Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von mandellos am 11.03.2011, 7:31 Uhr

Neu hier!

Hallo, ich bin neu hier, lese seit einigen Tagen neugierig mit und freue mich über die Haltung, die in diesem Forum herrscht und ich brauche mal jemanden, der mir den Rücken stärkt.
Mein Sohn (fast sieben Monate) war noch nie ein guter Schläfer. In schlechten Nächten wacht er 10 - 20mal auf und möchte an meinem Finger nuckeln, um wieder einzuschlafen. Schnuller oder eigenen Daumen nimmt er nicht. Nach dem Buch "Schlafen statt Schreien" habe ich ihm gezeigt, dass es auch andere Methoden außer Nuckeln gibt, wieder in den Schlaf zu finden, z.B. Händchen halten und Liedchen singen. Das ganze Programm durchziehen möchte ich nicht, scheint mir nicht passend.
Ich bekomme deutlich zu wenig Schlaf, zumal mein Sohn tagsüber nur im Tuch und mittlerweile auch mal im (fahrenden) Kinderwagen schläft, also keine Möglichkeit für mich, auch auszuruhen.
Nun drängen Freunde, Verwandte und leider mein Mann, dass wir den Kleinen wach in sein Bettchen legen und zwar dabei bleiben, aber keine Einschlafhilfen geben. Oh Gott, wenn ich mir das nur vorstelle... Er würde schreien wie am Spieß und wahrscheinlich nach langer Zeit erschöpft einschlafen. Ist denn das viel besser als ferbern?!
Kann ich was wirklich kindgerechtes machen, um den Nachtschlaf zu verbessern? Ist es sinnvoll, den Tagschlaf zu kürzen?
Oder kann ich nur geduldig bleiben und durchhalten und abwarten?

Vielen Dank für die Antworten!

 
5 Antworten:

Re: Neu hier!

Antwort von Susi0103 am 11.03.2011, 8:21 Uhr

Lass dich nicht verunsichern!
Du merkst es doch selbst, dass dir schon beim bloßen Gedanken daran schlecht wird. Verlass dich weiter auf deinen Mutterinstinkt, den hast DU! Nicht Großeltern, Freunde oder Dein Mann, obwohl ER vermutlich einfach selbst zu unsicher ist, um sich auf seine eigenen Gefühle zu verlassen.

Du machst es genau richtig und dein Kind würde es verunsichern und absolut nicht verstehen, wenn du es plötzlich nicht mehr richtig tröstest.

Ich weiß, es ist schwer und anstrengend und manchmal denkt man, man kann nicht mehr länger - ich habe zwei Kinder (4 und 1,5 Jahre) und bei beiden gab es diese Phasen, dass sie alle 30-60 Minuten quengelten und ich entweder den Schnuller (bei der Großen) oder meine Brust (bei der Kleinen) geben musste.
Glaub mir, es wird irgendwann besser. Und es gibt immer wieder auch Phasen, in denen du (etwas) Schlaf und Erholung nachholen kannst.

Wenn du WIRKLICH nicht mehr kannst, dann wirst du keine Wahl haben, als deinen Mann eine Nacht (am We oder in seinem Urlaub) übernehmen zu lassen. Ich würde ihm aber vorher versuchen klar zu machen, dass Schreien lassen, auch wenn er dabei steht, nicht geht. Enger Körperkontakt ist in dem Alter einfach noch ein Grundbedürfnis und erst recht dann, wenn Mama nicht da ist und das Baby damit eh schon "Abstriche" machen muss ;-)

Viel Kraft wünsch ich Dir und Lg, Susy

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Re: Neu hier! Nachtrag

Antwort von Susi0103 am 11.03.2011, 8:24 Uhr

In dem Alter kann man den Schlafrhythmus nicht wirklich steuern und ich glaube nicht, dass es daran liegt. So mit einem Jahr kann man anfangen, die Schlafzeiten vorsichtig zu regulieren, aber dein Kind ist noch ein Baby, die schlafen einfach, wenn sie müde sind.

