Ich hatte GAR keinen Milcheinschuss!

Olis Mama, da geb ich Dir 100% recht! Ich weiß es aus eigener Erfahrung, habe mich 5 Monate herumgequält mit alle 3 Std Abpumpen - auch Nachts!, zufüttern und immer wieder anlegen. Ergebnis: ca. 1x pro Woche fiese Brustentzündung, danach Kollaps, 2 Tage Intensivstation und mehrwöchiger Klinikaufenthalt (das Stillen hat nicht geklappt, weil ich eine massive Unterfunktion und diverse andere Probleme hatte, bis dahin unbekannt!)....
Ich WOLLTE so sehr stillen (das mal zum Thema "Einstellung"), weil ich die Geburt schon nicht "geschafft" hatte (Not-Sectio). Ich hatte 3 Stillberaterinnen aufgesucht, keine konnte mir helfen. Und im Nachhinein hab ich auch gesagt (und sage das auch Stillberaterinnen): es ist nicht fair, Frauen unter Druck zu setzen mit der Aussage "jede kann stillen"! Wenn man professionell genug ist, gehört meiner Meinung nach auch zu einer Stillberatung Hilfe zum Abstillen und eine Form der "Absolution", wenn man merkt, da läuft (im wahrsten Sinne) nichts.

Natürlich habe ich es erst "normal" versucht. Nach 2 Monaten wollte der Kinderarzt mein Baby künstlich ernähren lassen, weil ich es "verhungern" liess. Erst da hiess es auch seitens der Stillberatung, ich solle zufüttern.

Aber, Olis Mama, ich meinte meinen obigen Beitrag anders:
Nach erst 5 Zagen (!) solche Aussagen zu treffen, sind einfach genauso falsch! Durch all die Eingriffe wie Zufüttern und den Aussagen, das sei zu wenig schiebt man die AP genau in die Richtung, in die sie nicht will. Und genau da setzt das an, was hier jemand mit "innere Einstellung" schrieb: hier ist das Nicht-Stillen-Können vorprogrammiert. Natürlich klappt das dann nicht. Daher ist es ganz wichtig, zunächst wieder Vertrauen zum Körper und der Stillfähigkeit aufzubauen, denn in der Tat reichen 20 ml so früh schon aus! Auch wenn es nicht 100% satt macht, so muss die Milchmenge die Chance haben, sich durch häufiges Anlegen zu steigern. Erst wenn klar ist, dass das nicht klappt - und das kann man einfach nicht nach erst 5 Tagen! - dann ist es legitim, einzugreifen. Schliesslich soll Stillen kein Stress sein für Mutter und Kind. Eine ungesunde Stillbeziehung ist nicht besser als Fläschchen zu geben. Sind wir doch froh, dass wir diese Option haben.

Ich denke, wir sind uns einig, dass dieser Stilldruck für viele einfach zu groß ist. Und das passiert hier auch gerade. Da wird einer unerfahrenen frisch gebackenen Mutter schon nach 5 Tagen erzählt, sie könne nicht Stillen... das ist genauso Druck, wie tatsächlich nicht stillfähigen Müttern die Mär des "jede kann stillen, man muss nur ..." aufzutischen...