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Geschrieben von like am 09.07.2003, 15:16 Uhr

An Lehrerinnen und andere Erfahrene wegen lesen

Wie lange darf es denn bei einem Kind dauern, bis nach Kenntnis aller Buchstaben Wörter einigermaßen flüssig erlesen und nicht mehr Buchstabe für Buchstabe zusammengezogen werden? Mein Sohn kann alle Buchstaben, liest die Wörter auch, aber auch nach dem 10-ten "und" buchstabiert er es immer noch langsam und in einzelnen Buchstaben zum Wort zusammen. Gibt es Hilfen, wie dies schneller gelingt ? Wie lange Leseerfahrung muss ein Kind haben, bis sich Wortbilder einprägen?

 
13 Antworten:

Re: An Lehrerinnen und andere Erfahrene wegen lesen

Antwort von Antje A. am 09.07.2003, 15:47 Uhr

Hallo Like,

bin weder Lehrerin noch erfahren, kann also nur schreiben, was ich mit meinen Zwillingen in der 1. Klasse erlebe.
Mein Sohn zeigt seit Beginn der 1. Klasse großes Interesse an Buchstaben und kann ungefähr seit Weihnachten relativ flüssig lesen, während meine Tochter zu dieser Zeit alles noch zusammenstoppelte. Auch heute noch geht alles viel langsamer als bei ihrem Bruder. Es wird aber durch verstärktes Üben viel besser! Also übe mit deinem Sohn, dann wird das schon.
der Lehrer übrigens konnte mich beruhigen, denn mein Sohn ist einer der Schnellen, während mein Töchterchen zum guten Durchschnitt gehört.

LG Antje.

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Also, das kommt sehr darauf an, jedes kind hat sein eigenes Entwicklungstempo und darf es auch haben.

Antwort von KH am 09.07.2003, 17:01 Uhr

In jedem Fall üben - vor allem das auf- und abbauen und das Silben erlesen, wichtige Wortbestandteile, vielleicht auch vergleichen lassen z.B. Mund - Hund - und also Reimwörter.
Geht es dir jetzt um bekannte oder unbekannte Texte? Was meint denn die Lehrerin?
Wie schaut es denn mit dem Schreiben aus? Kann er geübte Wörter auswendig schreiben? Wenn ja, würde ich mir echt nicht so viele Sorgen machen. Wenn er allerdings Buchstaben verwechselt, vertauscht, dann schon eher. Wie gesagt Ansprechpartner ist die Lehrkraft in der Klasse. (Wieso gehe ich immer davon aus, dass das eine Lehrerin ist?)Gestehe jedem Kind sein Entwicklungstempo zu, allerdings natürlich trotzdem üben.

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Re: Also, das kommt sehr darauf an, jedes kind hat sein eigenes Entwicklungstempo und darf es auch haben.

Antwort von like am 09.07.2003, 18:05 Uhr

Also...
es geht eigentlich um folgendes: Mein Sohn hat schon immer große Probleme mit den Ohren. ( monatelange Paukenergüsse). Um Problemen in der Schule vorzubeugen, habe ich das Würzburger Trainingsprogramm "Hören, Lauschen, Lernen" mit ihm absolviert. Als das fertig was, haben wir einfach mit dem Buchstabenlernen weitergemacht und mit dem Lesen oder Schreiben leichter Wörter. ER KOMMT ERST IM HERBST IN DIE SCHULE. Aber ich vergleiche halt oft mit dem älteren Bruder, der alles RuckZuck ohne meine Unterstützung gelernt hat und heute zu den guten Lesern in der 3. Klasse gehört. Na ja, wahrscheinlich erwarte ich einfach zu viel, denke aber immer, nach 10 mal Lesen der gleichen Wörter (natürlich nicht am selben Tag) müsste er das Wortbild doch langsam mal speichern und müsste es sich nicht wieder langsam Buchstabe für Buchstabe erlesen. Ich mach mir halt immer Sorgen, dass ihn die Ohrengeschichte so beeinträchtigt hat, dass er in der Schule Probleme kriegen könnte. Er schreibt seinen Namen und Sachen wie Mama, Papa, Oma, Opa, (heute hat er sogar Kanone) geschrieben, ohne Buchstabenverdreher und Fehler. Kann ich dann davon ausgehen, dass alles soweit der Norm entspricht und keine Schwäche vorliegt??

Vielen Dank!!!

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Re: Also, das kommt sehr darauf an, jedes kind hat sein eigenes Entwicklungstempo und darf es auch haben.

Antwort von monika 77 am 09.07.2003, 20:06 Uhr

Hallo,
ich würde mit dem KiA reden. Erkennt doch deinen Sohn.
Warum übst du denn schon lesen und schreibenmit ihm, wenn er doch erst eingeschult wird?
Bei meiner Tochter sind 2 Kinder, die noch nicht lesen können und viele von ihnen können erst jetzt lesen, indem sie vorher die Wörter zusammenziehen.
Meine tochter gehört zu den wenigen Kindern, die sofort laut lesen.

