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Geschrieben von Donald am 23.10.2011, 16:49 Uhr

Unterstützung meines Mannes

Hallo,

normalerweise bin ich nur stille Mitleserin, aber heute muss ich mal anonymerweise Dampf ablassen.
Ich habe mit September eine berufsbegleitende Ausbildung begonnen, die neben gewisser Präsenzzeit auch einen Teil E-learning und lernen von zuhause aus beinhaltet.
Nebenbei gehe ich noch 20 Stunden (inklusiver sehr langer Wegzeiten zur Arbeit bin ich insg. 30 Stunden unterwegs) arbeiten, habe zwei kleine Kinder (4 und 6) und ein nicht so kleines Haus zu versorgen.
Mein Mann hat mir Unterstützung zugesagt, weil die Ausbildung hoffentlich an meiner beruflichen Situation etwas verändert und ich nicht mehr so lange zur Arbeit fahren muss.
Jetzt schaut die Unterstützung aber so aus, dass ich für die Zeit, in der ich nicht zuhause bin (Ausbildungsbedingt) meist ich die Kinderbetreuung organisiere, und wenn er mit den Kindern zuhause ist, wird auch nichts gemacht im HAushalt oder so.
Jetzt ist es dieses WE so, dass ich mich eigentlich für 2 Prüfungen nächste Woche vorbereiten muss, er aber gestern vormittag und nachmittag zwecks Ehrenamt unterwegs war, ich die Kinder zuhause hatte, und heute ist er krank, parkt die Kinder vorm Fernsehen und Nintendo anstatt sich mit ihnen zu beschäftigen.
Und das macht mich so wütend, weil ich mir denke: Kann er nichts mit den Kindern unternehmen, dass ich statt zu lernen, die Zeit mit den Kindern verbringe.
Ich verstehe schon, dass er nicht ganz gesund ist, aber für die Ehrenamtliche Arbeit kann er ja auch fit sein - warum gilt das nicht für hier zuhause auch?

Ich mein, ich mach das ja auch nicht zur Freude, ich mache es ja auch für unsere Familie und es ist wirklich alles andere als lustig - ich schlafe kaum mehr als 6 Stunden in der Nacht und habe wohl für die nächsten 2 Jahre kaum mehr Zeit für mich. Kann man da nicht wirkliche Unterstützung erwarten? Oder ist das zuviel verlangt?

lg Donald (die jetzt wieder zu lernen versucht :-( )

 
11 Antworten:

Re: "Unterstützung" meines Mannes

Antwort von Patti1977 am 23.10.2011, 16:56 Uhr

hast du ihm das genauso klar gesagt? die meisten männer brauchen ansagen. ohne eine begründung, warum frau das jetzt will etc. irgendwie geht das am einfachsten.

viel glück bei den prüfungen.

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Re: "Unterstützung" meines Mannes

Antwort von Donald am 23.10.2011, 17:01 Uhr

Er weiß sehr wohl, dass ich diese WE Zeit zum lernen brauche und auch, dass ich es nicht ausstehen kann, wenn die Kinder fernsehen und er daneben lümmelt.

Aber ich bin es auch wirklich leid, ihm ständig sagen zu müssen, was er tun soll - habe ich den 3 Kinder im Haus? Und dieser ständig leidende Blick, wenn ich ihm quasi die Kinder auf´s Auge drücke und ihn bitte, Aufgaben mit ihnen zu erledigen. Momentan liest er mit der Großen und schaut dabei demonstrativ krank und leidend.
Fragt mich einer, wie es mir geht?
Bei meiner letzten schweren Verkühlung war ich auch ganz normal arbeiten und für die Kinder da!

Ach was soll´s ich bin einfach momentan mega gefrustet.

lg

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Re: "Unterstützung" meines Mannes

Antwort von Patti1977 am 23.10.2011, 17:07 Uhr

tja, du bist ne schwache frau und er ein starker mann. irgendwie klingt das sehr vertraut.

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Re: "Unterstützung" meines Mannes

Antwort von Strudelteigteilchen am 23.10.2011, 17:14 Uhr

Heißer Tip: Lerne woanders. Gehe in ein Cafe, in die Bibliothek (unsere hat Lesesäle, die auch außerhalb der Öffnungszeiten zugänglich sind), in den Biergarten, zu einem Freundin..... Hauptsache weg.

