Nee
Mija ist garantiert nur der Nick, in Wirklichkeit wird sie Nicole, Tanja oder Claudia... heißen. Wobei das noch drei Namen wären, die ich - abgesehen von ihrer Häufigkeit - ganz hübsch finde.
Ich fände es auch schlimm, einen Namen zu tragen, der praktisch Sammelbegriff für eine Generation ist. Da geht einfach der Eigencharakter des Namens verloren, jeder sieht, die Eltern hatten simplen Massengeschmack. Wobei in den 70ern sicher noch weniger über Vornamen gegrübelt wurde wie heute. Extrem ists ja mit den Sabinen, Susannen, Heikes und Andreas, die die in den 60ern Geborenen ausmachen. Die bräuchten zu ihrer Unterscheidung alle noch nen Zweitnamen (bzw. erfüllt diese Funktion ja dann der Nachname).
Es stimmt, dass immer andere Namen in Mode kommen, aber welche, kann man ja nicht voraussehen (auch nicht, was das Kind selbst mal möchte!), deshalb sollte man einfach die vergeben, die einem gefallen. Und dabei möglichst denen ausweichen, die total häufig sind und dadurch bald nerven und langweilen werden - und mit denen das Kind immer als in einer bestimmten Zeit Geborene/r gekennzeichnet ist ("typisches 2000er Kind mit entsprechendem Namen").
Ich bin z.B. froh, Lydia zu heißen. Schön, klassisch, unverbraucht. Hätten meine Eltern hellseherische Fähigkeiten besessen und deshalb den Fehler begangen, mich Lilly oder Leonie (jetzt populär) zu nennen - ein Albtraum wär's gewesen.
Also nicht nach Trends (Zukunft oder Gegenwart) gehen, sondern nach dem eigenen Geschmack.