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Geschrieben von Pirol77 am 11.02.2014, 23:15 Uhr

Stillen 2 jähriges Kind, Wachstum

Hallo Ihr,

heute hatte ich eine Diskussion mit meinem Mann bezüglich der richtigen Ernährung. Mein Sohn ist 2 Jahre und wird nach Bedarf gestillt. Das ist sehr häufig. Zusätzlich isst er mengenmäßig ganz gut. Er isst besonders gern Brot mit Schokonusscreme (selbstgemacht ohne Zucker mit Honig und Haselnussmus), Butter oder Frischkäse, gern Obst, gern Fleisch, ganz gut Fisch und Eier, recht wenig Gemüse. Er bekommt kaum Kuhmilchprodukte, selten Jogurt, häufiger Frischkäse und Butter. Kuhmilch pur selten und dann trinkt er wenig davon.

Mein Sohn ist klein, wurde mit 47 cm geboren, also 3. Perzentile. Er holte rasch auf und kam in der Größenentwicklung etwas über die 3. Perzentile. Sein Gewicht war und ist überdurchschnittlich, er war ein Stillbuddha. Nun mit 2 Jahren ist er wieder auf die 3. Perzentile gerutscht.

Daher die Diskussion. Mein Mann würde gern Stück für Stück vom Stillen auf Kuhmilch übergehen in der Hoffnung dass so unser Sohn so seine bestmögliche Endgröße erreicht. Ich stille gern, mein Sohn natürlich auch. Er ist sonst gut entwickelt und wird seltenst krank. Ich stehe Kuhmilch kritisch gegenüber, weil ich selbst mit Migräne auf dessen Produkte reagiere.

Nun die Frage an alle Langzeitstiller, die auch kaum oder nur wenig Kuhmilchprodukte ihrem Kind geben:
Wie hat sich die Größe von Eurem Kind entwickelt? Haben sie sich im Vergleich zu nicht oder wenig gestillten Kinder langsamer entwickelt? Wenn ja, wann haben sie den Größenunterschied wieder aufgeholt?

Durch Recherchen habe ich erfahren dass sich gestillte Kinder tatsächlich zunächst größenmäßig langsamer entwickeln. Konnte aber kein Infos finden, wann sie den Größenunterschied wieder aufgeholt haben.

Bin sehr interessiert an Eurer Meinung.

 
22 Antworten:

Re: Stillen 2 jähriges Kind, Wachstum

Antwort von chrpan am 12.02.2014, 0:34 Uhr

Hallo Pirol! Also, ich wundere mich, dass dein Mann glaubt, Kuhmilch ließe euer Kind schneller wachsen als Muttermilch. Oder meint er die Wachstumshormone... schlechter Scherz beiseite! Ich sehe auch in unserem Umfeld, dass die Leute mit Wonne dabei zuschauen,.wie ein Kleinkind Essen in sich reinschaufelt oder schaufeln läßt. Ich bin noch nicht dahinter gekommen, warum das so ist. Und Muttermilch wird als Nahrungsmittel im Alter deines Sohnes von vielen überhaupt nicht ernst genommen.
Studie kenne ich keine,.aber meine persönliche Meinung ist die: Kuhmilch ist für Kälber, Frauenmilch für Menschenkinder. Mein Sohn war über 8Monate voll gestillt und hat bis zum Alter von 18 Monaten weiter hauptsächlich gestillt und Beikost zunächst in geringsten Mengen verzehrt. Zuletzt hatte er eine Phase, wo er mehr gegessen hat als davor und jetzt scheint es mir eher wieder weniger zu sein. Unabhängig davon, ob er voll- oder fast vollgestillt war, viel oder wenig gegessen hat, er blieb seiner Perzentile immer treu.
Was ich hingegen schon gelesen habe, ist, dass nicht komplett geklärt wurde,.warum in Mitteleuropa die Kinder eher größer als die Eltern werden, das ist nämlich nicht überall auf der Welt gleich.
Übrigens schrammte der Sohn einer Freundin die meiste Zeit seiner frühen Kindheit an der 3. Perzentile und der wurde gar nie gestillt...
LG,
Chris

