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Geschrieben von pestef am 03.10.2009, 11:32 Uhr

Chaos

Hallo!
Ich weiße selber grad nciht,warum ich hier schreibe.... vielleicht will ich einfach mal alles loswerden. Mein Leben ist grad ein Riesenchaos. Verschuldet von mir, das ist mir klar.

Wir sind zusammen seit 4 Jahren, verheiratet seit 1,5 Jahren, 1 Kind von 2,5 Jahren.
Mein Mann ist ein total Lieber, würde alles für mcih tun. Da liegt aber auch schon das Problem. Er setzt mir nichts entgegen. Ich bin schon - vor allem, wenn man mich lässt - der dominante Typ. Aber ich merke, dass ich den Respekt verliere vor ihm. Ich kann ihn behandeln wie ich will, er hält still. Im Nachhinein tut mir das immer leid, aber in bestimmten Situationen merke ich, wie ich gemein werde, weil ich einfach unzufrieden bin mit der Gesamtsituation.
Das war auch schon vor unserer Hochzeit so. Ihr werdet sagen, "warum um Gottes Willen hast du ihn dann überhaupt geheiratet?"
Weil ich das Gefühl hatte, ich komm aus der Nummer nicht mehr raus und es gehört halt alles so. Die ganze Umwelt hat darauf gewartet, vor allem nach der Geburt unseres Sohnes. Und weil ich dachte, er wäre sicher der Richtige (ist ein toller Vater und würde eben alles machen, was ich ihm sage). Ich dachte, meine Unzufriedenheit wäre Panik davor, mich für den Rest des Lebens zu binden. Dass es sich legen würde. Ich wusste, dass er immer hinter mir stehen würde, und mir nie absichtlich weh tun würde.(mittlerweile ist es aber der Zustand unserer Beziehung, der mir weh tut)

Ich zweifel, ob wir wirklich so zusammen passen.
Ich bin die Macherin in unserer Beziehung, kümmere mich um alles (Finanzen, Schriftverkehr etc), obowhl ich in der Zeit 2 Staatsexamen gemacht habe und genug zu tun hatte. Er ist mehr der bequeme Typ, der meint, er könne das nicht und mich dann machen lässt. Das macht mich wahnsinnig. Ich bin mittlerweile Gymnasiallehrerin mit einen vollem Deputat, kümmere mich nachmittags um unseren Sohn und hätte es gern, wenn ich nicht ständig noch 100 andere Dinge im Blick behalten müsste. Kleinigkeiten, aber er schreibt noch nicht mal seine Briefe selber, weil er sich nicht so gut ausdrücken kann/könnte wie ich. Ich möchte auch mal nach Hause kommen und jemand anderes (er) übernimmt das Kommando.
Aber mittlerweile glaube ich, das entspricht einfach nicht seinen Naturell.

Dass ich ihm das immer vorwerfe, verletzt ihn nur und verschafft mir nur kurzfristig Frusterleichterung. Ich habe es auch schon schrittweise versucht, aber ehrlich gesagt, wenn ich es 8 mal sagen muss, dann mach ich es lieber selber und rege mich dann drüber auf.
Ich weiß, dass vieles an mir selber liegt. Ich zerbreche mir seit Monaten den Kopf darüber, ob ich vielleicht einen Weg finden muss, mich damit zu arrangieren. Ich kann nicht alles im Leben haben und er ist wirklich ein toller Mann, der aber eben nicht perfekt ist. Genauso wenig wie ich.

Wer bis hierhin durchgehalten hat, merkt, es liegt einiges im Argen. Ich lass mittlerweile auch kaum noch Intimität zu.

