Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von Zuckerle am 06.03.2012, 15:01 Uhr

Eigenes Zimmer schadet Urvertrauen - was antwortet ihr??

Habe gerade unten den Beitrag mit der Oma gelesen...das arme Würmchen...
Aber jetzt mal ne blöde Frage: ich hab neulich auch unser Familienbett meiner (zum Glück noch!) kinderlosen Kollegin erklärtr/geschildert...Sie dann: Kind gehört ins eigene Zimmer blabla
Ich: Nein, da kriegts kein Urvertrauen, kann Beziehung zu Eltern schaden blabla
Sie dann: Also ich wurde auch nicht 100 Jahre gestillt (O-Ton!) und war von Anfang an im eigenen Bett und die Beziehung zu meinen Elternnist prächtig und mir hats auch nicht geschadet

da war ich sprachlos...was soll ich dazu sagen?
vielleicht dass es doch dahingehend geschadet hat, dass sie in dieser Hinsicht einen gewaltigen Schuss hat? sie ist 28 jahre alt...

achso (gehört nicht hierher-trotzdem) wenn sie wen in der öffentlichkeit stillen sieht "kommts ihr hoch"

 
30 Antworten:

Re: Eigenes Zimmer schadet Urvertrauen - was antwortet ihr??

Antwort von Häsle am 06.03.2012, 15:18 Uhr

Ich glaube nicht, dass ein eigenes Zimmer an sich schon dem Urvertrauen schadet. Alleine schreien lassen aber sehr wohl.

Mein Neffe war von Anfang ein "einfaches" Baby, in jeder Hinsicht. Seine Schwester nicht. Und meine Tochter war wieder ganz anders. Sehr anhänglich, wollte ständig getragen werden und bei uns sein. Auch Babys zeigen schon ihre Bedürfnisse, und darauf muss man halt richtig reagieren. Die meisten Eltern machen das auch instinktiv richtig (solange sie keine schlauen Bücher gelesen haben).

Und viele Leute sind vor einem eigenen Baby ganz schlau und hart. Wenn sie dann selber in der Situation stecken, reagieren sie trotzdem "richtig".
Ich habe bei blöden Kommentaren immer nur gesagt, dass das niemanden außerhalb unserer kleinen Familie etwas angeht, und dass wir damit sehr gut leben können. Dann kamen nur noch sehr selten schlaue Kommentare. Es ist doch echt sowas von wurscht, was Außenstehende über unser Leben denken.

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Re: Eigenes Zimmer schadet Urvertrauen - was antwortet ihr??

Antwort von jessy-less am 06.03.2012, 15:55 Uhr

ich finde es bescheuert ne allgemeinaussage zu treffen "eigenes zimmer ist schlecht". es gibt nunmal kinder, die allein besser schlafen, als neben den eltern, oder im gleichen bett.
das kommt ganz auf das kind an und wie es für alle am angenehmsten ist.
ich denke zwar, dass ein baby zumindest die ersten monate bei den eltern im zimmer schlafen sollte (kindstod, nächtliches trinken), aber auch da gibts wohl babys, die besser schlafen, wenn sie schon früh im eigenen zimmer liegen.
ich habe meinen sohn das erste jahr bei mir im zimmer gehabt. erst wiege, dann gitterbett. die ersten wochen teilweise bei mir im bett, weil ich so müde war, dass ich ihn nicht mehr zurück in die wiege legen konnte.

ich denke, wenn man die bedürfnisse seines kindes nicht ignoriert, wird es auch urvertrauen aufbauen...ob im eigenen zimmer, im eltenzimmer oder familienbett ist dann egal.

und mir ists sowieso schon lang egal, was die leute zum schlafverhalten meines kindes sagen...ich habe einen schwierigen schläfer seit 2,5 jahren und steh dazu...ich lüg nicht rum, wenns ums durchschlafen geht, auch wenn dann blöde kommentare dazu fallen.

genauso wie ich kein geheimnis darum mache, dass ich nicht ewig gestillt habe. ich rechtfertige mich für nichts. solange ich mein kind nicht durch die gegen prügel, muss ich das auch nicht. macht doch eh jeder anders ;)

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Re: Eigenes Zimmer schadet Urvertrauen - was antwortet ihr??