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wachstumskurven der who für stillkinder

Antwort von 11Friede am 12.02.2014, 2:09 Uhr

schau mal hier:

http://www.stillkinder.de/gewicht-und-wachstum-von-gestillten-kindern/

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Re: Stillen 2 jähriges Kind, Wachstum

Antwort von julle1 am 12.02.2014, 4:22 Uhr

Ich dachte immer, dass die Perzentilenplazierung bei Geburt schon recht hinweisend auf das spätere Wachstum ist. Lag er bei Geburt eher niedrig, wird er kein Riese, würde ich mal denken.
Was sollen denn in Kuhmiclh für Wunderstoffe drin sein? Ich persönlich habe nix gegen Kuhmilch, trinke sie gerne, vertrage sie auch, bin der Milchproduktion gegenüber kritisch, was bislang noch nicht zu persönlichem Verzicht, aber immerhin Bio geführt hat.
Dein Sohn hat doch ne vielfältige Ernährung ( püriertes Gemüse in Soße verstecken?). Wachstum verläuft in Schüben!! Eine Messung unter der 3. Perzentile sagt noch gar nix. Und wenn er bei manchen Messungen mal ein bisschen darüber und bei anderen darunter gelegen hat, ist er ja bislang noch nie weit von der 3. Perzentile weg gewesen, oder? Es gibt halt große und kleine Menschen!!
Du kannst allerdings Einfluss darauf nehmen, ob er im Verhältnis zu seiner Größe übergewichtig oder nicht wird.....Und da gibt die Perzentilenplazierung bei Geburt auch den Richtwert an. Dicke Kinder werden selten dünne Erwachsene....


Viel Glück,

J.

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Re: Stillen 2 jähriges Kind, Wachstum

Antwort von HSVMarie am 12.02.2014, 7:36 Uhr

Meine Tochter hat sich mit 18 Monaten abgestillt. Sie trinkt gerne Kuhmilch. Isst auch Kuhmilchprodukte. Sie ist laut Messung in der Kita mit 2 Jahren und 7 Monaten 92 cm und wiegt ca. 12 kg. Die Zuhausewaage wiegt ja nicht ganz so genau. Das kommt auch mit der Größe ihrer Kleidung hin. Bei der U7 (3 Wochen vorm 2. Geburtstag) wog sie 11500 g und war 83 cm groß. Bei der Geburt war sie auch schon klein und leicht. Ebenso die Kleine Schwester. Also ich denke das ist Veranlagung und hat nichts mit stillen oder Kuhmilch und wieviel Kuhmilch zu tun.

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Re: Stillen 2 jähriges Kind, Wachstum

Antwort von Alfina am 12.02.2014, 9:50 Uhr

Hallo,
du kannst durch die Ernährung keinen Einfluss auf das Wachstum nehmen! Es ist genetisch festgelegt, wie groß man wird und wie schnell man wächst. Kinder wachsen nicht, wenn sie viel essen, sondern sie essen viel, wenn sie wachsen. Das Gras wächst ja auch nicht schneller, wenn man dran zieht :)
Wenn dein Sohn wirklich extrem klein ist und du dir deshalb Sorgen machst, würde ich das lieber mal beim Arzt abklären lassen. Denn wenn du deinem Sohn mehr zu essen gibst als er braucht, wächst er dadurch nicht schneller, sondern wird höchstens übergewichtig. Außerdem hört sich die Ernährung deines Sohnes doch super an. Und solange er Obst isst, muss er doch auch kein Gemüse essen.
Liebe Grüße
Alfina

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Re: Stillen 2 jähriges Kind, Wachstum

Antwort von Kräuterzauber am 12.02.2014, 9:59 Uhr

Mein Sohn ist auch 2 Jahre alt und wird auch noch nach Bedarf gestillt. Wir kommen meistens auf 6 bis 8 mal. Er isst wenig Fleisch dafür viel Gemüse, Kartoffeln, Reis, Nudeln.....ach und Obst auch, aber nicht soo viel (im Moment) kein Käse.

