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Geschrieben von DK-Ursel am 26.10.2014, 12:31 Uhr

Buy-nothing-Day

Hej allesammen!

Ich habe gerade im WDR eine sehr interessante Diskussion (!!!)v zum Thema Konsum(gesellschaft) gesehen, mit vielen spannenden Aspekten, die ich anderer Form auch gerade in einem Auslandsforum diskutiere.
Dabei wurde am Schluß noch erwähnt, daß am 29.11. ein "Kauf-nix-Tag" ist -- haltet Ihr was von sowas?

(und jetzt weiß ich, daß tausend Leute denken:
Ich habe dauernd meinen privaten "heute-kaufe-ich-nichts-Tag", da brauche ich keinen , der mir vorschreibt, wann ich einkaufe.
Aber gibt es nicht auch (gute) Argumente dafür?

Gruß Ursel, DK

 
29 Antworten:

Re: "Buy-nothing-Day"

Antwort von SchwesterRabiata am 26.10.2014, 12:50 Uhr

Wenn man sich bewußt für etwas entscheidet, etwas zu tun oder nicht zu tun, bedeutet, daß´man sich mit dem Thema auseinander gesetzt hat und das ist eigentlich immer eine gute Sache.

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Re: "Buy-nothing-Day"

Antwort von DK-Ursel am 26.10.2014, 13:00 Uhr

Hej!

Genau, das dachte ich auch.
Natürlich kann man nicht alle diese -bestimmt meistens auch wichtigen - Tage mitmachen,aber Zeichensetzen - mehr wollensie ja eigentlich nicht.

Ich fand das so als Diskussionsanstoß ganz nützlich, vor allem nach diesen Diskussion,die aufzeigte,wie Käufer manipuliertwerden und was und wie manche Käufer andersmachen - esgab auch beide Extreme: die Kaufsüchtige (die zu mGlück ihr Problem überwunden hatte) und die, die bewußt ihren Konsum minimierte und mehr oder weniger "radikal" lebte - ohne missionieren zu wollen (das fand ichsehr sympathisch), aberdoch um Verständnis - und MImachen - werbend...

Auch der - für die Diskussion ,im besagten Ausländerforum (wie ich es abkürze, ) - interessante Aspekt Konsum alt Kulturtechnik...oder Ausdruck der Kultur/Gesellschaft, in der man lebt

Gruß Ursel, DK

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Re: "Buy-nothing-Day"

Antwort von Strudelteigteilchen am 26.10.2014, 13:15 Uhr

Dann kauft man an einem bestimmten Tag nix, fühlt sich dodaaaal konsumkritisch, und gleicht das Umsatzloch der üblichen Verdächtigen am nächsten Tag wieder aus.

Es gibt doch viele Zwangs-Kauf-Nix-Tage. Das sind die Tage, vor denen die Leute durch den Supermarkt jagen und einkaufen, als ob der Weltuntergang bevorstünde. Ich vermute, daß diese Kauf-Nix-Tage den Konsum eher ankurbeln als bremsen.

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Re: "Buy-nothing-Day"

Antwort von DK-Ursel am 26.10.2014, 13:43 Uhr

HejSTT!

naja,es gibt meines Wissens ja nur 1 Kauf-nix-Tag.
Soviel Kurbeln ist da also nicht.
Und natürlicjh,schrieb ich ja auch, kommt die Überlegung, daß es genug Tage gibt, an denen man nichts kauft, weil man einsieht, daß man mal nichts braucht , oder weil man eben nichtindiestadt, ins Geschäft kommt.

Aber regt so ein Tag nicht doch mal zum Innehalten und Reflektieren an.
Bzw, kann er das nicht?
Wenn es so,ist, wie Du glaubst, dann ist derTag kontraproduktiv.
Aber wenn nur ein paar innehalten - ist jakeinAnspruch darauf,daß esalle tun! - ist dann icht schon ein bißchen gewonnen?

Freiwillige Aktionens erreichen ja nie alle - aber der Gedankee:
Wenn nicht alle, dann eben gar nicht ---- ist der nicht gefährlich, vielleicht sogar dumm?

