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Geschrieben von Banu28 am 24.04.2018, 11:03 Uhr

Zu wenig Papa-Zeit!

Liebe Kiri!

Nein, man muss solche Sätze eines Kindes keineswegs "zwangsläufig persönlich" nehmen. Ich finde, dass Dein Partner sehr unreif und kindlich reagiert. Natürlich sind solche Aussagen Eures Kindes nicht schön. Sie kommen aber bei kleinen Kindern recht häufig vor und sind eine normale Phase. Ursache ist, dass DU die Hauptbezugsperson Eures Kindes bist. Der Papa hat vermutlich sehr viel weniger Zeit für seine Tochter, um nicht zu sagen: viel ZU wenig Zeit - da kann sie tatsächlich etwas fremdeln.

Die richtige Reaktion ist jetzt, dass Dein Partner möglichst viel Zeit mit Eurer Tochter verbringt. "Ich habe viel Arbeit" gilt als Ausrede nicht, denn für das, was einem im Leben wichtig ist, hat man auch Zeit. Zum Beispiel ist es jetzt sehr wichtig, feste Aufgaben in der Kinderpflege zu übernehmen. Das gilt für alle Väter. Ihr könnt zum Beispiel verabreden, dass er zuständig ist für das Insbettgeh-Ritual, oder fürs Baden, Zähneputzen usw. - egal was, Hauptsache regelmäßig und zuverlässig. Er darf es dabei aushalten, dass Eure Tochter eine Zeitlang herum zickt und so tut, als ob sie nicht will, dass der Papa sich kümmert. Das macht nichts. Zieh Dich zurück (sei ruhig auch mal gar nicht da, sondern außer Haus) und lass die Beiden machen. Dein Partner darf das Gezicke freundlich (!) und gelassen ignorieren, gar nicht darauf eingehen und sagen: Das machen wir zwei jetzt zusammen, wir schaffen das.

Am Wochenende sollte er zusätzlich viel mit Eurer Maus allein unternehmen, das können so kleinere Aktionen sein wie Einkauf, Tanken, in den Baumarkt fahren, ins Kino gehen, in den Zoo gehen, Rad fahren - was Väter halt so tun. Alles ohne Dich. Es muss nichts Tolles sein und auch nicht lange dauern, jede normale Tätigkeit ist auch mit Kind möglich. Je mehr Zeit er allein mit seiner Tochter verbringt, desto vertrauter und besser wird das Verhältnis. Von nix kommt nix.

Jammern und wehklagen geht hier absolut gar nicht. Jetzt ist ein einsatzfreudiger, souveräner, gelassener, akzeptierender und positiver Vater gefragt. Sprich mit ihm und verabredet dieses ganz neue Herangehen. Erkläre ihm, dass diese Attacken Eurer Tochter nichts Schlimmes sind, sondern eine Reaktion darauf, dass er im Moment zu wenig Zeit mit seinem Kind verbringt. Das kann man leicht ändern, und dann ist diese ablehnende Phase auch umso schneller vorbei. Wichtig ist, dass Du Dich wirklich dann auch herausziehst, also weder Ratschläge gibst, noch alles besser weißt. Sage Deiner Tochter: "Der Papa und du, ihr macht das schon!" und sei ruhig auch mal nicht greifbar oder mache eine kleine Erledigung, damit Deine Tochter nicht zu Dir rennen kann.

LG

 
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