Nun war ich neulich auf einer Tagung und habe mit einen anderen Mann geflirtet. Ich wusste worauf es hinausläuft, wenn ich mit auf sein Hotelzimmer gehe und bin trotzdem mit. Er ist auch verheiratet (Wochenendbeziehung), 25 Jahre älter als ich. Ich habe mich schon lange nicht mehr so mit einem Gegenüber unterhalten können (außer meiner besten Freundin oder Kollegen, mit denen ich aber nichts Privates bespreche). Er ist sehr selbstbewußt und zeigt mir klar, dass er Initiative übernimmt und mich will.
Mir ist klar, dass es wahrscheinlich genau das ist, was mich anzieht. Dass ich mich endlich mal zurücklehnen kann und jemand anderes steuert das Boot. Das Schlimme: ich habe noch nciht mal ein schlechtes Gewissen meinem Mann gegenüber gehabt.
Wir telefonieren seitdem fast täglich und haben nochmal eine Nacht miteinander verbracht (er wohnt eine Zugstunde von mir entfernt, mein Mann denkt, ich sei bei einer Freundin gewesen)

Kennt jemand diese Situation?
Liege ich mit der Vermutung richtig, dass das größte Problem ich selber bin? Ich mit meiner Unzufriedenheit? Nur was soll ich tun?
Ich kann meinen Mann nicht um 180 Grad drehen/ändern. Das wäre auch nicht fair. Aber ich merke, dass ich mich auch nciht total mit der Beziehungssituation arrangieren kann (im Sinne von akzeptieren, dass bei uns die Rollenverteilung halt so ist). Oder sollte ich das?
Ich brauche jemanden, der mir mal was entgegenstellt, der mir auch Grenzen setzt. Ich überschreite sie sonst.
Das geht mittlerweile seit der Geburt unseres Sohnes so. Hängt das zusammen?
Ich will mir den Gegenwind aber nicht immer nur von meiner Freundin oder anderen holen, sondern ihn auch zu Hause verspüren.

Wie das mit dem anderen, älteren Mann weitergeht, weiß ich nicht. Es ist eine große Vertrautheit da, die mich erstaunt. Ich kann mit ihm über vieles reden, was mit meinem Mann nciht geht, da dieser schlicht keine Zeitungen oder Bücher liest. Ich habe schon versucht, ihn dazu zu bringen, aber vergeblich.

Sehr lang und sehr chaotisch geschrieben wahrscheinlich. Aber es musste mal raus, ich habe das Gefühl, ich ersticke.
Danke fürs Lesen

 
36 Antworten:

Re: Chaos

Antwort von flassk am 03.10.2009, 12:29 Uhr

So ähnlich ging es mir auch mal, am Anfang unserer Beziehung, ich hab ihm wehgetan, schikaniert...

Ich denke, es liegt an Eurer unterschiedlichen Bildung, ich denke mal, das er kein Abi hat und auch nicht studiert?!
Oder jedenfalls einen Beruf, wo er nicht das "sagen" hat?Sondern einfacher Angestellter/Arbeiter?!

Du hast das sagen in der Schule (die Schüler)...

Bei uns war es so: er Hauptschule mit Schreinerlehre, ich Realschule mit kfm. Ausbildung.
Als wir uns kennenlernten, war er am Anfang seiner Soldatenkarriere, Wehrpflichtiger, jung und unerfahren. Erst durch die Bundeswehr reifte er (durch Lehrgänge usw.) Er war immerhin 12 Jahre dabei und hatte dann auch "Untergegebene". Er fing dann auch zuhause an rumzukommandieren (was mir dann aber auch zuviel wurde) er hat´s nicht selber gemerkt, erst als ich und auch andere es immer öfters anmerkten, das aber jetzt hier nur so nebenbei bemerkt. Er machte über die Bundeswehr dann noch die Realschule und das Fachabi nach und hat jetzt bald seine Ausbildung bei der JVA fertig.

Ich will damit nur sagen: Ein Mann muss reifen, um so zu sein, wie Du (ich) das willst, dafür muss er aber selber Antrieb haben, Du kannst ihn nur sanft in diese Richtung leiten (schubsen):
Weiterbildung, Selbstvertrauen aufbauen, neue Hobbys (die Selbstvertrauen aufbauen lernen), einfach irgendwas wo er Stolz drauf ist (und wo Du nicht mitmischen "kannst" ->willst...

Inzwischen ist es so bei uns, das auch mal öfters echt die Fetzen fliegen...

