von der Autorin genannte Beispiel, das Verbrechen von jungen muslimischen Franzosen in Paris, die bei Juden eingebrochen sind weil sie meinten , bei den "reichen Juden" gäbe es bestimmt was zu holen und die Frau vergewaltigt haben, das ist 100% antisemitisch motiviert.

Ich schrieb (oder meinte, vielleicht habe ich mich nicht klar ausgedrückt), dass ich bisher nicht das Gefühl hatte, dass es "politisch nicht korrekt" sei oder ich komisch angeschaut wurde, diesen in den arabischen Communities vorhandenen Antisemitismus zu thematisieren und zu kritisieren. Das ist ja, was im Text behauptet wurde: Man dürfe das nicht sagen, sonst sei man gleich Nazi. Aber es kann ja durchaus sein, dass andere Leute da ähnliche Erfahrungen gemacht haben, ich bisher jedenfalls nicht... Ich kann mir vorstellen, dass dies ggf. in besonders "linken" Ecken vorkommt (es gibt ja auch einen Antisemitismus in der Linken! Siehe Toilettengate) - auch platte Israelkritik und Palästinalob (böse-gut) ist dort immer mal wieder anzutreffen, finde ich genauso unreflektiert wie Schwarz-Weiß-Denken in Sachen Pegida (ich schrieb ja: Ich finde es nicht gut und glaube auch nicht, dass alle auf den Demos Nazis oder Rassisten seien! Dennoch bin ich schon aufgrund des Organisatorenkreises absoluter Pegidagegner).

Falls du dich darauf bezogen hast, dann hab ich jetzt vielleicht meine Position besser ausführen können;) Falls nicht, dann steht immer noch jemand oder etwas auf meinem Schlauch :-P

Viele Grüße

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Re: Damit uns der Diskussionsstoff nicht ausgeht!

Antwort von Lauch1 am 19.01.2015, 6:25 Uhr

Hallo Tante Lisbeth!
Doch ja, war schon als Antwort auf deinen Beitrag gedacht.
Du schreibst: " Ich sehen das nicht, was die Verfasserin beschreibt."
Ich sehe es sehr wohl.

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Re: Damit uns der Diskussionsstoff nicht ausgeht!

Antwort von Hase67 am 19.01.2015, 7:06 Uhr

So wie du hier agierst, funktioniert Polemik, Lotte. Ich habe die Autorin zuerst für mich eingeordnet und dann geschrieben, dass sie inhaltlich nichts liefert, das weiter ginge als das typische tendenzioese Gemotze, dass die linken "Gutmenschen" einem ja den Mund verbieten wuerden. Und das ist für mich kein Diskussionsansatz. Da steckt die Feindseligkeit und das festgefuegte Weltbild schon im Ansatz.

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Re: Damit uns der Diskussionsstoff nicht ausgeht!

Antwort von Lauch1 am 19.01.2015, 7:28 Uhr

Das ist kein Gemotze, sondern die Autorin spricht den grassierenden Antisemitismus unter muslimischen Jugendlichen in Europa, woraus resultierend in Frankreich bereits Auswanderungswellen stattfinden, an.
Man denke nur an due schrecklichen Vergewaltigungsfälle in Paris. In Belgien war die Entführung und Enthauptung von Richtern und jüdischen Schulkindern geplant.
Auch die Österreichische Israelitische Kultusgemeinde beklagt einen starken Anstieg antisemitischer Vorfälle, durch Muslime.
Und bevor jetzt das Relativieren beginnt:
mir ist schon klar, dass die Problematik nicht alle europäischen Muslime betrifft.

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Re: Damit uns der Diskussionsstoff nicht ausgeht!

Antwort von Strudelteigteilchen am 19.01.2015, 7:44 Uhr

Ja, das spricht sie an, aber es ist ja nur der Hintergrund ihrer Klage. Sie schreibt über Bezeichnungen, nicht über Taten und schon gar nicht über Hintergründe. Sie findet es halt doof, daß man die Täter nicht als Nazis bezeichnen "darf".

Was Quatsch ist, denn die Hintergründe sind ja nun andere. Ein Nazi ist nicht - wie sie behauptet - notwendigerweise deutsch. Aber Nazi ist ja nur die Abkürzung für NATIONALsozialist, da sind die Taten also national und nicht religiös motiviert.

Halt ein Beitrag zum Thema "Wir ergehen uns in Schuldzuweisungen statt nach Lösungen zu suchen!"

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Re: Damit uns der Diskussionsstoff nicht ausgeht!

Antwort von Lauch1 am 19.01.2015, 8:01 Uhr

Sie schreibt doch ganz klar, dass der Antisemitismus in Europa derzeit nicht aus dem rechten Eck kommt und dass das aus Angst vor dem Islamophobievorwurf nicht ausgesprochen wird.
Kann man ja auch hier im Forum beobachten.
Und welche Hintergründe willst du denn analysieren:
die Menschen werden getötet, angegriffen, weil sie Juden sind.

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Aber "Nazi" beinhaltet eben nicht nur "Antisemitismus"

Antwort von Leewja am 19.01.2015, 8:38 Uhr

sondern viel mehr grauenhaftes.

Antisemitismus kann es auch ganz ohne Nationalsozialismus geben.

deshalb kann man nicht jeden Antisemiten als nazi bezeichnen.

eine "nazioide Haltung" könne auch angehörige anderer Nationalitäten haben, aber ein "Nazi" ist meiner Meinung nach spezifisch deutsch.

Einfach aus der Geschichte heraus.

Das macht andere Antisemiten ja nicht weniger schlimm, "nur" weil man sie nicht nazi nennt...

