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Geschrieben von Tippel33 am 24.04.2010, 20:42 Uhr

Gehört nicht hier hin..... muss aber raus..(sehr, sehr lang !SORRY)

Halo zusammen,

ich bin seit heute früh total durch den Wind und weiß nicht wohin mit meinen Gedanken.
Kann sehr lang werden, denn muss dazu auch die Vorgeschichte erzählen.
Also zur Vorgeschichte :
Vor etwa 10 Jahren traf ich zufällig eine Freundin aus der Kindheit wieder. In unserer Kindheit haben wir viel Zeit miteinander verbracht, hatten viel Spaß zusammen, waren richtig gute Freundinnen. Gingen aber nicht zusammen zur Schule, sondern kannten uns vom Sport, wir haben Leistungssport gemacht und uns daher so gut wie jeden Tag gesehen. Irgendwann hörten wir beide mit dem Sport auf, erst sie, dann ich und da wir nicht zusammen zur Schule gingen, nicht im gleichen Ort wohnten, zerlief sich das irgendwann. Mit etwa 22 / 23 traf ich sie dann zufällig mal wieder , standen bestimmt 2 Stunden dort und haben uns spontan Anekdoten aus unserer Kindheit erzählt und gelacht. Wir haben uns dann gegenseitig besucht und uns bald jeden Tag gesehen. Sie war zu dem Zeitpunkt bereits verheiratet und hatte eine kleine Tochter. Ich war Single, alleine und mittendrin in der "Partyzeit". Sie war trotz Kind und Mann aber auch nicht anders drauf und wir feierten viel zu dritt, gingen weg, das Kind war dann immer bei ihren Eltern. Es floss immer extrem viel Alkohol. Es war eine lustige Zeit, wir haben echt viel Spaß gehabt. Allerding war es echt so, das wir wirklich jedes Wochenende getrunken haben, manchmal auch in der Woche. Ich war damals noch fernab davon, eine Familie zu gründen, Verantwortung zu übernehmen etc., vielleicht habe ich es daher damals nicht gesehen, das es für sie und ihren Mann damals schon nicht richtig war, was sie taten. Es war dann aber so, das sie sich fast jedes Wochenende mit ihrem Mann stritt im "Suff", sie haben sich sogar gegenseitig geschlagen, mit Stühlen beschmissen etc. Ich war oft dabei. Am nächsten Tag war aber wieder alles in Butter, es ging weiter wie bisher. Irgendwann fing sie dann auch immer öfter an mit mir zu streiten dann, warf mir vor, ihren Mann anzubaggern etc., am nächsten Morgen, mit klaren Kopf, entschuldigte sie sich. Irgendwann ist es dann eskaliert, wir haben ganz heftig gestritten, sie warf mir vor, was mit ihrem Mann zu haben, natürlich alles wieder im "Suff". Zu dem Zeitpunkt war mir aber schon klar, das es für mich und dem Alkohol so nicht weiter gehen kann, das auch ich mein Leben neu ordnen muss, schließlich war mir mein Job immer wichtig, es gab in der Zeit Tage, da ging ich noch angetrunken mit Restalkohol arbeiten etc.Die Nacht , in der wir so heftig stritten, war dann der Auslöser, das ich den Kontakt komplett abbrach. Ihr Mann hielt noch einige Zeit telefonisch Kontakt, wir sprachen zusammen, wenn man sich zufällig über den Weg lief. Aber mit ihr habe ich in dieser besagten Nacht das letzte Mal gesprochen. Das war vor etwa 10 Jahren. Ich zog dann einige Zeit später weg, machte meinen Job, studierte noch nebenbei, feierte zwar noch, aber "gesittet" und nicht jedes Wochenende, sondern wie man das so macht : Mal trinkt man sich eben einen, aber dann auch mal wochenlang gar nicht. Ich traf sie auch seither nicht mehr zufällig. Ich lernte meinen Mann kennen, ich wurde total solide, ging gar nicht mehr feiern, bekam meine Tochter und führe ein total normales Leben, man kann sagen, für mich lief alles total super. Vor etwa 2 Jahren sah ich in unserer Lokalzeitung die Todesanzeige ihres Vaters und war total mitgenommen, weil ich wusste, wie sehr sie an ihrem Vater hing, wie sehr sie ihren Vater liebte. Er war wirklich ein ganz herzlicher Mensch, ein toller Vater, so ein Teddy-Typ irgendwie. Danach habe ich erst wieder viel an sie gedacht, wie es ihr geht, ob die beiden es auch geschafft haben, aus dieser Feierei raus zu kommen etc., oder ob sie womöglich immer noch so leben wie damals.
Na ja, im September letzten Jahres haben wir hier im Ort, wo sie auch wohnen, unser neues Haus bezogen. Durch ihre Straßen, wo sie wohnen, muss ich jeden Tag auf dem Weg zum Kindergarten, einmal sah ich ihren Mann, ich habe angehalten, wir haben nur kurz Hallo sagen können, dann musste ich weiter, weil hinter mir Auto´s kamen. Er kam mir dann noch oft morgens selbst im Auto entgegen, fuhr offensichtlich immer zur Arbeit und ich dachte noch, super, er hat wieder Arbeit, scheinen sich auch gefangen zu haben und offensichtlich ein normales Leben zu führen.