Ist sofortige Ablehnung nicht die Weigerung,sich mit demThemamal (wenn auch nur kurz) zu befassen?
Schiebt man nicht einfach weg mit dem Argument: ich habe ja genug andere solcheTage!
IST das einArgument - oder verkennt es eben nicht genau den Sinn und Zweck eines solchentages, nämlich die Aktion?

Haben Symbole keine Wirkung, keine Aussagekraft, keine Bedeutung, keinen Wert?

Gedanken zum Sonntag - Gruß Ursel, DK

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Re: "Buy-nothing-Day"

Antwort von Pabelu am 26.10.2014, 15:41 Uhr

Wenn man genau überlegt gibt es so wenige Tage im Jahr wo wir gar nichts kaufen. Vielleicht fast gar nicht.
Und wenn Sonntag ist und die Läden zu haben.
Auch dann Tanken mit EC, Kippen am Kiosk,
Beim Sonntagsauflug im Cafe`, Eisdiele, Kirmes, bald Weihnachtsmarkt, ...
Etwas bei E**Y, Z*****o oder
Da****a über PayPal geshoppt, ... da gibt es soviel.
Meine Familie wollte mich die letzte Woche fast täglich in den Supermarkt scheuchen weil die Lieblingswurst alle oder keine Bananen mehr im Obstkorb liegen.
Ab Mittwoch habe ich den allen einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Und so mussten auch mal andere Sachen gegessen werden.
Und heute morgen war nur noch Schmierkäse und Marmelade da,
geht auch ohne zu hungern.
Und heute Mittag gab es Buchstabensuppe und Pfannkuchen.
Heute Abend Cornflakes.
Es muss nicht immer die volle Auswahl sein.
Also wir werden hier mal unser Einkaufverhalten in Augenschein nehmen.
So ein Tag soll ja nur die Augen öffnen.
Ansonsten sind wir auch nur am Weltkindertag lieb zu unseren Kindern. ;-)

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Re: "Buy-nothing-Day"

Antwort von DK-Ursel am 26.10.2014, 15:46 Uhr

Hej !

Tja, und in Dk (und anderen Ländern) sind die Supermärkte auch an Sonntagen normal lang geöffnet.
Und da sind auch Schlangenan der kasse!

Gruß Ursel, DK

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Re: "Buy-nothing-Day".... am Samstag vor dem 1. Advent

Antwort von Cinque Terre am 26.10.2014, 16:40 Uhr



ich arbeite seit vielen Jahren in einem großen Einkaufszentrum und ich kann mir kaum vorstellen, dass das Center an dem Samstag vor dem ersten Advent leer sein wird. Es wird wie jedes Jahr schon Stau bei der Anfahrt sein, wie jedes Jahr wird es keine Parkplätze mehr geben usw......

Natürlich könnte auch Kauf-Nix genutzt werden, da ja auch noch am Sonntag geöffnet ist

Aber ich glaube, dass es einen solchen Tag nicht wirklich geben wird... denken wir doch nur mal an die überfall-artigen Einkäufe in Supermärkten vor einem Feiertag. An diesem Feiertag ist ja nun mal zwangsläufig "Kauf Nix" - da rastet ein Großteil der Bevölkerung doch völlig aus!!!!!

Wenn jetzt tatsächlich am Sa. den 29.11. Kauf Nix ist - wird doch das was Samstag gekauft würde, bereits am Fr. gekauft oder eben an einem anderen Tag Der Konsum würde lediglich verschoben werden, mehr nicht.

Was soll dieser Kauf-Nix Tag eigentlich für eine Bedeutung haben?
Kann ich jetzt als "eine im Einzelhandel tätige" jetzt auch nicht wirklich begrüßen. Ich stehe dann am Samstag bis 20.00 Uhr alleine im Geschäft???

Wenn schon - dann Kauf Nix als Feiertag! Geschäfte zu - keiner muss was kaufen....