Antwort von ailana am 06.03.2012, 17:31 Uhr

Hallo,

also allein das eigene Zimmer schadet dem Urvertrauen sicherlich nicht. So eine Pauschalaussage kann man nicht treffen. Genauso wenig wie "das Kind gehört ins eigene Bett".

Das ist situativ zu entscheiden. Mein Kind hat schnell signalisiert, dass es nicht im eigenen Zimmer schlafen will, das fing schon beim Mittagsschlaf an, also hab ich es abends sowieso gelassen.

Andere Kinder lassen sich problemlos im eigenen Bett ablegen, oder im eigenen Zimmer mit oder ohne Einschlafbegleitung. All das schadet sicherlich nicht dem Urvertrauen. Ganz im Gegenteil dazu, dem Kindetwas aufdrücken zu wollen und es gar schreien zu lassen. Das ist sicherlich auf die ein oder andere Weise negativ prägend fürs Leben.

Wenn ich nun von der Erzählungen meiner Mutter ausgehe: ich wurde "nur" 6 Monate gestillt, schlief von Anfang an im eigenen Bettchen, um 20Uhr war Ruhe, aber es gab scheinbar auch nie Probleme in dieser Hinsicht und funktionierte eben so... Dann fühle ICH mich rein subjektiv nicht beschädigt!

LG

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Re: Eigenes Zimmer schadet Urvertrauen - was antwortet ihr??

Antwort von Holly87 am 06.03.2012, 17:32 Uhr

Kann mich da nur anschließen, jedes Kind ist eben anders.
Meine Nichten haben beide von Anfang an im eigenen Bett geschlafen, allerdings im Elternschlafzimmer.
Bei unserer Tochter undenkbar. Sie braucht sehr viel Nähe, möchte nicht in ihrer Wiege sein. Sie schläft deshalb bei uns im Bett.
Eine Bekannte kam auch gleich mit "Sie muss lernen in ihrem Bett zu schlafen!", aber ich lasse mich davon nicht beeinflussen.
Ich bin die Mutter und wenn ich fühle das mein Kind mich braucht, dann liegt sie eben bei mir im Bett und basta.

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Re: Eigenes Zimmer schadet Urvertrauen - was antwortet ihr??

Antwort von Mautschi am 06.03.2012, 18:32 Uhr

Alles halb so wild. Bevor mein Sonnenschein da war, hab ich auch gedacht das die meisten Babies im eigenen Zimmer schlafen. Und nun warten wir bis sie sich selbst dazu äussern kann. Wenn eine Frau Mutter wird ändert sie sich automatisch.

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Re: Eigenes Zimmer schadet Urvertrauen - was antwortet ihr??

Antwort von katzenmama77 am 06.03.2012, 20:16 Uhr

ich denke nicht, dass ein eigenes Zimmer und alleine schlafen dem Urvertrauen schadet, WENN man sofort parat steht, wenn das Kleine nach einem ruft/weint/schreit.
Das muss oberste Vorraussetzung sein, damit das Kind sich auch im eigenen Zimmer sicher fühlen kann.
Dem Urvertrauen schadet das alleine schreien lassen und das Kind damit lernt, dass sich sowieso niemand kümmert.
LG

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Re: Eigenes Zimmer schadet Urvertrauen - was antwortet ihr??

Antwort von sabine.sami am 06.03.2012, 21:47 Uhr

Ich denke genau wie meine Vorrednerinnen nicht das es schadet. Meine kleine 6 Monate alt schläft immer im eigenen Zimmer. Wenn sie auf dem Arm einschläft ist in ordnung und ich kann sie leicht ablegen in ihr Bett. Manchmal kommt es aber auch vor das sie partout nicht auf dem Arm einschlafen mag und ich lege sie ins bett. Da schläft sie dann innerhalb 10 Minuten ein.

