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Geschrieben von JoSam am 08.11.2011, 13:51 Uhr

(Alternative) Beikosteinführung

Mich würde mal interessieren, wie ihr hier Beikost eingeführt habt?
Ich möchte auf jeden Fall bis zum 6.LM voll stillen und dann die Beikostreifezeichen beachten. Wie ging es bei euch dann weiter?
Brei? Fingerfood? Füttern oder selbst probieren lassen? Habt ihr extra gekocht oder Gläschen gekauft oder vom eigenen Essen was abgezwackt?
Ich frage mal hier, weil das Forum "der erste BREI" ja schon vom Namen nicht so zu meiner Frage passt...
Außerdem wollte ich wissen, wie sich bei euch das Stillen neben der Beikost weiterentwickelt hat.

 
10 Antworten:

Re: (Alternative) Beikosteinführung

Antwort von Ottilie2 am 08.11.2011, 14:06 Uhr

hallo.
ich habe nach ca. 6 monaten voll stillen den ersten brei probiert, irgendwelche alnatura-gläschen. meine tochter hat alles verschmäht. nach etwa 8 monaten weitere versuche... das gleiche. dann hatte ich keine geduld mehr. ab und an habe ich mal ein gläschen gekauft... um es mir dann selbst reinzuzwängen. interesse am "normalen" essen zeigte meine tochter überhaupt nicht, den brei hat sie immer herausgewürgt. nach 18! monaten hat sie dann mal an einem keks geknabbert. ich habe also 1.5 jahre voll gestillt und dann hat sie selbst angefangen, hier und da mal zu naschen. immer nur winzige mengen. mit der krippeneinführung (1 jahr und 10 monate) hat sie dann nur noch nachts gestillt und tagsüber in der krippe etwas gegessen. jetzt ist sie bald 3, wird nachts noch gestillt und isst tagsüber völlig normal. ich bin froh, dass mir die reiphase erspart wurde. aber ich denke, dadurch hat sich meine tochter nicht an gemüse und obst gewöhnt wie andere kinder: sie isst nämlich am liebsten pommes, chips usw.
ich würde brei oder anderes essen niemals reinzwängen, aber es ist schön, wenn es von alleine klappt.

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Re: (Alternative) Beikosteinführung

Antwort von Nachtwölfin am 08.11.2011, 14:08 Uhr

Hallo.
Ich habe damals mal etwas Zucchini püriert. Den Rest kann man einfach in eine Suppe o.ä. reinmachen und selber essen.
Manche wollen keinen Brei, das musst du ausprobieren. Da kommt es dann wohl darauf an, ob schon Zähne da sind oder nicht, sonst wirds mit Karottensticks problematisch ;-), also eher Gurke oder so.
Wir haben dann ca 3 Wochen 1-3 Löffelchen Zucchinibrei pro Tag gefüttert. Hab mir das Mittagessen ausgesucht, weils da weniger aufwendig war und der abend eher riskant ist, wegen der Verdauung von unbekannten Lebensmitteln.
In einem GU Ratgeber wurde empfohlen, immer nur 1 Lebensmittel neu einzuführen und 1-2 Wochen zu geben, damit man merkt ob es vertragen wird, aber das muss so nicht sein. kannst auch versuchen was vom Essen abzuzwacken.
Am Stillen hat sich erst gar nichts geändert, erst mit fast 8 Monaten nach einem Stillstreik, der aber nichts mit der Beikost zu tun hatte. Du fütterst dann ja ZUM Stillen und nicht als Ersatz.

Übrigens liebt meine Tochter Zucchini immer noch sehr.
lg
Nachtwölfin

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Re: (Alternative) Beikosteinführung

Antwort von HSVMarie am 08.11.2011, 15:39 Uhr

Wir wollen auch warten bis die Kleine 6 Monate alt ist und auf Reifezeichen achten.

