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Geschrieben von Nin2016 am 14.06.2017, 7:26 Uhr

Ratlos

Guten Morgen ihr Lieben,

ich hoffe ihr könnt mir mit Euren Meinungen irgendwie weiter helfen.
Kurz zu uns: ich bin 26 Jahre alt, mein Partner 31. Wir haben einen 11 Monate alten Sohn. Ich wünsche mir von ganzem Herzen noch ein zweites, ja eventuell auch drittes Kind. Für meinen Partner steht fest dass es bei einem Kind bleibt - am Montag diese Woche war bereits seine Vasektomie. Diesbezüglich hat er auch nicht mit sich reden lassen, die Entscheidung über meinen Kopf hinweg getroffen und noch nicht mal Samen einfrieren lassen. Grund ist dass unser Sohn von Geburt an krank war, wir ihn operieren lassen mussten und eine schwere, sorgenreiche Zeit hinter uns haben. Seine Aussage: wer weiß was das nächste Kind hat.
Nun bin ich ziemlich verzweifelt. Soll ich mit 26 Jahren meinen Kinderwunsch an den Nagel hängen und mich mit meiner kleinen Familie zufrieden geben? Mein Freund ist wirklich ein toller Vater, liebt unseren Sohn abgöttisch und würde auch alles für ihn tun. Oder soll ich abwarten und wenn der Kinderwunsch immer stärker wird die Beziehung beenden und meinem Sohn wegen meinem Wunsch ein "normales" Familienleben nehmen? Oder soll ich jetzt die Bremse ziehen bevor er bewusst wahrnimmt dass wir uns trennen?
Ich bin so traurig.

Ich freue mich auf Eure Meinungen!

Danke im Voraus!

 
32 Antworten:

Re: Ratlos

Antwort von emilie.d. am 14.06.2017, 7:37 Uhr

Für mich ist das eine dieser Entscheidungen, die einen solchen Einfluss auf das Leben beider Partner hat, dass man sie möglichst gemeinsam trifft.
Ich hätte meinem Mann in Deinem Alter im Vorfeld ganz klar kommuniziert, dass er damit unsere Beziehung langfristig gefährdet, weil ich eben noch einen starken Kinderwunsch gehabt hätte. Was Mann daraus macht, ist ja wieder eine andere Geschichte.
Schwierige Situation. Ich würde mich halt fragen, was er in der Zukunft noch so ohne mich entscheidet.
Du musst abwägen, aber ich könnte total verstehen, deshalb die Beziehung zu beenden.

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Re: Ratlos

Antwort von Jessi757 am 14.06.2017, 8:24 Uhr

Es tut mir wahnsinnig leid für Dich!

Du hast Deinem Partner gesagt, dass Du noch Kinderwunsch hast und ihm war es egal.

Nun hat er sich sterilisieren lassen, obwohl man ja auch anders verhüten kann.
Klar, kann er machen, ist sein Körper.
Aber Du hast das gleiche Recht zu sagen, "ich möchte noch Kinder".

Zusammenbringen kann man Eure beiden Lebenspläne nun nicht mehr.

Und Du bist 26!!!!

Der Wunsch nach einem weiteren Kind wird bestimmt noch irgendwann mit aller Macht zurückkehren, wenn Du ihn nun verdrängst.

Klar, kannst Du warten, bis der Wunsch nach einem weiteren Kind so groß wird, dass Du es nicht mehr aushältst.
Aber der Leidensweg wird dadurch länger.
Zumal Du immer diesen Vorwurf gegen ihn in Dir tragen wirst, dass er Deinen größten Wunsch ignoriert hat.

Vielleicht ist er es wert, den Kinderwunsch zu begraben. Aber Du schreibst von ihm als tollen Vater, von einem tollen Partner schreibst Du nicht.
Und wenn er irgendwann geht (und sei es aufgrund einer Midlife Crisis)?
Dann stehst Du ohne Partner UND ohne erfüllten Herzenswunsch da...

Ich wünsche Dir gute Nerven, einen klaren Kopf und ein freies Herz.



