Manche Frauen...

...reagieren auf den Rizinuscocktail mit einem Wehensturm, oder bekommen so extremen Durchfall, dass sie ziemlich geschwächt in die Geburt gehen. Darum sollte man keinesfalls den Cocktail auf eigene Faust zu Hause ausprobieren, sondern nur in Absprache mit der Hebamme.
Dass manche Hebammen auch Vorbehalte gegenüber dem Cocktail haben, kann ich vor diesem Hintergrund verstehen (allerdings nicht, warum sie dir nicht sagt, was das Problem ist - weiß sie das nicht? Sollte mich wundern).
Ob schon Kinder daraufhin gestorben sind, weiß ich nicht. Selbst wenn, wäre es sicherlich noch wichtig, dann die Hintergründe zu kennen.
Die Hebammen sind wohl geteilter Ansicht. Meine erste fand den Cocktail nützlich und empfehlenswert als letzte Maßnahme (bei mir an ET+13), wenn Akupunktur, Globuli, Bewegung, Yogitee & Co nicht anschlagen.

Auch die Einleitungsmaßnahmen, die im KH angewandt werden, führen ja mitunter zu brenzligen Situationen. Das Gel/die Tabletten sind ja auch etwas, das man plaziert/einnimmt, und dann muss man hoffen, dass es passt - rückgängig machen/stoppen ist nicht (wie beim Cocktail auch, aber anders als beim Wehentropf). Und auch das führt dann mitunter zu einem Wehensturm, bei Zustand nach KS zu erhöhter Rupturgefahr, o.ä. Mal abgesehen davon, dass mW immer noch häufig mit Cytotec eingeleitet wird, obwohl es seit 2007 vom deutschen Markt genommen ist und off label verwendet wird.

Für mich war bei Nr. 1 der Rizinuscocktail die Methode der Wahl, was auch gut funktioniert hat. Für mich war der Vorteil, dass ich das zu Hause machen konnte. Allerdings habe ich es *mit* meiner Hebamme gemacht, ihrem Urteil voll vertraut, und hätte es nicht gegen ihre Empfehlung gemacht. Wie ist denn dein Verhältnis zu deiner Hebamme?

Wenn ich sowieso für die Geburt ins KH gemusst hätte, wäre mir vermutlich der Wehentropf am liebsten gewesen, weil man den gut dosieren kann.

Dir alles Gute!
Sabine