Klar, das ein 25 Jahre älterer Mann ein anderes Selbstbewusstsein hat, wie Dein Mann, der hat einfach eine andere Lebenserfahrung, wie Dein Mann (was der ja noch aufbauen muss), aber wie soll Dein Mann das lernen, wenn er Dich immer vorschickt?!
Halt Dich mal aus versch. Sachen raus (mit Begründung Zeitmangel o.ä.).


Frage noch: wie alt seit Ihr 2 eigentlich?

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Re: Chaos

Antwort von pestef am 03.10.2009, 12:52 Uhr

Hi,
erstmal danke für deine Antwort.
Ich habe mir diese Gedanken auch schon gemacht. Es liegt sicher - zumindest auch - an unserer unterschiedlcihen Herkunft. Ich komme aus einer Akademikerfamilie, er aus einer Familie, die alle nur Hauptschulabschluss haben. Er hat als erster der Familie studiert (meint aber immer es sei weniger wert als mein Studium, weil "nur" an einer BA) und arbeitet jetzt als Angestellter. Er hat einfach durch sein Elternhaus auch viel nicht mitbekommen, was ich als Allgemeinbildung als selbstverständlich erachte. Da fehlt oft die gemeinsame Grundlage.

Am Anfang war es auch so, dass er kaum Selbstwertgefühl hatte, vor allem nicht mir oder meinen Freunden gegenüber. Ich habe ihn da schon so viel "geschubst", aufgebaut und angeleitet.
Mittlerweile macht er auch Sachen, die früher undenkbar waren. Irgendwo anrufen und sich beschweren, sich informieren... meist aber eben nur auf mein Drängen (wenn auch weniger nötig ist als früher).
Wenn sich das auch blöd anhört, manchmal ist mir das auch einfach zu anstregend. Ich sage mir dann (leider ihm auch), ich habe 1 (!!) Kind zuhause, 330 in der Schule. Das reicht. Da kann ich das bei ihm auch nicht noch brauchen.
Mir geht das nur alles nciht schnell genug. Ich habe das Gefühl, es geht millimeterweise voran, manchmal auch wieder gar nicht.

Du hast Recht, ich denke auch, ich müsste ihm die Zeit geben. Nur manchmal bin ich mir nicht sicher ob ich das überhaupt noch will. Vor allem, wie viel Zeit???
Und jetzt, durch meine "Affäre" zweifel ich natürlcih noch mehr ob das meine Aufgabe überhaupt ist, mein Mann ist schließlich auch älter als ich....
Mein Mann ist übrigens 35, ich 27.

Ich möchte jemand Gleichberechtigten, der neben mir geht und nicht immer hinterher stolpert.

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Re: Chaos

Antwort von vallie am 03.10.2009, 13:03 Uhr

ob du allerdings glücklich wärst, wenn DIR einer sagt, wo es langgeht, wage ich zu bezweifeln....

hab auch mal gedacht, ich bräuchte einen macher. da war ich genauso alt wie du, der mann hat meine rechnungen bezahlt, weil es ihm nicht schnell genug ging, hat meine wäsche gewaschen und z.t. sogar gebügelt. er verlangte von mir, daß ich mich seinen vorstellungen von ordnung unterwerfe...

ne. habe mich in der 10.ssw getrennt, lieber allein als fremdbestimmt.

ich regle in meiner beziehung den großteil und:
ich bin zufrieden damit, mein mann auch. warum? liebe halt....

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Re: Chaos

Antwort von Joni76 am 03.10.2009, 13:06 Uhr

Ganz ehrlich? Ich glaube, Du hast schon mit Deiner Ehe abgeschlossen. Bist Du nur noch mit ihm zusammen, weil "die Leute es eben so erwarten"? Ich denke, das Kind und die Ehe kamen etwas zu schnell und Ihr konntet Euch nicht richtig kennenlernen? Wenn ich richtig rechne, wart Ihr doch gerade mal ein knappes Jahr zusammen, als Du schwanger wurdest? Wohl zu überstürzt? Die Sache mit dem anderen Mann klingt für mich nach einer Flucht. Der andere fasziniert Dich, aber Du glaubst doch wohl nicht allen Ernstes, dass daraus etwas Festes werden kann? Ich finde es Deinem MAnn gegenüber unfair und wenn Du keinen Bock mehr hast, dann trenn Dich lieber, als ihn weiter zu bescheissen.....