Ich glaube daran, dass mein Kind sehr gut weiß was er braucht. Meine Meinung zu Kuhmilch: die braucht kein Mensch ;) ausserdem bin ich viel zu faul um Nachts eine Flasche zu machen. Die Vorteile von Muttermilch brauche ich dir ja nicht erzählen, aber dein Mann sollte sich vielleicht mal darüber informieren. Wobei mein Mann ja auch schon meinte es reicht doch jetzt langsam mit Stillen, warum kann er mir jedoch nicht sagen ;)

Ich habe noch 2 große Kinder (10 und 11 Jahre) die mit sehr wenig Kuhmilch groß und gesund geworden sind. Also lass dich nicht verrückt machen und gehe weiter nach deinem Gefühl und dem deines Kindes.

Achso und zum Gewicht: Meiner kam mit über 4 kg auf die Welt. Ob er auf seiner Perzentile geblieben ist? Keine Ahnung... er war als Baby immer sehr mopsig und als er anfing zu laufen hat er sich gestreckt und wurde "normal". Er hat ein zartes Gesicht und die Speckröllchen sind weg. Das Wohlbefinden seines Kindes zeigt sich an so vielen Dingen, nicht nur am Gewicht! Wenn er ansonsten fit ist und Fortschritte macht ist doch alles in Ordnung!

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Re: Stillen 2 jähriges Kind, Wachstum

Antwort von Rattenpack am 12.02.2014, 10:31 Uhr

Das Endmaß ist genetisch vorgegeben. Allenfalls krasse Fehl- oder Mangelernährungen können darauf Einfluss nehmen - und dem wirkt das Stillen entgegen, weil das Kind dadurch viel mehr Vitamine und Nährstoffe bekommt als über Kuhmilch. Wenn dein Mann ein größeres Kind möchte, hättet ihr es von größeren Eltern zeugen lassen müssen ;-)

Immer wieder faszinierend, wora das Stillen Schuld sein soll: Hat man ein kleines, zartes Kind, liegt es am Stillen und es soll abgestillt werden. Hat man ein sehr moppeliges Kind, liegt das auch immer am stillen und es soll besser abgestillt werden ...
Irgendwas kann da nicht stimmen ;-)

LG Ratte mit Pack = 4 unterschiedliche Kinder, die sich alle trotz LZS völlig unterschiedlich entwickelt haben.

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Re: Stillen 2 jähriges Kind, Wachstum

Antwort von Rattenpack am 12.02.2014, 10:31 Uhr

Das Endmaß ist genetisch vorgegeben. Allenfalls krasse Fehl- oder Mangelernährungen können darauf Einfluss nehmen - und dem wirkt das Stillen entgegen, weil das Kind dadurch viel mehr Vitamine und Nährstoffe bekommt als über Kuhmilch. Wenn dein Mann ein größeres Kind möchte, hättet ihr es von größeren Eltern zeugen lassen müssen ;-)

Immer wieder faszinierend, wora das Stillen Schuld sein soll: Hat man ein kleines, zartes Kind, liegt es am Stillen und es soll abgestillt werden. Hat man ein sehr moppeliges Kind, liegt das auch immer am stillen und es soll besser abgestillt werden ...
Irgendwas kann da nicht stimmen ;-)

LG Ratte mit Pack = 4 unterschiedliche Kinder, die sich alle trotz LZS völlig unterschiedlich entwickelt haben.

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wachstum- da sagst du was...

