Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Leena am 07.05.2010, 8:26 Uhr

Noch Fragen zur Hebammen-Petition

Irgendwie habe ich, auch bei der ganzen Diskussion gestern, immer noch nicht wirklich kapiert, was genau diese Petition denn nun von wem fordert?

Ich habe ja versucht, mich zu informieren, um zu entscheiden, ob ich unterschreibe oder nicht, und ich habe auch die Informationen auf der Homepage des Deutschen Hebammenverbandes zu der E-Petition gelesen, da steht zu den Zielen:

"Dies könnte umgesetzt werden durch: einen zweckgebundenen Beitrag aus dem Gesundheitsfond, außer Kraft setzen des Beitragssatzstabilitätsgesetzes für Hebammen, Erfassung von Daten zum Bedarf an Hebammenhilfe und zur Einkommenssituation der Hebammen".

Aber so WIRKLICH kapiere ich trotzdem nicht, was denn nun konkret vom wem gefordert werden soll!

"Ansprechpartner" der Petition ist doch der Gesetzgeber, oder?

Wenn die Erhöhung der Versicherungsbeiträge nachvollziehbar und begründbar ist (und das ist sie ja wohl), müsste im Interesse der Hebammen ja wohl ihre Einnahmensituation für Geburtsbegleitung verbessert werden. Aber wie kann der Gesetzgeber dafür sorgen? Er kann doch nicht die Krankenkassen dazu verpflichten, den Hebammen in Zukunft höhere Pauschalen zu bezahlen, oder was habe ich jetzt falsch verstanden?

Und was genau jetzt von der Reichsversicherungsordnung ins Sozialgesetzbuch überführt werden soll... das habe ich auch nicht wirklich verstanden.

Es leuchtet mir ja auch alles ein, dass Frauen - wenn medizinisch vertretbar - ein echtes Wahlrecht haben wollen und sollen, wie sie ihr Kind auf die Welt bringen möchten, ob jetzt Hausgeburt, Geburtshaus, Krankenhaus mit Beleghebamme oder "ganz normales" Krankenhaus. Und es leuchtet mir auch ein, dass kleine Krankenhäuser auf dem Land eventuell / wahrscheinlich langfristig ihre Entbindungsstationen schließen müssen, wenn sie überwiegend mit Beleghebammen statt mit festangestellten Hebammen arbeiten, die Beleghebammen aber aus finanziellen Gründen keine Geburtsbegleitung mehr anbieten können... aber mir fehlt immer noch die Erkenntnis, wie die Petition dieses Problem konkret beseitigen möchte bzw. was sie zur Beseitigung dieses Problems vom Gesetzgeber fordert!

Im Übrigen habe ich persönlich die Erfahrung gemacht, dass Krankenhäuser (zumindest hier in Frankfurt/Main) immer weniger Geburten haben, und die personelle Ausstattung der Geburtshilfestationen immer weiter runtergefahren wird, weil eben einfach die Geburtenzahlen früherer Jahre in keiner Weise mehr erreicht werden, und die festangestellten Hebammen werden fachfremd in anderen Abteilungen des Krankenhauses (derzeit vorwiegend noch in der Frauenheilkunde) eingesetzt. Falls dieser Trend in "kleinen Landkrankenhäusern" genauso zu beobachten wäre - dann wäre es doch sowieso gar nicht mehr möglich, dort überall Geburtshilfe anzubieten, und zwar schlicht aus Kostengründen, nicht wegen der gestiegenen Hebammen- und Ärzteversicherungen, sondern ganz schlicht wirtschaftlich betrachtet, weil es nicht möglich wäre, kostendeckend zu arbeiten, bei zu geringen Geburtenzahlen, oder?

Wie sollte man diesem Problem denn begegnen?

Irgendwie verstehe ich bei der gegenwärtigen Diskussion noch so einiges nicht... wenn mir das jemand erklären könnte, wäre ich jedenfalls sehr dankbar!

 
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