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Das ist die Sehnsucht...

Antwort von Petra28 am 03.10.2009, 13:13 Uhr

der starken Frau nach dem starken Mann...

Was Du hast, kennst Du. Was Dich erwarten würde, weißt Du nicht. Du magst es jetzt attraktiv finden, wenn Du Dich zurücklehnen kannst. Aber würdest Du es auch wollen, wenn jemand dauerhaft das Ruder übernimmt? Führt ein 52jähriger eine gleichberechtigte Partnerschaft mit einer 27jährigen?

Liebe Grüße
Petra

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Re: Chaos

Antwort von flassk am 03.10.2009, 13:17 Uhr

Ich würde sagen, es würde Deinem Mann jedenfalls mal die Augen öffnen, wenn Du das Thema Trennung mal ansprichst.

Als Trennungsgrund könntest Du angeben " Ich will mit einem Mann verheiratet sein und nicht mit einem Kind". Also bei der Wahrheit bleiben. Gibst Du Deiner Ehe noch eine Chance, solltest Du das mit dem Fremdgehen verheimlichen!!!

Denk mal darüber nach...

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Ein Wechselspiel......

Antwort von Butterflocke am 03.10.2009, 13:22 Uhr

Eine Beziehung ist ja immer auch ein Wechselspiel. Soll heißen, dass er auch deshalb so ist wie er ist, WEIL DU eben so bist wie DU bist!
Ich bezweifle übrigens auch, dass Du mit einem dominanteren Mann glücklicher werden würdest als mit Deinem jetzigen Mann.
Es gäbe dann wieder andere Dinge, die Dich stören würden oder die Du nicht ertragen könntest.
Eben auch (wieder), weil Du bist wie Du bist...:-)

Ich kann die Situation ein Stück weit verstehen. Aber weshalb nimmt er die Dinge nicht selbst in die Hand?
Weil DU sie in die Hand nimmst!
Er hat sich daran gewöhnt...., lebt einerseits "gut" damit, verliert aber andererseits genau dadurch immer mehr an Selbstvertrauen, was die Sache letztlich noch verschlimmert, ihn NOCH passiver werden lässt......usw.....

Ein Teufelskreis!

Ich weiß nicht, ob DU(!) DIESEN(!) Mann nun noch zu dem Mann "machen" kannst, den Du GLAUBST(!), lieber zu wollen....

Aber was soll all das Gerede. Du bist unglücklich und wirst tun müssen, was Du nicht lassen kannst.
Eigentlich hast Du das schon getan.

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toller Vorschlag......

Antwort von Butterflocke am 03.10.2009, 13:26 Uhr

"............Als Trennungsgrund könntest Du angeben " Ich will mit einem Mann verheiratet sein und nicht mit einem Kind"..............."

Toller Vorschlag! Das wird sein Selbstbewußtsein und seinen Tatendrang von eine Sekunde zur anderen in die Höhe schnellen lassen....

Du Kind!
Du Nichts!
Du Nichtsnutz!
So "macht" man "ganze Kerle"........

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Re: toller Vorschlag......

Antwort von flassk am 03.10.2009, 13:33 Uhr

Soll sie sagen: ich bin fremdgegangen? Welchen Grund sollte sie sonst angeben? Ohne Grund trennt man sich nicht und gibt man den falschen an, ändert er sich in die Richtung...

Sie kann es ja etwas enthärten, nicht so krass mit Mann/Kind, sollte ja auch nur ein Denkanstoss sein...

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Re: toller Vorschlag......

Antwort von Butterflocke am 03.10.2009, 13:43 Uhr

Ich verstehe ja, wie Du es meintest und es entspricht ja auch "ihrer Wahrheit", ihrer Empfindung..., kann also nicht grundlegend "falsch" sein!!

Die Frage ist nur, wie hilfreich es ist, sollte sie der Beziehung noch eine Chance einräumen. Denn DANN hielte ich diese Bemerkung für kontraproduktiv.....