LG
Jessi

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Re: Ratlos

Antwort von lilly1211 am 14.06.2017, 10:42 Uhr

Das tut mir sehr sehr leid für dich!

Ich finde wenn er kein Kind mehr will dann kann man ihn nicht zwingen.

Allerdings weiß er ja dass du noch mindestens ein Kind willst - und muss damit rechnen dass dieses Kind einen anderen Vater hat.

Nachdem du im Moment eh unsicher bist und nicht weißt was du tun sollst würde ich noch abwarten, aber mich ganz klar darauf einrichten dass die Beziehung vielleicht auseinander geht. Gerade was Auszeiten aus dem Job etc. betrifft solltest du nun absolut keine Kompromisse mehr eingehen - er hat seinen Plan ja auch rigoros durchgezogen. Sonst bist du nämlich später nie unabhängig in deiner Entscheidung...

Wenn dein Kinderwunsch sich verstärkt und die Gelegenheit irgendwann günstig ist kannst du immer noch gehen. Keinesfalls solltest du ihm zuliebe verzichten und am Schluss scheitert die Beziehung und du bist zu alt...

Alles Gute für dich und deinen Sohn!

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Re: Ratlos

Antwort von nils am 14.06.2017, 10:58 Uhr

Oh je, das tut mir echt leid für dich. Du bist noch so jung!
Es ist jetzt schwer dir was zu raten, aber ich würde sagen solange der Kinderwunsch nicht übermäßig groß wird und du dich in deiner jetzigen Beziehung wohl fühlst, dann bleibe bei deinem Partner.

Wahrscheinlich wirst du das Ankämpfen gegen diesen Wunsch aber nicht schaffen und es wird unweigerlich zu einer Trennung kommen.
Ich denke so einen Schritt in so jungem Alter zu treffen - und das alleine und nicht gemeinsam, ist schon sehr egoistisch von ihm

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Re: Ratlos

Antwort von Nala1987 am 14.06.2017, 13:22 Uhr

Ich würde mich nun auch nicht sofort trennen. Sehe es aber, wie so viele hier. Du bist noch so jung. Hast einen starken Kinderwunsch. Ewig zurückstecken und unterdrücken, kannst du ihn bestimmt nicht. Ich befürchte, auf Dauer hält die Beziehung nicht oder sie hält, aber du bist unglücklich.
Hat Dein Partner vorher überhaupt mit Dir gesprochen? Also nicht nur gesagt, er macht das, sondern auch Deine Argumente angehört? Für mich klingt es schon nach einer, naja, fast Kurzschkussreaktion. "Mit dem Kind hatten wir eine schwierige Zeit, also lieber nie wieder was riskieren". Hat er sich denn erkundigt, ob denn ein weiteres krankes Kind wahrscheinlich ist?
Und, auch wenn sich das niemand wünscht, hat er mal darüber nachgedacht, was mal wäre, wenn ihr euch trennen solltet (oder Du- bitte nicht falsch verstehen- verstorben solltest) und er eine andere Frau kennen lernen würde mit der er dann vielleicht doch gern noch ein Kind hätte?

Habt ihr Euch gemeinsam über andere Verhütungsmethoden Gedanken gemacht?

Es tut mir wirklich sehr leid für Dich!

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Re: Ratlos

Antwort von Trini am 14.06.2017, 23:04 Uhr

Das meiste ist gesagt, aber:

Eine Vasektomie lässt sich relativ einfach rückgängig machen. Ihm wurden ja nicht die Hoden entfernt.

Ich würde also erst mal sehen, wie sich euer Sohn und eure Partnerschaft und dein Kinderwunsch entwickelt.

Trini

PS: Wie wäre es es denn umgekehrt, wenn du keine Kinder mehr willst und dein Partner drängt?

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Re: Ratlos

Antwort von Nala1987 am 15.06.2017, 7:07 Uhr

Das lässt sich einfach rückgängig machen, aber das nicht mehr nach einer gewissen Zeit! Daher kann man nicht unendlich warten, wie sich alles entwickelt!

