1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von younesnarnia am 12.11.2009, 8:27 Uhr

Überteibt Sie oder bin ich zu locker? Sorry sehr lang geworden

Hallo ich bin neu hier in diesem Forum und wollte mich daher erst einmal vorstellen. Ich heiße Younes und bin 28 Jahre alt. Habe 2 Kinder. Kind eins ist 7 Jahre und Kind zwei 2 Jahre :) Verheiratet bin ich auch seid 4 Jahren :)

Nun zu meinem Thema:

Meine Tochter ist dieses Jahr in die Schule gekommen. Mit in Ihre Klasse geht auch ein Junge aus der Nachbarschaft. Mit der Mutter habe ich ein bisschen zu tun. Nicht viel aber wenn man sich sieht unterhält man sich usw.
Wir reden auch über die Schule und die Klasse die unsere Kinder zusammen besuchen. Sagen wir mal Sie redet und ich höre mir das an. Weil ich der Typ bin der nicht ständig über alles was die Kinder in der Schule machen reden muss.

Meine Tochter ist schon sehr weit. Das ist aber nunmal so weil Sie sich auch schon im Kindergarten für lesen, schreiben und rechnen interessiert hat. Sie hat es alles von alleine gemacht. Extra hingesetzt und mit Ihr geschreiben oä haben wir nicht. Dementsprechend ist Ihr manchmal langweilig in der Schule weil Sie das schon kann. Aber ich mache mir darüber keine Gedanken weil auch bald die Zeiten kommen in denen Sie was neues lernt. Der Sohn meiner Bekannten ist das komplette Gegenteil. Er interessiert sich überhaupt nicht für Schule. Mag nicht lesen, schreibe oder rechnen. In der Schule musste er öfter schonmal vor die Tür weil er im Unterricht nur rumrennt oder Blödsinn macht.

Nun ist es so das meine Bekannte mindestens 3 mal die Woche mit der Lehrerin telefoniert. Die Lehrerin muss Ihr nun jeden Tag schriftlich mitteilen ob er Blödsinn gemacht hat. Da besteht Sie drauf. Damit Sie Ihm nach der Schule dann Spielverbot oä. geben kann wenn er nicht "artig" in der Schule war. Ich finde das so übertrieben. Die Kinder sind gerade 10 Wochen in der Schule. Sie müssen doch erstmal lernen das Schule etwas anderes ist als Kindergarten.

Und dann kommt jedesmal: Deine Tochter ist schon so weit. Meiner noch nicht. Sie versteht einfach nicht das Kinder unterschiedlich sind. Manchmal habe ich das Gefühl Sie schämt sich für Ihren Sohn. Der kleine ist ein aufgewecktes Kerlchen und für mich vollkommen in Ordnung. Aber Ihr Leben dreht sich nur noch um Schule, zur Therapie rennen (sprechen lernen), was er aber ganz normal kann oder zum Arut rennen. Weil Sie Ihr Kind eben nicht "normal" findet. Tja und hört der Junge nicht gibt es eben eine auf den Hintern. Sie und Ihr Mann meinen beide wurden so erzogen und es hat Ihnen nicht geschadet.

Ausserdem ist es so das meine Tochter bis 16 Uhr in der Schule ist. OGS. Jedesmal muss ich mich dafür verantworten WARUM ich meinem Kind die OGS antue. Erstens muss ich arbeiten und zweitens wollte meine Tochter in die OGS weil die meisten aus Ihrer Klasse auch dort sind. Sie meint Ich würde meinem Kind schaden. Sie kann auch nicht verstehen das ich mit meiner Tochter nicht über die Schule rede. Aber ich habe die Einstellung das wenn meine Tochter um 16 Uhr aus der Schule kommt auch mal gut sein muss. Ich frage wie es war und schaue mir die Hausaufgaben an. Frage ob ich Ihr bei irgendwas helfen soll und dann ist meine Tochter auch schon wieder raus zum spielen. Sie meint ich nehme die Schule nicht ernst.