Das ist aber jetzt auch nur meine bescheidene Ansicht bzw. meine Vermutung......;-)

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ich liebe dich nicht mehr

Antwort von vallie am 03.10.2009, 14:15 Uhr

mehr "gründe" braucht es nicht.

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Naja.....

Antwort von Butterflocke am 03.10.2009, 14:35 Uhr

....meine Erfahrung ist eben: man kann auch ein lächerliches "Würtschen" aus einem Mann MACHEN...

Ob das nun in diesem Fall so ist, wage ich nicht zu behaupten.

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Re: ich liebe dich nicht mehr...vielleicht liebt sie ihn ja noch

Antwort von flassk am 03.10.2009, 14:37 Uhr

und dann kommt das unglaubwürdig daher...

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es geht um die begründung

Antwort von vallie am 03.10.2009, 15:00 Uhr

ist es nicht völlig egal, was man sagt, wenn man sich trennen will???

warum vergalloppieren wir uns jetzt hier in der begründung???

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Verschiedenes

Antwort von pestef am 03.10.2009, 15:05 Uhr

Vielen Dank für die vielen Denkanstösse.

Das Traurige ist: das bin ich alles schon durch.

Wisst ihr, wie oft ich meinem Mann gesagt habe: Du, ich kann das nicht mehr. Ich brauche einen Partner und kein Kind.
So oft.
Was ist passiert? Ich fühl mich danach schlecht, weil - wie ihr anmerktet - das nicht grad förderlich ist für sein Selbstwertgefühl.
Und er fühlt sich schlecht und beteuert sich ja Mühe geben zu wollen.

Ich weiß, das es unfair ist, aber ich nutze das schon als "Weckruf". Ich sage ihm das dann auch, dass ich wirklich nicht weiß, ob ich so weiterleben will.
Dann kriege ich Blumen, er räumt auf, macht einen aktiven Vorschlag zur Freizeitgestaltung o.ä. und das wars dann wieder.

Ja, es stimmt, wir haben zu schnell geheiratet und ein Kind gekriegt. Das Kind war nicht geplant aber wir haben es dann gerne angenommen.:-) Er liebt seinen Sohn, mittlerweile ist er auch ein richtig toller Vater. Es würde ihm das Herz brechen, wenn ich mich trennen würde und er das nicht mehr täglich sein könnte. Das ist auch ein Grund ,der mich abhält zu gehen.

Butterflockes Anregung, dass ich es bin, die ihn auch so sein lässt. Ist natürlcih auch richtig. Das hatte ich vorher auch bemerkt. Nur glaube ich, dass das nicht alles ist. Eine Rollenverteilung entsteht auch durch die verschiedenen Persönlichkeiten. Sie wird nur durch die Rollen dann "einzementiert".

Liebe ich ihn noch? Ich weiß es nicht. Ich weiß, dass ich ihn lieb habe. Und ich bin eben unsicher, ob ich weitermachen soll. Ob sich vielleicht mit der Zeit doch noch einiges ergibt oder ich mich arrangiere. Wie Vallie sagte, es hat für mich auch Vorteile, diejenige zu sein, die einige Bereiche kontrolliert. Man kann nicht alles haben. Kontrolle und gleichzeitig jemand, der das auch alles macht. Es ist lächerlich klar alles.

Das die Sache mit dem anderen Mann eine Flucht oder ein Ausbruch ist, liegt auf der Hand. Momentan ist es aber eine Begegung auf Augenhöhe, was mir wahnsinnig gut tut. Es ist meinem Mann gegenüber nicht fair und passt auch nicht zu meinen sonstigen Moralvorstellungen.
Ich bin nur erschreckend ratlos, wie ich das alles wieder in Ordnung bringe, ohne mich selber und andere kreuzunglücklich zu machen. Nachdem ich das Falsche schon getan habe, finde ich es schwer, wieder das Richtige zu tun. Vielleicht ist es auch Feigheit, die mich noch bei meinem Mann sein lässt.

Im Grunde weiß ich, das mir keiner einen Rat geben kann. Entscheiden muss ich mich irgendwie.
Ich will nur am liebsten alles auf einmal.