Antwort von trüffel am 12.02.2014, 11:20 Uhr

ich hab drei kinder: ein junge, dan ein mädchen, dann wieder ein junge. mein mädchen habe ich 2 jahre und vier monate gestillt, ein jahr davon fast voll. sie war die größte und schwerste meiner drei kinder- bis sie ungefähr drei jahre alt wurde. seitdem ist sie fast genauso klein, wie ihr älterer bruder, der nur zehn monate muttermilch bekommen hat. mein kleiner ist erst zehn monate alt, ich werde ihn stillen, bis einer von uns nicht mehr will aber ganz sicher zwei jahre.
er isst kräftig vom tisch mit und ist trotzdem zierlicher, als seine vollgestillteschwester im selben alter war.
unsere kinder kratzen alle samt auch an der dritten kurve, was wohl daran liegt, dass ich klein bin und mein mann auch. wie groß ist denn dein mann? und du?

lg

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Kuhmilch ist für Kühe, MM für Babies

Antwort von nörgelmama am 12.02.2014, 12:15 Uhr

Solange ein Kind nicht unterernährt ist, kann man die Endlänge NICHT über die Ernährung beeinflussen. Deutlich übergewichtige Kinder werden etwas größer, weil das überschüssige Insulin als Wachstumsfaktor wirken kann.
Die Endlänge ist abhängig von den Elterngrößen, die familiäre Zielgröße errechnet sich dabei Mutter+Vater/2, für einen Jungen +13cm, für ein Mädchen -13cm, das jeweils +/- 8,5 cm. dh. Mutter 160, Vater 170 -> Junge 178+/-8,5cm, Mädchen 152 +/- 8,5cm. Wer große Kinder möchte, sollte sich also einen möglichst großen Partner suchen....
Variiert wird das ganze vor allem durch den Zeitpunkt des Pubertätsbeginns, die Östrogene machen die Wachstumsfugen zu, bei Mädchen wie Jungen (dort wird das Testo in Ö umgewandelt), d.h. wer zeitig in die Pubertät kommt, bleibt kleiner, wer sehr spät in die Pubertät kommt, kann viel größer werden (hier finden sich die 17cm Spielraum von der Zielgröße wieder).
Kuhmilch enthält mehr Eiweiß, das macht aber vorwiegend fett und nicht lang.
Und Muttermilch ist übrigens das EINZIGE Nahrungsmittel, von dem wir mit Sicherheit wissen, daß es für die menschliche Ernährung geeignet ist.

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Allgemein zum Eiweiß

Antwort von Black Forest Girl am 12.02.2014, 13:06 Uhr

Ganz allgemein zum Thema Eiweiß:

Eiweiß ist von allen 3 Grundnähstoffen (Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß/Protein) das das am wenigsten dick macht. Eiweiß dient zum Muskelaufbau. Dick machen vorallem zu viel Fett und zu viel kurzkettige Kohlenhydrate wie z.B. Zucker. Für den Körper ist es weitaus anstrengender aus Eiweiß Energie zu gewinnen als aus Fett oder Kohlenhydraten, weshalb er nur dann in die Proteinverbrennung geht wenn er keine andere Wahl mehr hat. Deshalb empfehlen manche Diäten eine eiweißreiche Ernährung.
Allerdings ist eine zu proteinreiche Ernährung ebenso ungesund wie eine zu kohlenhydrathaltige oder zu fetthaltige. Wie so oft muss es ausgewogen sein.

Bei Kleinkindern soll man deshalb nicht zu viele Kuhmilchprodukte füttern, weil diese einen hohen Proteingehalt haben und die Nieren des Kindes damit noch überfordert sind. Deshalb liegt die Grenze bei 12 Monaten etwa bei 200 ml bei älteren Kindern höher.

Wie gesagt: Entscheidend ist die Ausgewogenheit.

Lanti kann das sicher besser erklären.

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Re: Stillen 2 jähriges Kind, Wachstum

Antwort von Pirol77 am 12.02.2014, 14:30 Uhr

Wachstum verläuft in Schüben. Ja, das ist auch mein Gedanke. Er hat bisher immer lange eine Länge und ist dann richtig gewachsen.

Naja, bei der Geburtsgröße und -gewicht denke ich dass mein unerkannter Eisenmangel in der Schwangerschaft auch einen gewissen Anteil hat. Ich selbst und mein Mann waren mindest 3 cm größer bei der Geburt.

