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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von buzzidil am 22.03.2011, 13:48 Uhr

Stillprobleme - psychische Auswirkungen fürs Baby? Mutter/Kind - Bindung?

Was denkt ihr? Haben massive stillprobleme Auswirkungen auf die MutterKind bindung und das Psychische Wohlergehen des babys?
Das stillen war bei uns ziemlich oft ein Kampf - Nachtstillen ging besser. Nun wenn man im Forum von Dr. Posth liest, ist es ja sehr schlecht für die Entwicklung des Babys wenn es soviel schreien muss. Gibt es solches Verhalten auch an der Flasche oder würde man dann lieber die Flasche geben anstatt zu stillen, wenn das Baby so leidet? Ich wollte das einfach durchziehen, stille auch jetzt noch gerne und im abgedunkelten Zimmer im Halbschlaf gehts jetzt auch gut.

Nur die Frage: Schadet dieser kampf den Kleinen nicht? Bei uns war das oft anlegen, einige Schlücke schreien, beruhigen, umherlaufen. wenn ich Glück hatte, trank er im umherlaufen, sonst tragen - dann wieder hunger, usw. Wir hatten damals auch absolut keinen Rhythmus mehr, was wir die ersten 2einhalb Monate so ungefähr hatten.

Wer hatte auch so Stillprobleme? Hattet ihr das Gefühl, dass es Auswikungen auf eure Babys hatte?

 
7 Antworten:

Re: Stillprobleme - psychische Auswirkungen fürs Baby? Mutter/Kind - Bindung?

Antwort von anouschka78 am 22.03.2011, 14:26 Uhr

Hallo!

Ich muss sagen, ich lese nicht oft bei Dr. P. Mir fehlt bei ihm das "Mutter-Bauch-Gefühl".

Na klar soll man ein Kind nicht schreien lassen. Aber das bedeutet, man soll auf Schreien reagieren. Kleine Babies können nun mal nicht reden. Da nimmt man das Kind auf den Arm, schaukelt es, stillt es,.... alles was einem so einfällt. Wenn sich das Kind nicht so schnell beruhigt, dann schadet das sicher nicht, man ist ja DA als Mutter.

Warum dein Kind so gekämpft hat beim Stillen kann man jetzt nicht mehr so sagen. Hört sich na zu starkem Milchspendereflex oder Saugverwirrung an aber geschadet hat das sicher nicht. Das Baby hat sich ja gewichtsmäßig gut entwickelt, oder? Rhythmus ist auch nicht wichtig, ich glaube da ist der Dr. P auch anderer Meinung. (Ich habe ja nichtmal in meinem Erwachsenenleben einen festen Rhythmus, esse auch nicht regelmäßig sondern einfach wenn ich Hunger habe)

Mutter- Kind- Bindung? Das Wort ist für mich nicht greifbar. Wer stillt/gestillt hat, hat doch auf jeden Fall eine Bindung zum Kind, oder? Das geht doch sonst gar nicht.

Mach Dir nicht so viel Gedanken, geh lieber in der Sonne mit dem Kind spielen!

ANouschka

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Re: Stillprobleme - psychische Auswirkungen fürs Baby? Mutter/Kind - Bindung?

Antwort von Joni76 am 22.03.2011, 14:26 Uhr

Also ich hatte damals große Probleme....es war ein ziemlicher Kampf. Ich hatte psychische und physische Probleme mit dem Stillen. Ich bin dann in einen richtigen Teufelskreis aus Stillen, Abpumpen und Flasche gekommen. So von allem ein bisschen, aber nichts richtig. Ich hab dann nur aus schlechtem Gewissen weitergemacht, obwohl ich echt drunter gelitten habe. Ich hab dann nach 2,5 mon abgestillt und es war eine riesige Erleichterung. Mein Sohn ist heute 7 und absolut fit und hat keinerlei Allergien o.ä. Ich denke, am wichtigsten ist eine ausgeglichene Mutter...dann ist auch das Kind glücklich.

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Re: Stillprobleme - psychische Auswirkungen fürs Baby? Mutter/Kind - Bindung?

Antwort von Lian am 22.03.2011, 21:09 Uhr

Bei aller nachvollziehbarer Sorge finde ich es hilfreich sich vor Augen zu führen, dass Babies doch anpassungsfähiger sind, als man so denkt. Bei allen Schwierigkeiten: Du warst doch da und greifbar für Dein Kind.
Wenn Babies von solchen Problemen Traumata entwickeln würden, wären wir Menschen schon längst ausgestorben.
Lies mal das Buch von Herbert Polster-Renz "Born to be wild". Das entlastet ungemein und sagt nie, was richtig oder falsch sein soll...
Liebe Grüße
Lian

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Re: Stillprobleme - psychische Auswirkungen fürs Baby? Mutter/Kind - Bindung?

Antwort von edina am 23.03.2011, 9:31 Uhr

Also, ich glaube das nicht, dass das psychische Auswirkungen hat. Die hat es nur, wenn Baby schreien gelassen wird, ohne das reagiert wird. Das hast du ja nicht gemacht.
Klar, ist die Flasche nicht immer die Lösung und Babys quengeln auch an der Flasche und noch mehr Geschrei gibt es, solange sie darauf warten!
Also, mach dir deshalb nicht so einen Kopf!!! Babys schreien nun mal, es ist ihre einzige Ausdurcksform. Was gab es bei euch für Stillprobleme? Sei doch stolz darauf, dass du diese überwunden hast, wie es scheint.
Vergiss den Rhythmus, wer hat denn schon??!!!
Erst ältere Babys.
Wer weiß, wahrscheinlich hättest du den selben "Kampf" mit der Flasche gehabt. Oft weiß man echt nicht, warum die Kleinen schreien.
Lg Edith mit Sarah, * 1.2 2011

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Re: Nein, schadet langfristig ganz sicher nicht!

