zurück| Geschrieben von Bellalini am 25.07.2023, 17:03 Uhr |
Schwanger und Panikattacken
Hallo zusammen, ich hab eine angststörung und leide unter Panikattacken.
Wurden damals nach der Geburt meines Sohnes ausgelöst.
Ich war jetzt 3 Jahre eigentlich relativ gut davon verschont.
Mal hier innere unruhe und leichte panik aber gut in den Griff zu bekommen ohne Medikamente.
Ich wollte aus den Grund eigentlich kein Zweites Kind.
Jetzt ist es doch passiert. Ich hab vorgestern positiv getestet. Bis gestern war auch alles ok
Seit heute morgen überrollen mich richtige Panikattacken.
Hatte das noch jemand in der Schwangerschaft und hat Medikamente dafür eingenommen?
Eigentlich würd ich gerne drauf verzichten aber durch die ganze panik bekomm ich richtig unterleibsschmerzen.
Ich würde morgen auch mal beim Frauenarzt anrufen.
Liebe Grüße
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Re: Schwanger und Panikattacken
Antwort von Ninchen321, 24. SSW am 25.07.2023, 20:57 Uhr
Liebe Bellalini,
Ich leide nicht unter Panikattacken, möchte dir aber trotzdem Nahe legen einen individuellen Behandlungsplan mit einem Arzt zu besprechen.
Die Psyche verändert sich in der Schwangerschaft aufgrund der Hormone und da sollte man immer wieder speziell abwägen, welche Behandlung nötig ist.
Also bitte nicht mit vorhandenen Medikamenten selbst experimentieren.
Alles Gute 
Re: Schwanger und Panikattacken
Antwort von Bellalini am 25.07.2023, 21:14 Uhr
Danke für deine Antwort
Ich nehme keine Medikamente und hab noch nie welche geholt ausser bachblüten
Die hatten bis jetzt geholfen immer bei meiner leichten panik.
Ich wollte nur wissen ob es jemanden gibt und der im
Notfall quasie Medikamente hat, die er in der ss nehmen darf, also ob es sowas gibt.
Meinen arzt werden ich morgen selbstverständlich selbst noch kontaktieren und mit ihm alles weitere besprechen :)
Re: Schwanger und Panikattacken
Antwort von Astrid am 26.07.2023, 8:58 Uhr
Hast du schon eine Psychotherapie gemacht? Das ist wirklich wichtig. Panikstörungen haben gute Heilungschancen. Ich selbst bin meine völlig losgeworden, das ist jetzt mehr als 25 Jahre her.
Du musst mit so etwas nicht leben, und das solltest du auch nicht. Es ist schade um die schöne Lebenszeit. Aber man muss ein bissl was dafür tun, nur Tabletten einzuwerfen, heilt die Störung leider nicht.
Auch in der Schwangerschaft ist eine begleitende Gesprächstherapie (notfalls auch mit medikamentöser Begleitung) sehr hilfreich und wichtig. Denn durch die Hormone (die immer auch aufs Gehirn wirken) werden seelische Störungen in der Schwangerschaft gern mal verstärkt.
Einfach mal eine Therapeutin oder einen Therapeuten mit guten Bewertungen anrufen und einen Vorgesprächs-Termin ausmachen.
LG
Re: Schwanger und Panikattacken
Antwort von Mariella04 am 26.07.2023, 9:46 Uhr
Hallo liebe Bellalini,
wie ist es heute mit den Bauchschmerzen? Konntest du ein bisschen entspannen?
Du schreibst von der Angststörung und den Panikattacken, die nach der Geburt aufgetreten sind.
Das heißt, während der Schwangerschaft wurdest du nicht davon geplagt? Und später bist du dann auch wieder gut zurechtgekommen und hattest nicht mehr diese Mühe?
Jetzt hat dich die Schwangerschaft schon ein bisschen überrumpelt? Lass dir ruhig Zeit um dich mit der neuen Situation vertraut zu machen.