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Re: Ratlos

Antwort von Babsorella am 15.06.2017, 11:18 Uhr

Ich sehe das etwas anders als die anderen.

Zugegeben, es ist von Deinem Mann egoistisch und wenig partnerschaftlich, dass er eine Vasektomie ohne Absprache mit Dir durchgeführt hat. DAS sehe ich mehr als Problem in Eurer Partnerschaft als den evlt. nicht erfüllten Kinderwunsch.

Dein Kinderwunsch hat sich ja bereits durch das eine Kind - wenn auch nur teilweise - erfüllt. Du hast keine Garantie dafür, dass sich Dein zweiter Kinderwunsch mit diesem oder einem anderen Partner erfüllt. Falls Du Dein Glück mit einem zweiten Partner versuchst, kann es sein, dass er aus anderen Gründen kein Kind zeugen kann oder oder oder. Und dann? Ziehst Du solange weiter bis zu einen zeugungsbereiten und -fähigen Mann gefunden hast?

Falls Dein Mann keine Vasektomie vorgenommen hätte, sondern z.B. aus gesundheitlichen Gründen keine Kinder mehr zeugen könnte, würdest Du ihn dann auch verlassen? Oder umgekehrt, Du könntest keine Kinder bekommen, würdest Du es leicht akzeptieren, wenn er Dich dann verliese?

Für mich ist die Ehe keine Fortpflanzungsgemeinschaft, man ist doch aus ganz vielen Gründen mit dem Partner zusammen. Falls man keine Kinder bekommen kann, ist das schade, traurig, aber für mich wäre das kein Trennungsgrund. Das ist hier natürlich etwas anders, weil Dein Mann unabgestimmt die Vasektomie vorgenommen hat. DAS könnte für mich ein Trennungsgrund sein, aber nicht, dass es evlt. kein zweites Kind gibt.

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Re: Ratlos

Antwort von Daffy am 15.06.2017, 12:22 Uhr

Eine Ehe hängt für mich schon auch daran, dass man eine gemeinsame Basis für die Lebensgestaltung hat. Ob es ´nicht können` oder ´nicht wollen` ist, spielt eine untergeordnete Rolle; ich fände eine Trennung, weil es mit dem Kinderwunsch nicht klappt, auch nachvollziehbar. Wenn ein Partner beschließt, nach Zentralafrika auszuwandern, ist es dann entscheidend, ob der andere das Klima nicht verträgt, auf medizinische Behandlungen angewiesen ist oder sich einfach nicht von Familie und Freunden trennen mag?

Im Fall der TE hat aber nun der Mann quasi den Container bestellt und gepackt, ohne weitere Diskussion oder Einigung. Das wäre ein Vertrauensbruch und Missachtung aller Wünsche/Träume des Partners on top und da müsste er wohl alleine ´weiterreisen`. Wie man das ausgestaltet, ist schwer zu sagen; es ist natürlich schwierig, wenn ein Kind da ist. Aber die Vasektomie hätte er sich in meinem Fall wohl schenken können, und das wäre einer der Gründe, wo ich mir vorstellen könnte, recht früh wieder (Teilzeit*) arbeiten zu gehen, um abgesichert zu sein für eine absehbare Trennung und wegen möglicher Außenkontakte

*bloß nicht mehr, sonst verliert sie im Falle des Falles womöglich das Kind, gerade wenn er keine mehr kriegen kann und an seinem Sohn hängt, das geht dann bis auf`s Messer... Mit etwas Glück reicht ihm eine höfliche, respektvolle WG-Gemeinschaft nicht und er verliebt sich zuerst fremd. Darauf würde ich hinarbeiten.