Ich würde mich da also nicht verrückt machen.


lg monika

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Re: Also, das kommt sehr darauf an, jedes kind hat sein eigenes Entwicklungstempo und darf es auch haben.

Antwort von like am 09.07.2003, 21:55 Uhr

Ne, also ein Kinderarzt, der mein Kind in seinem Leben vielleicht 10 - 20 x eine viertel bis maximal halbe Stunde gesehen hat, kennt mein Kind überhaupt nicht.
Und wie gesagt, hat sich das mit dem Lesen so aus dem für Vorschüler ja so empfohlenen Förderprogramm einfach so ergeben - und eben aus meiner Angst heraus, dass er durch seine Hörprobleme in der Schule benachteiligt sein wird - um ihm halt vielleicht einen "kleinen Vorsprung" zu verschaffen und ihm am Schulanfang das Gefühl zu geben: "Mensch, ich kann´s ja schon ganz gut" - zumal sein Selbstwertgefühl eh nicht das allerstärkste ist.
Klar, ich werde einfach mal abwarten, wie´s in der Schule so läuft - aber interessiert hätte es mich halt, wie es anderen Kindern gelingt, Lesen und Schreiben zu lernen und ob ich ihm evtl. irgendwie noch dabei helfen kann.

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Re: An Lehrerinnen und andere Erfahrene wegen lesen

Antwort von Nicole F. am 09.07.2003, 21:59 Uhr

Hallo,
ich bin Lehrerin und schicke Dir folgende Gedanken: Jedes Kind lernt Lesen in sehr unterschiedlichem Tempo. Wenn Ende der 1.Klasse die Kids noch nicht flüssig ein Wort erlesen können, ist das kein Beinbruch. Super ist, wenn dein Sohn wirklich alle Buchstaben kennt, tut er das wirklich? Kann er sie optisch und vom Klang her unterscheiden? Hört, sieht, spricht er gut? Was sagt die Klassenlehrerin? Ich schalte meist Mitte der 2. Klasse eine Beratungslehrerin ein, die das Kind überprüft. Es kann 100 Gründe geben, warum es deinem Kind nicht gelingt, die Wörter zu erkennen. Aber Wörter an ihrem Bild zu erkennen ist wirklich die höchste Lesestufe und ich würde mich da einfach entspannen und im engen Kontakt mit der Lehrerin bleiben. Ich selbst war bis zur 3. Klasse eine ultra-schlechte Leserin und kann heute schneller lesen, als ich sprechen kann. Ich bin mir sicher, das kommt noch, übe einfach, ohne großen Druck zu machen.
Gruß- Nicole

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Re: An Lehrerinnen und andere Erfahrene wegen lesen

Antwort von like am 09.07.2003, 22:17 Uhr

Vielen Dank allen für ihre Meinung, die mich schon etwas entspannt hat.Ich werd´s einfach abwarten, wie alles kommt und ihn motivieren, wo´s nur geht. Vielleicht weiß ja sonst noch jemand was dazu...??

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Re: An Lehrerinnen und andere Erfahrene wegen lesen

Antwort von Antje A. am 10.07.2003, 9:17 Uhr

Hallo Like,

ich verstehe eigentlich überhaupt nicht, wieso dein Sohn jetzt schon lesen soll, wenn er doch erst in die Schule kommt? Was soll er dann in der Schule machen? Sich langweilen und dann irgendwann den Anschluss verpassen?
Sorry, aber ich habe einen Neffen, dem es so ging - konnte super lesen und auch rechnen und langweilt sich ohne Ende, sodass die Lehrerin ihm halt Aufgaben für später gab, aber das ist auch nicht Sinn und Zweck der Sache.

Ob du deinem Sohn also einen Gefallen tust, ist fraglich.

Nimms nicht übel, aber es ist meine Meinung dazu!

Liebe Grüße
Antje.

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Re: An Lehrerinnen und andere Erfahrene wegen lesen

Antwort von SerenaW am 10.07.2003, 10:37 Uhr

Ich kann mich Antje nur anschließen. Wenn bei deinem Sohn kein Hörschaden vorliegt, lernt er das Lesen in der Schule.

Meine Große (1. Klasse) konnte auch vor der Schule alle Buchstaben, aber bis auf wenige bekannte Wörter (Mama, Papa) nicht lesen. In der Schule lernten sie zunächst schreiben nach der Anlauttabelle, und kurz nach den Herbstferien, also nach kaum 2 Monaten Schule, ist bei ihr der Knoten geplatzt und sie konnte von heute auf morgen ganze Wörter lesen. Inzwischen liest sie mühelos ganze Bücher wie z.B. Hase Felix.

Mach deinem Sohn nicht zuviel Stress mit dem Lesen vor der Schule!