Und ja, es ist sicher klug und auch sehr wichtig, mit deinem Arzt, der dich kennt, darüber zu sprechen. Er wird mit dir zusammen überlegen, was für dich hilfreich ist.
Und ja, eine Gesprächstherapie kann auch eine sehr wertvolle Entlastung sein.
Dir macht es auch viele Gedanken, Medis einzunehmen? Dann lass es ruhig.... du kannst es vielleicht auch erstmal mit einer gezielten Entspannungstherapie versuchen. Doch auch durch die vorübergehende Einnahme von Medikamenten kann man Erleichterung bekommen und davon profitieren. Es gibt verschiedene Hilfen, auch medizinische, die auch in der Schwangerschaft möglich sind.
Liebe Bellalini ich finds gut, dass du hier schreibst und dir Möglichkeiten suchst.
Viel Zuversicht dir weiterhin, alles Liebe!
Re: Schwanger und Panikattacken
Antwort von Bellalini am 26.07.2023, 10:38 Uhr
Ich hab mehr oder weniger nach langer zeit einen therapieplatz bekommen. Die Kapazität beträgt aber nur einmal im Monat. Das redet tut gut, medis hab ich bis dato aber immer abgelehnt weil ich es ohne versuchen wollte.
Ich hab bei meinem
Psychologen auch angerufen. Am Montag kann ich notfallmässig rein kommen und dann werden wir alles weitere besprechen.
Vielen dank für deine liebe Antwort:)
Re: Schwanger und Panikattacken
Antwort von Bellalini am 26.07.2023, 10:47 Uhr
Hallo Mariellea :)
Die Bauchschmerzen sind heute besser.
Die Panikattacken gingen von gestern morgen durchgehend bis Mittags, danach war ich ziemlich platt, die Panik ist nur in leichte nervösität umgesprungen und ab und an konnte ich mich auch freuen über das baby. Abends war ich dann relativ cool mit dem Gedanken Schwanger zu sein. unterleibsschmerzen hatte ich bis abends. Heute morgen dann Besserung von den schmerzen, jedoch wieder leichte Panik, herzrasen, musste Atemübungen anwenden um mich zu regulieren, die ganze Sache ging zum Glück nur eine Halbe stunde. Danach war es ok.
Ich bin quasie das dritte mal schwanger, in meiner ersten Schwangerschaft hatte ich (trotz wunschkind nach 1 1/2 jahren probieren) auch so Panikattacken, letzendlich hatte ich das baby in der 13 ssw verloren.
Weder davor noch danach hatte ich eine Panikattacke. Dann wurd ich 3 monate später mit meinem Sohn schwanger. Die ganze Schwangerschaft gings mir gut, nicht einmal panik. Nachdem er ein halbes jahr alt war, gingen die Panikattacken los, bis ich nach 1 jahr elternzeit wieder arbeiten ging. Danach war ich relativ befreit davon. Nur innere unruhe, trotzdem wollte ich einen Therapiplatz um das in den griff zu bekommen.
Mein sohn ist jetzt 4 und eine 2 schwangerschaft war eigentlich nicht geplant.
Jetzt kam es doch so und ja ich war/bin etwas überrumpelt.
Medis würde ich natürlich ungerne nehmen aber manchmal gehts auch nicht anders. Ich will das baby auch nicht gefährden mit der krassen panik.
Ich hab am Montag einen notfalltermin bei meinem Therapeuten bekommen.
Vll kann ich ja jetzt etwas öfters bei ihm reinschauen.
Ich danke dir für deine liebe Antwort 
Re: Schwanger und Panikattacken
Antwort von Ruto am 26.07.2023, 14:55 Uhr
Erst einmal Glückwunsch zur Schwangerschaft, auch wenn sie nicht geplant war. Ich denke mir, es hat immer alles einen Sinn im Leben.
