Kann Liebe wachsen oder entstehen?

Hallo liebe Forengemeinde,

nach einer sehr schmerzhaften Trennung vom Vater meines Sohnes vor 3,5 Jahren, lebe ich mit meinem Kind alleine.

Der Alltag ist oft anstrengend, ich bin müde und ausgelaugt. Der Wunsch nach einem Partner ist nicht sehr ausgeprägt bei mir. Die Gedanken reichen von "Ich bin froh, jetzt alleine auf dem Sofa zu sitzen, oder zu tel. oder zu surfen und habe gar keine Lust, mich jetzt um einen Mann zu "kümmern"". Oder auch "Der Mensch ist nicht dafür da alleine zu sein, es wäre schön, wenn es einen Partner in meinem Leben gäbe, aber eigentlich ist es auch gut wie es ist".

Im vergangenen Frühjahr habe ich einen Mann kennengerlernt, der für mich die Sterne vom Himmel geholt hätte, ein toller, lieber Mann und sogar kinderlieb. Ich habe mich damals nicht in ihn verliebt und irgendwann musste ich es ihm sagen, weil ich vorher immer hoffte, es könnte noch passieren..

Nun wollte mich eine liebe Freundin mit einem Kumpel verkuppeln, wie haben uns 3x getroffen und es fühlt sich wieder nett an, ich fühle mich gut aufgehoben, er ist kinderlieb und unkompliziert. Er ist so herrlich "normal", eigentlich so, wie ich mir das immer gewünscht habe.

Ich muss dazu sagen, dass ich in meinen vorherigen Beziehungen (bevor ich Mutter wurde) mich immer mit einem Rums verliebt habe, quasi gesehen und Schmetterlinge gehabt, das volle Programm also. Der letzte bei dem das so war, war der Vater. Wir hatten fantastischen S**, die Luft zwischen uns war aufgeladen, es war schon fast fanatisch, animalisch. Wie gesagt, das ganze ist nach 1,5 Jahren kaputt gegangen, es gab viel Pschoterror, und die Trennung hat mich viel, viel Kraft gekostet, ich wäre fast daran zerbrochen.

Daher mein Wunsch nach etwas "normalen", gerade auch, weil ich ein Kind habe. Aber ich habe Angst, mich gar nicht mehr verlieben zu können, ich fühle keine Schmetterlinge, nix. Es brauch ja gar nicht Rums zu machen, wie früher...Aber was ist, wenn wieder nichts passiert bei meinen Erfindungen, ich will diesem Mann nicht auch weh tun müssen, weil ich wochenlang drauf hoffe, mich zu verlieben.

Gibt es nicht die Möglichkeit, dass aus einer anfänglichen Symphatie Liebe wird? Oder ist das Wunschdenken von mir?

Ich fühle mich total schlecht, weil ich Angst habe, einfach die Chance zu "verpassen", oder Angst habe, dass mit mir etwas "nicht stimmt".

Ich weiß auch nicht richtig, was ich mir erhoffe, von dem was ich hier schreibe, vielleicht hat jemand so etwas schon mal erlebt, dass Liebe halt wirklich wachsen kann, dass es unterschiedliche Arten beim Verlieben gibt.

Liebe Grüße
Ivette