Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Konfusius am 22.08.2019, 15:46 Uhr

Langer Arbeitsweg

Hallo zusammen,

ich hätte mal gerne eure Meinung gehört.

Ich hab einen ganz normalen Bürojob, den ich in Teilzeit (30 Std.) ausübe. Allerdings liegt meine Arbeitsstätte sehr weit entfernt, ich brauche von Haustür zur Haustür ca. 2 Stunden.

Nun brachte mein Frauenarzt zu Beginn der Schwangerschaft das Thema Beschäftigungsverbot auf, weil einer Schwangeren die Strecke nicht zumutbar wäre. Ich habe eigentlich keine Beschwerden, es besteht auch kein konkretes Risiko, nur der uterine Widerstand kratzt an der oberen Grenze. Soweit ist alles okay mit Baby und mir und es besteht grundsätzlich kein Grund zur Sorge.

Irgendwie gefiel mir der Gedanke nicht, die erste Schwangerschaft habe ich auch durchgestanden, damals hatte ich aber auch nur die Hälfte der Strecke.
Mein Chef bot mir schließlich Möglichkeit zum Homeoffice an (weil er auch Angst vorm Beschäftigungsverbot hatte), sodass ich nun nur noch einen Tag die Woche zur Arbeitsstätte muss, den Rest kann ich vo zu Hause aus arbeiten. Das war in meinen Augen ein guter Kompromiss.

Nun bin ich schon über der Halbzeit und die wöchentliche Fahrt erschöpft mich zusehends. Außerdem habe ich nun diese Woche unverhofft eine zusätzliche Tätigkeit bekommen, ich hab also mehr Arbeit bei gleicher Stundenzahl. Heute hatte ich im Rahmen dieser neuen Verantwortung eine Besprechung, bei der mir plötzlich so schwindelig wurde, dass ich fast vom Stuhl gekippt wäre.

Zu Hause hab ich das Problem nicht, weil ich dort keinen Zeitstress habe (um spätestens 6 Uhr das Haus verlassen, um pünktlich in der Arbeit zu sein) und immer wieder Pausen einlegen kann (die darf ich hochoffiziell auch im Büro machen, da fehlt aber leider die Möglichkeit, mich kurz lang zu machen, wenn der Bauch beispielsweise zwickt, ist also nur bedingt hilfreich). Es ist auch insgesamt ruhiger als im Büro und ich habe keinerlei Kundenkontakt, meine Anwesenheit dient somit nur dazu, dass ich für Kollegen "greifbar" bin. Im schlimmsten Fall nehme ich Handy und Laptop mit aufs Sofa oder ins Bett und arbeite von dort aus weiter, das ist bei meinem Job kein Problem.

Mein Frauenarzt hätte gerne, dass ich gar nicht in die Arbeit fahren würde (gegen das Arbeiten von zu Hause hat er aber grundsätzlich nichts einzuwenden), mein Vorgesetzter würde mich schon gern einmal die Woche "sehen" wollen, wobei er selbst so oft auf Dienstreise ist, dass es durchaus vorkommt, dass ich ihn 2 Monate lang nicht zu Gesicht bekomme. Es ist also nur für die Kollegen, damit man sich halt auch mal sieht, wobei ich manche Kollegen, mit denen ich eng zusammenarbeite, noch nie (!) gesehen habe, weil unsere Standorte über ganz Deutschland verteilt sind. Also ist das auch nur ein schwacher Grund in meinen Augen.

Das ist die Ausgangslage. Würdet ihr in meinem Fall den Frauenarzt darum bitten, eine Bescheinigung auszustellen, damit ich meine komplette Arbeitszeit von zu Hause erbringen kann? Ein Beschäftigungsverbot halte ich immer noch für zu viel, weil meine Arbeit nicht anstrengend ist (und mir auch Spaß macht), sondern einfach nur der lange Weg mich immer mehr belastet. Hättet ihr ein schlechtes Gewissen euren Kollegen gegenüber, weil sie euch gar nicht mehr persönlich sprechen könnten? Zu wichtigen Besprechungen würde ich trotzdem fahren, die finden jedoch nicht so frequentiert statt, vielmehr machen wir Telefonkonferenzen, eben weil wir so verteilt sind.

Ich habe nächste Woche einen Termin beim Frauenarzt und hätte halt gerne andere Meinungen gehört, bevor ich schlafende Hunde wecke. Denn mein Arzt würde mir in meinem Fall alles ausstellen, Hauptsache dem Baby und mir passiert nichts.

 
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