Ich habe keine eigene Erfahrung damit, aber zwei aus meinem Freundeskreis sind wegen dieser Diagnose in Behandlung.
https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/psychische-gesundheitsst%C3%B6rungen/angstst%C3%B6rungen-und-stressbezogene-erkrankungen/panikattacken-und-panikst%C3%B6rungen
Benzos kannst du in der Schwangerschaft sicherlich nicht nehmen, mittelfristig aber bestimmt ein Antidepressivum, das auch in der Schwangerschaft zugelassen ist. Hilft bei der akuten Panikattacke nicht, aber reduziert wohl das Auftreten der Panikattacken. Wie die anderen aber schon geschrieben haben, ist es wichtig, mit deinen Ärzten und vor allem deinem Therapeuten (der, wenn er kein ärztlicher Psychotherapeut, sondern psychologischer Psychotherapeut ist, keine Medikamente verschreiben darf) zu reden. Versuche bis dahin deine bisherigen Übungen weiter zu machen, bestimmt kennst du einige Methoden (wie Atemübungen), die die paar Tage halbwegs gut Überstehen lassen.
Wenn nicht, nicht davor scheuen, dich beim Krisendienst zu melden.
Re: Schwanger und Panikattacken
Antwort von anna-, 8. SSW am 26.07.2023, 19:53 Uhr
Nicht Panikattacken, aber Schwangerschaftsdepression.
Mir wurde damals geraten, Medikamente zu nehmen und eine Therapie zu machen. Ich bin "vom Fach", hab es mir auch ohne Medikamente zugetraut, aber auch nur weil ich 2/Woche zur Therapie konnte.
Es gibt Medikamente, die für Schwangere geeignet sind und überwiegend unbedenklich sind. Tu dir selber aber den Gefallen, und geh zusätzlich in Therapie (Schwangere haben In der Regel Vortritt, der Psychater kann dir da helfen). Gerade wenn das nach der Geburt deines Sohnes kam, kann es gut sein, dass du damit noch länger zu tun hast.
Medikamente helfen, heilen aber nicht.
Re: Schwanger und Panikattacken
Antwort von Mariella04 am 28.07.2023, 8:13 Uhr
Hallo liebe Bellalini,
die Bauchschmerzen sind besser nur die Panik hielt dich am Mittwoch noch im Griff. Und doch spürtest du dann die Freude über euer Überraschungsbaby und kannst sogar schon ein wenig cool drüber nachdenken.
Du konntest dir sogar selbst helfen mit den Atemübungen und vielleicht mit dem Wissen, dass es vorübergeht.
Dein erstes Baby hast du leider in der 13. Wochen verloren - das tut mir sehr leid. Kann es sein, dass dich der Gedanke an die Zeit damals, heute noch innerlich beschäftigt?
Zum Glück durftest du dann später deinen Sohn bekommen, hast alles gemeistert und bisher gut geschafft.
Dann weiterhin viel neue Hoffnung auf eine gute Schwangerschaft. Bei deinem Sohn ging es dir während der Schwangerschaft auch gut, das darf dich stärken!
Und jetzt warst du auch schon sorgsam mit dir selbst und hast dich gleich um einen Therapieplatz gekümmert! Das sind doch hilfreiche Aussichten.
Alles Gute für den Termin am Montag!
Der Therapeut wird dich stärken und dir sicher auch wegen der inneren Unruhe weiterhelfen können. Ich wünsch dir sehr, dass er sich Zeit nimmt und dir genügend Termine anbieten kann...trotz „Kapazitäten-Enge“.
Was sagt denn eigentlich dein Partner zu deiner Schwangerschaft? Sprecht ihr über die Dinge, die dich beschäftigen?
Wie geht es ihm mit dem Gedanken an ein zweites Kind?
Alles Liebe für dich! 
Mariella
Re: Schwanger und Panikattacken
Antwort von Mariella04 am 01.08.2023, 8:24 Uhr
Liebe Bellalini,
gestern hattest du den Termin beim Therapeuten? Wie ist es dir ergangen, konnte er dir Mut machen und dich stärken?
Viel Zuversicht für dich! Alles Gute!
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