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Re: Ratlos

Antwort von Nala1987 am 15.06.2017, 12:51 Uhr

Es macht aber emotional schon einen großen Unterschied aus gesundheitlichen Gründen keine Kinder (mehr) bekommen zu können, als es so vorgegeben zu bekommen! Nein, eine Garantie gibt es nie, aber gemeinsames Durchleben des Prozesses, selbst wenn es nicht mehr klappen sollte, ist etwas vollkommen anderes, als vom Partner so ausgebootet zu werden! Und ja, es gibt Frauen, welche ich durchaus verstehen kann, die bei der Partnerwahl sehr wohl frühzeitig über einen Kinderwunsch sprechen und die zum Einen eine Partnerschaft mit jemandem nicht eingehen, weil dieser keine Kinder mehr zeugen kann oder will oder die Beziehungen zerbrechen tatsächlich immer wieder, weil es mit einem weiteren Kind nicht klappt.
Auch die Begründung " du hast ja schon ein Kind" finde ich nicht gut. Wieso sollte man mit 26 den Kinderwunsch nach einem Kind aufgeben, nur weil der Partner kalte Füße bekommen hat?

Keine Kinder (mehr) mit dem Partner bekommen zu können ist sehr belastend und hat schon viele Beziehungen gekostet. Hier geht es nicht nur um den Kinderwunsch, sondern auch um die fehlende Kommunikation. Beides zusammen wäre für mich persönlich ein Grund, die Beziehung zu beenden.

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Re: Ratlos

Antwort von Babsorella am 15.06.2017, 13:06 Uhr

Ich bin völlig bei Dir und Daffy, dass die eigenmächtige Vasektomie evlt. ein Trennungsgrund sein kann. Das wäre es für mich aber eher wegen der Eigenmächtigkeit als wegen des nun nicht mehr möglichen 2. Kindes.

Beim Kinderwunsch sehe ich es nach wie vor anders. Natürlich sollte man sich in einer Partnerschaft über grundlegende Dinge einig sein. Über die Grundsatzfrage, dass man nicht kinderlos bleiben möchte, haben die Ausgangsposterin und ihr Mann sich ja auch geeinigt. Die beiden haben ein Kind, das scheint ihr nicht zu reichen und vielen von Euch auch nicht. Aber soll es in einer Partnerschaft darum gehen, auf Biegen und Brechen soviele Kinder zu bekommen, wie einer es möchte, egal, was der andere dazu sagt? Abgesehen von der Vasektomie hat der Mann ja schon gesagt, er möchte kein Kind mehr. Das erste scheint erkrankt zu sein, ob dauerhaft wissen wir nicht. Seine Auffassung, dass er sich ein weiteres Kind nicht zutraut oder eben einfach kein weiteres Kind möchte, finde ich ebenso akzeptabel wie ihren Wunsch nach einem 2. Kind. Da muss man eben abwägen, was einem wichtiger ist - die Chance auf weitere Kinder mit einem anderen Partner oder den Erhalt der aktuellen Familie. Das kann ja jeder für sich entscheiden und muss die AP abwägen, aber in der Grundsätzlichkeit wie viele hier sagen "Du bist jung, der Mann kann/will Dir den Wunsch nach einem 2. Kind nicht erfüllen, also zieh weiter" kann ich so gar nicht nachvollziehen.

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Re: Ratlos

Antwort von Leena am 15.06.2017, 14:27 Uhr

Vielleicht hängt es auch einfach an dem grundlegenden Unterschied zwischen Deinem Verständnis des Sachverhalts ("nur weil der Partner kalte Füße bekommen hat") und meinem Verständnis (= "er will definitiv keine Kinder mehr, unter keinen Umständen").

Kein Kind mehr zu wollen kann ein genauso elementares Gefühl sein wie ein weiterer Kinderwunsch.

Ich hatte ja selber gut zwei Jahre lang das Thema mit meinem Partner, dass ich noch ein Kind wollte und er eigentlich nicht - letztendlich hat er dann, weil er gemerkt hat, wie sehr mir der Wunsch am Herzen lag, zugestimmt und gesagt - wenn ich wirklich noch ein Kind will, dann ist er dabei. Und wir haben dann dieses Kind auch noch bekommen. :-) (Wobei es bei mir ein "ich will noch ein Kind mit meinem Mann"-Kinderwunsch war, wenn er bei seinem Nein geblieben wäre, wäre es für mich kein Trennungsgrund gewesen, weil ich ja dann auch nicht zu einem Kind mit ihm gekommen wäre... sicher ein Unterschied, ja.)