DU erträgst es nicht, daß er die Kinder vor dem Fernseher parkt. Aber er ist krank - da parke ich die Kinder auch manchmal vor dem Fernseher. Er soll die Dinge nicht nur machen - er soll sie auch so machen, wie Du sie machen würdest. Das funktioniert nicht. Entweder, Du "erträgst" (akzeptierst) SEINE Art der Unterstützung - oder Du kümmerst Dich selber - oder Du suchst Dir jemanden, der das so macht, wie Du das haben willst (das ist dann vorzugsweise jemand, den Du dafür bezahlst).

Ihr habt offensichtlich nicht darüber gesprochen, wie die Unterstützung aussehen soll. Sprich: Du hast nicht gesagt, daß er in Deiner (geistigen und/oder körperlichen) Abwesenheit alles genau so machen soll, wie Du es machen würdest, wenn Du da wärst.

Mein Ex-Mann hat auch diverse Fortbildungen gemacht, und ich habe ihn immer dabei unterstützt. Aber ich habe darauf bestanden, daß er zum Lernen die Wohnung verläßt. Ich brauche keinen, der zwar einerseits "abwesend" ist und dem ich dementsprechend auch die Kinder vom Hals halten soll, der mir aber andererseits immer vorschreibt, ob ich das Kind nun rechtsrum oder linksrum zu wickeln habe.
(Da mein Ex-Mann Erziehungsurlaub hatte, war er derjenige, der den "Kinderplan" hatte. Und ich hatte mich an seine Zeiten für Schlafen, Essen, Spazierengehen... zu halten. Sorry, nöö. Wenn ich das mache, dann mache ich das so, wie ich meine - oder eben gar nicht.)

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Re: "Unterstützung" meines Mannes

Antwort von vallie am 23.10.2011, 17:16 Uhr

du kannst dich darüber ärgern, daß die kinder mit ihm tvglotzen, du kannst deine energien auch aufs lernen verwenden und es hinnehmen, denn es würde dich sehr viele energie kosten, das zu ändern.

schau aufs wesentliche, haushalt auf minimum und die kinderbetreuung eben auch.

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Re: "Unterstützung" meines Mannes

Antwort von Dor am 23.10.2011, 17:40 Uhr

Ich habe auch gerade eine zweijährige Vollzeitausbildung hinter mir mit 2 Kindern aber ohne zusätzlichen Beruf, es war auch so hart.

Ich bin IMMER zum Lernen ausser Haus gegangen und zwar an die freien Lernsäle der Universität. Mit meinem Mann habe ich vorher die Tage abgemacht und z.B. bin ich jeden Samstag weggegangen zum Lernen.
Du musst unbedingt Arbeiten delegieren, suche dir eine Putzfrau, die die Kinder "betreut" und gleichzeitig putzt. Du kannst nicht alles alleine schultern und rede KLARTEXT mit deinem Mann, ansonsten stehst du das nicht durch. Auf Dauer nur 6 Stunden zu schlafen ist sehr ungesund.

Ansonsten ales Gute, wenn's vorbei ist wundert man sich, wie man das alles geschafft hat ...

LG, Doris

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Re: "Unterstützung" meines Mannes

Antwort von anne72 am 23.10.2011, 19:24 Uhr

Ich versehe absolut, dass es Dir nicht passt, dass er die Kinder vor der Klotze parkt. Mittlerweile hat sich doch hoffentlich herumgesprochen, dass dies für deren Entwicklung nicht nur nicht gut sondern richtig schlecht ist.
Ansonsten ist schon klar, dass er es machen können sollte wie er möchte. Solange es halt net schadet.
Am besten wäre echt ein Plan. Wenn ich zu meinem sage er soll mich unterstützen ist er auch der Meinung er tut das doch schon ausreichend.... die brauchen klare Anweisungen. Wie: "Wasch die Wäsche auf 40 Grad", "Geh das mit Liste Einkaufen", "Sauge dies oder jenes Zimmer bitte inklusive den Ecken und den Spinnweben an der Decke" . Klingt jetzt hart. Hier klappt es seit ich das so mache. Versuche dazu zu lächeln und ein paar mal Schatz zu sagen und Du wirst sehen die Situation verbessert sich!

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Also bei mir würdest du mit der Taktik voll an die Wand laufen!!

Antwort von Schreckschraube am 23.10.2011, 20:09 Uhr

Ich kenne niemanden, der sich gern wie ein kleines Kind gängeln lässt!! Schon gar nicht mit lächeln und Schatz dazu sagen.

Stimme absolut mit StrudelTT überein. Man kann nicht erwarten, dass der andere alles so macht, wie man es selbst gern hätte. Von einem Nachmittag vor dem TV tragen die Kids keinen Schaden davon.
Geh zum Lernen aus dem Haus, dann bist du auch nicht in Versuchung, etwas anderes statt lernen zu machen.
Dein Mann kümmert sich in der Zeit um die Kinder und WIE er das macht, ist seine Sache.