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Re: wachstumskurven der who für stillkinder

Antwort von Pirol77 am 12.02.2014, 14:30 Uhr

Habe ne zusammengefasste Datei zu den Wachtunskurven der WHO gefunden. Habe diese Kurven mit dem gelben Untersuchungsheft verglichen. Tatsächlich wachsen gestillte Babys und Kleinkinder zunächst etwas (nicht viel) langsamer, aber mit 5 Jahren hat sich laut dieser Kurven die Größe zu 100 Prozent angeglichen.

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Re: Stillen 2 jähriges Kind, Wachstum

Antwort von Pirol77 am 12.02.2014, 14:31 Uhr

Der Arzt hat ja festgestellt, dass er ein wenig von der Kurve gerutscht ist. Zumindest sind Schilddrüsenwerte und Eisenwerte in Ordnung. Das wurde getestet, da seine Fontanelle zur U7 noch nicht geschlossen war.

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Re: Stillen 2 jähriges Kind, Wachstum

Antwort von Pirol77 am 12.02.2014, 14:37 Uhr

"Das Wohlbefinden seines Kindes zeigt sich an so vielen Dingen, nicht nur am Gewicht! Wenn er ansonsten fit ist und Fortschritte macht ist doch alles in Ordnung!"
Fit ist er und sonst super entwickelt und wird fast nie krank.

Ich weiß ganz sicher, dass Mumi die gesündeste und beste Milch für Babys ist. Nur eine Frage bleibt offen, ob die "industriell hergestellte" Kuhmilch vielleicht irgendwelche Stoffe Wachstumshormone o.ä. enthält, die da sicher nicht reingehören, aber tatsächlich das Wachstum von Kindern etwas anregen.

Die Mitteleuropäer mit Milchwirtschaft sind groß z.B., z.B. die Chinesen und Inder? (weiß nicht ob die Milch trinken) kleiner.

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Re: Stillen 2 jähriges Kind, Wachstum

Antwort von Pirol77 am 12.02.2014, 14:38 Uhr

Ja Dein Beitrag beruhigt mich.

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Fett macht Fett, Eiweiß auch!!!

Antwort von nörgelmama am 12.02.2014, 16:08 Uhr

http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Kinderklinik-und-Kinderpoliklinik-im-Dr-von-Haunerschen-Kinderspital/de/ambulanzen/stoffwechsel-und-ernaehrung/wissenschaft/adipositas/chop-studie/index.html

hier kann man nachlesen, daß die hohe EW-zufuhr bei Kleinkindern hinsichtlich Adipositas kritisch ist. Bei gleicher Kalorienmenge. Es hat eben einen Sinn, daß MM nicht so viel EW enthält...
Und nein, EW dient nicht oder nicht nur dem Muskelaufbau, ist auch ein exzellenter Energielieferant.

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Re: Fett macht Fett, Eiweiß auch!!!

Antwort von Black Forest Girl am 12.02.2014, 17:45 Uhr

Sorry, wenn das falsch ankam: Ich habe mich ganz allgemein zum Eiweiß ausgedrückt.
Der menschliche Körper verarbeitet Kohlenhydrate und Fette schon deutlich leichter zu Energie als Proteine. Proteine verarbeitet er nur zu Energie wenn er nicht anders kann. Denn Proteine haben nicht die Aufgabe eines Energielieferanten, sondern andere.
ABER: Wenn es ein Überangebot an Proteinen gibt, dann werden auch sie zu Fett umgebaut und machen dick. Genauso wie Kohlenhydrate und Fett auch erst dann dick machen, wenn man zu viel davon zu sich nimmt.

Ich habe mir die Studie angesehen. Sie unterscheidet ja zwischen den Säuglingsmilchen. Es gibt darin Milchen, die wenig Proteine enthalten und Milchen die mehr Proteine enthält.
Kinder, die eine Milch mit wenig Proteinen bekamen, entwickelten sich ähnlich wie gestillte Kinder. Kinder, die dagegen ein Milch mit viel Protein bekamen, neigten eher zu Fettleibigkeit.
Okay, das ist logisch und nachvollziehbar.

