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Geschrieben von Familymum08 am 22.11.2010, 9:07 Uhr

mein mann hat ein alkoholproblem

alkoholproblem

guten morgen,

betreff steht ja schon oben,

er weiß auch warum er das tut, er weiß auch zum teil , dass er ein problem hat, aber möchte nicht aufhören.

er denkt ich will ihm das wegnehmen, weiß nicht so recht, was ich machen soll.
wenn er trinkt wird er nicht aggresiv oder gewalttätig.
er wird ruhig und mehr memmig.
irgendwann schläft er ein.

aber mir gehts darum, dass ich das nicht möchte, jeden abend sitz ich allein vorm tv weil er pennt, die verantwortung bei unserem kind hängt zu 90 % an mir.ich möchte ihm helfen da weg zu kommen, aber wie?

habt ihr tips für mich?

danke schonmal.

lg cordi

 
50 Antworten:

Re: mein mann hat ein alkoholproblem

Antwort von Thaga am 22.11.2010, 9:24 Uhr

spreche aus erfahrung - du kannst erst helfen, wenn er selbst soweit ist - ansonsten keine chance...

erkundige dich mal beim blauen kreuz oder ähnlichen gruppen...

für dich selbst - entscheide, ob du mit nem alki leben willst - oder nicht

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Re: mein mann hat ein alkoholproblem

Antwort von Familymum08 am 22.11.2010, 9:26 Uhr

ich möchte mit ihm weite zusammenleben, weil er der mensch ist, den ich immer gesucht habe (hört sich viell schnulzig an, aber is so)
hatte viel pech im leben u er ist derjenige, der mich aufgefangen hat

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Re: mein mann hat ein alkoholproblem

Antwort von vallie am 22.11.2010, 9:27 Uhr

wie ist denn das trinkverhalten?
ansonsten ist thaga nichts hinzuzufügen.
google mal co-abhängigkeit.

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Re: mein mann hat ein alkoholproblem

Antwort von Familymum08 am 22.11.2010, 9:31 Uhr

was meinst du mit trinkverhalten?
meinst du zb so: er kommt von der arbeit und macht sich gleich ein bier auf, ja das is so.dann sitzt er den ganzen abend in der küche und kommt nich aus der hefe.
we is schlimmer, da kocht er mittag u brauch schon mittag n bier

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Re: mein mann hat ein alkoholproblem

Antwort von vallie am 22.11.2010, 9:34 Uhr

und wieviele biere werden es dann täglich in der küche?

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Re: mein mann hat ein alkoholproblem

Antwort von Familymum08 am 22.11.2010, 9:36 Uhr

8 bis 10 schätz ich mal.zähle da nich mit, weil muss mich ja ums kind kümmern u haushalt
er hat schon oft versucht, weniger zu trinken oder auch gar nix, aber das ging 1 maximal 2 tage gut und dann wurde es wieder mehr

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Re: mein mann hat ein alkoholproblem

Antwort von Thaga am 22.11.2010, 9:40 Uhr

das ist schon ne ganze menge - und im ausgangsposting der satz er MÖCHTE nicht aufhören - heißt er KANN nicht aufhören...

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8-10????

Antwort von vallie am 22.11.2010, 9:41 Uhr

du lieber himmel...
na das ist allerdings schon ein größeres problem.
geh mal zu einer suchtberatungsstelle, zb condrobs....
aber du weißt es sicher selbst: DU kannst wenig tun.

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Re: mein mann hat ein alkoholproblem

Antwort von glückskugel am 22.11.2010, 9:45 Uhr

Meine eigene Erfahrung: Dieser Zustand ist grauenvoll für Kinder. Meine Mutter ist über einen solchen Zustand depressiv geworden (hatte aber sicher auch noch andere Gründe). Mit 12 bzw. 19 waren mein Bruder und ich Halbwaisen und mit 17 bzw. 24 dann Vollwaisen. Und man sitzt als Kind dann immer zwischen allen Stühlen. Versteht die Sache nicht und versucht, den einen Elternteil vor dem anderen zu verteidigen und umgekehrt. Wirklich eine sehr belastende Situation für Kinder.