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Re: Aber "Nazi" beinhaltet eben nicht nur "Antisemitismus"

Antwort von Lauch1 am 19.01.2015, 8:42 Uhr

Du relativierst halt auch wieder. Auf die Problematik an sich geht keine von euch ein, sondern ihr klammert euch an eine reine Definition.

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aber hier hat das in meinen augen niemand getan

Antwort von Leewja am 19.01.2015, 8:44 Uhr

vielleicht "interpretiere" ich zu viel, weil ich manche der "Gutmenschen"_User (wie unfassbar schade und traurig, dass es etwas negatives zu sein scheint, als guter Mensch bezeichnet zu werden) schon lange kenne und einzuordnen weiß...

ich habe nicht bewusst gelesen (sehr vorsichtig gesagt), dass irgendjemand hier "alle Pegida-Mitläufer schlecht und alle Ausländer gut findet.

wobei, doch, ich gebe zu: es gab postings über "die Moslems" und es gab auch postings über "wer da mitgeht...".

aber im großen und ganzen WAREN es differenzierte Äußerungen.

Sie wraen teils heftig und emotional überlagert, aber durchaus nicht undifferenziert.

Vor allem hat absolut niemand die schrecklichen auswüchse des Fanatismus und Radikalismus (egal auf welcher seite) gutgeheißen.

ich bin auch weiterhin der Meinung, dass es Probleme GIBT (ich hatte sie wegen der "Integrationsdiksussion" und auch in anderen Posts) auch durchaus angesprochen.

was aber definitiv keinen weiterbringt, ist ein "alle, immer, DIE, böse"-Konglomerat, egal gegen wen. Naja, gegen offizielle Neonazigruppierungen und ge´gen den IS schon....

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Re: Aber "Nazi" beinhaltet eben nicht nur "Antisemitismus"

Antwort von Fredda am 19.01.2015, 8:46 Uhr

http://trollbar.de/2015/der-rassismus-macht-uns-platt-11756

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Ich hab mich doch jetzt ausschließlich zur Definition gemeldet

Antwort von Leewja am 19.01.2015, 8:47 Uhr

den artzikel selber hab ich noch nicht gelesen.
ichw eiß auch nicht, ob ich Lust dazu habe.

wenn aber über die Definition eines "Nazis" gesprochen wird, kann ich da auch so mitreden.

dass es auch "nich_nazi_Antisemitismus" gibt und dass der schrecklich ist und ein Problem darstellt, habe ich doch mit keinem wort abgesprochen.


wenn es aber in diesem strang u.a. darum geht "ist jeder Antisemit ein nazi, auch wenn er ein französischer Moslem ist?", dann kann ich sagen "Nein. er ist ein antisemitisches arschloch, aber kein nazi".

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Re: Damit uns der Diskussionsstoff nicht ausgeht!

Antwort von lotte_1753 am 19.01.2015, 8:53 Uhr

Du machst es schon wieder, und merkst es nicht einmal. Die Argumente werden als "motzen" - also als nicht diskurswuerdig abgetan. Und wenn die ideologische und psychologische Einschätzung mit dieser Schlussfolgerung nichts zu tun haben (wie du jetzt sagst) warum dann so deutlich und negativ wertend herausstellen?

Ihre Thesen sind doch, u.a.

1. die Angst, in die ganz rechte Ecke gestellt zu werden, verstellt den unvoreingenmenen Blick auf Real existierende Probleme, was so weit geht, dass offener antisemitismus ausgeblendet wird.

2. die eigentlich recht limitierte perfide Bewegung wird hochgepusht, da man so richtig zeigen, dass man auf der richtigen Seite steht.

Muss man nicht zustimmen, aber zu sagen, das sei nicht diskussionswürdig ist ein bisschen schwac

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Re: Ich hab mich doch jetzt ausschließlich zur Definition gemeldet

Antwort von Lauch1 am 19.01.2015, 9:03 Uhr

Tut mir leid, aber ohne den Artikel gelesen zu haben ist das Diskuieren sinnlos.
Die Kernaussage entspricht der von Gila Lustiger, wenn du die Trauerfeierlichkeiten von Paris in der ARD gesehen hast.

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Re: Ich hab mich doch jetzt ausschließlich zur Definition gemeldet

Antwort von Fredda am 19.01.2015, 9:10 Uhr

Wie kannst du so relativieren und sagen, das Diskutieren sei sinnlos?

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Re: Aber "Nazi" beinhaltet eben nicht nur "Antisemitismus"

Antwort von Lauch1 am 19.01.2015, 9:13 Uhr

Was willst du mir sagen Fredda? Dass ich Rassistin und Pegida Aktionistin bin? Ein intolerantes, böses Weib?
Wäre an Einfachsten, ja?
Auf die oben angesprochene Problematik des Antisemitismus gehst du nicht ein. Wie du auch in unzähigen Diskussionen davor nicht sachlich argumentiert, sondern immer bequem und oberflächlich geblieben bist.
Siehe auch deine flammende Feminismusdebatte unten. Die unangenehmen Probleme umgehst du, weils einfacher so ist.

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Re: Ich hab mich doch jetzt ausschließlich zur Definition gemeldet

Antwort von Lauch1 am 19.01.2015, 9:14 Uhr

wenn Leewja den Artikel nicht gelesen hat, kann sie nicht drauf eingehen.
Ist aber logisch, oder?

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Re: Aber "Nazi" beinhaltet eben nicht nur "Antisemitismus"

Antwort von Fredda am 19.01.2015, 9:14 Uhr

Häh? Ich wollte für den sehr lesenswerten Artikel keinen neuen thread aufmachen.

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Re: Ich hab mich doch jetzt ausschließlich zur Definition gemeldet

Antwort von Fredda am 19.01.2015, 9:15 Uhr

Sie geht auf eine Definition ein.