Allerdings möchte ich noch folgende Anmerkung machen:

Die Studie beschäftigt sich mit den längerfristigen Auswirkungen der Säuglingsmilchen. Sie beobachtet und untersucht die Kinder 2 Jahre lang.
Sie beschäftigt sich aber nicht damit, ob Kuhmilchprodukte, die im Rahmen der zunehmenden Familienkost gegessen werden, dick machen oder nicht. Das heißt, die Studie geht nicht der Frage nach, ob ein Kind zur Fettleibigkeit neigt, das mit 1,5 morgens immer einen Becher Kuhmilch getrunken hat (oder ein Müsli mit Kuhmilch gegessen hat).

Deshalb kann man aus dieser Studie nicht ableiten, dass Kuhmilch Kleinkinder dick macht (wenn sie diese erst im Kleinkindalter bekommen.) Genauso wenig kann man daraus ableiten, dass Kuhmilch allgemein dick macht.
Man kann aus der Studie nur die Hypothese bilden, dass ein zu hoher Proteingehalt in Säuglingsmilch dick macht.

Wie gesagt: Ein "zu viel" ist das was dick macht. Wer sich ausgewogen ernährt und nicht über seinen Hunger isst, der wird keine Gewichtsprobleme haben.

Liebe Grüße

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Re: Stillen 2 jähriges Kind, Wachstum

Antwort von sileick am 12.02.2014, 18:36 Uhr

Wir stillen jetzt knapp 28 Monate. Unser Kind war fast genauso leicht und klein wie Deines, als sie zur Welt kam. Mit einem Knick zwischendurch hat sie ansonsten ihre Perzentile weitgehend gehalten, also immer so um und bei 3%. Sie hat immer nach Bedarf gestillt und gegessen, was sie wollte (natürlich außer Süßigkeiten). Wir haben nie Kuhmilch pur gegeben. Einmal Ziegenmilch, weil sie die probieren wollte. Davon bekam sie Ausschlag, also haben wir es wieder gelassen. Sie isst Kuh- und Ziegenmilchkäse, selten mal etwas Joghurt, trinkt gern mal Sahne (aus dem Schnapsglas), aber auch nicht immer, Wurstwaren und Fleisch, wenn sie will, Fisch, alles von Beginn an am Familientisch (BLW). Bis auf Hirsebrei mochte sie nie Brei. Ihr Appetit auf Dinge ändert sich ständig. Man hat das Gefühl, dass sie sich dann an einer Sache sattgegessen hat und nun was Anderes braucht. Sie isst auch gern Kräuter, Gemüse, Beeren, Mais, eigentlich alles, aber nie so, dass man vorher sagen könnte: "Das wird sie auf jeden Fall gern essen!"

Meine Erfahrung: Wir müssen die Kinder so nehmen, wie sie sind. Genetisch ist die Größenentwicklung und Statur, WENN WIR NICHT MANIPULILEREN, vorgegeben. Manipulieren können wir, aber dann gehts meist in Richtung Fettleibigkeit. Insofern kannst Du mit Deinem Sohn so weitermachen wie bisher. Biete an, er isst, was er braucht, er verweigert, was er nicht braucht oder was nicht gut für ihn ist. Meiner Erfahrung nach sind unsere Kinder der beste Zeiger für diese Dinge. Sie dürfen selbst entscheiden, denn so erhalten wir ihnen die Möglichkeit, ein gesundes Selbstgefühl zu behalten, was das Essen (und andere Dinge) anbetrifft.