Das deine Freundin beim Thema stillen so überreagiert finde ich unangemessen und Quatsch. Auch wenn ich es nicht in der Öffentlichkeit tun würde, da mein Mann (türke) es auch absolut untersagen würde.

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Re: Eigenes Zimmer schadet Urvertrauen - was antwortet ihr??

Antwort von Fuchsina am 06.03.2012, 21:59 Uhr

Die grundsätzliche Aussage "eigenes Zimmer schadet den Urvertrauen" finde ich genauso Quatsch wie "Kind gehört in seinem Zimmer". Soll doch jeder machen wie er/sie es für richtig hält. Ich verstehe ehrlich nicht, weshalb alle meinen, sich in den privatesten Angelegenheiten von Anderen einmischen zu können.

Die Aussage von Dir "dass sie einen gewaltigen Schuss" hat, finde ich persönlich allerdings absolut unverschämt. Weshalb hat sie denn einen "Schuss"? Nur weil sie eine andere Meinung hat als Du??

Wenn Deine Kollegin das Stillen in der Öffentlichkeit für nicht richtig findet, ist auch das ihr gutes Recht. Ich persönlich finde Leute, die ihr Kind so stillen, dass jeder auch sofort "alles" sieht, ehrlich gesagt auch nicht gerade prickelnd.

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@Zuckerle

Antwort von EwaK am 06.03.2012, 22:06 Uhr

Hallo,

ob das Schlafen im eigenen Zimmer dem Urvertrauen schadet oder nicht, wage ich als Laie nicht zu beantworten, weil ich zu wenig Hintergrundwissen habe. Jedenfalls finde ich es gesund und völlig natürlich mit kleinen Kindern gemeinsam in einem Raum zu schlafen. Es sei denn das Kind möchte es selber nicht. Aber welches Baby oder kleines Kind tut dies von sich aus? Unser 2,5 jähriger Sohn jedenfalls nicht. Und wir haben sogar noch keinen "Kinderzimmer". Er spielt gerne wo das Laben stattfindet, und das ist mitten in unserem (zugegeben großen) Wohnzimmer, Küche und Co. Es ist unser Zuhause.
Zu Deiner Kollegin - nervtötend bei Kinderlosen die es besser als die Eltern wissen. Schlag ihr doch einfach vor, immer so ein Spucktütchen dabei zu haben, wie sie in Flugzeugen verteilt werden

Viele Grüße,

Ewa

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@EwaK

Antwort von rabarbera am 06.03.2012, 22:13 Uhr

"Schlag ihr doch einfach vor, immer so ein Spucktütchen dabei zu haben, wie sie in Flugzeugen verteilt werden"

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Re: Eigenes Zimmer schadet Urvertrauen - was antwortet ihr??

Antwort von Kuscheling am 07.03.2012, 8:01 Uhr

Vielleicht sollten wir aufhören, uns zu rechtfertigen.

Meine Kinder schlafen bei mir, weil ich das so als richtig empfinde. Außerdem fühlt es sich gut an und ich finde meine Kinder so toll, dass ich auf ihre Gegenwart auch in der Nacht nicht verzichten möchte. Sie stören mich nicht, wenn sie neben mir im Bett liegen und ich bin mir sicher, dass sie spätestens mit Einsetzten der Pubertät Interessen entwickeln, bei denen sie dann das eigene Bett bevorzugen und Mama und Papa nicht mehr dabei haben wollen. Das würde ich antworten.