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Re: "Buy-nothing-Day".... am Samstag vor dem 1. Advent

Antwort von DK-Ursel am 26.10.2014, 16:49 Uhr

Hej nochmal!
Dein Beitrag hat mich veranlaßt, mal genauer nachzuschauen (hatte den Hinweis ja nur aus der Diskussion, wo es um vieseitige Bereiche des Konsums ging), aber dann finde ich dies:
" In 1997, it was moved to the Friday after American Thanksgiving, also called "Black Friday", which is one of the 10 busiest shopping days in the United States."

Da macht es wieder ganz anderen Sinn.
Aber innehalten VOR dem Weihnachtskaufrausch - ist auch nicht ganz unsinnig...
Gruß Ursel, Dk

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black friday

Antwort von kravallie am 26.10.2014, 19:58 Uhr

auf den fiebert mein kind gerade hin, denn da gibt es wohl die meisten rabatte.
das nur nebenbei, braucht auch nicht kommentiert werden.

ich halte nichts von aufrufen zu irgendwas, aber heute war mein personal buy nothing day. ganz ohne kollektives innehalten.

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Re: "Buy-nothing-Day"

Antwort von Morla72 am 26.10.2014, 20:02 Uhr

Besser als "nothing" für einen Tag fände ich, wenn man sich häufiger mal Gedanken machen würde, WAS man kauft und WO!

Also, lieber das Steak beim Metzger als abgepackt bei Lidl, dafür vielleicht nur einmal in der Woche.
Vielleicht nicht 28 T-Shirts bei Kik, sondern 5 qualitativ gute Hemden.
Oder lieber Artikel x im kleinen Fachhandel, als bei Großmarkt Y oder bei Versandhandel Z, selbst wenn man dort 2,50 Euro mehr bezahlt.

Das fände ich viel sinnvoller.

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Re: "Buy-nothing-Day"

Antwort von kravallie am 26.10.2014, 20:17 Uhr

sorry morla, finde ich genauso überflüssig.

aber ich bin ja auch der einzige bekenndene discounter-käufer.
ich muß auch nicht die welt retten/bekehren.

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Re: "Buy-nothing-Day"

Antwort von Morla72 am 26.10.2014, 22:53 Uhr

Ich kaufe auch bei Aldi, warum sollte ich das nicht zugeben?
Aber: wenn es sich irgendwie einrichten lässt, schaue ich schon drauf, dass ich bestimmte Dinge im inhabergeführten Fachhandel kaufe, und nicht bei den großen Ketten. Ich kaufe auch nicht ständig Biofleisch, aber meide auch das folienverpackte Schnitzel.
Ich meinte auch lediglich, dass man sich über bestimmte Einkaufsgewohnheiten mal öfter Gedanken machen sollte.
Die Welt retten kann keiner von uns. Aber sie vielleicht nur ein bescheidenes Jota besser machen....

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Re: "Buy-nothing-Day"

Antwort von Christine70 am 27.10.2014, 7:24 Uhr

was bringt so ein tag, wenn man dann einen tag vorher doppelt so viel einkauft?

ich z. b. kauf nur zweimal die woche ein, dafür aber halt größere mengen.

manche flippen doch schon aus, wenn ein feiertag ist und denken, am nächsten werktag gibts nix mehr zu kaufen.

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"was bringt so ein tag, wenn man dann einen tag vorher doppelt so viel einkauft?"

Antwort von DK-Ursel am 27.10.2014, 7:39 Uhr

hejChristine!

ich glaube auch gar nicht,daß derTag als Minderung derEinkäugeabsolut gedacht ist.
Ich denke,er soll und wil das bezwecken, was gerade hier stattfindet.
Dazu muß er natürilch AUCH proklamiert werden.
Zuerst mußsowas insBewußtsein, dann erst insHandeln -sonstwirkt gar nichts.

Esistd ochwie mit Demonstrationen oder meinetwegen Satire, wirdweiter oben diskutiert):
Ändern kann man da DIREKT erstmal nichts.
Wenn gestern MenschenaufdieStraße gegen, um gegen den IS-Terror zu demonstrieren, bewirkt das erstmal GAR NICHTS Konkretes.
Die Hooligans gehen deshalb nicht friiedlich nach Hause.
ist es deshalb unnötig oder unwichtig?
Wenn gestern Gegendemnstrationen gegen die Hooligans inKöln lieffene - waren die unnötig, unwichtig?
ich finde NEIN.