Aber wenn er jetzt ankäme und noch ein Kind wollte - ich bin mir sicher, ich will kein Kind mehr, ich traue mir kein Kind mehr zu, nein, auf keinen Fall!

Es gibt "Neins", die sind eigentlich eher ein "nein, nicht unbedingt" - und es gibt "Neins", die sind definitiv ein "unbedingt nein!". Der Unterschied ist entscheidend...

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Re: Ratlos

Antwort von Babsorella am 15.06.2017, 14:38 Uhr

Hier scheint mir der Mann klar gemacht zu haben, dass sein "Nein" ein definitives "unbedingt nein" ist.

Interessiert sich die AP eigentlich noch für unsere Meinungen?

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Re: Ratlos

Antwort von Leena am 15.06.2017, 15:08 Uhr

Vielleicht hört sie still zu und bewegt die Worte in ihrem Herzen. ;-)

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Fiktive Geschichte

Antwort von Trini am 15.06.2017, 15:12 Uhr

Ich heiße Susi und bin 26 Jahre alt, mein Mann ist 31 und wir haben ein kleines Baby.
Die Schwangerschaft war schrecklich, die Geburt auch. Das Kind kam schwer krank und zu früh auf die Welt. Die ersten Lebensmonate waren geprägt von Angst um unseren kleinen Schatz. Jetzt bin ich überglücklich über unseren Familie.
Es ist für mich unvorstellbar, das noch einmal zu durchleben . Leider hat mich noch kein Arzt sterilisiert.
Täglich bedrängt mich mein Mann, es noch einmal zu versuchen. Er zeigt keinerlei Verständnis für meine Situation und droht sogar, mich zu verlassen.

Wie wären denn die ReAktionen darauf?

Trini

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Re: Fiktive Geschichte

Antwort von Babsorella am 15.06.2017, 15:33 Uhr

Schöne Geschichte, die Du da gezeichnet hast. Ich habe eine Vermutung, wie hier in dem Fall auf den gefühl- und verständnislosen Mann gehackt werden würde

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Re: Ratlos

Antwort von Daffy am 15.06.2017, 15:55 Uhr

Dass man sich Kinder von einem bestimmten Mann wünscht und nicht einfach nur Kinder, setze ich jetzt mal voraus. Die TE will sich ja keinen Gefrierpapi oder ONS suchen, sondern (evtl.) eine neue Beziehung. Das Objekt der Begierde und damit der potentielle Vater meiner Kinder kann doch wechseln, muss fast zwangsläufig, es wird schließlich nicht aus jeder schweren Verliebtheit eine Beziehung. Man muss halt die emotionale Trennung schaffen.

Und ehrlich, es macht schon einen Unterschied, wieviele Kinder da sind und ob der Partner nachvollziehbar überfordert wäre. Für Männer bedeutet die Schwangerschaft nicht die körperliche Belastung und auch danach kümmert sich (erst mal) überwiegend die Frau.
Bei Frauen ist relativ früh der Punkt erreicht, wo sie, bedingt durch Alter oder Kinderzahl, zur Tugend verdammt sind. Ein Mann, der mit 30 Vater wurde, kann bei weiterem Kinderwunsch und -unlust der Frau die Füße stillhalten bis er Mitte 40 ist und dann eine Zweitfamilie gründen (natürlich auch, wenn ER keine Kinder wollte und sie gern welche gehabt hätte; ist gar nicht so selten). Mein Eindruck ist sowieso, dass bei den meisten Männern der Kinderwunsch nicht so intensiv ist und die Frage eher, wie wichtig ist ihm die Frau...wenn bei der TE die Richtige auftaucht, würde ich wetten, dass er schneller beim Urologen ist als man gucken kann.