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Re: "Unterstützung" meines Mannes

Antwort von mf4 am 23.10.2011, 20:25 Uhr

Ich erinnere mich gerade dran als meine Jungs 4 und 6 waren, ich frisch getrennt und hatte eben Umschulung begonnen... es war ne harte Zeit inkl. 1h Fahrt einfache Strecke... ich musste mich aber zum Glück über keinen Mann ärgern, hab gemacht was wichtig war und was ich aufschieben konnte aufs WE verlegt. Die Kinder spielten draußen, ich lernte und abends, wenn sie im Bett waren.
Kinder im Kindergarten/Schule und ich den ganzen Tag nicht da... Haushalt fiel da wenig an zum Glück.

Mit Partner hätte ich Unterstützung erwartet, wenn er allerdings noch mehr unterwegs ist wäre aber sicher der Klassiker gekommen, dass er ja mehr tut und immerhin einen richtigen Job hat.

Klare Ansage an ihn und vielleicht nutzt es ja was. Haushalt minimal machen unter der Woche.

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Re: "Unterstützung" meines Mannes

Antwort von Leena am 23.10.2011, 20:39 Uhr

...wenn ich krank oder zumindest "nicht ganz gesund" bin, "parke" ich meine Kinder auch vorm Fernsehen oder vor dem Nintendo, statt mich pädagogisch wertvoll mit ihnen zu beschäftigen. Das finde ich ganz normal und menschlich - und wenn mein Mann dann ankäme, ich solle doch etwas mit ihnen unternehmen, wäre ich auch entsprechend unterbegeistert.

Wie schon STT und andere geschrieben haben - es funktioniert nicht, wenn Du ihm nicht nur die Aufgaben überträgst, sondern ihm auch noch eine Rahmenrichtlinie vorgibst, wie er diese Aufgabe zu erledigen hat. Wenn Du etwas delegierst, musst Du akzeptieren, dass der andere die Aufgabe anders erledigt, als Du sie selbst erledigt hättest. Und wenn Du ihm schon mit der Einstellung "du machst das nicht richtig, also muss ich es ja doch gleich selber machen!" kommst, dann ist es kein Wunder, wenn er sich erst recht zurückzieht.

Wenn ich zu Hause arbeite (und das tue ich auch regelmäßig) und mein Mann derweil da ist, dann ziehe ich mich nach oben ins 'Arbeitszimmer' zurück und meine Kinder wissen, Mama muss arbeiten (ich brauche meinen Rechner und die Internetverbindung von dort aus, also könnte ich nicht aushäusig arbeiten) und Papa ist der Ansprechpartner. Was er dabei mit den Kindern macht, ist seine Sache, und wenn er mit leidender Miene vorliest, bekomme ich das nicht mit, weil ich oben bin - ganz einfach. Und schon nicht nur meine Nerven. ;-)

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Re: "Unterstützung" meines Mannes

Antwort von Donald am 23.10.2011, 22:07 Uhr

Tja, wahrscheinlich haben einige von Euch Recht - kann wohl wirklich nicht über meinen Schatten springen und ihn voll und ganz das Ruder übernehmen lassen.

Was mich heute nur einfach besonders genervt hat, war die Tatsache, dass er noch gestern bei gleichem Gesundheitszustand für alle Ehrenämter voll zur Verfügung gestanden hat und heute zuhause den kranken Mann spielt. Heute hätte aber ich was von ihm gebraucht und hatte das auch klar deponiert.
Und da gings mir nicht prinzipiell darum, dass er die Kinder vorm Fernsehen geparkt hatte.
Tja und bezüglich Ansprechperson: Theoretisch wäre er Ansprechperson gewesen, nur leider hat er geschlafen und Kinder haben ihn nicht wach bekommen - was haben sie also gemacht, als sie was gebraucht haben? Ab zur Mama ins Arbeitszimmer.
Da hat er nichts richtig oder falsch gemacht - da hat er gar nichts gemacht :-( und ich habe seine Methoden damit auch nur gezwungenermaßen mitbekommen und bin nicht mißtrauisch schnüffeln gegangen.

Aber ich sehe schon, ich muss meine Studiumsaktivitäten wohl außer Haus verlagern, was ich eigentlich vermeiden wollte, weil ich sowieso nicht soviel Zeit zuhause verbringe.

Danke für Eure Ratschläge
lg

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