Ich tendiere zu der Meinung, dass das eigene Zimmer dem Mutterinstinkt bzw. der Intuition schadet. Wir unterliegen heute so vielen Einflüssen, Vorurteilen und Klischees, dass die bisweilen bei mir war es so) nicht mehr richtig funktionieren. "Das Kind gehört ins eigene Bett" ist so etwas, das stand auf dem Flyer zur richtigen Schlafumgebung, den ich beim Geburtsplanungsgespräch aus der Klinik mit nach Hause bekommen habe. Als ich dann drei Wochen vor ET zur Einleitung in die Klinik musste, hatten wir noch kein Babybett, das war meine größte Sorge. Als ich dann meinen Sohn nach einer Woche aus der Kinderklinik nach Hause holen konnte, stand das und der kleine Kerl schlief problemlos darin, er schlief auch alleine ein. Trotzdem drehte sich mir der Magen herum, jedes Mal wenn ich ihn in das Bett (das ich schon mit einer Wärmflasche anwärmte) legte und wenn ich ihn irgendwann wieder herausholte. Heute bin ich froh, dass ich damals zufällig auf die Seite www.familienbett.de gestoßen bin und mein Kind zu uns ins Bett geholt habe, auch wenn wir beide danach viel "schlechter" schliefen als vorher. Ich bin mir sicher, dass nicht nur unser Sohn anders wäre, sondern auch ich. Meine Intuition hat es gestärkt, MEIN Urvertrauen ins Kind auch. Ich würde, auch auf Grund meiner eigenen Erfahrung, jede Mutter dazu ermutigen, so viel Zeit wie möglich in so engem Kontakt wie möglich mit ihrem Baby zu verbringen, auch nachts.
Nicht alle Kinder zeigen, dass sie sich unwohl fühlen und guter Schlaf lässt sich nicht daran messen, wie ruhig ein Baby schläft und wie oft es nachts aufwacht.

LG
Maja

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@sabine.sami

Antwort von Kuscheling am 07.03.2012, 8:03 Uhr

Vollkommen off topic:

Für was steht das "sami" in deinem Nick?

Mein Mann ist auch Türke, unser Sohn heißt Sami - ich freue mich jedesmal, wenn ich seinen Namen hier lese...

LG
Maja

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Re: Eigenes Zimmer schadet Urvertrauen - was antwortet ihr??

Antwort von Kuscheling am 07.03.2012, 8:17 Uhr

Es war ja nur vom Stillen in der Öffentlichkeit die Rede und nicht davon, dass man alles sieht. Ich habe schon viele Frauen stillen gesehen, aber bei keiner von denen alles. Auch wenn ich meine Tochter stille, sieht man als Aussenstehender nichts von der Brust. Da müsste man schon direkt hinter uns stehen und sich über meine Schultern beugen und wer so genau hinsieht, der ist dann wohl eher neugierig als gestört.
Ich kann ja wohl schlecht mit dem Baby zu Hause bleiben, solange es gestillt wird, schließlich muss ich Einkaufen, zum Arzt und der große Bruder will auch an die frische Luft...

Die Kollegin kann ablehnen, IHR Kind in der Öffentlichkeit zu stillen. Grundsätzlich ist öffentliches Stillen aber genauso richtig, wie es richtig ist, öffentlich einen Döner zu essen, einen Kaffee zu trinken oder ein Eis zu lecken. JEDER Mensch darf -in Deutschland zumindest- in der Öffentlichkeit Nahrung zu sich nehmen und wer stillenden Babys dieses Recht abspricht, nun ich finde, "der hat einen gewaltigen Schuss" trifft es ganz gut.

Der entblößte Busen (ich wohne in Leipzig, wie gesagt sieht man die nicht) steht auf einem anderen Blatt, aber ehrlich gesagt finde ich viele Sachen, die ich mir tagtäglich anschauen muss, viel unappetitlicher: den Tanga-Slip der jungen Frau, die sich vor mir über den Einkaufswagen beugt, Teenagermädchenbäuche, die unter dem Bauchfrei-Top hervorschwabbeln, Männerbrustbehaarung, die aus nicht geschlossenen Hemden hervorlugt ... ich würde zur Abwechslung gern mal auf eine schöne pralle Stillbrust schauen, an der vergnüglich ein süßes Baby saugt.

LG

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@EwaK

Antwort von Kuscheling am 07.03.2012, 8:19 Uhr

Vielleicht packe ich mir solche Tüten in die mein Wickeltäschen und reiche beim nächsten blöden Kommentar einfach wortlos hin...

LG

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Re: Eigenes Zimmer schadet Urvertrauen - was antwortet ihr??

Antwort von MaSchie28 am 07.03.2012, 10:07 Uhr

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Re: Eigenes Zimmer schadet Urvertrauen - was antwortet ihr??

