Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, meine Tochter ist jetzt 15 Monate und würde am liebsten von morgens bis abends nur herumgetragen werden. Sie wiegt 11 Kilo und das geht ganz schön aufs Kreuz, zumal ich noch eine 3 jährige habe die gerade in den Kindergarten gekommen ist und deshalb momentan auch verstärkt meine Aufmerksamkeit braucht. Die Kleine jedenfalls will gleich nach dem aufstehen erst mal nicht auf den Boden. Ihr Frühstück mache ich so mit einer Hand. Wenn dann die Große Streicheleinheiten braucht ist sie eifersüchtig und stößt sie weg und will erst recht hoch. Ja und dann meistens nicht nur auf den Schoß sondern auch noch herumlaufen. Sie ist wirklich nicht krank, deshalb meine Frage, ist das ihr Dickkopf, oder brauchen manche Kleinkinder das einfach mehr als andere. Wenn ich sie schreien lasse hat sie eine unglaubliche Ausdauer, die alle Verrückt macht. Andererseits hatte ich beim Ferber-Schlafprogramm auch Erfolg bei ihr. Wäre das was? Meine Nerven und mein Rücken würden Ihnen für einen guten Tip sehr danken! Viele Grüße Andi
Christiane Schuster
Hallo Andi Zwar benötigen die einen Kinder mehr liebevolle Zuwendung als die anderen Kinder; dennoch testet Ihre Tochter wahrscheinlich gerade auch Ihre Grenzen.- Sie wird nun lernen müssen, dass nicht nur ihre Wünsche und Bedürfnisse befriedigt werden wollen sondern auch Die ihrer Schwester und nicht zuletzt ein ganz klein wenig auch die Bedürfnisse der Eltern. :-)) Sagen Sie ihr Das liebevoll und achten Sie darauf, dass sie gleich mit einer konkreten Beschäftigung abgelenkt wird bevor sie zu weinen beginnt. So kann sie Ihnen z.B. bei der Zubereitung des Frühstücks "helfen", bzw. schon mal ihren Teddy füttern o.Ä. Lassen Sie sie voller Stolz allein aus ihrem Bett herauskrabbeln, nachdem Sie einige Gitterstäbe entfernt haben. Wecken Sie in ihr die Freude auf ein Schmusestündchen, wenn die Große im Kiga ist, die nun zuerst ihre Streicheleinheiten bekommen wird. Sprechen Sie mit ihr über Ihre Vorgehensweise. Sie versteht schon mehr, als Sie vielleicht vermuten.- Da Sie die Ferber-Methode durchgeführt haben, kann es nun durchaus sein, dass Ihre Tochter sich fürchtet, wieder von Ihnen nicht beachtet zu werden, sodass sie diese Beachtung nun mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln einfordert.- Geben Sie ihr diese Beachtung und Zuwendung, bzw. sprechen Sie mit ihr um zu begründen, warum sie diese Zuwendung erst ein wenig später erhalten kann und wird. Liebe Grüße und: bis bald?
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