Deshalb: Tu etwas dagegen, auch für Deine Kinder. Informiere Dich erstmal über die bereits genannte Selbsthilfegruppe. Die haben auch gute Informationen für Angehörige. Dein Mann kann sich letztlich nur selbst helfen. Aber Du kannst für Dich selbst und Deine Kinder sorgen, indem Du Dich zur Not (vorübergehend) von ihm trennst. Mit begleitender Beratung kann das sicher zu einem guten Ende für euch alle führen. Ich wünsche es euch sehr.

Gruß,
Stefanie

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Re: mein mann hat ein alkoholproblem

Antwort von Familymum08 am 22.11.2010, 9:49 Uhr

ich will mich ja nicht von ihm trennen und es ist ja wie gesagt nicht so, dass er unausstehlich wird oder uns schlägt.
das macht er nicht, er ist der typ mensch er wird eher so memmig oder sagt nix.

wirklich, das is mein ernst. wenn er mich oder unser kind schlagen würde, dann wäre ich schon längst weg!
aber er ist son lieber und wenn ich ihn verlassen ürde, dann hätte er niemanden, denn seine eltern sind keine hilfe

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Re: mein mann hat ein alkoholproblem

Antwort von Abbey am 22.11.2010, 9:50 Uhr

Ich stimme Glückskugel absolut zu... muss da leider schon wieder aus Erfahrung sprechen.
Dein Kind wird unter dem Alkoholismus seines Vaters leiden und er wird Verhaltensauffälligkeiten entwickeln, die bis ins Erwachsenenalter hineinreichen.
Mehr noch als eure Ehe zu schützen, solltest du dein Kind vor diesem Erleben schützen!

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Re: mein mann hat ein alkoholproblem

Antwort von Abbey am 22.11.2010, 9:52 Uhr

Ich wurde als Kind auch nicht geschlagen, musste dennoch mit anschaun wie mein Elternteil jeden Abend besoffen auf dem Sofa einpennte. Dein Kind wird unweigerlich zur Co-abhängigkeit herangezogen. Egal wie toll du dich um es kümmerst, es schadet deinem Kind dieses zu Erleben.

Dazu muss es nicht verprügelt werden.
Googel mal seelische Misshandlung.

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Re: mein mann hat ein alkoholproblem

Antwort von Familymum08 am 22.11.2010, 9:57 Uhr

unserem kind geht es gut, er entwickelt sich normal.

ich werde mal im inet gucken, auf die og seite.

ich danke euch fürs zuhören.

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na ja abbey

Antwort von vallie am 22.11.2010, 10:03 Uhr

du bist ja schnell bei der hand mit diagnosen und zukunftsprognosen, ich bin auch ein alkoholikerkind und habe/hatte keine verhaltensauffälligkeiten.
habe auch nicht gelitten weil mein vater getrunken hat, sondern weil meine mutter gelitten hat.

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Re: na ja vally

Antwort von Abbey am 22.11.2010, 10:06 Uhr

gelitten haste also. Ich möchte eben gern drauf hinweisen, dass man vor lauter Ehe-Erhaltung auch mal einen Gedanken ans Befinden des Kindes verschwenden darf.
Ich möchte damit nicht sagen, dass sich das Kind deshalb in so und soviel jahren aus dem Fenster kippt.

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danke vallie

Antwort von Familymum08 am 22.11.2010, 10:07 Uhr

chris ist nicht verhaltensauffällig.

und der papa ist halt NICHT böse, wenn er trinkt.

es gibt auch alkoholiker, die nix m,achen

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Re: na ja vally

Antwort von Familymum08 am 22.11.2010, 10:10 Uhr

ich denke an mein kind und wenn ich das gefühl habe, dass er sich nicht mehr zuhause wohlfühlt und hier nicht mehr hermöchte (kenne das von meinem elternhaus) dann werde ich die konsequenzen ziehen.
ich werde bestimmt nicht zulassen, dass mein kind das erleben muss was ich erleben musste.

und dazu sage ich nur eins: meine eltern haben nicht getrunken und haben mich trotzdem behandelt wie den letzten dreck! das geht auch ohne alk!