Wenn jemand eine Kerze anzündet im Gedenken an ein Opfer --- unnötig?
Nein, denn er setzt ein Zeichen, er/sie drückt sich aus.

ich glaube, darauf kommt es auch mit solchen Tagen an:
In diesem Fall dann eben Kaufverhalten wenigstens kurz (besser dies als nie) ins Bewußtsein rücken und reflektieren.
Schließlich sind die Gedanken immer noch Ausgangspunkt unseres bewußten Handelns.
da fängt esan,alsomuß manja dortauchansetzen.

Sinnvoller inde ich so einenTag allemal als manchen anderen, den ich kurz zur Kenntnis nehme und mich frage, was der mir nun eigentlich sagen soll.

Ein bißchenbewußter leben (und zu unserem Leben gehört nun mal auchdasEinkaufen) hat noch keinem geschadet.

Danke für Eure Beiträge - schon hat sich der Tag doch ein bißchen gelohnt ,oder?

Und zum Schluß fällt mir dann auf den Satz "ich muß auch nicht die Welt retten!" Kästner ein:

" War Dein Plan nicht: irgendwie
alle Menschen gut zu machen?
Morgen wirst Du drüber lachen.
Aber, bessern kann man sie.

Ja, die Bösen und Beschränkten
sind die Meisten und die Stärkern.
Aber spiel nicht den Gekränkten.
Bleib am Leben, sie zu ärgern!" -- Erich Kästner

Das ganze Gedicht findet Ihr z.B. hier:
http://www.planet-liebe.de/threads/erich-k%C3%A4stner-warnung-vor-selbstsch%C3%BCssen.15692/

Eine gute Woche für alle - Ursel, DK

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Re: "Buy-nothing-Day"

Antwort von Strudelteigteilchen am 27.10.2014, 8:12 Uhr

Ich meinte die Zwangs-Kauf-nix-Tage, also die Feiertage. Vorher wird eingekauft, als ob die Welt untergeht - und ich vermute sehr stark, daß ein nennenswerter Anteil der Panik-Lebensmittel-Käufe anschließend im Müll landet. Das kurbelt den Konsum an, und zwar mehr als einmal im Jahr.

Die üblichen Verdächtigen machen sich so oder so Gedanken, der Rest macht sich so oder so keine. Heutzutage ist jeden Tag irgendein Innehalt-Tag, und genau das ist das Dilemma: Jeder muß für sich selber entscheideen, ob Brustkrebs wichtiger ist als Hodenkrebs oder Nicht-Konsum wichtiger als Großeltern. Also sucht sich jeder die Themen raus, die er auch ohne Aktionstag wichtig gefunden hätte.

Heute ist übrigens, laut Wikipedia, Welt-Ergotherapie-Tag (was mir irgendwie am Po vorbeigeht), Weltttag des audiovisuellen Erbes (schon interessanter) und der Unabhängigkeitstag von Turkmenistan (Ach!). Was passiert jetzt, wenn ich - mangels Zeit am heutigen Tage - am Kauf-Nix-Tag einen historischen Film kaufe, wo ich den doch heute hätte kaufen sollen? Das bringt ja alles durcheinander! Aber morgen ist Welt-Polio-Tag. Den finde ich ja mal richtig wichtig, so ganz subjektiv. Ich werde innehalten.

Ich habe nichts gegen Symbole. Nur gegen Beliebigkeit. Und die stellt sich halt gerne ein, wenn es zu viele davon gibt. Aber Du darfst gerne am Kauf-Nix-Tag innehalten und nichts kaufen, ich halte Dich nicht davon ab. Wenn Du meinst, daß Du das Innehalten nötig hast, dann mach das. Schwierig wird es, wenn man anderen das Innehalten vorschreibt (eine Angewohnheit, die hier derzeit als "typisch deutsch?" diskutiert wird, übrigens). Aber das tut ja keiner, oder?

