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Geschrieben von Astrid am 06.07.2017, 13:22 Uhr

Sehe ich etwas anders...

Ich finde das Reden um jeden Preis nicht immer geeignet. Immerzu über alles zu reden ist so ein typisches Frauen-Ding, fast schon eine Religion: Wenn man nur genug redet, redet, redet - dann wird's schon werden. Kürzlich wurde im TV aber eine Studie vorgestellt, die sogar Paar-Therapeuten sehr erstaunt hat: Die Paare, die viel miteinander reden, haben weder die längeren, noch die glücklicheren Ehen. Umgekehrt haben Paare, die eher wenig reden, aber trotzdem gut aufeinander abgestimmt sind, deshalb keine schlechtere Ehe, fühlen sich nicht unglücklicher, und ihr Trennungsrisiko ist ebenfalls nicht erhöht. Das hat so ziemlich alles auf den Kopf gestellt, was man bisher dachte. Ständig alles zu bereden hat gar keinen Zusammenhang mit dem Erfolg einer Beziehung!

Reden kann sicher gut und hilfreich sein - manchmal. Nicht alles bis ins Kleinste zu zerreden (vor allem nicht beim Sex), kann aber ebenfalls sehr hilfreich sein. Einen Mann, der nicht gern über Krankheiten spricht (wie die meisten Männer) nun mit Gewalt und Erpressung zum "Reden" zu zwingen, finde ich ganz fürchterlich. Dieses Bedrängen bereichert ganz sicher weder ihn noch die Beziehung, sondern treibt ihn noch mehr in sein ungutes Gefühl hinein und in die Defensive (auch wenn es objektiv gut gemeint ist). Ich finde es außerdem tödlich, einem kranken Mann anzudeuten, dass man ihn nicht mehr sexy findet - in welcher Hinsicht soll ihm das denn helfen...?

Ich glaube außerdem, das Nachlassen der Libido in Eurer Beziehung hat nicht unbedingt mit der Krankheit Deines Mannes zu tun, sondern es ist ja ein häufiges Phänomen. Man kennt sich in- und auswendig, teilt den Alltag, kennt gegenseitig auch seine Schattenseiten - es ist normal, dass es da nicht mehr so prickelt. Das ist ja gerade der Grund, warum viele langjährige Paare nur noch sehr selten miteinander schlafen. Nicht, weil sie sich nicht mehr lieben würden - aber das Bedürfnis nach Sex miteinander ist einfach nicht mehr so dringend.

Und deshalb sind ja auch Affären so häufig - nicht weil man zu Hause so wahnsinnig unzufrieden oder die Beziehung immer so fürchterlich schlecht wäre. Sondern weil Sex mit einem Anderen und das frisch Verliebtsein sich einfach so wunderbar aufregend und neu anfühlen. Und auch, weil der Andere natürlich noch nicht sein Alltagsgesicht gezeigt hat, sondern einem wahnsinnig interessant und perfekt vorkommt.

LG

 
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