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Re: danke vallie

Antwort von vallie am 22.11.2010, 10:12 Uhr

bei der aussage spiegelt sich deine coabhängkeit schon etwas wieder....
pass auf dich auf, fm08!

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Re: danke vallie

Antwort von Familymum08 am 22.11.2010, 10:15 Uhr

ja bin ich auch wahrscheinlich, aber ich denke erst an mein kind und dann an ihn.


danke und bis bald

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mit 14

Antwort von vallie am 22.11.2010, 10:15 Uhr

war ich mal bei einer jugendpsychologin, die behauptete meine migräne käme vom leid der mutter. die hat mich da auch sehr mit reingezogen.
heute weiß ich daß meine migräne sicher nicht davon kommt.

doch, du hast es als allgemeingültig dargestellt. mach der ap kein schlechtes gewissen. das hat sie eh schon und es ist schwer genug, sich aus so einer spirale zu lösen. für alle beteiligten. den steinigsten weg haben sie alle noch vor sich.

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Re: @familymum

Antwort von Abbey am 22.11.2010, 10:16 Uhr

Ich möchte dich sicher nicht pers. angreifen (so wie du dich grade wehrst). Das steht mir gar nicht zu, denn ich kenne dich und deine Familie nicht.
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass Kinder eben oft stumm leiden, trotz dass sie keine sichtbaren blauen Flecken davontragen.

So wie du allerdings entschuldigend schreibst (alles nicht so wild, ich hab alles im Griff, mein Mann tut ja gar nix), kann man die co-abhängigkeit rauslesen.

Du hast hier geschrieben um Meinungen zu hören. Jeder schreibt aus eigenen Erfahrungen, Intressen und Einstellungen zum Leben
Das hier ist eben meine Meinung.

Alles Gute dir und deiner Familie.

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Re: @familymum

Antwort von Familymum08 am 22.11.2010, 10:19 Uhr

da danke ich euch auch für und ich weiß dass ich wohl schon irgendwo co-abhängig bin, ich wollte aber auch wissen wo man hingehen kann.
dass wenn es unserem kind schlecht geht, ich mich von ihm trennen muss, weiß ich selbst

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Re: mit 14

Antwort von Abbey am 22.11.2010, 10:20 Uhr

@ vallie... da hast du wohl recht.
Ich glaube bei solchen Themen gehn bei mir etwas die Gäule durch, da ich (achtung, jetzt kommt jammerei) eben tatsächlich bis heute noch Probleme mit den psych. Problemen meines Elternteils habe.

Im Grunde möchte ich niemanden angreifen. Nur hinweisen.
Ich weiß aber natürlich, dass eine solche Situation für alle Familienbeteiligten schwer zu tragen ist.

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...dein Kind steckt schon mittendrin!

Antwort von Juwe87 am 22.11.2010, 10:57 Uhr

Deswegen musst du schnellstens was tun!
Wünsche dir viel Kraft und alles Gute für dich und dein Kind.
Und deinem Mann natürlich auch...

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Re: mein mann hat ein alkoholproblem

Antwort von glückskugel am 22.11.2010, 12:20 Uhr

Ich nochmal. Es gibt da kein Schwarz-Weiß. Ich glaube, keine Spätschäden zu haben, was die Sache angeht. Trotzdem war es keine schöne Zeit. Und mein Vater gehörte auch zu der Sorte der lieben, trägen Alkis. Er hat dann vor dem TV geschlafen und geschnarcht. Meine Mutter hat dann gegen den Sessel getreten und ich bin lieber in mein Zimmer gegangen, um es nicht mit ansehen zu müssen. Immerhin habe ich dadurch auch als Teenager nicht so viel TV geschaut ;-) Man kann alles auch positiv sehen.

Spaß beiseite. Tu, was gut für Dich ist. Dem Kind geht es dann auch gut. Aber glaube nicht, dass es Dein Kind nicht merkt, wenn es Dir schlecht geht.