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Re: "Buy-nothing-Day"

Antwort von kravallie am 27.10.2014, 10:25 Uhr

entscheidend für meine einkaufsgewohnheiten ist mein Geldbeutel, bzw mein Kontostand.

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Etwas off topic, kam mir gerade so in den Sinn...

Antwort von Hase67 am 27.10.2014, 11:38 Uhr

Unabhängig davon, WER das jetzt hier geschrieben hat - ich mag die betreffende Userin sehr gern - stolpere ich schon manchmal über Aussagen wie "Ich will auch nicht die Welt retten". Ich frage mich dann, warum es dieser Abgrenzung bedarf - jeder hier ist doch erwachsen und darf (prinzipiell) sein Leben so führen, wie er möchte, natürlich auch mit Discounter-Einkauf (machen wir auch, da ich z. B. nicht daran glaube, dass die bis zu 1,20 Euro teurere, hübscher designte Milchverpackung im Edel-Supermarkt etwas Hochwertigeres enthält als die bei Aldi oder dass der Mehrpreis den Produzenten zu Gute kommt). Irgendwie heißt das für mich, dass da doch ein gewisser moralischer Druck verfängt - woher kommt das? Ist das "typisch Frau", dass man, wenn man die moralischen Richtigkeitsstandards, die jemand postuliert, nicht einfach stehen lässt und bei sich denkt: "Nö, gilt für mich nicht", oder geht das schon einen Schritt weiter und ist eine Mischung aus Trotz und Resignation? Hängt es womöglich auch damit zusammen, wer hier postet oder wer den Thread startet?

Was den "Buy-nothing-Day" selbst angeht: Ich finde solche "Gedenktage" ja grundsätzlich okay, weil sie zum Denken anregen. In diesem speziellen Fall kommt mir die Idee trotzdem irgendwie "überholt" vor: Wer die Idee eines solchen Tages mittragen würde, konsumiert m. E. in der Regel bereits bewusst(er), wer mit der Idee generell nichts anfangen kann, wird diesen Tag auch nicht berücksichtigen. Mein Fazit ist irgendwie, dass die Idee ein paar Jahre zu spät kommt...

LG

Nicole

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Re: "Buy-nothing-Day"

Antwort von Morla72 am 27.10.2014, 12:31 Uhr

Ok. Als EINZIGES Kriterium wäre mir persönlich das etwas zu wenig...

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Re: Etwas off topic, kam mir gerade so in den Sinn...

Antwort von kravallie am 27.10.2014, 12:35 Uhr

man darf nicht geizen, man darf nur bei deutschen firmen kaufen, es muss immer bio sein, denn nur bio ist gesund, müller milch unterstützt nazis, kik zahlt zu wenig löhne, die Hühner sind unglücklich, die Schweine, die Pferde, die kühe etcpp.
ich muß weder die deutsche wirtschaft retten, noch Schweine oder rinder.

so lernte ich das aber in den diversen foren, daß man so sein soll, deswegen outete ich mich auch als fleischbeialdikäufer, da billig.
und bekennender kik-träger. grad aktuell eine neue Jeans.
auch weil billig.
das ist auch nicht trotzig, sondern ehrlich.

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kik

Antwort von shinead am 27.10.2014, 13:05 Uhr

zahlt gar nicht so wenig. Meine Schwägerin hat bis zum 30.09. dort gearbeitet und hat dann gewechselt. Das allerdings nicht wegen des Gehalts. Das ist jetzt auch nicht mehr. Aber der Arbeitsbereich ist weiter gefasst und die Verantwortung entsprechend mehr.

Man kann auf Kik herum haken - muss man aber nicht.

In Bangladesch werden Kik-Klamotten neben Hilfinger und anderen Marken hergestellt. Gleiche Näherinnen, gleiche Bedingungen, nur anderes Material und andere Gewinnspanne des Händlers.

Bei Kik habe ich daher wirklich kein schlechtes Gewissen (gleiches gilt auch für Takko, NKD und Co.).

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Re: Etwas off topic, kam mir gerade so in den Sinn...

