Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Skillz89 am 20.03.2024, 13:15 Uhr

Ich bin einfach nur noch verzweifelt...

Hallo zusammen, meine Frau und ich sind nun seit 4 Jahren dabei uns um Nachwuchs zu bemühen. Beide 35 Jahre alt. Die ersten Probleme bemerkten wir schnell, und sind nun seit 3 Jahren in Kinderwunsch Behandlung. Mein Spermiogramm war erst ok und wurde aber immer schlechter sodass wir nach 3 gescheiterten Inseminationen letzten Monat unsere erste ICSI hatten.

Nach 2 Wochen kam dann auch der positive Schwangerschaftstest, und was soll ich sagen ich glaub so Glücklich war ich noch nie in meinem Leben. Ich bin eigentlich ein sehr resoluter Mensch, und war jetzt all die Jahre der starke und zuversichtliche Part wenn es um unseren Kinderwunsch ging. ...ich bin auf der Arbeit so in Tränen ausgebrochen, das ich auch dem ein oder anderen erzählen musste was ist.

Nun waren wir heute beim ersten Ultraschall, es ist ein Dottersack zu sehen und eine kleine Embryo Struktur. Aber kein Herzschlag. Die Ärztin hat es wirklich von allen Seiten versucht, Klinik und Geräte sind top (soweit ich es beurteilen kann). Sie meinte sehr realistisch und trotzdem einfühlend das dies kein gutes Zeichen sei.
Sie haben meiner Frau Blut abgenommen und melden sich heute noch wie die Werte sind.

Schon in der Praxis bin ich in ein unbeschreibliches Loch gefallen. Meine Frau und ich haben viel geweint, aber noch keinen Ton gesprochen. Ich weiss auch gar nicht was für einen Rat ich hier möchte, da ich schon ausführlich gelesen habe das es keine Schema F SS gibt.

Mir ist bewusst das nicht ich Schwanger bin, und ich mir nicht vorstellen kann wie es gerade in meiner Frau aussieht. Aber egal wo ich in mir gerade Mut, Kraft oder Hoffnung suche, ich finde nichts was ich ihr geben kann. Ich hab keine Worte oder kann geschweige den was tun.

Ich war in den letzten Jahren so unglaublich viel mit Tod, Trauer und Elend konfrontiert und habe es bewältigt das ich schon etwas emotional abgestumpft gewirkt haben muss.

..ich bin einfach nur noch am Verzweifeln, ich geb mir mühe in allen Bereichen, ich Versuche ein stabiler Partner für meine Frau zu sein, ich Versuch mich um mich zu kümmern, ich gehe einer guten Arbeit nach (habe extra in den Innendienst gewechselt) um mich mehr dem Papa sein widmen zu können.. überall höre ich immer was für ein toller Papa ich abgeben würde..

Nur um mich jetzt realistisch mit dem Gedanken auseinandersetzen zu müssen, das ich meiner Frau helfen muss ggf. Mit einer Ausschabung klar zu kommen.

Ich glaube ich komme ans Ende meiner Kräfte, und da drängt sich mir sofort der Gedanke auf: " wenn du dich schon hier so fertig machen lässt, glaubst du wirklich du schaffst es ein Vater zu sein?"

Sorry für so viel negative Vibes, ich habe absolut niemandem dem ich so etwas sagen könnte...

 
1 Antwort:

Re: Ich bin einfach nur noch verzweifelt...

Antwort von BabyBoy20 am 20.03.2024, 14:15 Uhr

Dafür gibt es keine Worte. Das was ihr gerade erleben müsst, ist einfach Scheiße. Da hilft auch kein schön Reden.

Ob noch Hoffnung besteht, werdet ihr wahrscheinlich erst in zwei/ drei Tagen wissen, wenn man weiß, wie sich der HCG Wert entwickelt. Nur vom Ultraschall heute würde ich noch nicht ganz den Kopf in den Sand stecken. Bei meinem Bauchzwerg hieß es die ersten Wochen auch, das wird nichts, dann stieg der HCG auch noch zu wenig.. Tja, hat ihn nicht interessiert. Ich hatte vorher aber auch zwei FG, unzählige negative Tests… Danach waren wir irgendwann an einem Punkt, an dem wir beide genug hatten. Ich glaube, wenn wir da weiter gemacht hätten, hätten wir uns als Paar verloren. Wir haben das Thema dann bewusst erst mal auf Eis gelegt. Für 6 Monate nur Sachen geplant, die mit Baby nicht gehen. Termine ausgemacht um uns danach in Sachen Pflegelternschaft zu informieren. Bewusst verhütet. - Ich wurde in der Zeit dann ungeplant schwanger. Das ich wirklich erfolgreich schwanger bleiben kann, habe ich aber erst geglaubt, als ich das Baby in den Armen hatte. Ansonsten hätten wir uns für eine Langzeitpflege beworben. Bzw ist das immer noch der Plan, sobald Mini etwas größer ist.

Deine Frau muss keine Ausschabung machen lassen. Auch wenn sich das bei den Ärzten gerne so anhört. Ich habe mich jeweils für einen natürlichen Abgang entschieden. Ich wollte nicht noch mehr Medizin und Klinik. Das kann ein bisschen länger dauern und ist dadurch schlechter planbar. Ich habe mich zuhause aber wohler gefühlt. Mit Unmengen Schokolade und furchtbaren Kitschfilmen. Mein Mann war übrigens währenddessen mit seinem besten Kumpel unterwegs - war für uns beide die richtige Entscheidung. Richtige Worte hätte es in der Situation sowieso nicht gegeben.

Hast du jemanden, mit dem du über all das reden kannst? Außer deiner Frau? Wenn nicht kann ich ProFamilia sehr empfehlen!

Ich wünsche euch viel Kraft!

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