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Re: Fiktive Geschichte

Antwort von Daffy am 15.06.2017, 16:00 Uhr

Naja, die schreckliche Schwangerschaft und Geburt kann der Mann ihr aber nicht abnehmen. Den Rest der Geschichte liest Du in meinem Beitrag oben. Ich würde dem Mann jedenfall raten, mit Susi kein Haus zu bauen und ein bisschen was zur Seite zu legen (Schließfach). In 14 Jahre ist der ´kleine Schatz` mitten in der Pubertät und er selber in den besten Jahren. Wenn Susi auch noch selber arbeiten geht, wenigstens Teilzeit, was bei einem Kind mittelfristig hoffentlich machbar ist, wird alles gut.

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Re: Ratlos

Antwort von Danyshope am 15.06.2017, 18:45 Uhr

Erstens, eine Vasektomie kann man mitunter rückgängig machen. Zweitens ist man nicht sofort zeugungsfähig und auch nicht immer zu 100%.

Davon ab, der Alleingang würde mich zwar enttäuschen, aber genau wie man eine Frau nicht dazu zwingen kann ein Kind auszutragen, kann man eben den Mann nicht dazu zwingen weiter zeugungsfähig zu bleiben. Jeder entscheidet selbst über sein Körper - genau wie eben jeder sich entscheiden muss ob in dem Falle von völlig verschiedenen Ansichten bezüglich der Familienplanung die Beziehung weiter bestand haben kann.

Du musst halt selbst entscheiden, was ist dir wichtiger, dieser Mann oder ein weiteres Kind. Das kann dir niemand abnehmen.

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Re: Ratlos

Antwort von Leena am 15.06.2017, 22:41 Uhr

Ich finde es seltsam, was Du so einfach mal voraus setzt - genau um das Thema ging es doch auch in dem Post unten: "Es wäre mir schon fast egal, von wem und wie (inkl eizellspende) das Kind zustande käme." Da geht es um Kinderwunsch, nicht "um Kinderwunsch mit DIESEM Mann".

Ansonsten gab es in meinem Leben durchaus schon "Objekte der Begierde", von denen ich kein Kind hätte haben wollen... die also auch keine "potentiellen Väter" für mich gewesen wären. :-)

Was den Mann mit weiterem Kinderwunsch aus Deinem Beispiel betrifft - ich bin nicht sicher, ob der Mann mit 45 Jahren und einem Pubertier zu Hause wirklich unbedingt noch mal von vorne anfangen will und dann mit 65 erstmals wieder außerdem der Schulferien Urlaub machen möchte etc.pp. Ich glaube, ein so nachhaltiger Kinderwunsch (unabhängig von der potentiellen Mutter) ist bei Männer vielleicht doch eher die Ausnahme...

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Re: Ratlos

Antwort von desireekk am 15.06.2017, 22:43 Uhr

Nin,

auch ich sage, dass irgendwann in dir eine Entscheidung reifen wird.

Auch für mich steht der Alleingang im Vordergrund der mir zu schaffen machen würde, sehr sogar.

Und ja, für mich ist es ein Unterschied ob man zeugungsunfähig (passiv) WIRD oder sich (akiv) MACHEN lässt.

Was sagt denn dein Partner zu dieser einsamen Entscheidung?
war das quais nie Thema vorher und er kam einfach aus dem Krhs mit dem Kühlbeutel auf den E....?

Familienplanung ist für mich eine der intimsten Entscheidunbgen eines PAARES (denn alleine geht es ja sozusagen nicht innerh. der Partnerschaft), das in dieser weise zu "verraten" würde ich SEHR tief treffen.
Und ja, ich hätte große Bedenken dass er irgendwann wieder so einen Alleingang hinlegt.
Einfach ein Haus kauft/verkauft
o. ä.

Ich vermute dass es eine Art Kurzschlußhandlung war, er sich von Dir zu sehr unter Druck gesetzt fühlte und damit quasi allen Wind aus den Segeln genommen hat indem er Fakten schuf.
Das erklärt es evtl. macht es aber nicht besser...