Antwort von Schippchen am 07.03.2012, 10:58 Uhr

Meine Tochter schläft im Schlafzimmer und das wird sie mindestens das erste Jahr machen.
Ja, ich schlafe dadurch vielleicht nicht durch, obwohl sie es tut, sondern wache bei jeder ihrer Bewegungen auf, aber dennoch schlafe ich besser. Ich persönlich halte das für das Richtige, weil es sich so anfühlt.
Ich finde es aber auch unnatürlich, es im eigenen Zimmer schlafen zu lassen. Früher war es ganz einfach: Das Kind, das zu weit von der Familie liegt, wird vom Wolf geholt.
Gleichzeitig triggert der Atem der Mutter, den des Kindes.

Wieso gegen das Natürliche stellen?

Die ersten drei Wochen schlief meine Kleine mit mir in meinem Bett, dann schob ich sie immer weiter in den Babybalkon (von wegen, ich krieg sie nie wieder da raus... *lach). Inzwischen schläft sie auch alleine im Schlafzimmer, jetzt mit drei Monaten liegt sie dann auch ne Weile wach da und guckt aus dem Fenster, bevor sie sich meldet.
Aber sie weint dann nicht. Sie macht Laute, die mir zeigen, dass sie was möchte, aber sie weiss ganz genau, sie muss keine Angst haben, denn ich komme (habe das Babyphon natürlich an). Manchmal schläft sie auch von alleine wieder ein, das habe ich auch schon zufällig beobachten können. Ob es das "Urvertrauen" ist, keine Ahnung, auf jeden Fall hat sie Vertrauen in mich und das ist meiner Meinung nach ein wichtiger Faktor, um spätere Verlustängste zu vermeiden.

Rechtfertigen musste ich mich bisher nur einmal, als eine Freundin von uns, die zugleich ihre Patentante ist, meinte, das Baby würde mich absichtlich rufen, nur damit ich komme. Ich möge sie doch bitte nicht zu einem verwöhnten Einzelkind heranziehen etc.
Da bekam sie aber was zu hören Schlussendlich, als sie nicht nachgeben wollte, lächelte ich nur, klopfte ihr die Schulter und sagte "Mach du das später bei deinem Kind, wie DU möchtest und ich wie ICH es für richtig halte."

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@Fuchsina

Antwort von Zuckerle am 07.03.2012, 11:22 Uhr

" Die hat nen Schuss" meiner Meinung nach ganz einfach, weil meine Aussage, ihr Zitat "eigenes Zimmer schadet dem Urvertrauen nicht, Stillen is bäh" ja nur die Spitze des Eisbergs sind...
Das geht ja weiter .. zB "Bei uns ist man damals auch nicht wegen jeden Pieps gelaufen...wir haben halt einfach mal ne Stunde gebrüllt....die Eltern mussten den Stall machen, da habs kein Babyphon und keiner, der gleich gerannt ist, du verziehst ihn total und so weiter"
und DANN setze ich mit dem Urvertrauen etc dagegen...

Ich bin halt ne leidenschaftliche Still/Trage/Familienbett-Mami...und wenn ich solche Kommentare höre, gehts mit mir durch. Ich will keinen verurteilen bei dem sein Kind im eigenen Zimmer schläft, das wollte ich damit nicht sagen! Aber ICH hab PERSÖNLCH die Erfahrung gemacht, dass diese Kinder "mehr aushalten" müssen als meiner zB...das wollte ich damit sagen.....

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Re: @Fuchsina

Antwort von Baby2411 am 07.03.2012, 18:40 Uhr

Ehrlich gesagt, verstehe ich dein "Problem" nicht.

Ich finde es daneben, sowohl das eine als das Ultimative anzusehen (nur im Elternzimmer/Familienbett/nur Stillen), als auch die Aussage ein Kind gehöre ins eigene Bett oder Stillen sei wiederlich!

Ich bin mir sicher, dass es auf ganz andere Dinge ankommt als auf das. Nämlich auf die Einstellung der Eltern, wie sie sich um ihr Kind kümmern, wie sie mit ihm umgehen, wie ihre Einstellung ist.