Entweder kann man dann selber Brei kochen oder Gläschen kaufen und dem Kind dann anbieten, wenn es hungrig ist. Ein paar Löffelchen genügen erst und danach wird gestillt. Also wird der Brei nur zusätzlich angeboten und soll keine Stillmahlzeit sofort ersetzen. So kann sich die Beikost langsam einschleichen.

Man kann aber auch so lange warten, bis das Kind sich wirklich für das Essen interessiert und das Kind dann selber essen lassen. So kann das Kind selbst entscheiden, wie viel und was es essen möchte. Laut einigen Psychologen ist das die Beste Alternative, weil das Kind so nicht zum Essen "gezwungen" wird. Da oft das Füttern das Problem ist. Den einen Tag findet das Kind gefüttert werden ganz toll und dann plötzlich nicht mehr. Viele raten dann dazu einfach weiter zu machen und so wird das Kind dann gezwungen den Brei zu essen und hat hinterher ein schlechteres Verhältnis zum Essen und mag dann viele Sachen nicht. Da sollte man aber lieber seinem Kind vertrauen und die Beikost erst einmal wieder weg lassen und dann nach einiger Zeit wieder versuchen.

Bei meiner Kleinen Schwester war es so, dass sie nur wenige Wochen Brei gegessen hat und dann ziemlich schnell selber mit dem Löffel alleine Essen wollte oder halt mit den Fingern. Dann gab es für sie weich gekochte Möhrenstücke, die sie als Art Fingerfood essen konnte und Banane. Sie ist nach dem Essen immer gestillt worden. Angefangen mit der Beikost hatte meine Mutter, als sie 6 Monate alt war. Mit 9 Monaten wollte die Kleine dann nicht mehr am Tag gestillt werden (nur noch Abends, Nachts und Morgens) und hat halt von alleine selber die Menge der Beikost gesteigert und danach einfach immer weniger an der Brust getrunken und irgendwann halt gar nicht mehr. Mit 14 Monaten hatte sich sich komplett abgestillt. Meine Mutter hatte dabei nie Beschwerden mit den Brüsten, da sich diese ganz natürlich an die neue Situation anpassen konnten, es wurde halt kontinuierlich weniger getrunken und somit auch weniger produziert.

Ist ganz schön lang geworden, sorry

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Re: (Alternative) Beikosteinführung

Antwort von bubumama am 08.11.2011, 18:00 Uhr

Meine Große war so ein Vorzeigekind, ruhig, wohlgenährt (obwohl sie nur MuMi bekam, wie soviele Leute immer gesagt haben ), schlief toll, hat Beikost mit 6 Monaten bekommen und schön gegessen usw.

Mein Kleiner war ein schlechter Schläfer, ein dünnes Kerlchen, aber fit, Stilljunkie schlechthin, bis 8 Monate keinerlei Beikost haben wollen, mal ein Löffelchen Obstmus... aber das war´s.
Wir haben dann gleich mit Fingerfood und Brot begonnen, das war dann eher was für ihn. Teils schon mal ein Gläschen mit Nudeln oder so ein Fleischmenü.

Gestillt habe ich beide Kinder lange, die Große bis 14 Monate etwa, der Kleine hat erst jetzt immer Sommer nach 2,5 Jahren aufgehört.

melli

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@Ottilie

Antwort von Missy27 am 08.11.2011, 18:35 Uhr

Ach Mensch, du machst mir wenig Hoffnung! Meine Tochter ist ja nun 16 Monate alt und isst nicht, knabbert nur mal Hirsekringel, Reiswaffel und diese Sachen, aber am liebsten Kekse! Obst oder Gemüse probiert sie nicht mal! Befürchte sie wird irgendwann auch nur "ungesunde Sachen" essen. Aber gut, kann man nicht ändern. Wie du schon schreibst, reinzwängen geht (zum Glück) nicht.