Und das mit dem Relativieren war ein Zitat, weil allen, die nicht einfach deiner Meinung sind, vorgeworfen wird zu relativieren. Relativierende Gutmenschen sind anscheinend das neue Feindbild.

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Nein, ist sie nicht, aber ich habs jetzt gelesen

Antwort von Leewja am 19.01.2015, 9:15 Uhr

und ich finde es extrem schweirig, auseinanderzuklauben, wo sie durchaus recht hat und wo es schöne Polemik ist.

Zum Beispiel:
"Was ist ein echter Nazi? Er muss deutsch sein, sonst zählt das nicht. Antisemitismus von arabischen Jugendlichen zum Beispiel ist kein echter Antisemitismus, sondern unsere eigene Schuld, weil wir unfähig sind, die Jungs zu integrieren."

Da sind in drei Halbsätzen richtige und falsche Sachen völlig vermixt.

Ein "Nazi" IST per definitionem deutsch und war vor 70 jahren aktiv.

Über "Neonazi" können wir uns unterhalten, aber wie ich obens chon sagte, beinhaltet "Nazi" eben auch "Arier", "Herrenmenschen", "Deutschland über alles" usw.

das ISt etwas anderes, als Antisemitismus.
Der Antisemitismus ist sicher eine ser Schnittmengen, aber es ist eben nicht jeder Antisemit gleichzusetzen einem nazi.

Ich stimme NICHT mit ihr überein, dass der Antisemitismus muslimischer Jugendlicher (oder 50jähriger rednecks im süden der USA oder der von Italienern oder Russen) kein Antisemitismus ist, aber er ist eben kein Nazi-tum.

Sie hat in meinen Augen recht, wenn sie sagt, es gibt Relelxe, das verhalten sofort zu entschuldigen oder zu erklären, um nicht als "Nazi" dazustehen.
Diese Tendenz halte ich auch für falsch und gefährlich.

EBENSO gefährlich finde ich aber nun wieder umgekehrte Verallgemeinerungen (alle französichen Moslems sind Antisemiten" ist einfach ebenso falsch wie "kein muslimischer Jugendlicher in Frankreich ist antisemitisch". ALLE und KEINER und IMMER und NIE sind IMMER (hihi) falsch.

ICH bin der Überzeuigung, dass "das BÖSE" IMMER böse ist, vollkommen egal, mit welchem religiösen, politischen oder sonstigem Weltanschuauungshinmtergrund.

es ist immer verwerflich und gehört bekämpft.

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Oh,ich muss relativieren:

Antwort von Leewja am 19.01.2015, 9:18 Uhr

ich STIMME mit ihr überein, dass Antisemitismus immer antisemitismus ist.

ebenso, wie Christenverfolgung immer Christenverfolgung ist, auch wenn es nicht mehr Nero ist.

Das muss, kann und darf mana uch so sagen:
die Anschläge und sonstigen Gräueltaten in paris waren antisemitsch, sie waren ein Angriff auf die Freiheit und die rechststaatlichkeit, sie waren böse.

das macht es doch nicht weniger schlimm, als wenn man das Label "Nazi" drauf pappt?

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Re: Nein, ist sie nicht, aber ich habs jetzt gelesen

Antwort von Fredda am 19.01.2015, 9:19 Uhr

Das hast du schön auseinanderklamüsert. Ich hasse diese mit ein bißchen Wahrheit gewürzten Sätze, die oft gut funktionierende Deppenmagneten sind.

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Re: Oh,ich muss relativieren:

Antwort von Lauch1 am 19.01.2015, 9:26 Uhr

bingo! Und jetzt zur Problematik:
darf ich Antisemitismus von Moslems als solchen ansprechen und als massives Problem (zusätzlich zum Sexismus, Zu Probleme mit Meinungsfreiheit und dem Rechtsstaat) ansprechen, oder bin ich dann islamophob?

(Nicht von allen Moslems, von einigen)

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Re: Ich hab mich doch jetzt ausschließlich zur Definition gemeldet

Antwort von Lauch1 am 19.01.2015, 9:28 Uhr

Möglicherweise bin ich selber ein Gutmensch. Weißt dus?

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Re: Oh,ich muss relativieren:

Antwort von Fredda am 19.01.2015, 9:29 Uhr

Das hat die liebe Leewja dir schon beantwortet, lies noch mal.

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Natürlich darfst du den ansprechen!

Antwort von pflaumenbaum am 19.01.2015, 9:32 Uhr

Und es wird doch auch dauernd gemacht! Aber bitte in einer differenzierten Auseinandersetzung, in der man versucht den Ursachen auf den Grund zu gehen.
Jetzt gerade in der "Zeit" war ein Beitrag über die Geschehnisse in Frankreich und auch zu lesen, wie muslimische Jugendliche die Schweigeminuten gestört haben. Das ist verstörend und beängstigend. Und das darf man doch auch sagen? Ich sehe das Problem nicht.
Klar ist: diese Dinge muss man politisch angehen und mein Empfinden ist, dass es da eine ausreichende Sensibilität in der Politik gibt, die es möglicherweise mit der political correctness manchmal übertreibt, aber besser ein Halalgrill zu viel, als Hetze gegen Muslime.

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nein, in meinen augen bist du das nicht

Antwort von Leewja am 19.01.2015, 9:35 Uhr

übrigens habe ich auch nichts in diese Richtung in irgendwelchen vorherigen Posts geschrieben oder angedeutet...

im Gegenteil habe ich sehr deutlich gesagt, dass ich diese Probleme sehe.

leider wird trotzdem mit der "rudel"keule auf mich gehauen....

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Re: Natürlich darfst du den ansprechen!