Gruß Serena

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Re: An Lehrerinnen und andere Erfahrene wegen lesen

Antwort von like am 10.07.2003, 12:38 Uhr

Ist mir schon klar, dass die überwiegende Meinung dahin geht, den Kindern vor der Schule nicht das Lesen beizubringen. Aber man muss jedes Kind individuell sehen und ich bin mir sicher, dass sich mein Sohn nicht in der Schule deshalb langweilen wird (zumal es andere Kinder gibt, diue mit ihm in die Klasse kommen und schon fließend Texte lesen). Wie gesagt, ich habe auch einen Sohn, der bereits in die 3. Klasse geht und bei ihm wäre ich nie auf die Idee gekommen, ihm vor der Schule auch nur einzelne Buchstaben beizubringen - er war bis auf den eigenen Namen also "blanko", als er zu Schule kam. Aber bei meinem 2. Sohn ist von der Persönlichkeit, vom Intellekt und eben seinen "Ohren" her alles anders gelagert - ich hab mir das schon reiflich überlegt.

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Re: An Lehrerinnen und andere Erfahrene wegen lesen

Antwort von Antje A. am 10.07.2003, 22:07 Uhr

Hallo Like,

wenns dann soweit ist, berichte doch mal, wie es dir mit deinem Sohn ergeht, ob er gut klar kommt und so...
Wäre für uns sicher interessant!

Liebe Grüße
Antje.

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Re: An Lehrerinnen und andere Erfahrene wegen lesen

Antwort von Makri am 11.07.2003, 13:14 Uhr

hi,

ich bin Grundschullehrerin und dein Beitrag hat mich sehr erstaunt. Dein Kind geht noch nicht zur Schule, bedenke das bitte. Wenn er (nicht du!)
Interesse an Buchstaben, Zahlen etc, hat, würde ich als Mutter das sicherlich nicht abblocken, sondern darauf eingehen. Ansonsten kann ich deine Argumente nicht nachvollziehen.

Ich hatte im letzten 1. Schuljahr auch eine Mutter, die mit ihrem Sohn immer vorgelernt hat. Die Folge war, dass L. dem Unterricht nicht folgte, störte und , weil er dachte, doch schon alles zu können, entscheidende Dinge verpasste.

Lass deinen Sohn spielen, toben, machen und tun. Aber nicht Vorschule spielen, ggf. überfordert ihn das, er verliert die Neugierde, die Lust am Lernen und ob das sein Selbstwertgefühl steigert ist fraglich.

Gruß, Makri

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Re: An Lehrerinnen und andere Erfahrene wegen lesen

Antwort von like am 11.07.2003, 16:02 Uhr

Hm, ja,...
ich habe auch nicht vor, mit ihm in der Schule vorzulernen und das mit dem Lust verleiren ist schon ein gewichtiges Argument - aber ich denke, viel mehr Kinder verlieren die Lust an der Schule, weil sie gleich in den ersten zwei Jahren ständig Misserfolge in der Schule haben, die dann auch noch mit Zensuren knallhart bewertet werden. Bei Klassengrößen um die 30 ist ein individuelles Eingehen der Lehrer ja oft nicht möglich und schwächere Kinder gehen einfach unter.

Auch spielt, tobt, matscht etc.etc. er ganz arg viel allein, mit Geschwistern und Freunden, was isch natürlich als enorm wichtig empfinde.

Aber ganz kann ich deiner Argumentation nicht folgen - zumindest nicht bei meinen Buben (mein Mädchen ist wieder anders gestrickt): Die kommen nicht von selber auf die Idee, sich in irgendeiner Weise fördern zu lassen - sei es ein Buch vorlesen (was ihnen natürlich sehr gefällt, aber hätten sie die Wahl, würden sie lieber abends noch eine weitere halbe Stunde im Garten rumtoben, was sie aber schon so 3 - 4 Stunden am Tag getan haben), ein "Gesellschafts"Spiel machen, ein Instrument lernen oder bei meinen Großen jetzt, sich gezielt auf eine Klassenarbeit vorzubereiten, ohne dass es ausdrücklich Hausaufgabe ist.

Wie siehst du das Würzburger Trainingsprogramm? Das ist ja auch ein Stück - wenn auch möglichst spielerische - Arbeit für Mutter und Kind (unser KiGa bietet sowas leider nicht an) und wird doch so warm empfohlen, um den Schriftspracherwerb zu erleichtern. Oder das Erlernen eines Instrumentes, wo doch auch immer die Eltern zum Üben und Weitermachen auffordern müssen. Oder logopädische, ergotherapeutische oder sonstige Maßnahmen? Oder die Vorschule im KiGa?

Ich glaub eigentlich nicht, dass wir mit der Devise gut fahren, die Kinder bis zum Schuleintritt nur Spielen zu lassen und nur das machen zu lassen, wozu sie Lust haben und davon auszugehen, dass sich hierdurch alle Schwächen, die das Kind vielleicht hat, schon ausgleichen werden. Auch die Realität an den Schulen sieht doch ganz anders aus - da wird den Eltern eben nach einigen frustrierenden Jahren bei einem schwachen Kind gesagt: da hätte man schon viel früher im KiGa-Alter fördernd eingreifen müssen.
Na ja, nur so ein paar Gedanken von mir dazu....

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