LG,
Stefanie

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Re: mein mann hat ein alkoholproblem

Antwort von mama.frosch am 22.11.2010, 12:34 Uhr

hast pn

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Re: mein mann hat ein alkoholproblem

Antwort von Familymum08 am 22.11.2010, 12:38 Uhr

ich wollte eigentlich nich, dass ihr jetz n total schlechtes bild von ihm habt,
ER TUT UNS NIX! hab mich glaub ich irgendwie falsch ausgedrückt.
wollte keine "du musst du musst du musst! hören, wollte hilfe wo ich hingehen kann, denn ich glaube er will aufhören, weiß bloß nicht wie.
Es fällt schwer über sowas zu reden mit fremden, denkt ihr nicht, dass man ein problem hat?
NOCHMAL:ich weiß dass ich mein kind schützen muss, aber im moment ist das nicht der fall und das war auch nicht die frage!

danke werd hier nich mehr schreiben.

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wegen kind schützen

Antwort von mama.frosch am 22.11.2010, 12:42 Uhr

es will dir doch keiner was böses.
ein kind braucht nicht nur körperlichen, sondern auch psychischen schutz, das ist in den beiträgen gemeint. dass ein ernstzunehmendes alkoholproblem auch ohne gewalttätigkeit eine für kinder belastende situation ist. man muss ein kind nicht schlagen, um es zu verletzen oder zu verunsichern. und kinder haben so feine antennen, das sind kleine seismographen, die bekommen sowas mit.
loyalitätskonflikte und co-abhängigkeit des nicth-trinkenden elternteils beispielsweise können auch stark belasten; abgesehen von eventuellen geheimhaltungs-erfordernissen etc.

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mama frosch

Antwort von Familymum08 am 22.11.2010, 12:43 Uhr

hast pn

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Re: mein mann hat ein alkoholproblem

Antwort von glückskugel am 22.11.2010, 12:44 Uhr

Ich werde umso skeptischer, umso mehr Du es von Dir weist.

Nochmal: Dem Kind geht es schlecht, wenn/weil es ihm und Dir schlecht geht. Das ist so, auch wenn Du es zehnmal verleugnest. Kommt natürlich auf das Alter des Kindes an, wie sich das äußert. Aber es ist so. Eigene Erfahrung.

Und: Keiner will Dir etwas Schlechtes. Eine Beratungsstelle aufzusuchen ist das Beste, was Du momentan machen kannst. Dann siehst Du den Weg (wie auch immer er aussieht) vielleicht klarer vor Dir.

LG,
Stefanie

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Nachtrag

Antwort von glückskugel am 22.11.2010, 12:45 Uhr

mit "ihm und Dir" meine ich Deinen Mann und Dich.

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Re: mein mann hat ein alkoholproblem

Antwort von mf4 am 22.11.2010, 12:46 Uhr

Mein Ex-Partner hatte auch ein Alkohol-Problem.
Da er sich abschottete, sich einschloss kann ich nicht genau sagen wie vieler trank, schätze mal mindestens 1 Sixpack am Abend und auch Wein.
Er war nie bösartig aber es gab nix mehr, keine Gespräche, mit mir nicht,mit den Kindern bald auch nicht mehr.
Die Kinder waren noch klein und bekamen nichts mit. Er sagte er hat kein Problem, er wollte keine Hilfe...ich ging dann mit den Kindern.

Du schreibst eher über ihn als verachtest du ihn, wenig respektlos und "er ist der Mann der mich aufgefangen hat" sagt mir, du brauchst ihn für dein Wohlergehen und du wirst noch einiges hinnehmen, auch wenn er nichts gegen sein Problem tut.