Meine Kinder schliefen von Anfang an im eigenen Bett, mit 6 Monaten im eigenen Zimmer, wurden NIE gestillt und kamen nur in den Tragesack, wenn es für mich praktischer erschien!

Ich bin absolut dafür mit ein Kind entwicklungsentsprechend umzugehen. Und selbstverständlich auch bedürfnisorientiert. Aber alles nützt nichts, wenn Mutter gar nicht mehr an sich denkt.

Ich bin keine bessere Mutter, nur weil ich mein Kind stille, es neben mir schlafen lasse oder es den ganzen Tag mit mir herumtrage. Und es ist auch keine Niederlage, wenn man das nicht tut!

Aber dennoch kann ich meinem Kind/Baby einiges zutrauen. Dazu zählt für mich nicht, dass ich es bewusst schreien lasse "weil ich es sonst verwöhnen würde", aber dass es durchaus auch mal ab kann, wenn ich nicht gleich in 1 Sekunde parat stehe. Wenn man mehrere Kinder hat, kann man nicht immer und überall sofort bei jedem Kind parat stehen, sondern muss abwägen und kann keine Rücksicht darauf nehmen, ob das Baby nunmal einen kleinen Moment schreien muss.

Wie gesagt, mir kommt es auf die Einstellung an. Meinungen á la "...so verwöhnst du dein Kind" sind für mich ein absolutes no go!

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Re: @Fuchsina

Antwort von Fuchsina am 07.03.2012, 22:14 Uhr

"Ich bin halt ne leidenschaftliche Still/Trage/Familienbett-Mami...und wenn ich solche Kommentare höre, gehts mit mir durch."

Sprich, Du bist nicht in der Lage, andere Meinung zu akzeptieren. Das ist Schade.

Wenn die Dinge, die Du beschreibst, für DICH und DEIN Kind das Richtige sind, wunderbar. Aber das bedeutet nicht, dass alle anderen, die anders machen, es falsch machen.

Du solltest m.E. unbedingt an Deiner Toleranz diesbezüglich arbeiten.

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Re: Eigenes Zimmer schadet Urvertrauen - was antwortet ihr??

Antwort von Fuchsina am 07.03.2012, 22:22 Uhr

So einfach ist das m.E. nicht. Es ist nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern ein intimes Moment zwischen Mutter und Kind. M.E. gehört das nicht unbedingt in die Öffentlichkeit, bzw. nicht, so, dass alle das mitbekommen. Und sich damit "ausreden", dass wenn es andere stört, ist es deren Problem, macht man es sich m.E. zu einfach. Wenn ich weiss, dass mein Verhalten meine Mitmenschen stören könnte, dann muss ich überdenken, ob nur meine Mitmenschen zu sensibel sind, oder auch ich Schuld daran habe. Ich spreche jetzt ausdrücklich NICHT von diskreten Stillen in der Öffentlichkeit, sondern von den Frauen, die es schon fast darauf anlegen und es recht "provokant" machen.

Ich hatte diesbezüglich ein "Schlüsselerlebnis": auf der Hochzeit eines sehr guten Freundes sass eine Frau während der Trauung in der ersten Reihe, "packte" ihr Busen (deutlich sichtbar) aus und fing an ihr Kind (damals um die 9-10 Monate alt) zu stillen. Ich fand das in dem Moment so unglaublich unpassend, dass ich mir geschworen habe, so etwas niemals zu tun.

Dies hat meine Stillbeziehung - aus heutiger Sicht - nachhaltig gestört, weil ich so darauf versteift war, niemals in der Öffentlichkeit zu stillen und deswegen mich eingesperrt gefühlt habe. Schlussendlich habe ich also zu schnell anfgefangen abzupumpen, dann kam nicht genug, das hat mich verunsichert etc, etc.

Mitterweile weiss ich besser, dass man auch so in der Öffentlichkeit stillen kann, dass weder ich mich dabei "entblösst" fühle, noch andere störe, weil sie es im Zweifel gar nicht mitbekommen.

