Mal was ganz anderes...

Ich persönlich kann es mir für mich selbst absolut nicht vorstellen. Dazu muss man vielleicht meine Vorgeschichte kennen.

In den letzten eineinhalb Jahren habe ich bezüglich Familienplanung ein paar mächtig gewaltige Weckrufe bekommen. Zunächst hatte ich ganz unvermittelt ein riesiges Myom an der Gebärmutter, welches aber glücklicherweise gut und komplikationslos enfernt werden konnte. Da habe ich mit 28 zum ersten mal gemerkt, dass ich mit dem Kinderwunsch nicht ewig Zeit habe. Zumal man dann über die Risiken der OP aufgeklärt wird und wenn die einem dann sagen, wenn es zu Komplikationen kommt, müssen wir evtl. die Gebärmutter entfernen ... das war einfach grausam. Da wünschte ich mir dann, wir hätten schon ein Kind.

Im vergangenen Januar, ein gutes Vierteljahr nach der Myom-OP war ich überglücklich - sofort nach Absetzen der Pille schwanger. Leider musste ich nach der ersten Untersuchung bei meiner FÄ sofort ins Krankenhaus - Verdacht auf Eileiterschwangerschaft. Es kam dann auch so. Nach der OP wurde mir dann eröffnet, dass ein Eileiter leider geplatzt war und ich mit diesem Eierstock und Eileiter wohl nie schwanger werden kann. Da brach wieder eine Welt zusammen. Was wäre, wenn trotz Untersuchung und guter Prognose mit dem anderen Eileiter auch was nicht stimmt?

Ich habe fast ein Jahr mit der Angst gelebt, eventuell nicht wieder schwanger werden zu können. Zum Glück hat es im November doch geklappt und nun bin ich happy in der 14. Woche. Ich bin so froh darüber, dass ich mir einfach nicht vorstellen, mir selbst mutwillig per OP die Fruchtbarkeit nehmen zu lassen. Lieber schlucke ich jeden Tag die Pille (die ich sehr gut vertragen habe bisher).

Man weiß nie was das Leben bringt. Ein Baby kann sicher kein totes Kind ersetzen aber es heißt Leben und Entwicklung und neues Glück. Man sollte sich diese Option nicht voreilig nehmen, zumal beim Gedanken daran, wieviele Paar ungewollt kinderlos sind...

Alles Gute
Sooza