Ich hoffe ihr schafft das... geht aber nur wenn er sein Problem erkennt und etwas dagegen tun will.

lG mf4

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Re: mama frosch

Antwort von mama.frosch am 22.11.2010, 12:46 Uhr

hm, bei mir ist nix angekommen

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Re: mein mann hat ein alkoholproblem

Antwort von Familymum08 am 22.11.2010, 12:49 Uhr

ich verachte ihn keines wegs! ich liebe ihn, weil er so lieb ist und die ganzen anderen charaktereigensch.

ich möchte ihm ja helfen, desahlb bleib ich bei ihm.

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hab keine pn

Antwort von Familymum08 am 22.11.2010, 12:50 Uhr

bekommen

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Re: hab keine pn

Antwort von mama.frosch am 22.11.2010, 12:52 Uhr

die pn war an glückskugel,
deine pn ist jetzt doch angekommen,
und du hast antwort

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Re: @familymum

Antwort von Schneckel am 22.11.2010, 13:32 Uhr

du hast pn

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Re: @familymum

Antwort von Familymum08 am 22.11.2010, 13:50 Uhr

hab nix bekommen

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Re: @familymum

Antwort von Schneckel am 22.11.2010, 13:56 Uhr

und jetzt

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Re: mein mann hat ein alkoholproblem

Antwort von mami06 am 22.11.2010, 14:43 Uhr

Du schreibst zwar, dass dein Mann NIX tut, wenn er getrunken hat, beklagst dich aber auch zu recht, dass 90% der Verantwortung für das Kind an dir hängen.
Und da ist genau das Problem. Auch wenn dein Mann nicht aggressiv wird oder so, ist er nach 8-10 Bier bestimmt nicht in der Lage, "normal" am Familienleben teilzunehmen. Weißt du, wenn sowas einmal im halben Jahr vorkommt bei irgendeiner Feier oder so, dann ist das ja die eine Sache, aber wenn es jedes Wochenende ab Mittag losgeht, bzw. jeden Abend so aussieht, dann ist dein Mann doch weder der Partner noch der Vater, den du brauchst.
Mir fiel bei deiner Schilderung ein, wie das in den Madita-Filmen mit dem Vater des Nachbarjungen aussieht, der auch ständig angetrunken umhertorkelt, eigentlich aber ein liebenswerter Mensch ist. Ist der ein Vater, den sich ein Kind als Vorbild nehmen kann, oder lachen eher alle über ihn? Könntest du deinen Mann mal auf einen Elternabend schicken, oder würdest du auf so eine Idee gar nicht kommen? Könnte dein Mann das Kind abends vom Fußballtraining abholen? Mit dem Auto wohl kaum, und sonst?
Überleg mal, ob du so leben willst oder nicht, vor allem, wenn du ihn hier vehement verteidigst. Alkoholismus ist eine Krankheit, das weiß jeder. Nur eben oft leider der Betroffene nicht. ER muss erkennen, dass er in diesem Zustand eben nicht mehr "normal" funktioniert und dann auch etwas ändern wollen. Ich glaube nicht, dass du ihm hilfst, wenn du immer alles für ihn übernimmst, ihn vielleicht sogar deckst.
Dass deine Situation total schwierig ist, ist klar. Ich würde an deiner Stelle auch eine Angehörigengruppe aufsuchen, denn da bekommst du wichtige Tipps im Umgang mit der Krankheit deines Partners (wir haben einen ähnlichen Fall in der weiteren Familie, 100%ige Lösung ist da auch noch nicht in Sicht).

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Re: mein mann hat ein alkoholproblem

Antwort von ursel am 22.11.2010, 16:39 Uhr

ich hab jetzt nicht alle gelesen.
Aufmerksam geworden durch ein Radiointerview würde ich dir das Buch von Oliver Ameisen empfehlen, der es als Arzt geschafft hat, mithilfe eines Medikaments seine Sucht zu besiegen.
Aber schon das Interview fand ich sehr interessant uns es gab mir doch einen starken Einblick in den Alkoholismus aus der Sicht eines Süchtigen.