Die Sorge Deines Mannes kann ich verstehen. Das wäre ähnlich, wie wenn man ein sehr großes Mädchen hat und sich sorgt, wie sie dann mit ihrer großen Statur klarkommt, wenn sie älter ist. Aber wie immer: Wir müssen sie nehmen, wie sie sind, die möglicherweise auftretenden Probleme aufgrund von Schönheit/Hässlichkeit (falls es das gibt), Größe, ggf. Rückenproblemen, Fußproblemen, was auch immer, müssen wir dann mit ihnen zusammen bewältigen, ihnen helfen, damit sie stark werden, damit zurechtzukommen. Diese Dinge können wir unseren Kindern nicht abnehmen, so gern wir das wollten.

Kuhmilch zu geben, ist dann vielleicht ein Seelentröster für Papa, aber keineswegs gut für Euer Kind. Es bekommt durch Deine Milch ja die beste Milch für Kinder. Du tust durchs Stillen das Beste, was geht.

Alle Studien dieser Welt können uns nicht abnehmen, auf unsere Kinder zu hören. So gern ich diese ganzen wissenschaftlichen Berichte lese und so spannend ich sie finde, so überzeugt bin ich, dass die Kinder es am besten wissen, so lange wir sie nicht verbiegen.

Alles Gute mit dem kleinen Kerl! Wir haben jetzt ganze 10kg und ca. 83 cm. Alle Zähne sind da, bis auf den letzten Backenzahn, der noch ein bisschen nervt. Kind ist gesund und sehr fit, Arzt ist zufrieden.

LG Sileick

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Re: Stillen 2 jähriges Kind, Wachstum

Antwort von chahema am 12.02.2014, 21:42 Uhr

Hallöchen, also unsere Jüngste ist jetzt 32 Monate alt und wird noch nach Bedarf gestillt. In der Woche ist das weniger, da sie seit Januar zu einer Tagesmutter geht, am WE ganz unterschiedlich. Ich habe 18 Monate voll gestillt, weil sie nicht wollte und Probleme mit dem Stuhlgang hatte. Als sie zwei wurde, habe ich das Stillen reduziert, weil man mich im SPZ (waren dort, weil sie Frühchen ist) etwas verunsichert hatte. Bis dahin war sie immer ein sehr wohl proportioniertes Kind. Seitdem ich das Stillen reduziert habe, ist sie mehr und mehr ein eher schmales Mädchen geworden. Im Körperwachstum hat sie trotz des langen Vollstillens super aufgeholt und war zum zweiten Geburtstag zwischen der 25. und 50.Perzentile.
Euer Sohn war schon zur Geburt recht zart, also eher klein, und so wie du es beschreibst, lag er ja meist um die 3. Perzentile herum. Ich weiß ja nicht, wie groß ihr seid, aber seine Endgröße wird, wie oben schon etliche geschrieben habe, wohl eher von seinen Anlagen abhängen.
Meine Schwester (1,53m) und ihr Mann (1,67m) haben einen 16jährigen Sohn, der mit 1,58m klein ist. Unsere Älteste (jetzt 14J.) ist nun 1,82m. Ihr Papa ist 1,93m und ich bin 1,73m. Mein Neffe wurde gestillt, unsere Große leider nicht. :o)

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Re: Stillen 2 jähriges Kind, Wachstum

Antwort von Missy27 am 12.02.2014, 22:45 Uhr

Meine Stillkinder lagen eigentlich immer so auf der 75. perzentile. Der kleine bei der U5 sogar über der 97. Meine Große hat nach der Geburt des Kleinen (als dann wieder richtig Milch lief, ich stille Tandem) einen recht großen Wachstumsschub gehabt, hat die Gr. 98 fast übersprungen.

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Re: Stillen 2 jähriges Kind, Wachstum

Antwort von Pirol77 am 12.02.2014, 23:36 Uhr

Vielen Dank für Eure Antworten. Ich habe sie auch meinem Mann gezeigt.

Ich glaube wir sind jetzt beide beruhigt auf dem richtigen Weg zu sein (Stillen nach Bedarf wird natürlich weitergeführt). Ein bisschen Jogurt, Griesbrei und Käse hin und wieder sollte aber auch nicht schaden.

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