Geschrieben von schlauemami am 01.11.2012, 10:53 Uhr |
Die ökologischen Vorteile des Stillens
Einen Schritt zurück zur Natur
Ökologische Vorteile des Stillens
Es wird völlig außer Acht gelassen, dass Stillen einen wirklichen ökologischen Vorteil
hat.
Ein Baby braucht innerhalb des ersten Lebensjahres ca. 378 Liter Muttermilch. Um eine
vergleichbare Menge industriell gefertigte Babynahrung zu erhalten, braucht man etwa
438 Liter Kuhmilch, die unter entsprechendem Energieaufwand pasteurisiert,
homogenisiert, adaptiert, entfettet, gesäuert und vitaminisiert werden muss. Es werden
außerdem essentielle Fettsäuren in Form von Pflanzenfett und einige andere Zusätze
wie z.B. Eisen hinzugefügt.
(Trotz all dieser Veränderungen ist es bis heute nicht gelungen, künstliche
Säuglingsnahrung an Muttermilch anzupassen )
Im Anschluss an diese technischen Verfahren wird das Kuhmilchpräparat kondensiert
und pulverisiert, um anschließend in Dosen aus Aluminium oder in Plastik- oder Alufolie
verpackt zu werden, welche oft noch zusätzlich in Pappe eingepackt werden. Für diese
Fabrikation werden Maschinen und Energien gebraucht. 1985 wurde in den USA
errechnet, dass ein Flaschenkind zu diesem Zeitpunkt etwa 150 Dosen Kunstmilch der
ortsüblichen Packungsgröße im Jahr benötigt. Für den Staat bedeutet das einen
Verbrauch von 70.000 Tonnen Weißblech pro Jahr. (1 Tonne Weißblech kostete damals
etwa 7.850 DM )
Dazu kommt eine aufwendige Werbung auf Hochglanzpapier. Für dieses Papier müssen
Bäume abgeholzt werden, denn es ist kein Recyclingpapier. Bäume, die wichtig sind für
unser Klima und den Wasserhaushalt des Erdbodens um die Fruchtbarkeit des Landes
zu erhalten. Außerdem werden Gummisauger und Glas- und Plastikflaschen benötigt
sowie etliche Plastikverschlüsse für die Flaschen. Das alles entzieht unserer Welt
wichtige Rohstoffe, nicht zu vergessen der Energieverbrauch bei Produktionen und
Transporten, denn es werden unzweifelhaft lange Wege zurückgelegt, um die Milch von
der Kuh zum Baby zu schaffen. Das schlägt sich auch im Preis der Industrienahrung
nieder.
Außerdem entstehen eine Menge Abfallprodukte, die das Grundwasser belasten und
deren Beseitigung weitere Kosten verursachen.
Wir gehen verschwenderisch mit den Rohstoffquellen unserer Welt um. Wenn wir uns allein schon den Verbrauch an Dosen und Verpackungsmaterial bei Produktion und
Vermarktung künstlich hergestellter Industriemilch vor Augen halten, wird klar, dass
durch Stillen die Umweltverschmutzung verringert und wertvolle Energiereserven
geschont werden.
Die Möglichkeit, künstliche Babynahrung herzustellen, die dem nicht gestillten Kind
unter einigen technischen und hygienischen Voraussetzungen die Chancen zum
Überleben bietet, ist wirklich anerkennenswert. Jedoch führt dieser gewaltige
medizinisch-technische Fortschritt (gedacht für Waisenkinder oder Kinder
schwerstkranker Mütter) dazu, dass viele Mütter auf die natürliche Muttermilchernährung
verzichten.
Neben vielen anderen Vorteilen für Mutter und Kind ist Stillen eine Möglichkeit, die uns
immer noch bleibt, um das Ungleichgewicht zwischen Raubbau an unserem natürlichen
Lebensraum und der Lebensweise, die Menschen hervorgebracht haben, zu korrigieren.
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