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Geschrieben von ferkelchen am 09.06.2008, 20:00 Uhr

Wie das Kind

Hallo,

zum üben motivieren? Meine kleine ist ein "Schmierfink", die Buchstaben hopsen aus der Zeile, sind verschmiert oder werden teilweise einfach vergessen.

Jedes WE gibt es den totalen Stress bei uns wenn sie nur eine Seite mit Wörtern schreiben soll.

Wie kann ich sie motivieren das ganze freiwillig zu tun? Sie lernt doch für sich und sonst niemanden

Danke für Eure Tipps

LG

 
9 Antworten:

Re: Wie das Kind (länger)

Antwort von paulita am 09.06.2008, 22:22 Uhr

Tja, Üben einerseits und "für sich lernen" andererseits sind eben zwei ganz verschiedene Dinge. Üben ist nur üben, wird eben auch erfahren als Selbstzweck - und hat mit lebendiger Notwendigkeit meist wenig zu tun. Wenn ich als Erwachsene Klavier spielen lerne und übe, dann ist das nicht anders. Nur bin ich anders motiviert und finde das Üben als Selbstzweck sogar entspannend. Weil's eben nicht "den Ernst des Lebens" darstellt. Soviel vorweg.
Ich finde da die Strategie "Notwendigkeiten schaffen" sinnvoller. Gibt es eine Oma, die gern einen Brief bekäme? Oder Freunde/innen, die Deine Tochter schriftlich einladen könnte? Schlag Ihr vielleicht vor, Freundinnen Briefe zu schreiben. Könntest Du mit Spaß und Fantasie ein Tagebuch einführen? Oder Wunschlisten, die sie das Jahr über für den Weihnachtsmann oder für den Geburtstag schreibt? Wie wäre es mit selber Geschichten ausdenken - Du und sie schreibt gemeinsam? Könnte Sie mal ne Einkaufsliste schreiben?
All das sind lebendige Aktivitäten, sie haben was mit dem echten Leben zu tun und machen Spaß. Das "Üben" sollte dabei ganz in den Hintergrund treten. Wichtiger ist, dass Deine Tochter Sinn + Zweck des Schreibens erfährt - und daraus den Ehrgeiz entwickelt, es auch schön zu machen. Hinreichend schön jedenfalls.
Das ist im Moment unsere Strategie beim Sohnemann, der mit der Schönschreiberei in Schreibschrift nicht so gut zurecht kommt. Da in ihm ein Ingenieur schlummert, begeistert er sich für Texte, die z.B. mit seiner Autosammlung oder mit Raketen zu tun haben. Oder er schreibt irgendwelche ausgedachten Regeln für Autorennen auf. Oder sowas. Auch Einkaufslisten sind der Hit. Er darf selber Nutella, Salami und all die Dinge aufschreiben, die er so gerne isst. Wenn er sie nicht aufschreibt, werden sie auch nicht gekauft. Bei unserem Vielfraß ein Zaubermittel! Schön sind auch seine Zeilen, die er zu Urlaubswünschen aufschreibt (ich möchte ans mehr...).
Und noch ein kleiner Tipp: Nimm den Stress raus!! Das ist total kontraproduktiv. NIemand schreibt jahrelang so krakelig wie im Moment. Gib Deiner Tochter Zeit. Und Freude am Schreiben.
Lg
paula

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Re: Wie das Kind

Antwort von sonjaundjustin am 09.06.2008, 23:41 Uhr

Hallo

Bist Du den sicher das sie es nicht "kann"(hört sich so blöd an) und üben muss, oder ist es bei ihr vielleicht so wie es am Anfang bei meinem Sohn war:

er hatte es einfach immer eilig und wollte sofort und als erstes fertig sein, deshalb hat er auch geschmiert ohne Ende;-) hab ihn dann mal ganz in Ruhe an die Seite genommen und ihm erklärt das es bei so einer Schrift schnell passieren kann das ihm Fehler angekreidet werden wo keine sind, weil die Lehrerin das Geschmiere nicht lesen kann. Das er ein kleines bisschen langsamer schreiben soll( natürlich ohne zu trödeln). Seitdem klappt es

Wenn ich es richtig im Kopf habe ist Deine Tochter auch in der Betreuung oder?
Da ist es natürlich anders als wenn sie die Hausaufgaben bei uns machen (aber vielleicht auch stressfreier;-))
Ich habe mir angewöhnt diese Schreibtexte immer kurz nachzuschauen, sein tolles schreiben immer zu loben, und bei argem Geschmiere das Wort ausradieren und nochmal schreiben zu lassen(was aber wirklich nur noch selten ist).
Er ist mittlerweile so stolz auf seine tolle Schrift, das er da selber Wert drauf legt

Ich habe bei uns festgestellt mit weniger Druck klappt es besser, das einzige was wir "üben" ist lesen:-)
Und das auch nur weil wir den Deal haben: soviel Seiten wir er mir vorliesst les ich ihm auch vor

LG Sonja

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Re: Wie das Kind

Antwort von Hofi2 am 10.06.2008, 6:14 Uhr

Annika hat Probleme mit dem kleinen d gehabt, weil sie es genau verkehrt rum geschrieben hat. Ich habs ihr nochmal erklärt und sie hat dann freiwillig eine Seite schöne ds geschrieben. Dann wars aber auch gut.