Ich nehme das ernst. Aber irgendwann muss auch mal gut sein. Ihr Sohn kommt nach 4 Stunden Schule nach Hause und Sie setzt sich 3!!! Stunden mit dem kleinen hin und macht Ihre "eigene" Schule nochmal mit Ihm. Alles wird nochmal durchgekaut. Für diese 3 Stunden hat Sie extra einen Babysitter für Ihren anderen Sohn organiesiert.

Mittlerweile geh ich Ihr schon aus dem Weg. Was schwer ist da Sie alle 2 Tage anruft und fragt ob sich Ihr Sohn mit meiner Tochter zum spielen treffen kann. Aber die beiden wollen das garnicht weil beide überhaupt nicht miteinander spielen wollen.

Sorry ist sehr lang geworden.

 
8 Antworten:

Re: Überteibt Sie oder bin ich zu locker? Sorry sehr lang geworden

Antwort von Millefleurs am 12.11.2009, 9:33 Uhr

Hallo Younesnarnia,

ach wie ist es schön zu hören, dass Deine Tochter eben keine Probleme in der Schule hat, sich ordentlich benimmt, kein Problem mit der Fremdbetreuung hat und somit die Schule recht ruhig verläuft.

Da meine Tochter mehr Ähnlichkeit mit dem Sohn der Nachbarin hat, möchte ich nun mal für die Dame eine Lanze brechen: Es ist unglaublich schwer ein Kind zu haben, dass ein impulsives und oppositionelles Verhalten an den Tag legt.
Und wenn es fast jeden Tag Ärger in der Schule gibt, und Du an dem Verhalten Deines Kindes fast verzweifelt, dreht sich wirklich fast alles um das Kind. Ich habe auch eine Odyssee durch die Erziehungsberatungsstellen, Kinderärzte, Psychotherapeuten und natürlich Erzieherinnenbesprechungen hinter mir, und kein Mensch konnte/wollte mir weiterhelfen.
Es hieß, wir sollten mehr Regeln setzen, mehr Grenzen aufzeigen, wir sollten mehr Kontakte zu Gleichatrigen ermögliche, und, und, und.

Als ob wir das nicht alles schon machen würden

Und auch die Mutter dieses Sohnes wird sich das anhören müssen - und wahrscheinlich kommt daher der Wunsch nach einem täglichen Bericht durch die Lehrerin, und die Verzweiflung der Mutter, so dass sie sogar schon mit einem Schlag auf dem Hintern reagiert. Und daher kommt auch diese fast täglichen Anrufe bei Dir.

Wenn Du ihr etwas weiterhelfen möchtest, dann empfehle ihr bitte das Buch "Wackelpeter und Trotzkopf". Hier wird sie mehr Hilfe finden - ich habe es bereits....

Gruß
millefleurs

P.S. Ein jeder Erwachsene, der meine Tochter nur oberflächlich kennt, empfindet sie als toll - ich übrigens auch - . Nur das Lehrerinnen, Erzieherinnen und auch die anderen Kinder das ganz anders sehen. Sie paßt von ihrem Verhalten her einfach nicht in das hier geltende Gesellschaftbild....

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Re: Überteibt Sie oder bin ich zu locker? Sorry sehr lang geworden

Antwort von charty am 12.11.2009, 9:53 Uhr

Wenn ich ehrlich bin, kann ich Dich wie auch die andere Mutter verstehen, wobei ich schon finde, dass sie teilweise übertreibt.

Ich habe zwar auch eine Tochter, die offensichtlich Deiner recht ähnlich ist und auch relativ "pflegeleicht" ist. Auch meine geht in den Hort und ich kann sie aufgrund meiner Berufstätigkeit auch erst gegen 17.00 Uhr abholen. Allerdings beschäftige ich mich schon ein wenig mehr mit dem Thema "Schule". D.h. mir reicht nicht die Frage "Wie war`s?" und Hausaufgaben kontrollieren, sondern aufgrund von ihrem noch zum Teil vorhandenen "Problem" des elektiven Mutismus führen wir halt sehr viele Gespräche rund um ihr schulisches soziales Umfeld. Aber Zeit zum Spielen nach dem Hort hat sie trotzdem noch.