Antwort von Fredda am 19.01.2015, 9:36 Uhr

Dieses in meinen Augen heuchlerische Nachfragen, ob man eine Sache denn überhaupt "noch sagen dürfe", bei der gar kein Zweifel daran besteht, dass sie gesagt werden darf und soll und auch gesagt wird, dient oft als Mittel, um Unzufriedenheit zu schüren und ein bißchen Öl ins Feuer zu gießen, indem der Eindruck erweckt wird, es gäbe bei uns keine Meinungsfreiheit.

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Re: Oh,ich muss relativieren:

Antwort von ursel am 19.01.2015, 9:36 Uhr

das Problem haben anscheinend nicht nur die user hier, auch Obama wurde in der Washington Post gerüffelt, weil er krampfhaft versucht, das Wort Islam, Terorrismus und islamische Extremisten zu vermeiden.

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Re: Damit uns der Diskussionsstoff nicht ausgeht!

Antwort von pflaumenbaum am 19.01.2015, 9:38 Uhr

Zu 1) Ich bin der festen Überzeugung, dass man mit differenzierten Analysen nicht in die rechte Ecke gestellt wird.

Zu 2) Ich glaube nicht, dass es den Demonstranten gegen Pegida darum geht zu zeigen, "dass man auf der richtigen Seite steht". Es gibt in Deutschland zu recht viele Menschen, die es um jeden Preis verhindern wollen, dass rechtsradikales Gedankengut in Deutschland wieder eine Chance hat. Deutschland hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem liberalen und weltoffenen Land entwickelt. Was ist so schlimm daran, dass wir wollen, dass das so bleibt?

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Re: Nein, ist sie nicht, aber ich habs jetzt gelesen

Antwort von lotte_1753 am 19.01.2015, 9:49 Uhr

Du kannst echt nicht argumentieren, ohne die andere Seite als Ignoranten zu beschimpfen. Also wirklich jeden Mal, das in dieser Stringenz durchzuhalten ist schon erstaunlich.

Leewja hat m.E. recht, was die Wortwahl Nazi angeht. Das ist von der Verfasserin sehr unglücklich gewählt. Einen linken oder religiös-motivierten Antisemiten kann man schlecht als Nazi beschreiben. (Wobei aber der Begriff "Nazi" deutlich weiter ist, als hier einige geschrieben haben. Natürlich - und recht offensichtlich - umfasst dieser heutzutage nicht nur ehemalige Mitglieder der NSDAP. Daher muss ein Nazi auch nicht deutsch sein, aber das nur am Rande.) Ich finde auch den Hinweis auf diese Straftat in Frankreich total daneben. Was da die Motivationslage ist, ist völlig unklar und ist in der Tat reine Polemik.

Trotzdem ist der Artikel gut geschrieben und einiges hat einen wahren Kern.

p.s. den Hinweis, dass ja nicht alle muslimischen Jugendlichen Antisemiten sind braucht es nicht, denn das ist der Verfasserin und allen an dieser Diskussion teilnehmenden auch klar.

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Re: Nein, ist sie nicht, aber ich habs jetzt gelesen

Antwort von Fredda am 19.01.2015, 9:53 Uhr

Ich habe niemanden beschimpft sondern solche Sätze haben halt Rattenfängerqualität und viele Leute fallen drauf rein. Und das ist nicht klug.

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Der Begriff "Nazi" wird wesentlich weiter VERWENDET

Antwort von Leewja am 19.01.2015, 10:01 Uhr

aber richtig ist es deshalb ja nicht.

Nazi ist einer eminung nach der falsche ausdruck für viele .

ich schrieb übrigens nicht von ausschließlich NSDAP-Mitgliedern, ich denke, man konnte auch Nazi sein, ohne Parteimitgleid zu sein, es kommt auf das akzeptieren und mitvertreten des Grundgedankens an.

ich denke aber, wo wir doch fleißig am differenzieren sind, dass "Nazi" im original eben was anderes ist, als das, wodrauf heute schnell das Label "Nazi" gepappt wird....eben das bemängelt die Autorin ja, dass sie das Label nicht draufpappen "darf".

Darf sie von mir aus, ich denke aber, dass sie damit dann FALSCH pappt.

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Re: Nein, ist sie nicht, aber ich habs jetzt gelesen

Antwort von lotte_1753 am 19.01.2015, 10:02 Uhr

Zitat: "Ich hasse diese mit ein bißchen Wahrheit gewürzten Sätze, die oft gut funktionierende Deppenmagneten sind." Sind dann nicht alle, die den Artikel gut finden, Deppen?

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Re: Nein, ist sie nicht, aber ich habs jetzt gelesen

Antwort von Fredda am 19.01.2015, 10:03 Uhr

SOLCHE Sätze sind Köder. Mehr habe ich nicht gesagt. Die finden sich leider vermehrt zur Zeit.

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deppen könnten die sein,

Antwort von Leewja am 19.01.2015, 10:07 Uhr

die den satz oder den artuikel oder andere sätze, Kundgebungen udn Artikel oder irgendwelches stammtischgeschwätz unreflektiert für vollkommene Wahrheit nehmen und nicht selber durchdenken.
den eindruck habe ich bei vereinzelten hier. bei anderen gar nicht.

deppen gibt's doch immer und überall ;)

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Re: Der Begriff "Nazi" wird wesentlich weiter VERWENDET

Antwort von lotte_1753 am 19.01.2015, 10:08 Uhr

ich denke auch, dass sie falsch pappt.

(Aber *klugscheiss* der Begriff hat sich dennoch entwickelt und bedeutet heute etwas anderes als 1945.)