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Re: Wie das Kind

Antwort von Graupapagei3 am 10.06.2008, 7:13 Uhr

Am WE sollte die Schule auch mal ruhen und eine Seite ist für einen Erstklässler eben viel. Da würde ich mal etwas zurückfahren und lieber täglich 5 oder 6 Wörter schreiben lassen. Sind die korrekt geschrieben und sauber reicht das.

Langfristig stellt sich so ein positiver Effekt ein.

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Re: Wie das Kind

Antwort von koesti am 10.06.2008, 8:15 Uhr

Ich würde mich auch als erstes mal fragen, ob sie es nicht besser kann, oder ob sie einfach keine Lust hat. Wahrscheinlich könnte sie es schon, wenn sie wollte. Normalerweise wird es doch um so unschöner, je weniger Spass dabei ist.
Mach doch einen Deal mit ihr: Sie schreibt Dir zwei Zeilen schön und muss dafür eine Woche (incl. WE) nichts mehr schreiben. Ich bin mir sicher, dann könnte sie es.
Ansonsten wirklich lieber Briefe, Geschichten, Einkaufszettel o.ä. schreiben lassen, nicht stumpf irgendwelche Worte abschreiben.

LG, koesti

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@paulita

Antwort von like am 10.06.2008, 13:14 Uhr

Das klingt sehr schön und sinnvoll, ich frage mich aber, wie man bei älteren Kindern Notwendigkeiten schaffen soll, die zum Üben animieren. Grammatik, Vokabeln in den Fremdsprachen, Formeln in den Naturwissenschaften etc.etc. kriegst du normaerweise nicht mehr im Alltag unter, höchstens in minimalen Bruchstücken dessen, was die Kinder intus haben müssen, um das Klassenzeil zu erreichen. Wann machst du hier den Schnitt und gehst zu richtigem "Üben und Pauken" über? Macht es nicht Sinn, dass Kinder auch in den unteren Klassen schon erfahren, dass auch das eben notwendig ist, um mit Erfolg durch die Schule und das Leben zu kommen? - auch wenn es leider nicht nur Spaß macht?

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@like

Antwort von paulita am 10.06.2008, 14:20 Uhr

das ist ne sehr gute frage. sie stellt sich mir allerdings so noch nicht, weil unser großer erst im 1sten schuljahr ist. aber im prinzip denke ich, dass auch bei größeren kids die einsicht in die lebenspraktische notwendigkeit ganz wichtig ist. oft entwickeln sie von selbst - bei entsprechendem input, bei entsprechenden vorbildern und anerkennung - ihren ehrgeiz für bestimmte themen. ich z.b. hab mich schon als 12jährige für literatur, lesen, auch literatur-analyse interessiert. mein lebensgefährte hat ein extrem ausgeprägtes interesse an mathematik in allen formen und für sprachen - auch einfach so. weil es an sich interessant ist. aber das war nicht schon mit 7 jahren da und kam auch nicht durch ein frühes "pauken lernen".

also. ich bin absolut nicht deiner meinung, dass man bei grundschulkindern den "erfolg" betonen sollte. viel wichtiger ist die lust am lernen, die neugier, das echte interesse, die einsicht darin, dass es gut und wichtig ist, dinge zu können und zu wissen. das pauken kommt nach und nach. nur wie genau, das weiß ich auch (noch) nicht.

lg
paula

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Re: @like

Antwort von like am 10.06.2008, 16:44 Uhr

Na ja, ich hab ha auch schon zwei Große in Klasse 5 und 8 Gym und ich kann dir sagen, es ist oft nicht so einfach, den Kindern bei vielen Inhalten den Sinn zu vermitteln. Irgendwie geht es dann aber doch meistens, und sei es, dass man ihnen erklärt, wenn du in dem Fach abfällst,.ist das versetzungsrelevant oder du kannst evtl. nicht auf der von dir gewünschten Schule bleiben. Pubertät ist dann auch noch so ein Thema....

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Danke für

Antwort von ferkelchen am 10.06.2008, 18:47 Uhr

Eure Tipps

Hallo,

haben wir schon probiert, Briefe an Freunde Oma etc schreiben. Ohne sichtbaren Erfolg. Sie kann es, hat aber keine Lust weil man beim spielen ja etwas verpassen könnte, deshalb immer husch husch und fertig.

Vielleicht wird es ja von allein besser, jetzt freuen wir uns erstmal auf die Ferien und den Urlaub

LG

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