Lg

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Re: Neu hier! Nachtrag

Antwort von Püminsky am 11.03.2011, 13:13 Uhr

Du machst das schon richtig. Handele nach Deinem Gefühl. Statt sich auf Kosten des Babys den Ablauf "leichter" zu machen, könnte dein Mann dich doch eher unterstützen, zB am Wochenende (Nacht übernehmen oder dich tagsüber lange schlafen lassen). So ein Schlafentzug zerrt ungemein an Nerven und Substanz, ich kann ein Liedchen davon trällern ... jetzt langsam schläft mein Kind ab und zu durch, er ist gerade 3 geworden.
Halte Dich flexibel, probier auch ruhig mal was aus, wenn dir danach ist. Wenn du meinst, der Zeitpunk ist gekommen, ihn mal wach ins Bettchen zu legen, dann versuche es. Letztlich merkst du ganz schnell ob das klappt oder nicht. Aber dabei sitzen und ihn schreien lassen - nö. Würd ich auch nicht :)

Die Schlafenszeiten und -bedürfnisse ändern sich in den ersten Monaten bzw Jahren rasant. Mal zum Guten, mal aber auch wieder zum "schlechten".
Mit Tagesschlafentug oder Kürzung haben wir hier nur schlechte Erfahrung gemacht. Eine Theorie besagt, dass die Kinder den Tagschlaf komplett brauchen, um schon einen Teil der Erlebnisse verarbeiten zu können. Nimmt man diese Möglichkeit bzw kürzt sie, dann fällt die Nacht entsprechen unruhig aus. Bei uns war es exakt so!

Halte durch, ich wünsch dir starke Nerven und einen kooperativen Partner.
Hier zwischendurch immer mal wieder zu jammern hilft auch, also halt dich nicht zurück :)))

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Re: Neu hier! Nachtrag

Antwort von mandellos am 11.03.2011, 15:01 Uhr

Danke für Eure Antworten!
Das hilft mir schon sehr.

Ich habe übrigens einen kooperativen Partner, wann immer es geht, lässt er mich schlafen, sonst wär es schon lange nicht mehr gegangen. Er denkt hauptsächlich an mich, wenn er sowas vorschlägt wie oben beschrieben. Letztendlich lässt er mir aber das letzte Wort.
Es ist nur so schwer, sich gegen alle Seiten zu wehren, wenn man aus dunkel geränderten Augen kaum noch gucken kann...
Ich fange jetzt auch an, anderen zu erzählen, der Schlaf sei besser geworden, weil ich die gutgemeinten Ratschläge nicht mehr hören mag.

Oh ja, ich komme dann bestimmt ab und zu hierher, um zu jammern, vielen Dank!

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Re: Neu hier! Nachtrag

Antwort von Ingi74 am 12.03.2011, 20:44 Uhr

Da schließe ich mich an.
Bei uns war/ist es auch so, dass oft die Nächte unruhiger sind, wenn tagsüber entweder irgend was nicht ganz harmonisch war oder er was neues gelernt oder erlebt hat oder er zu kurz Mittagsschlaf gemacht hat.
Ich habe festgestellt, dass es für alle Seiten (auch Mann!) am entspannendsten ist, wenn man sich auf den Rhythmus des Babys einlässt. Bloß nicht versuchen, krampfhaft (dann wird man nämlich unentspannt!) irgend etwas ändern oder beeinflussen zu wollen.
Ich muss mein Kind doch sowieso schon genug beeinflussen - warum also versuchen, in ein Grundbedürfnis regulierend einzugreifen?
Ein tolles Buch, in dem du noch mehr über das Schlafverhalten von Babys und Kindern erfährst ist: Ich will bei euch schlafen von Sibylle Lüpold.
Alles Gute und halte durch, du schaffst das!

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