Was die andere Mutter anbelangt stimme ich der Erstbeantworterin auf Dein Posting zu. Allerdings finde ich die 3 Stunden extra Unterricht daheim für absolut übertrieben. Irgendwann schaltet ein Kind ab und ist gar nicht mehr aufnahmefähig. Wie soll er denn überhaupt noch verarbeiten was er gelernt hat, wenn er nicht noch Zeit für sich hat?

Vg Charty

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Re: Überteibt Sie oder bin ich zu locker? Sorry sehr lang geworden

Antwort von ansaluli am 12.11.2009, 10:15 Uhr

Hallo Younes!

Ich finde, dass du eine sehr gesunde Einstellung hast. Deine Tochter ist in der 1. Klasse, kommt gut mit, macht ihre Schularbeiten. Was will man mehr?

Diese Frau scheint mir ziemlich neidisch zu sein, deshalb kritisiert sie dich bzw. deine Einstellung. Und was noch schlimmer ist: sie verdirbt ihrem Sohn jegliche Freude an der Schule, wenn sie so weitermacht. Die Schule ist Terrain der Lehrerin und wenn DIE ein Problem damit hat, dass der Junge zu viel Blödsinn macht, wird sie von selbst auf die Eltern zugehen. Aber dreimal in der Woche dort anzurufen und sich schriftlich mitteilen zu lassen, was vorgefallen ist, finde ich absurd. Und ich kann nur hoffen, dass die Lehrerin genügend Rückgrat hat, sich dagegen zu wehren... Genauso absurd ist es, mit einem Erstklässler jeden Tag 3 Stunden zu üben - als ob ihm das irgendwie helfen würde!! Mich wundert es überhaupt nicht, dass er keine Lust zum Schreiben, Lesen und Rechnen hat, wenn er für jegliches "Fehlverhalten" bestraft wird. Da würde ich auch total rebellieren.

Vielleicht sollte nicht der Junge, sondern besser die Mutter mal zum Arzt gehen... Sie scheint ein großes Problem damit zu haben, ihr Kind so zu akzeptieren, wie es ist. Was darauf schließen lässt, dass auch ihr eigenes Selbstbewusstsein zu wünschen übrig lässt. Ihr Sohn ist so schlecht wie sie ihn darstellt... Wenn man den Fokus immer nur auf das Negative richtet, muss man sich nicht wundern, wenn man das Positive nicht mehr sieht!

Ich kann mir vorstellen, dass dir diese Gespräche mit ihr auf den Geist gehen. Aus dem Weg gehen hilft scheinbar nicht viel. Vielleicht solltest du mal ganz offen mit ihr sprechen und ihr sagen, dass deine Tochter einfach nicht mit ihrem Sohn spielen möchte. Und dass es dir zu viel ist, ständig mit ihr über ihren "ungeratenen" Sohn zu sprechen. Wenn sie Hilfe bräuchte, dann solle sie sich an eine Erziehungsberatung wenden... Vielleicht sagt man ihr dort, dass nicht das Kind, sondern SIE das Problem ist. Du bist schließlich kein Psychiater...

Gruß,
Anja

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Re: Überteibt Sie oder bin ich zu locker? Sorry sehr lang geworden

Antwort von younesnarnia am 12.11.2009, 11:28 Uhr

Natürlich kann ich verstehen das Sie "genervt" ist. Der kleine ist ein Wildfang. Aber es geht mir darum: Wird der kleine sich ändern wenn Sie nur mit Ihm über die Schule spricht? Nur mit Ihm lernt? Er ist ein Kind und er sollte sich doch auch so verhalten können. Es muss doch noch was anderes ausser Schule für Ihn geben.

Ich kann auch verstehen das er keine Lust mehr hat. Hätte ich wahrscheinlich auch. Und es ist ja nicht so das meine Tochter nicht zu mir kommt wenn in der Schule was war. Nur wenn Sie um 16 Uhr nach Hause kommt ist das Thema erstmal für uns vorbei. Beim Abendessen erzaählt Sie uns dann immer was in der Schule war und was Sie am nächsten Tag machen.

Ich finde es nur so übertrieben immer und immer wieder bei der Lehrerin anzurufen.