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Re: (Alternative) Beikosteinführung

Antwort von anouschka78 am 08.11.2011, 20:21 Uhr

Google mal nach "Baby led weaning". Das ist das was meine Kids gemacht haben ohne dass ich diese Methode gekannt habe. Absolute Breiverweigerer.

A.

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Re: (Alternative) Beikosteinführung

Antwort von Apydia am 08.11.2011, 21:10 Uhr

Hi,

also ich habe bei meinem Sohn mit knapp 5 Monaten angefangen Brei beizufüttern. Ich koche selber und habe mit Kürbis angefangen und Ihm mittags ein paar Löffel angeboten. Ich habe ganz normal weitergestillt und er hat auch keine Stilmahlzeit für den Brei ausgelassen.

Inzwischen, knapp 3 Monate später, bekommt er schon 4x Brei am Tag, weil er danach verlangt. Er ißt keine großen Portionen, sondern max. 100g pro Mahlzeit und nimmt nach wie vor die Brust davor, danach und zwischen den Mahlzeiten. Wobei ich das Gefühl habe, dass das nicht immer wegen Hunger oder Durst ist, sondern er sich damit eine Portion Mama holt. Wenn ich mal nicht da bin, läßt er auch mal eine Runde stillen aus und will auch nichts anderes.

Sehr gerne nimmt er inzwischen Brot, Brot mit Butter oder ein Stückchen Obst oder gedünstetes Gemüse, eben irgendwas Festes was er selber halten kann.

Beim nächsten Mal würde ich definitiv länger warten mit der Beikosteinführung, denn jetzt weiß ich was Interesse an Essen wirklich bedeutete und das ist bei mein meinem Kind nicht das "dem Teller hinterher schauen" mit 4 bzw. 5 Monaten gewesen. Man lernt halt nie aus.

Gruß Apydia

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Re: (Alternative) Beikosteinführung

Antwort von Stillmami_1974 am 08.11.2011, 21:29 Uhr

Hi!
Ich hab's bei unserem 3. Kind gaaanz anders gemacht...und würde es auch immer wieder so tun...

Alle 3 Kinder wurden 6 Monate lang ausschließlich gestillt.
Muttermilch war im 1. Lebensjahr das Hauptnahrungsmittel.

Ab dem 1. Geburtstag haben alle schon recht gut vom Familientisch mitgegessen.

Brei und Gläser...generell Fehlanzeige.
Stillmahlzeiten durch Beikost ersetzt? Nie.

Klar haben alle mal ein paar Löffel von diesen Gemüse-Fleisch-Gläsern gegessen. Aber nie nennenswerte Mengen bzw. nie regelmäßig.
Dann eben gleich vom Familientisch. Ein Stück Kartoffel, Kartoffelbrei usw.

Obstgläser...ja...die wurden schon manchmal gegessen. Aber auch hier: lieber frisches, weiches Obst aus der Hand.

Ansonsten kann ich die Hirseflocken (ohne Milchpulver!) von alnatura empfehlen. Die kann man mit heißem Wasser anrühren und auch mit Obst verfeinern.

Und zum Beikoststart mein Tip: einfach etwas Muttermilch abstreifen und ein paar Hirseflocken darin auflösen.
Für die ersten Löffel zum Üben ideal! Schmeckt gut und gibt keine Flecken...