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ja, das ist mir auch klar

Antwort von Leewja am 19.01.2015, 10:18 Uhr

aber ist es nicht trotzdem wichtig, das Label einigermaßen korrekt zu fassen?

gerade diese mundtotmachenden Schlagwörter SIND doch mitverantwortlich für diese genze NICHTdifferenzierung.

natürlich ist es ein bedürfnuis der Menschen, schnelle und klare und einfache Label für alles zu aben, aber (und da komm ich ein bisschen wieder zur Genderquatsch-Diskussion) ich glaube wirklich fest an die große macht von Worten und sprache, im guten wie im bösen....deshalb sollte man seine worte sehr sorgfältig wählen und Label-Klassifizierungen gut durchdenken, ob sie wirklich passen.

ich kann auch auf 50% meiner Patienten das Label "Ekzem" pappen...das hilft aber ekienm wirklich weiter, obwohl es einigermaßen richtig ist.

Ich muss aber entscheiden, ob es ein atopisches, ein nummuläres, ein trockenheitsekzem, ein kontaktoxisches oder konatktallergisches ist.

In der Behandlung mach es vielleicht nicht mal soviel unterscheid, aber in der Ursache und in der späteren vermeidung von rezidiven auch....

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Nazi, rechtsextrem, was weiß ich...

Antwort von Leena am 19.01.2015, 10:19 Uhr

"Da stehe ich also jetzt, so wahr mir Gott helfe, randvoll mit Zivilcourage, aber nirgends kein Nazi in Sicht."

Habe nur ich ein Problem mit diesem Satz? Ich dachte immer, eine doppelte Verneinung ("nirgends kein") hebt sich wieder auf? Dann könnte die Dame doch mutig losmarschieren! *kopfkratz*

Ansonsten bin ich beu Leewja - es gibt sicher noch ein paar Nazis, aber die sind - 70 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs - nicht mehr besonders taufrisch. Ansonsten gibt es Neonazis, die heute im Grunde noch denselben Scheiß glauben wie die "Original-Nazis" damals.

Wobei für mich dem Begriff nach Nationalsozialismus die spezifisch deutsche Form des Faschismus ist - entsprechend der auch bei Wikipedia zu findenden Definition von "radikal antisemitische, rassistische, antikommunistische und antidemokratische Weltanschauung".

Die Ideologie des IS erfüllt sicherlich viele dieser Kriterien auch, wobei "vorrangiges Feindbild" dort ja wohl eher "die Jesiden" sind, nicht "die Juden". Anti-jesidisch ist allerdings kein Kriterium des Begriffs "Nazi" - und jeder "echte Neonazi" würde sich vermutlich mit Freuden (äh - oder eher mit Freunden, er müsste ja wohl stark genug fühlen, um garantiert gewinnen zu können) mit einem IS-ler anlegen...

Wenn jemand die Anhänger des IS als Faschisten bezeichnen möchte, dann hätte ich damit begrifflich kein Problem, dann für extrem nationalistisch, extrem hierarchisch und extrem antidemokratisch halte ich die IS-Ideologie auch.

Ach so, eine Anmerkung noch zum Antisemitismus einiger islamistischer Aktivisten:

Im Koran (2:62) selber werden die Anhänger der anderen "Buchreligionen" (heute also insbesondere noch die Juden und die Christen) ausdrücklich anerkannt und wären entsprechend "zu verschonen", gewissermaßen:

"Diejenigen, die glauben, und diejenigen, die Juden sind, und die Christen und die Säbier, all die, die an Gott und den Jüngsten Tag glauben und Gutes tun, erhalten ihren Lohn bei ihrem Herrn, sie haben nichts zu befürchten, und sie werden nicht traurig sein."

"Der Islam an sich" ist als keineswegs antisemitisch. Es gibt aber durchaus Muslime, die antisemitisch denken und / oder handeln. Das macht die Sache an sich nicht besser, aber zumindest "der Islam an sich" kann nichts dafür.

Und damit relativiere ich nicht den bei manchen Islamisten vorhandenen Antisemitismus, sondern ich packe jeden Begrifff dahin, wo er hingehört, ohne alles in einen Pott zu schmeißen und rhetorisch einmal kräftig durchzurühren, so wie die Bloggerin da in ihrem Artikel es m.E. tut.

Jemand, dessen Weltsicht immer noch nach Jahrzehnten durch das Reagieren auf die eigenen Eltern und deren Anschauungen extrem geprägt ist und sich davon offenbar nie emanzipiert hat, ist im Übrigen für mich (!!!) als Autor einer "Diskussionsgrundlage" nur schwer ernst zu nehmen, weil ich es extrem als Reaktion, nicht als Aktion empfinde.

Was die von der Dame beschriebene "Angst, in die ganz rechte Ecke gestellt zu werden" betrifft - die "rechte Ecke" ist doch nicht dasselbe wie die "rechtsextreme Ecke"?!? Ich wage mal die Behauptung, die meisten Menschen, die da bei Pegida mitmarschieren, zumindest die, die sich in Interviews äußern, stehen politisch rechts von der politischen Mitte der Gesellschaft. Rechtsextreme sind sicherlich auch dabei, aber nicht jeder Rechte ist rechtsextrem - das wäre ja extrem! ;-)

Wobei viele, die sich da äußern, sich tatsächlich selbst ganz weit rechts hinstellen... jemand, der in vollem Ernst auf "das Scheiß-Ausländer-Pack" schimpft, denkt nun mal nicht wirklich liberal.

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Re: Damit uns der Diskussionsstoff nicht ausgeht!