Antwort von Alba am 27.10.2014, 13:17 Uhr

Unsere gesamte Wirtschaft beruht darauf, dass Leute Sachen kaufen, dass irgendwo jemand was produziert und das dann jemand kauft, das ist bestimmt nicht ideal, wenn man bedenkt, dass wir begrenzte Rohstoffe haben, aber im Moment funktioniert so unsere Gesellschaft. Die daraus resultierenden Steuern bezahlen fuer unsere Schulen und Strassen und auch unsere Bibliotheken. Ohne eine vernuenftige Alternative zu diesem System kann ich nicht viel Sinn im eintaegigen Konsumverzicht und der beabsichtigten Signalwirkung sehen.
And yes, wie und was wir kaufen ist mittlerweilen ein weiterer Weg geworden zu zeigen wie gut und bedacht und toll wir sind.

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Re: Etwas off topic, kam mir gerade so in den Sinn...

Antwort von Strudelteigteilchen am 27.10.2014, 13:53 Uhr

Typisch Frau? Ich dachte, typisch Grünen-Wähler. Oder - da gibt es ein aktuelles Buch zu, ich las eine Rezension - typisch deutsch.

Ich glaube ja, daß Weltrettung immer, wirklich IMMER, nur ein vorgeschobener Grund ist. In Wirklichkeit geht es irgendwie immer um einen selber - und wenn es nur ums "das läßt mich weltretterisch wirken" geht.

Was KIK betrifft: Das große Kind weigerte sich kürzlich, ein Paket von KIK bei der Nachbarin abzuholen - das war ihr peinlich. Die enthaltenen Klamotten trägt sie aber mit Begeisterung. Aber sie darf das, sie ist 18, da ist die Meinung der anderen Leute noch ein Kriterium. Mir ist es latte, wenn die Nachbarn denken, wir würden in Bangladesch Fabrikarbeiter töten oder arme Verkäuferinnen ausbeuten.

Ich finde es übrigens irgendwie befremdlich, daß die Verantwortung für die Welt irgendwie beim Verbraucher gelandet ist. Ich halte mich für mindestens durchschnittlich intelligent - dennoch überblicke ich die Dos and Don'ts des Konsums nicht mehr wirklich. Ist es nicht eigentlich eine ureigene Aufgabe des Staates, Böses zu verhindern, indem er entsprechende Gesetze erläßt und die Einhaltung überwacht? Wie ist dieser Job bei mir gelandet?

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Re: "Buy-nothing-Day"

Antwort von wassermann63 am 27.10.2014, 14:43 Uhr

Meiner Meinung nach hat der Konsument eine enorme Kauf-macht, in dem er aus seinen ganz persönlichen Gründen (die da ethischer, politischer, wirtschaftlicher, gesundheitlicher, familiärer, finanzieller usw.usf. Natur sein können, sollen, dürfen und müssen) entscheidet, was er wann wie wo warum und zu welchem Preis kauft.

Aber nun all diese Beweggründe und all diese verschiedenartigen Konsumenten über einen Kamm zu scheren, in dem man sie aufruft, genau jetzt nichts zu kaufen, ist meines Erachtens wenig zielgerichtet. So als wolle man blindlings mit der Schrotflinte in den Himmel schießen, in der Hoffnung, ein paar kranke Enten zu treffen, die irgendwo umherfliegen könnten. (Ich weiß, der Vergleich hinkt a bissle, aber zu ausgefeilteren Metaphern reicht jetzt gerade die Zeit nicht..).

Viel sinnvoller fände ich einen "anti-digital-day" oder noch besser, einen "anti-social-media-day", um mal endlich wieder zur Besinnung zu kommen.

LG
JAcky

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@Strudel

Antwort von Hase67 am 27.10.2014, 14:44 Uhr

"Ich finde es übrigens irgendwie befremdlich, daß die Verantwortung für die Welt irgendwie beim Verbraucher gelandet ist. Ich halte mich für mindestens durchschnittlich intelligent - dennoch überblicke ich die Dos and Don'ts des Konsums nicht mehr wirklich. Ist es nicht eigentlich eine ureigene Aufgabe des Staates, Böses zu verhindern, indem er entsprechende Gesetze erläßt und die Einhaltung überwacht? Wie ist dieser Job bei mir gelandet?"