Letzte Woche traf ich sie dann in der Tankstelle und ich war da schon total erschrocken, wie schlecht sie aussieht. Sie grüßte mich sichtlich erschrocken und ich grüßte zurück, irgendwie waren wir beide aber total erschrocken und unsicher, über dieses spontane aufeinander treffen. Ich machte mir dann schon kurz Gedanken darüber, wie schlecht sie aussah, maß dem aber nicht ganz so viel bei irgendwie.
Heute früh fuhr ich dann mit einer Bekannten ( auch aus unserem Ort ) und unseren Kindern mit dem Bus in die Stadt. Sie saß dort auch im Bus !!Ich sah sie beim einsteigen, sie mich aber nicht, denn sie hatte die Augen zu und schlief oder dämmerte vor sich hin. Meine Bekannte setzte sich auf den leeren Platz neben sie, ich weiter hinten, konnte sie aber sehen. Und ich war total entsetzt ! Sie sieht so schlimm aus, zwischendurch machte sie die Augen auf, die waren total rot und geschwollen, die Haut ganz schlecht, sie sah wirklich aus wie eine Alkoholkerin. Ich war total erschrocken, entsetzt, traurig ... ich weiß gar nicht, wie ich das beschreiben soll. Wir stiegen dann aus, sie blieb sitzen und mir saß das echt in den Knochen. Ich fragte dann meine Bekannte, die nicht wusste, das ich die kenne, ob sie die Frau kennt, die im Bus neben ihr saß. Und da fing sie an zu erzählen, das man sich im Ort doch viel über sie erzählen würde, das sie ständig und nur besoffen wäre, ob ich denn eben im Bus die Fahne nicht gerochen hätte, das Kind habe man denen deshalb schon längst weggenommen, sie seien mal zusammen, dann mal wieder nicht, er würde sie öfter mal verprügeln und sie erzählte das so abfällig, so nach dem Motto "Sind halt Asis, kannste nix machen". Ich war fertig. Mich kränkte es regelrecht, das man so abfällig über sie sprach. Denn ich habe noch so viele Erinnerungen aus unserer Kindheit, sie war / ist kein Asi, auch von unserer Zeit vor 10 Jahren ... Ja, wir haben viel getrunken, wir haben viel gefeiert, ich hielt das damals aber für eine "Phase" der späten Jugend, JA, man kann sagen "harmlos". Auch als ich den Schlusstrich für mich da damals zog, dachte ich immer, auch die hören damit irgendwann auf und werden ganz normale Eltern und führen ein ganz normales Leben.
Es hat mich wirklich sehr gekränkt, wie man über sie spricht. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Es macht mich unendlich traurig, sie so zu sehen. Ich bin mir ziemlich sicher, nach dem ich sie heute gesehen habe, das sie wirklich richtige Alkoholikerin ist. Ich weiß nicht mal, ob sie heute früh noch voll von gestern Abend war, oder "nüchtern" mit Restalkohol oder vielleicht sogar inzwischen schon morgens trinkt. Habe heute den ganzen Tag an sie gedacht, an unsere Kindheit gedacht und habe weinen müssen. Warum musste das so kommen ?? Ist sie vielleicht nach dem Tod ihres Vaters erst so endgültig abgedrifftet ? Ich weiß, das sie unter dem plötzlichen Tod ihres Vaters sehr leiden wird. Ich kann es nicht in Worte fassen, was in mir gerade vor geht. Ich bin so wahnsinnig erschüttert, traurig, entsetzt....
Und ja, mir hallen immer noch die Worte meiner Bekannten im Ohr, es hat mich so gekränkt, wie man über sie spricht. Sie ist einfach kein Asi, man darf nicht mit dem Finger auf sie zeigen, sondern es muss ihr doch jemand helfen.
Vielleicht wollten ihr schon viele helfen und sie lässt sich nicht helfen ?? Ich weiß es nicht ....
Ich hatte heute schon überlegt, ihr eine schöne Karte in den Briefkasten zu werfen, mit meiner Telefonnummer und das sie mich jederzeit anrufen kann, wenn sie jemanden braucht. Aber klingt das nicht zu anmaßend ? Ist das nach 10 Jahren nicht einfach unpassend ? Wird sie es als anmaßend empfinden, von mir eine solche Karte zu bekommen, wo bei mir doch alles so super lief ? Würde sie es als Prahlerei meinerseits empfinden, wenn sie mich dann fragt, was ich jetzt mache, wie es mir geht ? Als Hohn vielleicht ?? Mein Gott, das wäre das letzte was ich will.
Vielleicht würde sie sich auch nie melden, weil sie einfach nichts mit mir zu tun haben möchte.
Vielleicht würde sie es aber auch richtig deuten und es würde ihr gut tun, wenn sie sieht, da ist jemand, dem sie echt am Herzen liegt. Ich weiß es nicht. Ob ich ihr überhaupt je helfen könnte, das weiß ich sowieso nicht. Ich denke, das auch ihre Familie schon versucht haben wird, ihr zu helfen. Aber, vielleicht tut es ihr wirklich gut, wenn sie sieht, das sie nicht allen egal ist und das ich nicht zu denen aus dem Ort zähle und niemals zählen werde, die mit dem Finger auf sie zeigen und sie abgestempelt haben. Sie ist kein Asi. Es macht mich so unendlich traurig .... !