Las Dir Zeit, schau dass dein Kleiner auf die Reihe kommt und sortiere in Ruhe. Für mich wäre u. a. auch ausschlaggebend wie der Partner sich nun verhält, ggf. auch meinem Gesprächsbedarf nachgibt, sich meinen Gefühlen und Fragen stellt.

Alles Liebe

D

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Sie schrieb:

Antwort von Trini am 15.06.2017, 23:04 Uhr

"Diesbezüglich hat er nicht mit sich reden lassen."

Er ist also nicht einfach heimlich in die Klinik gegangen.
Er hat sich nur nicht umstimmen lassen.

Vielleicht wäre heimlich für den Familienfrieddn besser gewesen?

Trini

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Re: Ratlos

Antwort von Antje04 am 16.06.2017, 8:06 Uhr

Vielleicht hat er Angst, dass er (bzw. sein Samen) an der Erkrankung Eures Sohnes schuld ist? Es war eine egoistische, aber menschliche Aktion von ihm. Der Leidensdruck war immens, denn kein Mann geht "nur mal so" zum Arzt, um sich sterilisieren zu lassen.
Es wäre nett, wenn Du Dich noch einmal äußern würdest.

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Re: Sie schrieb:

Antwort von Babsorella am 16.06.2017, 9:09 Uhr

Möglicherweise hatte er einfach Sorge, dass sie Fakten schafft, in dem sie - ups - einfach schwanger wird. Frauen haben es ja mitunter einfacher, einen Kinderwunsch durchzusetzen.

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Re: Ratlos

Antwort von Daffy am 16.06.2017, 10:43 Uhr

"Es wäre mir schon fast egal, von wem und wie (inkl eizellspende) das Kind zustande käme."

Da bin ich fassungslos...

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Re: Ratlos

Antwort von Leena am 16.06.2017, 16:33 Uhr

Ach, ich nicht. So einen partner-entkoppelten Kinderwunsch habe ich schon öfter gehört. Und kann es, grundsätzlich, auch nachvollziehen, wenn nun mal kein potentieller williger Kindsvater im Leben einer Frau vorhanden ist.

Kinderwunsch kann ja auch zum Teil der Wunsch sein, etwas von sich zu hinterlassen, etwas weitergeben zu können, sozusagen nicht das letzte Ende des Stammbaums zu sein. Das hat ja dann nichts mit einem Partner an und für sich zu tun.

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Re: Ratlos

Antwort von Daffy am 16.06.2017, 17:57 Uhr

Ich könnte das nicht entkoppeln; schon bei einer Samenspende wäre da irgendeine Verbindung zum Spender, wahrscheinlich mit Kopfkino, wer er wohl ist (womöglich der Arzt oder ein Laborant mit dem Traum von massenhaft kleinen Ästen) und dem Wunsch, ihn zu treffen (ausgenommen besagten Arzt/Laboranten). Sozusagen Ehe zu dritt...

Und die Eizellspende - ging der Wunsch nicht von einer Frau aus? Wo ist denn da noch die Fortsetzunge des Baumes (die in meiner Vorstellung auch eine Rolle spielt) - das wäre nicht mein Baum, sondern der Ast am Baum einer wahlweise armen/skrupel-/gedankenlosen Frau, die mal eben ihr Baby wildfremden Leuten überlassen hat, sozusagen Adoption im frühestmöglichen Stadium, nur ohne irgendwelche Kontrollen.

Was ich mich auch frage: wenn es Probleme mit dem Kind gibt, wird es einem dann nicht plötzlich sehr fremd? Bei den eigenen Pubertisten habe ich ja schon das eine oder andere Mal gedacht, das war jetzt so unverhersehbar, hätte ich das Kind nach der Geburt ins Säuglingszimmer gegeben, würde ich jetzt mal an einen Gentest denken. Aber wir wissen als Eltern, dass wir ´verantwortlich` und zuständig sind (nature oder nurture, eins passt auf jeden Fall), dass da niemand in der weiten Welt ist, auf den das in ähnlicher Weise zutrifft und können nur staunen über das menschliche Kaleidoskop vor unseren Augen.