Jetzt schweifen wir aber sehr vom Thema ab.

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@fuchsina

Antwort von Kuscheling am 08.03.2012, 7:01 Uhr

Vom Thema abschweifend, ich weiß:

Man kann das auch anders betrachten. Vielleicht gab es keinen passenderen Augenblick, dass Kind zu stillen. Stell dir vor, sie hätte es nicht getan. Wie wäre die Trauung wohl abgelaufen, hätte dieses Kind, die ganze Zeit geweint und nach wenigen Minuten vielleicht sogar geschrien.
Ich habe vor wenigen Monaten selbst während einer Hochzeit in der Kirche gestillt und war froh, dass wir so die Zeremonie nicht gestört haben. Und ich habe lange suchen müssen, um etwas zum Anziehen zu finden, bei dem ich nicht "auspacken" muss.
Das dich diese Erfahrung so geprägt und deiner Stillbeziehung geschadet hat (was mir sehr leid tut) hat etwas mit dir zu tun, was aufzuarbeiten sich gelohnt hätte und immer noch lohnt. Wie gesagt, ich habe bisher nur diskret stillende Frauen erlebt, selbst in der Stillgruppe sieht man keine nackten Busen.
Und nein, weil ich fremde Schwabbelbäuche unappetitlich finde und keine behaarten Männerbrüste mag, dürfen die die dicken Teeniemädchen trotzdem bauchfrei herumlaufen und die Männerhemden offen bleiben, so tolerant bin ich dann doch.

LG

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@Fuchsina

Antwort von Zuckerle am 08.03.2012, 11:17 Uhr

Ich bin wirklich nicht tolerant, was Kommentare angeht, die in die Richtung gehen, ein Kind zu "quälen" und ja, ich finde, wenn ein Baby schreien muss, weil die Mutter einfach krassere Ansichten hat oder einfach grad keinen Bock hat sich um das Kleine zu kümmern, dann ist das quälen. Das sehen einige anders...und mir tun die Kleinen dann so leid, dass ich da einfach nicht an mich halten kann...und da werd ich auch nicht an mir arbeiten.

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Re: Eigenes Zimmer schadet Urvertrauen - was antwortet ihr??

Antwort von stoppersocke am 08.03.2012, 11:54 Uhr

Ich denke das liegt da dran, dass deine Kollegin kinderlos ist. als ich noch keins hatte, habe ich auch so Reden geschwungen alla " nie kommt das kind ins Ehebett" , "ich kauf doch nix Second-Hand" und " ein bisschen schreien schadet nicht!" ..........und nun?? liegt sohnemann in unserem Bett, hat noch nie lange schreien müssen und hat viiiieeellle Sachen vom Basar. Wenn die kinderlose Kollegin selbst kinder hat, DANN kann sie mitreden...

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@Zuckerle

Antwort von Baby2411 am 08.03.2012, 12:56 Uhr

"..ich finde, wenn ein Baby schreien muss, weil die Mutter einfach krassere Ansichten hat oder einfach grad keinen Bock hat sich um das Kleine zu kümmern, dann ist das quälen."

Für mich macht es einen gewaltigen Unterschied, ob eine Mutter ihr Kind schreien lässt, weil sie keinen Bock hat (das grenzt für mich schon an Vernachlässigung) oder weil sie der Meinung ist das Kind würde sonst verwöhnt (das sind für mich Erziehungsansichten, die ich absolut schade finde und viel für sich spricht) oder weil gerade etwas dazwischen kommt.

Wie gesagt, es ist nicht immer möglich SOFORT parat zu stehen...und dabei müssen keine bösen Absichten dahinter stecken, sondern Dinge die vielleicht gerade wichtiger sind wie das Geschwisterchen ist gefallen, die Mutter sitzt gerade auf dem Klo usw......Ich bin der Meinung, dass das Kind davon keinen Schaden tragen wird.

Das gleiche gilt für das Schlafen. Uns geht es gut damit, dass unser Kind im eigenen Bett und später im eigenen Zimmer schlief. Damit quäle ich mein Kind sicher nicht.