Antwort von Hase67 am 19.01.2015, 10:39 Uhr

Lotte,

ich mag über so etwas nicht diskutieren, weil es von grundfalschen Behauptungen ausgeht. Man darf hier SEHR WOHL über das Problem des Antisemitismus aus islamistischer Ecke sprechen, und es ist einfach Blödsinn zu behaupten, man würde als islamophob abgestempelt, wenn man mordende Dschihadisten als Gefahr bezeichnet. Sie sind aber nicht "die neuen Nazis", auch wenn es eine gewisse Schnittmenge aus Fanatismus, Extremismus, Antisemitismus und Brutalität gibt. Und als islamophob werden Leute bezeichnet, die mordende Dschihadisten und verschrobene islamistische Fundamentalisten in einen Topf mit Menschen werfen, die mit ihrem muslimischen Glauben gut integriert hier und anderswo leben - und hier in Deutschland gibt es davon sehr viele, deutlich mehr als in Frankreich, das ein viel stärkeres Ghettoisierungs- und Islamophobieproblem hat. Beides geht nämlich Hand in Hand.

Die Banlieues französischer Großstädte sind ein Paradebeispiel dafür, wie man Integration durch räumliches und gesellschaftliches "Aussortieren" von Menschen erfolgreich verhindert. Dann bilden sich nämlich genau die "Parallelgesellschaften", vor denen alle Angst haben. Erniedrigung und Ausgrenzung und eine daraus resultierende Chancen- und Machtlosigkeit, egal ob die Gründe dafür Hautfarbe, Religionszugehörigkeit, mangelnde Bildung oder was auch immer sind, führen zur Radikalisierung, das ist nicht nur soziologisch, sondern auch historisch erwiesen.

Und: die Pegida- und AfD-Wortführer werden nicht in die "rechte Ecke" gestellt, weil sie antisemitische Parolen schwingen, sondern ausländerfeindliche und homophobe. Den Nazi-Vorwurf, den ich übrigens selbst noch nie in den Mund genommen habe, ist also ganz anders begründet, als das in dem Artikel behauptet wird. Die Nähe zu rechtsextremem Gedankengut liegt für mich bei diesen Strömungen viel eher darin begründet, dass der Ruf nach einem autoritären "Durchgreifen" so laut wird, dass der Tenor der einer Abschottung gegen "linkes Gutmenschen-Larifari" und "Chaos von draußen" ist, statt den Dialog, die Kooperation und die Auseinandersetzung zu suchen.

Ich weiß nicht, ob du gestern Abend die Talkrunde bei Günther Jauch mit Kathrin Örtel, Alexander Gauland, Jens Spahn von der CDU, Wolfgang Thierse und einem Vertreter der sächsischen Landeszentrale für politische Bildung gesehen hast, Lotte: Wolfgang Thierse hat das Grundproblem sehr schön zusammengefasst, wie ich finde: Die Politikverdrossenheit und Überfremdungsangst rührt oft daher, dass es die "schnellen Lösungen", die unmittelbar sicht- und spürbar sind, einfach nicht gibt, weil Demokratie langsam ist - es gibt einfach keine Sofortlösungen, weil Demokratie ein Prozess ist, in dem viele verschiedene Faktoren gegeneinander abgewogen werden - gerade, wenn es um die Verteilung der immer zu knappen Gelder geht. Wer nach einer "schnellen Veränderung" schreit, der ist in der Demokratie falsch aufgehoben, das könnte nur die Diktatur, die etwas verfügt, das dann unanfechtbar feststeht. Und Jens Spahn hat dem hinzugesetzt, dass dieser Unmut, der sich da auf der Straße Bahn bricht, nicht direkt an die Leute herangetragen wird, die etwas verändern könnten - die politischen Vertreter. Mit denen wird der Dialog nicht gesucht, weil die grundsätzliche Dialogbereitschaft fehlt - mit dem immer gleichen Scheinargument, dass "die da" doch sowieso machen, was sie wollen und nicht "die Wahrheit" hören wollen, die "das Volk" ausspricht. Und Kathrin Örtel hat gestern in der Diskussionrunde bemerkenswert wenig Fundiertes an Argumentationen geliefert, außer eben immer wieder zu betonen, wogegen sich der Protest richtet. Richtige Ideen, wie sich die Forderungen politisch umsetzen ließen, wie man konkret etwas verändern könnte und wo man ansetzen will, werden da nicht geäußert. Und das - um den Kreis zu dem zu schließen, was ich vorher geschrieben habe - ist dann eben Gemotze, kein politisches Engagement.

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Re: Nazi, rechtsextrem, was weiß ich...

Antwort von Maximum am 19.01.2015, 10:55 Uhr

Ehe unsere Politiker Pegida als "widerliche Meinungsäußerung" abtun sollten sie sich mal bei den Menschen umhören, die weder zu der einen noch zu der anderen Demo laufen. Ich halte beide mittlerweile für fanatisch. Und, liebe Politiker, schaut euch außerhalb eurer Wohlfühlzone um. Es reicht nicht, medienwirksam eine Gemeinschaftsunterkunft zu besuchen oder im großen Tross mal kurz in Problemviertel zu schauen um anschließend zu verkünden wie schön doch die Welt ist. Zur Integration gehören immer zwei: Die, die integrieren und die, die integriert werden wollen.

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Re: aber hier hat das in meinen augen niemand getan

Antwort von Hase67 am 19.01.2015, 10:55 Uhr

Silvia,

hier im Forum kann ich das nicht unterschreiben. Die Diskussionen werden hier m. E. sehr differenziert geführt, da gibt es kaum klare "Gut/Böse"-Fronten, auch wenn es natürlich eindeutigere Links-Rechts-Zugehörigkeiten gibt, was aber doch eine normale demokratische Gewichtung ist. Und diese Links-Rechts-Zugehörigkeiten führen dazu, dass kontrovers diskutiert wird, das ist doch ausgesprochen begrüßenswert. Emotional und rechthaberisch geht es natürlich zu - aber an welcher Form der Emotionalität und Rechthaberei man sich mehr stößt, hängt doch sehr vermutlich auch mit dem persönlichen und politischen Standpunkt zusammen, oder?