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Re: Sie schrieb:

Antwort von Pamo am 17.06.2017, 7:34 Uhr

Aber nur, wenn sie ihn mit Drogen so außer Gefecht setzt, dass er nicht mehr verhüten kann.

Ich sehe das so: Es ist, was es ist. Er wollte weder verhüten, noch weitere Kinder. Er wollte auch nicht weiter rumdiskutieren.

So leid es mir für die AP tut, das tut sicher richtig weh: Er tat was er wollte. Ich bin ja auch so eine Alleingangfrau, das regt meinen Mann einerseits immer tierisch auf, andererseits zieht es ihn auch an.

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Alleingang vs. Egoismus

Antwort von Nala1987 am 17.06.2017, 12:50 Uhr

Sowohl mein Freund als auch ich sind selbstständige Menschen und machen viele Dinge mit uns selbst aus. Wer so wichtige Dinge im Alleingang entscheidet, ist in meinen Augen aber nicht selbstständig sondern egoistisch. Was, wenn er bei anderen, so wichtigen, Beziehungsrelevanten Themen auch ohne Rücksprache entscheidet (er will wegziehen, kündigen...). Sorry, jeder ist für sich selbst verantwortlich und soll eigene Entscheidungen treffen, aber es gibt Dinge, die man als Paar besprechen sollte und muss, gerade um der Beziehung Willen! Und ich finde auch, wenn man sich nicht einigen kann, muss ein Kompromiss gefunden werden, auch in diesem Fall, obwohl es sachlich gesehen sein Körper ist. Niemand muss ein zweites oder weiteres Kind wollen, aber es gibt so viele Verhütungsmethoden, so lange sich nicht beide einig sind, sollte man doch eine andere Möglichkeit zur Überbrückung finden, egal ob man sich dann trennt, nach einer Zeit für die Beziehung und gegen ein weiteres Kind entscheidet (dann kann der Partner ohne Kinderwunsch ja immernoch den radikalen Schritt gehen) oder der Wunsch doch nochmal auftaucht. So lange man sich nicht einigen kann, egal bei welchem Thema, sollte sowas NICHT im Alleingang entschieden werden, egal ob vom Mann oder der Frau!

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Re: Ratlos

Antwort von anka7 am 17.06.2017, 19:50 Uhr

Hallo,

also erstens kann man eine Vasektomie auch wieder rückgängig machen.
Zweitens war es für deinen Partner vielleicht ein Erlebnis, dass euer Kind so krank war, das er schlechter verarbeitet als du und wenn du ihn mit deinem Kinderwunsch so bedrängt hast, hat er für sich vielleicht keinen Ausweg gesehen!

Lasst euch doch mal Zeit, du bist erst 26, ihr habt doch noch alle Zeit der Welt! Lass ihn das mal verarbeiten und zeige doch auch mal Verständnis für ihn! Er sieht das ganze vielleicht anders, wenn er es verarbeitet hat und dann steht einer Familienvergrößerung vielleicht nichts mehr im Weg.

Wenn du deinen Mann wirklich liebst, dann gibt ihm doch mal die Chance das zu verarbeiten und lass mal etwas Gras über die Sache wachsen, euer Kind ist erst 11 Monate alt, da muss nicht sofort wieder Nachwuchs her!

Und ganz unrecht hat er ja auch nicht, es könnte ja sein, dass das nächste Kind auch krank ist, vielleicht kann man vorher das Risiko von einem Arzt abschätzen lassen?

Lg

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Re: Alleingang vs. Egoismus

Antwort von Pamo am 17.06.2017, 20:21 Uhr

"Sollte"? Da gibt es kein Gesetz. Ich kann allein entscheiden, was ich allein entscheiden kann.

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Re: Wieder so eine Eintagsfliege...

Antwort von Banu28 am 18.06.2017, 10:37 Uhr

Die ganze Diskussion hier ist müßig, die AP liest offenbar längst nicht mehr mit - bzw. hat die Antworten erst gar nicht gelesen. Wieder mal so ein Rohrkrepierer...

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