Oliver Ameisen- Das Ende meiner Sucht

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Re: mein mann hat ein alkoholproblem

Antwort von mymelchen am 22.11.2010, 18:50 Uhr

hilft dir nicht aber dennoch möchte ich berichten.

ich musste jahrelang angucken wie meine mutter am saufen war, nicht täglich aber sehr oft.
sie hat mich nie geschlagen! war auch eher von lustig bis sentimental, ruhig.

ich bin jetzt dabei es aufzuarbeiten und auch jetzt wird mir bewusst wie schlimm das eigentlich für mich war/ist.
ich hab wie du bei meinem therapeuten gesessen und habe immer wieder die selben sätze gesagt wie du (sie hat mich nicht geschlagen usw usf ) sie hat mich ja nicht misshandelt.
richtig sie hat mich nicht physisch misshandelt aber sie hat mich psychisch misshandelt!
niemals hätte ich gedacht das mich das wirklich so mitnimmt aber doch nach 30 jahren weiss ich das es das eben doch tut. ich hab noch nie wirklich viel alkohol getrunken noch nie vor meinen kindern und ich hasse meine mutter noch heute wenn sie mal (2-3 mal im jahr - wissentlich) was trinkt!

jedes kind mag anders reagieren aber ich würde es niemals soweit kommen lassen und es ausprobieren.

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mymelchen

Antwort von vallie am 22.11.2010, 19:13 Uhr

mich würde eins interessieren, inwiefern hat dich deine mutter psychisch misshandelt?
was hat sie getan, wenn sie betrunken war?
ich habe glaub ich noch nicht mal mit 10 verstanden, was alkohol bewirkt, ich kannte ihn ja nicht.
lag es am alkohol, wurde sie ausfallend, hat sie dich bestraft, was hat sie gemacht?
ich kann mir nicht vorstellen, daß oftmaliges trinken psychische misshandlung ist, wenn nichts außer trinken daraus resultiert....
kannst du mir da auf die sprünge helfen?

mich hat es "gestört" weil meine mutter einen zirkus gemacht hat, aber ich selbst als kind hätte es nicht wahrgenommen.
weißt du, was ich meine?

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Re: mymelchen

Antwort von mymelchen am 22.11.2010, 19:24 Uhr

huhu,

klar verstehe ich was du meinst, schlimm war/ist für mich das sie eben nicht mehr meine mutter war, also nicht so wie ich sie kannte. sie konnte sich im vollsuff nicht um uns kümmern, essen usw. nein wir mussten nicht hungern aber oft habe eben ich dann brote für mich und meinen bruder gemacht. sie hatte dann auch keine "lust" mehr auf uns kinder wollte eben ihre ruhe oder war das komplette gegenteil und fing dann an uns enorm liebhaben zu müssen. knuddel hier knuddel da (der geruch ist für mich heute noch widerlich) oder aber auch ihren seelenmüll bei (vorrangig) mir abzuladen, dinge die kein kind verstehen kann.

selten kam es dann auch zu tabulosen handlungen mit freundinnen und freunden. den akt ansich musste ich "nur" anhören.

mein vater war zu den zeitpunkten arbeiten, hat es nur sehr selten so miterlebt.

das zog sich so über die ersten schätzungsweise 8 jahre meines lebens hin, zwischendurch dann nochmal so 2-3 jahre ( 12-15 ca.) und dann der komplette absturz als mein vater starb, da war ich 16. ausgezogen bin ich mit 17.

mein therapeut meint das sind schon "zustände" die man durchaus als psychische misshandlung sehen kann - ich hoffe ich konnte etwas aufklären.

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Re: mymelchen

Antwort von vallie am 22.11.2010, 19:31 Uhr

danke, jetzt verstehe ich und kann mich da reindenken.
das ist natürlich schon prägend für ein kind....gerade bei der mutter.
väter haben manchmal ( so geschehen bei uns ) doch eher eine statistenrolle und dann ist nicht der zustand derer fatal sondern eben das leid des anderen elternteils.

danke nochmal, sehr interssant.

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Re: mein mann hat ein alkoholproblem

Antwort von Morgen am 22.11.2010, 21:15 Uhr

Geh zu Al Anon. Du kannst nur dir selber helfen, aber wenn einer in der Familie sich aendert, aendert sich die ganze Dynamik! Alles Gute!