Das ist das Geniale an der freien Marktwirtschaft: Ab einer gewissen Unternehmensgröße und internationalen Vernetzung ist der Macht- und Einflussbereich über politische Instanzen erhaben (oder diese sind von den Unternehmen direkt oder indirekt abhängig), aber Verantwortung übernehmen oder Rechenschaft ablegen muss keiner mehr. Ich hatte das hier schon mal gepostet, das gefiel mir sehr gut, auch wenn ich den Knilch selbst nicht leiden kann: Der Trigema-Chef hat mal in einem Interview gesagt, dass wirtschaftlich ganz grundlegend etwas falsch läuft, wenn sich unternehmerische Verantwortung abschafft und der Verbraucher durch sein Kaufverhalten den Markt wieder hin zum ethisch korrekten, verantwortungsbewussten Produzieren korrigieren soll. Auch er führte an, dass die Produktions- und Vertriebsketten dazu für den Endverbraucher viel zu undurchschaubar seien.

Ich glaube übrigens nicht, dass es nur die Grünen-Wähler sind, die sich gern in ein positives Licht rücken - oder die Deutschen. Typisch Frau ist es natürlich auch nicht, das war sicher ein Klischee, das mir zu schnell in den Kopf geschossen kam, weil hier eben fast nur Frauen schreiben. Aber es gibt schon, gerade, was solche im weitesten Sinne ethischen Fragen angeht, eine Art "Gefallsucht", aber auch eben deren Gegenteil (das ich hier nur "Trotz" genannt habe, vielleicht ist es eher ein bewusstes und energisches Sich-davon-Distanzieren)...

LG

Nicole

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Re: Etwas off topic, kam mir gerade so in den Sinn...

Antwort von Hase67 am 27.10.2014, 14:48 Uhr

Dass du ehrlich bist, bezweifle ich keine Sekunde ;-)

Ich habe mich eher gefragt, warum du der Tatsache, dass du so handelst, diesen Nachdruck verleihst, indem du es in einem Strang wie diesem noch mal extra hervorhebst und sagst, du hättest nicht den Anspruch, die Wirtschaft, die Schweine, etc. pp zu retten. Da schwingt doch im Unterton (für mich) so etwas mit wie: "Laut Meinung der Damenwelt hier in den Foren sollte ich das doch tun, tue ich aber nicht, weil für mich nur mein Geldbeutel ausschlaggebend ist". Und für mich schwingt da auch so ein "ätsch" im Hintergrund mit - mag sein, dass ich mich täusche. Deshalb kam mir auch das Wort "Trotz" in den Sinn...

LG

Nicole

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Re: Etwas off topic, kam mir gerade so in den Sinn...

Antwort von kravallie am 27.10.2014, 15:22 Uhr

ätsch wäre, wenn ich jemandem eins auswischen wollte.

kann ich nicht, will ich auch nicht.
und gegen morla war das sicher nicht gerichtet.

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Re: Etwas off topic, kam mir gerade so in den Sinn...

Antwort von Hase67 am 27.10.2014, 15:24 Uhr

Ich hatte auch keine Fehde mit Morla vermutet ;-)

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Kerzen wirklich sinnvoll?

Antwort von Johanna3 am 27.10.2014, 20:35 Uhr

Ich denke, wenn jemand eine Kerze für Opfer (wovon auch immer) anzündet, tut er dies in erster Linie für sich selber.

Auch z.B Gedenkminuten finde ich nicht sinnvoll. Davon hat letztlich keiner etwas.

Meinetwegen dürften die Geschäfte wieder kürzere Öffnungszeiten haben, statt teilweise bis 23 Uhr geöffnet zu haben. Einen Buy nothing day finde ich überflüssig.

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Re: Etwas off topic, kam mir gerade so in den Sinn...

Antwort von Morla72 am 28.10.2014, 9:21 Uhr

Hab ich auch nicht so aufgefasst.

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