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Geschrieben von Mijou am 27.04.2018, 8:38 Uhr

Wir bestehen aber nicht nur aus Bauch, sondern auch aus Kopf!

Natürlich sind Gefühle nicht rational. Unser Handeln wird aber nicht allein von Emotionen gesteuert, sondern auch von der Vernunft. Wir sind in der Lage zu erkennen, wo unsere Gefühle zum Beispiel einer schweren Kränkung in der Kindheit entspringen (wie offenbar beim Mann der AP) und mit der Realität wenig zu tun haben. Eine solche Selbst-Einsicht - wenn man denn dazu bereit ist - kann die Gefühle durchaus verändern. Man erkennt: Es ist das Kind in mir, das jetzt so reagiert. Ich selbst muss aber nicht ebenso reagieren.

Dafür braucht es natürlich eine etwas reife Haltung und eine gewisse Fähigkeit zur Selbst-Erkenntnis. Wir sind keine Tiere, die ihren Impulsen komplett ausgeliefert sind. Schlechte Gefühle, wie bei dem Vater hier im Thread, können sogar ein toller Anstoß und eine Chance sein, sich zu fragen, warum man in dieser Situation so anders und deutlich empfindlicher reagiert, als die meisten anderen Väter. Die wären zwar auch nicht begeistert, würden das Ganz aber gelassen als Phase abtun. So hat es mein eigener Mann gemacht, als unsere Tochter ihn eine Zeitlang abzulehnen schien (obwohl sie einfach nur mich als Hauptbezugsperson für alle Alltagstätigkeiten wollte).

Liebe AP, ich hatte noch einen Gedanken beim Lesen einer Deiner Antworten: Deine Tochter scheint das Spiel: „Kränken des Papas - Kritik von Mama - Frust beim Papa - danach Trösten des Papas“ durchaus zu genießen! Sie hat es als Mittel entdeckt, todsicher Deine UND seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Wenn ein Papa sich zu wenig mit seinem Kind beschäftigt, dann ist negative Aufmerksamkeit dem Kind immer noch lieber, als gar keine. Hier gibt es einen Rollentausch: Nicht die eigentlich Erwachsenen bestimmen über die Stimmung in der Familie, sondern das Kind. Ursache dafür ist, dass die Erwachsenen eben nicht erwachsen (= gelassen und souverän) reagieren, sondern kindlich. Du: bemüht, Dein Mann: beleidigt.

LG

 
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