Grüße,
Tippel

 
5 Antworten:

Re: Gehört nicht hier hin..... muss aber raus..(sehr, sehr lang !SORRY)

Antwort von claudi700 am 24.04.2010, 21:47 Uhr

natürlich ist es nicht schön, was deine bekannte gesagt hat.

aber in der heutigen gesellschaft ist es doch so, dass jemand, der alkoholabhängig ist und dadurch gewalttätig wird, sein kind nicht mehr betreuen kann usw. als nicht sozial (= nicht gesellschaftsfähig) gesehen wird. asozial hat immer einen negativen beigeschmack.

wenn es jemand wäre, den/die du nicht kennen würdest, würdest du vielleicht auch sagen, dass diese person nicht ganz "normal" ist, oder?

es ist traurig und schade, was bei deiner freundin abläuft. gibt es denn keine eltern/verwandten, die ihr helfen könnten? ggf. caritas o. ä. kontaktieren, damit sie in behandlung kommt?

claudia

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Re: Gehört nicht hier hin..... muss aber raus..(sehr, sehr lang !SORRY)

Antwort von +emfut+ am 24.04.2010, 22:20 Uhr

Tja, ganz ehrlich: Ich wette, daß hinter 90% aller "Asis" eine Geschichte steht, die so oder ähnlich lautet. Wie kommen die Menschen denn sonst dahin? Keiner entscheidet sich dafür, mal eben "Asi" zu werden, weil er das gerade richtig supi findet.