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Re: Damit uns der Diskussionsstoff nicht ausgeht!

Antwort von lotte_1753 am 19.01.2015, 12:32 Uhr

Sie hat nicht behauptet, dass Kritik an gewaltbereiten Djuhadisten als islomophob verstanden wird. Insofern ist Deine Ansicht es sei Blödsinn (schon wieder abwertend) zu behaupten, man würde als islamophob abgestempelt, wenn man mordende Dschihadisten als Gefahr bezeichnet am Thema vorbei.

Du sagt dann im nächsten Satz: "Als islamophob werden Leute bezeichnet, die mordende Dschihadisten und verschrobene islamistische Fundamentalisten in einen Topf mit Menschen werfen, die mit ihrem muslimischen Glauben gut integriert hier und anderswo leben." Was ist mit Leuten, die sagen, dass der Islam ein endemisches Problem mit Gewalt und Antisemitismus hat und dass die moslemische Mehrheitsgesellschaft zu wenig dagegen tut? Oder mit denen, die sagen, die Integration sei in erster Linie eine Bringschuld? Ist das schon islamophob? Oder vielleicht nur unerlaubte Motzerei?

Über Fehler in der Integration in D und F kann man diskutieren, das hat aber jetzt nichts mit den Thesen von Dannenberg zu tun und Deiner Aussage, diese seien nicht diskussionswürdig. Auch mit historischen "Beweisen", wäre ich sehr sehr vorsichtig. Paradebeispiel einer erniedrigten und ausgegrenzten Minderheit waren/sind die Juden, und radikal wurden die nicht. Was Pegida angeht, glaube ich auch an das Recht seinem Unmut unqualifiziert Luft zu machen. Das hätte aber längst nicht diese Präsenz in den Medien und der öffentlichen Diskussion, wenn es nicht zuviel Trara um ein paartausend frustrierte Typen in Sachsen gegeben hätte, die außer dumpfer Angst, einem albernen Namen und ohne charismatische Führung wenig haben, schon gar keine Argumente.

Und das prangert Dannenberg mit spritzer Feder an. Muss man nicht teilen (ich persönlich fand die Köln-Aktion gut und wichtig), ist aber nicht so abwegig. Soviel muss man abkönnen.

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Re: ja, das ist mir auch klar

Antwort von lotte_1753 am 19.01.2015, 12:48 Uhr

Prinzipiell hört sich das gut an. Aber ohne Verkürzung kannst Du keine Politik machen. Die Frage ist, wo und wieweit sie zulässig ist und das ist sicherlich bei einer politischen Glosse oder Karikatur der Fall, deren raison d'etre die Zuspitzung ist. Daher fand ich die Kritik an der Definition des Wortes "Nazi" in diesem ZUsammenhang etwas daneben. Wenn bei einer Demo gegen die NPD "Nazis raus" gerufen wird, halte ich das auch für eine zulässige Verkürzung.

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naja, aber das war ja die "Kernfrage" im Linktitel

Antwort von Leewja am 19.01.2015, 12:50 Uhr

ob man diese nichtdeutschen Antisemiten Nazis nennen darf.

das fand ich durchaus diskussionswürdig.

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Re: Damit uns der Diskussionsstoff nicht ausgeht!

Antwort von Hase67 am 19.01.2015, 13:34 Uhr

Lotte, ich habe deine Antwort gelesen, mir fehlt aber gerade die Zeit, darauf zu antworten - ich habe gerade einiges an Arbeit hereinbekommen und würde gern reflektiert und nicht "zwischen Tür und Angel" antworten.

Was ich aber zumindest schon mal sagen kann: Motzerei ist nicht "unerlaubt", aber für mich weniger diskussionswürdig als fundierte Argumente. Das mit der rhetorischen Zuspitzung kannst du gut, ich mag da nur nicht drauf einsteigen.

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Wird eben nicht dauernd gemacht.

Antwort von Lauch1 am 19.01.2015, 13:58 Uhr

Nachzulesen es etwa bei Michael Walzer.
http://www.dissentmagazine.org/article/islamism-and-the-left

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Re: Damit uns der Diskussionsstoff nicht ausgeht!

Antwort von Hase67 am 19.01.2015, 15:39 Uhr

So, jetzt aber:

a) Zu den Leuten, die sagen, dass der Islam ein endemisches Gewalt- und Antisemitismusproblem habe, zu dem die Mehrheit der Muslime Stellung beziehen soll:
Das Gewalt- und Antisemitismusproblem, auf das du dich beziehst, hat doch keine religionsimmanenten, sondern politische und soziologische Gründe, an denen auch heutige und ehemalige Großmächte und Mittelmächte keinen geringen Anteil haben. Deshalb greift es für mich zu kurz, wenn man an die Verantwortung der "muslimischen Gemeinschaft" appelliert. Natürlich müssen AUCH die Muslime, vor allem die Religonswissenschaftler und -gelehrten, Stellung dazu beziehen und einräumen, dass autoritäre und fundamentalistische Strömungen innerhalb ihrer Gemeinschaft ein größeres Problem darstellen, als man es lange wahrhaben wollte. Was den aktuellen islamistischen Terror angeht, sind vor allem polizeiliche und militärische Maßnahmen gefordert.

