aktuell: Ebolawarnung in Hamburg

Hatten wir in München auch schon (nur nicht so öffentlich).

Wenn die Grenzen "dicht" sind gehen die Menschen nicht auf der Straße über die Grenze sondern einen Kilometer daneben. Wie willst du in so dünn besiedelten Gebieten die Grenze dicht machen.

Was den Ebola-Alarm anlangt: Die Spezialisten haben momentan eher das Problem, dass sofort Alarm geschlagen wird, noch bevor mal auch nur mit einem halben Auge und gesundem Menschenverstand geschaut wird, ob der Patient überhaupt an Ebola erkrankt sein könnte. Die Leute rennen den Isolierstationen die Türen ein wegen irgendwelcher "Verdachtsfälle" wo sich dann nachher rausstellt, dass der Patient wo ganz anders her kommt oder schon vor 8 Wochen aus Liberia ausgereist ist also lange vor der Inkubationszeit.....
Und dass in der Panik nicht mal geschaut wird, ob der Patient einen ganz normalen Magen-Darm-Virus hat oder TBC oder Malaria. Der Patient also wegen eines nicht haltbaren Verdachts u.U. stundenlang nicht behandelt wird. Patienten sterben nicht nur an Ebola, sondern auch z.B. an einer Sepsis etc.

Natürlich kann es passieren, dass hier ein Ebola-Infizierter ankommt. Genauso kann es passieren, dass ein Pest-Patient hier ankommt. Oder einer mit TBC (haben wir fast tägl. Fälle) oder mit Diphterie (kommt mittlerweile auch wieder häufiger vor), von anderen Tropenerkrankungen ganz zu schweigen.

Und dann muss man halt das machen, was die Rettungskräfte/Krankenhäuser/Ärzte bei jedem anderen infektiösen Patienten auch machen müssen: Schutzkleidung anlegen und den Patienten untersuchen. Das machen wir fast jeden Tag!!! Schon vor der Ebola-Panik.

Ach ja: In den letzten 3 Monaten haben sich in Australien 25 000 Menschen mit Influenza infiziert. Hast du das schon gewusst?

LG Inge