Vielleicht öffnet Dir das die Augen für die anderen "Asis", die so durch die Weltgeschichte laufen. Und ich fände es toll, wenn Du in Zukunft bei so abfälligen Bemerkungen - gegen egal wen, einfach daran denkst, daß auch hinter diesem Menschen eine Geschichte steht, und daß sie wahrscheinlich traurig ist.

Ansonsten:
Wenn Deiner Bekannten das Kind weggenommen wurde, dann hat sie vorher definitiv Hilfsangebote bekommen. Normalerweise nimmt man das Kind nicht gleich weg, sondern probiert erstmal, ob man den Eltern so helfen kann, daß das Kind da bleiben kann. Sie hat also sicher schon professionelle Hilfsangebote nicht angenommen - nicht annehmen können. Ich bezweifle stark, daß Du da mehr erreichen kannst als "Professionelle" vom Jugendamt. Es ist nämlich meistens leichter, Hilfen von emotional unbeteiligten "Fremden" anzunehmen als von Freunden oder Bekannten. Bei Bekannten kommt der Schäm-Faktor dazu, da rutscht man als Süchtiger in die Defensive und das ist nie gut. Nicht umsonst rät man dem Umfeld von Alkoholikern, diese fallen zu lassen.

Kurz: Ich bezweifle, daß Du helfen kannst. Aber wenn Du in Zukunft mit anderen Augen auf "Asis" schaust, ist das Leiden Deiner Bekannten wenigstens nicht völlig sinnlos.

Gruß,
Elisabeth.

P.S. wegen dem Tod des Vaters: Wer sich regelmäßig im Suff prügelt und die Kontrolle verliert, ist schon abgerutscht. Der Tod des Vaters hat sicher nicht geholfen - aber unten angekommen war sie vorher schon.

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Re: Gehört nicht hier hin..... muss aber raus..(sehr, sehr lang !SORRY)

Antwort von Tippel33 am 24.04.2010, 22:21 Uhr

Hallo Claudi,

nein, ich bin auch nicht sauer o.ä. auf meine Bekannte, die mir das heute über sie erzählte. Denn Du hast recht, ich rede sicher auch über andere mal so, die ich nicht kenne, zu denen ich keine emotionale Verbindung habe. Es hat mich gekränkt, das überhaupt so über sie gesprochen wird. Es kränkt mich, das es Grund dazu gibt, so über sie zu sprechen, wie man über sie spricht. Es kränkt mich, das es so weit gekommen ist, wie es gekommen ist. Und es ist sicherlich auch völlig richtig, das Kind dort aus der Familie genommen zu haben.
Ich mache niemanden einen Vorwurf, wenn sie schlecht über sie reden. Sie gibt ja eben auch offensichtlich Anlass dazu und das macht mich fertig. Das es so weit mit ihr gekommen ist. Ich kenne sie einfach ganz anders.
Vorhin habe ich mich gefragt, ob ich nicht auch damals schon was hätte machen müssen / sollen, anstatt mich zu "verpissen" ?? Ich habe mit ihr getrunken, viel und lange, habe dann für mich festgestellt, das es für mich ein Ende haben muss und habe mich dann nach dem Streit einfach "verpisst"! Aber ich war auch sauer und wütend darüber, was sie mir vorwarf und vor allen Dinge wie. Hach, ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll. Aber ich fühle mich auch etwas "schuldig", das ich damals mit ihr so viel gefeiert und getrunken habe und dann einfach weg war. Ne, schuldig ist auch nicht das richtige Wort.