Ich habe Ihr auch schon gesagt das es nichts wird mit unseren Kindern. Beide Kinder sagen ja auch das sie nicht miteinander spielen möchten.

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Re: Überteibt Sie oder bin ich zu locker? Sorry sehr lang geworden

Antwort von Millefleurs am 12.11.2009, 11:38 Uhr

Du hast ja Recht mit Deiner Einstellung. Das Kind sollte daheim einfach nur seine Hausaufgaben machen, und dann von Schulthemen verschont werden. Viel hilft nicht viel.

Daher auch mein Buchvorschlag "Wackelpeter und Trotzkopf". Es geht um hyperkinetische Verhaltensstörungen und oppositionellem Verhalten, der Teufelskreis, in die Eltern betroffender Kinder zu schnell geraten und den Weg aus dieser Erziehungsfalle.

Alles Gute
millefleurs

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Re: Überteibt Sie oder bin ich zu locker? Sorry sehr lang geworden

Antwort von younesnarnia am 12.11.2009, 11:42 Uhr

Vielen Dank...Ich werde Ihr das Buch vorschlagen. Es ist ja nicht so das Sie keine lieber Mensch ist. Ich denke einfach das Sie viel anders machen will als vielleicht in Ihrer Kindheit. Sie sagt ja Sie kennt es nicht anders von zu Hause. Aber leider wird Sie auch immer mehr so. Das sollte ich Ihr vielleicht mal vor Augen halten.

Heute nachmittag seh ich Sie. Ohne Kinder. Und unter Erwachsenen sollte sowas bei einer Tasse Kaffee doch zu klären sein :) Ich will Sie ja nicht verändern und mich in die Erziehung einmischen. Aber man kann ja seinen Standpunkt vertreten

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Re: Überteibt Sie oder bin ich zu locker? Sorry sehr lang geworden

Antwort von Patti1977 am 12.11.2009, 11:54 Uhr

Hallo,

ich finde auch sie drängt ihn zu sehr. Wir üben abends maximal ne halbe Stunde, mehr überfordert dann nur. Und die Ganztagsschule oder Hort finde ich klasse für Kinder. DIe Hausaufgaben werden betreut gemacht und entsprechend die Kinder gefördert. Und sie haben dann noch die Möglichkeit Kind mit anderen Kindern zu sein.

Mein Sohn konnte kaum die Zahlen von 1-10 und seinen Vornamen (3 Buchstaben) und das wars. Ich glaube es ist besser den Druck etwas vom Kind zu nehmen damit es Freude dran hat. So geht das Kind schon mit der Angst vor der Strafe in die Schule.

Lg

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Re: Überteibt Sie oder bin ich zu locker? Sorry sehr lang geworden

Antwort von huevelfrau am 12.11.2009, 17:46 Uhr

Also, ich versteh beide Seiten.

Super für deine Tochter das sie überall mitkommt. Meine Kleine ist auch ein Musterschüler im Vergleich zu ihrer grossen Schwester. Klar hat sie hin und wieder auch Schwierigkeiten, aber im Vergleich zu unserer Grossen ein Vorbild beim Hausis machen und in der Schule.

Zu meiner Grossen: Sie ist mittlerweile 10 und geht in die 5. Klasse Realschule. Heute hat sie eine Mathearbeit zurückbekommen: Klassenbeste mit einer 1. Wenn mir das einer vor 4 Jahren gesagt hätte, wo die erste Klasse war, ich hätte es nicht geglaubt. Lesen lernen, äh, ja die Buchstaben gingen aber zusammenhängend lesen ging gar nicht. Mathe das selbe.

Und ich "Blöde Kuh" hab Druck gemacht. Folge war, das hier die Fetzen flogen bis zum geht nicht mehr.

Mittlerweile ist sie getestet und sie hat ADHS, was wir aber gut im Griff haben. Soll jetzt nicht heissen das der sohn deiner Bekannten es auch hat. Aber ich weiss auch, wie schwer es ist, halt eben ein "anderes" Kind zu haben.

Wackelpeter und Trotzkopf ist sehr gut. Gibt aber auch noch andere gute Literatur über hyperkinetisches Syndrom.

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