Gruß
Sandra

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inspiriert durch Blw

Antwort von Lian am 09.11.2011, 11:04 Uhr

Nachdem ich mich bei meiner Großen seinerzeit strikt nach dem empfohlenen Plan gehakten habe, habe ich diesmal beschlossen, dass es keine Dogmen für uns geben soll. Ich war inspiriert von Blw und wollte das Baby entsprechend entscheiden lassen wie die Beikost eingeführt wird.
Die Kleine hat schon früh darauf bestanden mit am Familientisch abends zu sitzen und gab sich auch mit 5 Monaten nicht mehr mit einem Plastklöffel zufrieden. Ich hab ihr also immer eine gekochte Kartoffel, Möhre oder ähnliches in Pommes großen Stiften und ungewürzt auf den Tisch gelegt. Das hat sie genommen, abgelutscht, zermatscht und hinuntergeworfen.
Und so hat sie in der Folge immer was Geeignetes abbekommen und isst mittlerweile tagsüber deutlich lieber als gestillt zu werden. Stillen ist noch recht häufig, das aber vor allem nachts und hat bei ihr nach meinem Gefühl vor allem was mit Trost und Zuwendung zu tun. Sie nuckelt meist nur mal kurz an und will dann sofort wieder weg.
Wasser trinkt sie gerne aus ihrem Doidy Cup zuhause, unterwegs hatte ich eine auslaufsichere von NUK (ich will aber mal gucken ob es nicht etwas besseres gibt).
Zwischendurch gibt es auch durchaus mal Fertigessen, wie z.B ein Haferbrei mit Milch morgens oder auch mal ein Gläschen, wenn es gerade besser passt.

Wenn sie etwas gerne mag, dann schaukelt und wuckelt sie ganz begeistert, lacht und springt fast auf den Tisch. Wenn sie etwas nicht mag, oder satt ist, dreht sie den Kopf weg (und nagt an der Stuhlkante).

Schwierig war hier schon, dass sie am Anfang beim Breifüttern nicht verstanden hat, dass sie den Mund öffnen muss und ich das Füttern übernehme, weil sie es ja gewohnt war sich alles selber zu nehmen und in den Mund zu stecken. Das führt manchmal immer noch zu Irritation.

Mein Mann beäugt die Sache immer noch sehr misstrauisch. Er hat große Sorge, dass sie am Essen erstickt. Wenn man aber mal schaut wo der Würgereflex ausgelöst wird (nämlich recht weit vorne im Mund) und das Essen nicht ganz ungeeignet ist (Nüsse, Bonbons, etc), man desweiteren Kenntnis von Hilfemaßnahmen hat (schräg halten und zwischen die Schulterblätter klopfen) geht es. Am Anfang hat sie sich deutlich öfter verschluckt, heute kommt das kaum noch vor.

Ich finde es schön zu sehen, dass sie auch Vorlieben entwickelt und wie diese sich ändern.
Im Moment isst sie am liebsten Avocado und Schafskäse. Von letzterem bin ich jetzt nicht so begeistert, weil ich ihn noch zu salzig finde, aber ein bischen darf sie haben und da kriegt sie sich wirklich kaum noch ein vor Begeisterung.

Was ich damit sagen will: Ich bin sehr zufrieden damit mich nach dem Baby zu richten und kann es nur empfehlen.

Liebe Grüße
Lian (die nicht verschweigen will, dass sie wegen dem Gebrösel und Gematsche aber auch 2x täglich saugt und jeden 2. Tag wischt)

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Re: (Alternative) Beikosteinführung

Antwort von tripelM am 09.11.2011, 21:20 Uhr

Also ich kann mich nur anouschka und Lian anschliessen...
Ich habe hier im Forum das erste Mal vom Baby lead weaning gehört und habe es praktiziert und bin zufrieden...

Mein Sohn ist jetzt 11 Monate und bis vor kurzem hab ich noch wirklich fast voll gestillt. Er hat auch sein Essen immer inspiziert, abgeschleckt, gemanscht...
Doch vor ein paar Tagen hat sich "ein Knopf aufgemacht", er isst wirklich grosse Mengen, auf einmal aber eher gerne breiige Sachen (Müsli, Hirse-GetreideBrei...) und ich stille tagsüber auf einmal nur noch 2-3 mal (bis vor 2 Wochen noch 2-3stündlich)...

FAZIT: Ich würde mein Kind immer wieder selber entscheiden lassen, welches Tempo er vorlegen möchte. Ich bin der Meinung, nur so kann mein Sohn ein gesundes Verhältnis zum Essen entwickeln.

lg tripelM.

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