Ja, Caritas oder sowas wäre sicherlich gut. Ich würde mich für sie ja auch von Pontius bis Pilatus durchfragen bei den Institutionen, was jetzt am besten für sie ist, wie man es angehen kann, ich würde überall mit ihr hinfahren. Die Frage ist halt nur, würde sie es annehmen und wie stelle ich es an, Kontakt zu ihr aufzunehmen.
Na ja, Familie weiß ich nicht. Wie gesagt, vor 2 Jahren ist ihr Vater plötzlich verstorben, sie hat noch einen Bruder, der seit einem Unfall behindert ist ... ich weiß nicht, in wie weit die Familie mit sich selbst viel zu sehr beschäftigt ist und auch nicht die Kraft hat, ihr noch zu helfen ... oder vielleicht blockt sie ja auch alles ab. Ich weiß aber noch, wie ihre Mutter damals immer schon über den vielen Alkohol geschimpft hat, wir haben das abgetan als " Eltern eben, neigen eben dazu alles zu dramatisieren, lasse mal reden " und haben eher drüber gelacht und es nicht ernst genommen. Wie man in dem Alter eben so ist. Man weiß eben alles besser. Leider ...

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Re: Gehört nicht hier hin..... muss aber raus..(sehr, sehr lang !SORRY)

Antwort von Tippel33 am 24.04.2010, 22:35 Uhr

Hallo Emfut,

ja, auch darüber habe ich heute nachgedacht. Das man Menschen, die man so sieht, viel zu schnell abstempelt und sich gar nicht fragt, warum ist der so, wie er ist, welche Geschichte steckt dahinter ? Und das es auch zu diesen Menschen Angehörige gibt, denen es jetzt so wie mir geht : Das sie genau diesen Menschen anders kennen und genau so verzweifelt darüber sind, was aus ihm geworden ist.

Ich erwarte auch nicht, das ich ihr helfen kann. Das werde ich nicht können. Ja, sie würde sich sicher auch vor mir schämen.
Aber natürlich kommt das Bedürfnis auf, helfen zu wollen. Bin mir auch sicher, das dort schon Hilfe angeboten wurde. Ich weiß, das man Abhängigen nicht helfen kann, wenn sie es selber nicht wollen.

Trotzdem danke für eure Antworten ! Ich will ja einfach auch nur drüber sprechen, wollte einfach mal meine Gedanken loswerden, die mich heute so aus der Bahn geworfen haben.

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abgesehen von

Antwort von Jeanette40 am 25.04.2010, 9:42 Uhr

den richtigen Worten, die Claudi und Elisabeth schon gefunden haben, ich kann mir denken, dass dich auch die Tatsache erschreckt, dass du im schlechtesten Fall auch genau dort sein könntest. Irgendwie seid ihr doch mal beide an derselben Kreuzung gestanden, aber du hast - mit welchen Rahmenumständen auch immer - den anderen Weg genommen. Mein Chef sagt immer: "was Sie selber so sehr betroffen macht, steckt auf irgendeine Art in Ihnen, nur haben sie es selber unter Kontrolle oder abgewehrt" und mich machen ebenfalls Suchterkrankungen in der Praxis immer stinkig bis ziemlich sauer. Auch ich habe ihn jungen Jahren sehr viel Alkohol konsumiert (meinen Sohn würde ich vermutlich heute deswegen zur Suchtberatung schicken) und hatte viel Kontakt mit Leuten, die sich alles mögliche eingeworfen haben. Mein Leben ging aber dann eben "solide" weiter und ich vermute mal, von meinen damaligen Bekannten sind auch viele sehr tief abgerutscht.

Zu deiner früheren Freundin: Ich glaube nicht, dass du sehr viel für sie tun kannst, wie du schon schreibst, bei einer Suchterkrankung muss es beim Kranken selber "klick" machen, dass er was ändern will. Eine Karte schreiben, hm, ich weiß nicht, ich glaube, ich würde eher den persönlichen Kontakt suchen. Du wirst dann schneller abschätzen können, ob sie für Hilfe zugänglich ist, oder eher nicht.

Hast du denn der tratschenden Bekannten gegenüber erwähnt, dass du sie von früher kennst und dass sie deine beste Freundin war oder hast du das verleugnet? Ich glaube, zu solchen Menschen zu stehen, ist fast wichtiger (auch für einen selber), als jetzt über konkrete Hilfsangebote nachzudenken. Den anderen signalisieren, dass du NICHT mit dem Finger auf sie zeigen willst, dass du NICHTS auf das Gerede der anderen gibst und dass du dich NICHT schämst, dass das mal deine Freundin war.

Gruß

J.

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