Patchwork - Familien

Patchwork - Familien

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von Windpferdchen am 05.08.2015, 11:06 Uhr

Schlimme Situation für das Kind!

Hallo,

hm, es klingt sehr danach, als ob die häufigen, diffusen und wechselnden Beschwerden des Jungenauf die unklare und konfliktbelastete Situation zurückzuführen ist. Das Ganze macht ihn im wahrsten Wortsinn krank, er tut mir sehr leid. Ein zu häufiger Wechsel zwischen den Haushalten von KV und KM gilt ja als eher ungünstig für die Kinder, die auch Stabilität und Kontinuität brauchen. Besser wäre vielleicht ein wöchentlicher oder 14tägiger Wechsel.

Ich würde trotzdem aufpassen, die "Schuld" nicht nur bei der KM zu suchen. Offenbar leidet sie sehr darunter, dass das Kind nicht nur bei ihr ist bzw. hat wenig Vertrauen in die Vaterfähigkeiten des KV. Das ist nicht schön, aber menschlich. Männer neigen tendenziell doch wirklich dazu, die Zipperlein der Kinder nicht wahrzunehmen oder zu verharmlosen, das ist jetzt nicht sooo abwegig (mein Mann ist auch so - bis der etwas merkt oder reagiert, muss schon viel passieren). Die Mutter dagegen macht sich natürlich irgendwo arg übertriebene Sorgen um ihr Kind, was aber jetzt auch nicht so ungewöhnlich für eine Mutter ist.

Natürlich darf sie dem KV keine bösen Dinge oder heimliche Medikamentengaben usw. unterstellen - aber hier zeigt sich eben, dass sie über die Trennung noch lange nicht hinweg ist. Ich glaub', hier werden große emotionale Probleme und persönliche Kränkungen über das Kind ausgetragen.

Schuldzuweisungen an die böse KM bringen den Jungen und Euch alle jetzt aber nicht weiter. Es hilft nix: Dem Jungen zuliebe müssen die Expartner wieder besser ins Gespräch kommen. Da die Mutter emotional eher aufgeladen und wenig sachlich ist, könnte vielleicht Dein Partner über seinen Schatten springen, und etwas auf sie zugehen. Denn vielleicht ist er der Souveränere von Beiden, der das eher schafft. Am allerbesten wäre dabei eine Mediation durch jemanden beim Jugendamt, beim Kinderschutzbund oder im Rahmen einer Beratung bei Diakonie und Caritas. Solche Angebote gibt es überall und kostenlos, man muss nur einen Termin vereinbaren.

Wenn ein Dritter als Vermittler auftritt, besteht weniger die Gefahr, dass die Eltern wieder ihre persönlichen Probleme aneinander und über das Kind austragen. Sondern wirklich zu einer sachlichen Verbesserung kommen: indem sie z. B. eine neue Aufteilungs-Lösung finden. Oder indem der Vater und die Mutter bestimmte Regeln in Sachen Krankheit des Kindes vereinbaren, die die Ängste der Mutter berücksichtigen.

Männer haben natürlich oft wenig Lust zu so einer Beratung - sie verharmlosen Probleme lieber, das ist bequemer. Vielleicht kannst Du aber Deinen Partner ja ein wenig schubsen, damit er sich auf so eine Mediation einlässt. Dem Kind zuliebe, das fast zerrissen wird zwischen den Fronten und schon gesundheitliche Probleme bekommt - und auch für mehr Frieden zwischen den Expartnern (der indirekt auch Dir zugute kommt)!

LG

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge im Forum Patchwork-Familien
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.