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danke an alle die mir geantwortet haben

Antwort von Familymum08 am 23.11.2010, 8:13 Uhr

danke für die tips, wo man hingehen kann.

lg

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ich würde mich über...

Antwort von vallie am 23.11.2010, 9:05 Uhr

... eine kurze rückmeldung freuen, wie es weitergeht.
kann auch über pn sein.

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Re: ich würde mich über...

Antwort von jenn1986 am 23.11.2010, 10:21 Uhr

Hallo Zusammen,

ich kann dich sehr gut verstehen, du liebst deinen Mann und er ist ja sich auch ein netter.
Nur du darfst nie vergessen, dass dein Kind das mitbekommt.
Ich selbst bin in einer Alk.Familie aufgewachsen. Mein Vater und meine Mutter haben getrunken. Und es war sehr schlimm. Sie haben mich auch nie geschlagen. Nur man sieht auch als Kind, dass der Elternteil oder die Eltern anders sind.
Mein dad hat nichts mehr auf die Reihe gekriegt, hat sogar manchmal morgens getrunken.
Meine Mum war anfangs Co-Abhängig und hat selbst das saufen angefangen.
Es kam sogar so weit, dass mein Dad eine Therapie machen wollt und meine Mum ihm das verboten hat (was denken denn die anderen und ich lass mich scheiden usw).
Er hat es trotzdem gemacht, an sich wäre es besser gewesen, wenn meine Mum ihn verlassen hätte. Denn dadurch das sie fröhlich weitergesoffen hat, hat sie ihn wieder in die Sucht getrieben....

Wie gesagt, sie haben mich nie geschlafen und mein Dad hab ich auch wirklich geliebt. Nur es war schwierig. Wir KInder (also meine Schwester und ich) wurden co-abhängig erzogen, durften mit keinem darüber reden was daheim passiert ist. Das war echt heftig, dass wieder in den Griff zu bekommen.
Ich habe mir auch viele Freunde gesucht, die auch sehr viel Alk getrunken haben. Hab das ja nicht anders gekannt.
Erst durch meinen jetztigen Freund konnte ich da ausbrechen.

Mit meiner Mum wars sogar noch schlimmer, sie hat usn immer das gefühl gegeben, dass sie sich null für uns interessiert (ist sogar bis heute so, da sie nicht einsieht, dass sie ein Alk-Problem hat). Ihr war alles egal, sie hat Essen gekocht wo ungeniesbar war usw....

Ich habe mich mit den Angehörigen der anonymen Alkoholiker getroffen udn es hat sehr geholfen, zu sehen das man nciht allein ist.

Bitte denke nicht, deinem Sohn gehts gut, denn er braucht auch einen Vater, der nicht in der Küche hockt und Bier trinkt und danach schön einschläft. Er braucht einen Vater, der sich um ihn kümmert, für ihn da ist und auch ein Vorbild für ihn ist...

Oh jetzt ist es bissle länger geworden, sorry...

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Mein Vater kommt aus einer Säuferfamilie

Antwort von flo03 am 23.11.2010, 10:38 Uhr

und es hat ihn krank gemacht. Nicht das er trinkt. Aber er war hart zu sich und zu uns Kinder. Hat uns erzogen, als würde es nur ans kämpfen gehen und hat auch nicht so die Liebe zeigen können, wie es ein normaler Mensch es macht. Er lebte in Heimen. Er hat Hunger erleben müssen, weil das Geld für Alkohol nur ging. Schläge hat er erfahren als Kind. Möchtest du das deinen Kinder so was vermitteln. Oder willst du deinen Kinder Liebe Geborgenheit bieten. Denn es heisst ja nicht das er das schlagen und agressive nur bei dir macht. Er könnte es auch mit euren Kind machen. Willst du das?

Wie schon gesagt, ein Süchtiger kann sich nur selber helfen. In den er a merkt er hat ein Problem und b er will eine Therapie machen. Ich glaube nicht, dass er wirklich erkannt hat.

LG

Claudia

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