b) Und zum Thema "Integration als Bringschuld": Mir ist die Wortwahl mit "Bringschuld" zu negativ besetzt, aber natürlich setzt Integration Eigenverantwortung voraus - und die Bereitschaft, die Grundregeln des Zusammenlebens in der Gesellschaft, deren Teil man sein möchte, zu respektieren und zu befolgen. Wie weit die kulturelle und sprachliche Integration gehen muss, hängt doch sehr vom einzelnen Fall ab - der Vater meiner türkischen Ex-Kommilitonin und Mitbewohnerin lebt beispielsweise seit über 40 Jahren in Deutschland, spricht nur brockenweise Deutsch und hat aus diesem Grund als Türkischlehrer für türkischstämmige Kinder der 2. und 3. Generation gearbeitet. Voll integriert ist er hauptsächlich in seiner türkischen Community. So jemand stellt aber kein "Problem" oder gar eine Bedrohung für unsere Gesellschaft dar. Ich glaube außerdem, dass Staat und Kommunen im Interesse des sozialen Friedens und des kulturellen Dialogs sehr gut daran tun, eben nicht vorrangig auf das zu pochen, was du "Bringschuld" nennst, sondern möglichst optimale Bedingungen zu schaffen, um Integration zu erleichtern und zu beschleunigen, nicht nur, aber auch in ihrem eigenen Interesse. Dass das schwierig ist und nicht generell klappt, ändert für mich nichts an dem für mich richtigen und sinnvollen Grundsatz.

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Re: Damit uns der Diskussionsstoff nicht ausgeht!

Antwort von Lauch1 am 19.01.2015, 16:17 Uhr

zu a)
Es gibt durchaus Koran-Suren die antisemitisch gelesen werden. Und Antisemitismus war auch schon vor Gründung des Staates Isreal vorhanden. Beispielsweise Pakt des Mufti von Jerusalem 1938 mit Hitler. (Gründung Israels 1948)

Und zu den polizeilichen und militärischen Schutz: wie willst du das denn gewährleisten. Es ist doch unmöglich jede jüdische Einrichtung wie Salman Rushdie zu bewachen.
Deswegen wandern ja so viele nach Isreal aus.

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@Lauch

Antwort von pflaumenbaum am 19.01.2015, 16:32 Uhr

Ja, na klar, es mag diese subjektive Wahrnehmung geben, dass "man das nicht sagen" darf. Und es mag in manchen linken Kreisen ja sogar so sein. Solche Bewertungen oder Urteile sind aber ja immer subjektiv und nur schwer rationalisierbar. Ich beschäftige mich viel mit Religion, insbesondere in den USA und glaub mir, es gibt Kreise (sehr große Kreise), da "darf" man offen islamophob sein. Jetzt könnte man natürlich messen, wie islamophob eine Gesellschaft ist und untersuchen, wie mehrheitsfähig bestimmte Aussagen sind. Gibt es vielleicht was zu, weiß ich aber nicht genau.

Aber: Hintergründe zu diesen Themen findest du doch en masse, wenn du die sogenannten Qualitätsmedien aufschlägst. Im Deutschlandfunk kommen doch regelmäßig interessante und differenzierte Berichte auch zum Islam und auch zur Radikalisierung von Jugendlichen. Insofern sind die zitierten Blogeinträge nicht so wahnsinnig klug oder in irgendeiner Form erhellend. Finde ich.

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Re: Damit uns der Diskussionsstoff nicht ausgeht!

Antwort von Hase67 am 19.01.2015, 17:32 Uhr

Lauch,

von diesem Pakt, den du unter a) erwähnst, wusste ich tatsächlich nichts - ich habe jetzt mal interessehalber "islamischer Antisemitismus" gegoogelt und bin dabei auf dieses Dokument der Friedrich-Ebert-Stiftung gestoßen, dass ich mir jetzt erst mal zu Gemüte führen werde, vieles, was ich gerade quergelesen habe, klingt sehr interessant:

http://library.fes.de/pdf-files/akademie/berlin/05925.pdf

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Re: Damit uns der Diskussionsstoff nicht ausgeht!

Antwort von Tante Lisbeth am 19.01.2015, 17:32 Uhr

Ok, ich habe jetzt besser verstanden, was du konkret meinst. Danke, Lauch1!

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Re: Damit uns der Diskussionsstoff nicht ausgeht!

Antwort von Lauch1 am 19.01.2015, 17:45 Uhr

Danke Hase! Schau ich mit Abends an!
LG Birgit

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@alle

Antwort von Tante Lisbeth am 19.01.2015, 18:03 Uhr

...nur noch ein Kommentar von mir an alle: Mir macht es Spaß, eure Beiträge zu lesen, ich habe auch schon einiges "dazugelernt", ich finde es wirklich gut, dass ihr euch mit den größtenteils fundierten Beiträgen (fast immer ;)) erst nehmt und aufeinander eingeht.

Ich gehe mal davon aus, dass ihr nicht allesamt Politologen seid;) Aber ich denke, einige hier haben mehr Wissen und Substanz als so mancher Abgeordneter (ich habe in einem Bundestagsbüro bei einer Ausschussvorsitzenden während meines B.A. gearbeitet, uuuh ihr glaubt kaum wie oft ich geradezu fassungslos war bezüglich des (teils) nicht vorhandenen Wissens einiger Volksvertreter (und teilweise auch deren Mitarbeiter: Mir ist immer noch ein Rätsel wie sie mich "einfach so" eingestellt haben und mir mal eben einen Haufen Verantwortung übertrugen).

Also danke und Hut ab, hase, leewja, lauch, wolke, pflaumenbaum, lastunicorn, leena, lotte und viele mehr (ich "kenne" euch vom lesen noch nicht so gut, also ich meine wirklich noch mehr, habe eure Nicks noch nicht memorisiert)..

Viele Grüße!

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Re: Damit uns der Diskussionsstoff nicht ausgeht!

Antwort von Hase67 am 19.01.2015, 18:19 Uhr

Die Publikation 19 der Stiftung ist übrigens auch spannend...

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