Mein Kleiner hat das Schreien z. B. abends gebraucht. Dabei habe ich ihn aber nicht alleine gelassen, sondern saß neben ihm und habe ihn gestreichelt!
Bei meiner Tochter habe ich noch mit allen möglichen Dingen versucht das Schreien zu beenden: Tragen links, Tragen rechts, Wippen, wieder hinlegen, wieder hochnehmen, dies und das....... Fehlanzeige! Geschrien wurde so oder so! Für mich ist es wichtig, dass ein Kind dabei nicht alleine gelassen wird!

Auch gab es bei uns Tage, wo das nicht klappte und da habe ich dann entsprechend reagiert und gehandelt. "Quälen" wäre es gewesen, wenn ich wehement darauf bestanden hätte, dass mein Kind alleine schlafen MUSS!

Für mich sagen gewisse Einstellungen und Ansichten mehr aus, als wenn man als Mutter nicht immer zu 100% perfekt ist - wobei Perfektheit immer Ansichtssache ist!

Ich bin ein Mensch, der absolut gegen Klapsen ist. Sehe dennoch einen Unterschied, zwischen der Mutter die ihr Kind klaps, weil es dies eine gute Erziehungsmethode hält und zwischen der Mutter der aus lauter Verzweiflung mal ein Klaps herausgerutscht ist und sie es bereut!

Verstehst du wie ich meine?

Deine Kollegin soll erst einmal Mutter werden, dann wird sie vieles anders sehen. Aber dennoch hat jeder Mensch ein Recht dazu Dinge anders zu machen - solange damit

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Re: @Zuckerle

Antwort von Musikerin am 08.03.2012, 13:27 Uhr

Ich bin ganz deiner Meinung.

LG

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Re: @Baby2411

Antwort von Musikerin am 08.03.2012, 13:28 Uhr

das war an Baby2411 gerichtet nicht an Zuckerle.

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Re: Eigenes Zimmer schadet Urvertrauen - was antwortet ihr??

Antwort von Dinolino am 08.03.2012, 20:51 Uhr

'Der entblößte Busen (ich wohne in Leipzig, wie gesagt sieht man die nicht) steht auf einem anderen Blatt, aber ehrlich gesagt finde ich viele Sachen, die ich mir tagtäglich anschauen muss, viel unappetitlicher: den Tanga-Slip der jungen Frau, die sich vor mir über den Einkaufswagen beugt, Teenagermädchenbäuche, die unter dem Bauchfrei-Top hervorschwabbeln, Männerbrustbehaarung, die aus nicht geschlossenen Hemden hervorlugt ... ich würde zur Abwechslung gern mal auf eine schöne pralle Stillbrust schauen, an der vergnüglich ein süßes Baby saugt.'

Komme auch aus Leipzig. Vieles von oben erwähnten würde ich auch lieber gegen den Anblick stillender Mütter eintauschen.

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Re: @Fuchsina

Antwort von Fuchsina am 08.03.2012, 23:21 Uhr

DAS - "ich werde auch nicht an mir arbeiten" - ist m.E. sehr Schade. Denn damit lebst Du Deinem Kind gerade was sehr wichtiges nicht vor: Toleranz.

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Nein, Fuchsina.

Antwort von rabarbera am 09.03.2012, 20:42 Uhr

Man muss nicht für ALLES Toleranz und Verständnis haben. In manchen Fällen ist es sogar richtig und wichtig, ganz klar gegen etwas Stellung zu beziehen, anstatt es einfach hinzunehmen. Spätestens dann, wenn Unschuldige, die sich (noch) nicht selbst zur Wehr setzen können, leiden oder geschädigt werden, ist Toleranz völlig fehl am Platz! - DAS ist etwas, was man seinen Kindern unbedingt klar machen sollte, indem man es ihnen vorlebt - und nicht BEDINGUNGSLOSE "Toleranz"!!

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Re: Nein, Fuchsina.

Antwort von Zuckerle am 13.03.2012, 11:34 Uhr

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