Mitglied inaktiv
Hallo Fr. Schuster, meine Tochter ist 1 1/2 Jahre alt. Bei jedem Essen ist es bei uns eine Katastrophe. Sie will einfach nicht essen und beginnt rum zu schreien, bleibt nicht in ihrem Stuhl sitzen und will alles mit den Fingern essen bzw. wirft das Essen auf den Boden. Ich habe schon verschiedene Essen ausprobiert, weil ich dachte, dass ihr das eine nicht schmeckt. Aber das half auch nichts. Ich gebe ihr auch zwischen den Mahlzeiten schon nichts mehr. Ich weiß nicht mehr weiter. Wieviel Essen ist den für ein Kind in diesem Alter normal? Dann kommt noch hinzu, dass sie nicht 30 Sekunden ruhig sitzen bleiben kann. Klar ist sie jetzt in dem Entdeckungsalter, aber ich glaube nicht, dass das normal ist. Auf "NEIN" hört sie überhaupt nicht mehr. Wenn sie etwas nicht darf, geht sie hin, sagt nein und macht es aber trotzdem. Sie klettert ständig auf die Eckbank oder Couch und tollt darauf herum. Es ist wegen der Sturzgefahr sehr gefährlich. Ich kann sie 100 Mal runterheben und nein sagen, aber das ignoriert sie. Nebenbei kann ich sowieso nichts anderes, z. B. Haushalt erledigen, weil ich ständig hinter ihr her sein muss. Noch dazu bin ich im 7. Monat schwanger. Wenn das Baby da ist und meine Kleine nicht besser auf mich hört, bzw. etwas ruhiger wird, drehe ich durch. Bitte helfen Sie mir und geben Sie mir wertvolle Tipps, wie ich mich verhalten soll. Vielen Dank im Voraus. Silke
Christiane Schuster
Hallo Silke Da eine Hyperaktivität in diesem Alter meines Wissens nach noch nicht festgestellt werden kann, rate ich Ihnen, Ihre Tochter vorläufig zum Essen noch auf den Schoß zu nehmen, während Sie ihr gleichzeitig einen eigenen Löffel, bzw. Kinderbesteck in die Hand geben. Beziehen Sie sie dann in ein Gespräch mit ein oder erzählen Sie eine Geschichte wie z.B.: "Da kommt ein großer Bagger, der seine Ladung in deinen Mund reinfährt" oder traditionell: "Ein Löffel für die..., ein Löffel für Mama,..." Sprechen Sie ein Nein erst dann zu Ihrer Tochter, nachdem Sie direkten Blick- und möglichst auch Körperkontakt zu ihr aufgenommen haben. Bieten Sie ihr nach einem Nein gleichzeitig eine geeignete Handlungs-Alternative an. Um medizinische Ursachen zuverlässig ausschließen zu können, schildern Sie Ihre Beobachtungen und Sorgen bitte auch noch dem behandelnden Kinderarzt. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?
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