Antwort von Mijou am 23.03.2011, 10:29 Uhr

Hallo,

also, Dr. Posth ist sicher ein kluger Mann. Leider ist er völlig humorlos und wittert bekanntlich hinter absolut ALLEM nicht nur ein Problem, sondern auch Langzeitschäden. Bei manchen Fragen ist er hilfreich, bei manchen nicht. Man muss immer gut überlegen, bei was man ihn fragt. Er hat das Talent, Mütter sehr zu verunsichertn, was eigentlich das Gegenteil von dem ist, was seine Aufgabe wäre. Er ist eine alte Unke - und dies ist fachlich nicht einmal gerechtfertigt, denn:
Der bekannte Schweizer Professor, Kinderarzt und Entwicklungsforscher Remo H. Largo (viel berühmter als unser Dr. Posth) konnte im Rahmen seiner Langzeit-Studien zeigen, dass Kinder auch schwierige Lebensphasen völlig schadlos überstehen, wenn die Rahmenbedingungen (elterliche Liebe, Geborgenheit) stimmen. Ein paar anfängliche Stillprobleme sind nicht dazu angetan, die Bindung zur Mutter langfristig zu stören, da machen andere Kinder viel schlimmere Dinge durch, die sie trotzdem - Dank der Liebe ihrer Eltern - überstehen bzw. nach einiger Zeit überwunden haben (schlimme OPs, Klinikaufenthalte, Verlust von Familienmitgliedern etc.).

Es ist absolut normal und unvermeidlich, dass es im Zusammenleben mit Babys und Kindern auch mal Dinge gibt, die nicht gut klappen. Babys "wissen" dies seit zehntausenden von Jahren und sind nicht so empfindlich, wie wir glauben. Sie sind von der Natur lebenstüchtig gemacht worden - und zum Leben gehören Probleme und Hürden (und auch manchmal genervte oder ungeduldige Mütter) dazu. Die heile Welt gibt es nicht, auch nicht für Babys. Solange die Rahmenbedingungen im Großen und Ganzen gut sind, fallen Dinge, wie Du sie schilderst, nicht ins Gewicht.

Viele Kinderpsychologen betonen, dass Mütter wirklich gelassener sein dürften. Leider neigen Mütter dazu, vom ersten Lebenstag ihres Kindes an Schuldgefühle zu entwickeln, weil sie glauben, sie könnten alles vielleicht noch vollkommener, noch perfekter, noch "richtiger", noch harmonischer machen. Wir sollten uns da eine Scheibe von den meist viel gelasseneren Vätern abschneiden. Die machen sich nicht halb so fertig wie wir - und sie haben Recht!

Du bist eine prima Mutter, sonst würdest Du Dir hier gar nicht erst solche Gedanken machen! Du bist die Mutter, die Dein Kind haben möchte, es möchte keine andere. Du musst nicht perfekt sein, und auch Dein Kind muss nicht alles perfekt machen (z. B. beim Stillen) - das ist menschlich. Vertrau' Dir und Deinem Kind ruhig ein bisschen mehr - Ihr macht alles gut!

LG

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@Mijou

Antwort von Kuscheling am 23.03.2011, 20:29 Uhr

Die, die die Mütter verunsichern sitzen hier ja wohl in ganz anderen Expertenforen als dem für Entwicklung von Babys und Kleinkindern. Mich hat Dr. Posth noch nie verunsichert, im Gegenteil hat mir sein Forum oft geholfen, die eigene Verunsicherung abzulegen und wieder mir und meinem Kind zu vertrauen.

Natürlich ist das Gesamtpaket entscheidend und natürlich verkraften Kinder viel mehr als wir annehmen, wenn die Rahmenbedingungen im Großen und Ganzen gut sind. Aber was heißt denn das? Denn wie viel Geborgenheit, Zuwendung und Annahme angemessen ist, darüber gehen die Ansichten ja ziemlich weit auseinander.

Hat Herr Largo mehr Recht als Herr Posth, weil er berühmter ist. Und weiß Frau Kast-Zahn mehr über Kinder als Herr Juul, weil ihr Buch öfter verkauft wird?

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@Mijou

Antwort von superjule am 25.03.2011, 22:21 Uhr

Hi Mijou!

Habe gerade Tränen in den Augen, fand Deinen Beitrag aber sehr nett und eigentlich nicht zum Heulen :) Aber was Du zum Thema "Perfektionismus" geschrieben hast, hat mich irgendwie sehr berührt, denn ich schlag mich seit Wochen mit solchen Gefühlen rum. Ich habe Zwillinge und eh ständig den Eindruck, dass ich denen nicht gerecht werden kann. Stillen wollte ich an sich voll, aber da sie leichter auf die Welt kamen hat das leider nicht geklappt. Jetzt stille ich so oft wie möglich. Naja, und heute hatte ich eine Stunde Dauerschreien von einem der beiden und ich war total ungehalten und hab mein Kind angemotzt und mich nachher dafür geschämt, die können doch nix dafür die kleinen Mäuse........manchmal ist es aber halt einfach viel und man kann eben nicht immer alles 100%ig hinbekommen.

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