Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Ninikuss, 21. SSW am 30.11.2023, 15:22 Uhr

Freundschaft leidet unter meinem Mami Dasein

Ich kenne beide Seiten: als ich eine Fehlgeburt hatte, konnte ich eine kurz vorher schwanger gewordene freundin nicht ertragen. Der Neid hat mich aufgefressen. Ich bin dann 3 Monate später auch schwanger geworden, deshalb war das dann wieder ok.
Nach meiner 2. Fehlgeburt (nach meinem 1. Kind) hatte ich eine ähnliche Situation mit einer anderen freundin, die zum 2. mal im 1. ÜZ schwanger geworden war und ständig was von „positiv denken“ und „entspannt sein, dann klappt das schon“ gelabert hat und mir Globuli andrehen wollte. Zu ihr habe ich den Kontakt abgebrochen, weil sie wirklich unsensibel war.

Andersrum kenne ich es auch: bei meiner jetzigen Schwangerschaft war eine 3. freundin auch schwanger, sogar ET fast am gleichen Tag, die dann ein paar Wochen später eine Fehlgeburt hatte. Seitdem haben wir leider auch weniger und oberflächlicher Kontakt und ich vermeide das Thema Schwangerschaft so gut es geht. Obwohl ich das gleiche durchgemacht habe wie sie, habe ich gemerkt, dass ich gerade nicht die richtige Person bin, um ihr zu helfen.

Du sagst, eine Freundschaft sollte so etwas aushalten. Und das stimmt. Aber in der Situation bist du es, die ein Opfer für diese Freundschaft bringen muss. Du hast das Glück erhalten, das sie sich so sehr wünscht. Es ist deine Aufgabe, jetzt für deine Freundin da zu sein, und zwar richtig und wirklich, ohne (versteckte) Vorwürfe. Und das bedeutet nunmal auch, auf sie zeitweise verzichten zu müssen, auf ihre Bitten und Bedürfnisse einzugehen und ihr Zeit zu geben. Vielleicht sogar Monate oder Jahre.

Ich finde deine Nachrichten an sie gut formuliert. Man merkt, dass du dir da schon viel Mühe gibst. Aber ich befürchte, dass du unterbewusst dann doch die Message rüberbringst „naja aber jetzt ist mal gut mit deiner Trauer, sei bitte wieder für mich da“.
Weißt du, bei jedem Problem, das du in der Schwangerschaft hattest und jetzt als Mutter hast (die total legitim sind!!!) ist ihr erster Gedanke wahrscheinlich: „Mann, dieses Problem hätte ich auch gerne, denn das würde bedeuten, dass ich ein Kind habe“. Deshalb kann sie gerade gar nicht so auf dich eingehen wie du es dir wünscht und wie du es von ihr von früher kennst.

Gib sie nicht auf! Vielleicht wird das ja wieder besser zwischen euch. Sie muss ja früher oder später mit dem Thema klar kommen, falls es weiterhin nicht klappt.
Aber jetzt hast du es in der Hand, die Freundschaft zu erhalten.

 
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