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ergänzung

Antwort von pestef am 03.10.2009, 15:12 Uhr

was mich viel mehr belastet, als das alles an mir hängen bleibt, ist, dass mein Mann einfach nicht redet. Er hat angeblich nichts zu erzählen und wenn ich keine Gespräche anfangen würde, gäbe es keine.

Er meint zwar, es sei besser geworden, aber das ist es höchstens minimal.

Wir reden nur über unseren Sohn óder ich erzähle von der Schule. Aber mal darüberhinaus habe ich auch immer weniger Lust....

Man darf sich das aber nicht so vorstellen, dass er so ein unfreundlicher Muffel ist. Er redet nur nicht viel....
Kennt ihr Lorelai und Luke aus Gilmore Girls? Ich bin eher wie sie...

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Re: Verschiedenes

Antwort von vallie am 03.10.2009, 15:18 Uhr

der frage, ob du immer alles richtig gemacht hast, kannst du dein ganzes leben hinterherhecheln und wirst wahrscheinlich keine antwort finden.

mein indiz für eine tote liebe war immer die vorstellung ob ich den gedanken ertragen kann, daß sich das odb ( oder odnmb ) nach ankündigung des trennungswunsches umdreht, seine koffer packt und geht.

natürlich mußt du deine entscheidung selbst treffen, am besten ohne das fossil im hintergrund, denn bei dem wirst du dann 100 andere gründe finden, was nicht paßt.....

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Re: ergänzung

Antwort von vallie am 03.10.2009, 15:21 Uhr

kenn ich von meinem exmann, der wollte auch nicht reden. er meinte, wir würden uns doch schon drei jahre kennen, was wir dann noch zu bereden hätten.
nach einem schweigsamen urlaub hat er dann den spieß umgedreht und mich verlassen, es gab aber auf beiden seiten schon lover in lauerstellung....

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Re: ergänzung

Antwort von Petra28 am 03.10.2009, 15:32 Uhr

Hab' Dir eine PN geschrieben.

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Re: Verschiedenes

Antwort von pestef am 03.10.2009, 15:33 Uhr

ich glaube das würde ich ertragen. aber wissen kann ich es natürlcih nicht.

Ich habe nur Angst, dass ich zu früh aufgebe. Und mich dann später ärgere, einen so unkomplizierten und im Grunde lieben Mann verlassen zu haben. Vielleicht bin ich auch zu anspruchsvoll.
Fakt ist, ich bin nicht glücklich. Also muss sich was ändern.
Meint ihr, in so einem Fall bringt eine Paatherapie was? Oder ist der Zug schon abgefahren?

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Re: Verschiedenes

Antwort von +emfut+ am 03.10.2009, 17:08 Uhr

Ob eine Paartherapie was bringt, weiß man immer erst hinterher. Manchmal bringt sie einfach Klarheit - was ja auch eine Hilfe sein kann. Und zumindest hast Du es dann probiert - was manchmal für ein reines (na ja, reineres) Gewissen hilfreich ist.

Bei mir war die Situation ähnlich: Mein Ex-Mann war/ist ein Weichei und ich durfte mich um alles kümmern. Er ist mir weit unterlegen - das weiß ich jetzt.

ABER: Als ich ihn kennenlernte und dann heiratete, da war so ein "Weichei" eben genau das, was ich brauchte. Er war der Mann, der damals zu mir paßte.

Pech war natürlich, daß ich mich weiterentwickelt habe und er nicht. Wobei es da nicht um Wollen ging - er konnte nicht. Er kommt aus der Weichei-Geschichte nicht raus - und ich wünsche ihm sehr, daß er bald eine Frau findet, die dringend ein Weichei braucht und mit der er dann glücklich wird. Ich habe inzwischen keine Verwendung mehr für ein Weichei.

Was ich allerdings dringend tun würde: Eins nach dem anderen angehen. Entweder Du beendest JETZT die Ehe und schaust, wie es mit den Neuen weitergeht und ob das die (derzeit) passendere Lösung ist. Oder Du beendest die Affäre und widmest Dich der ordnungsgemäßen Abwicklung (oder Wiederbelebung) Deiner Ehe. Im Moment, habe ich den Eindruck, bekommst Du ja weder das eine noch das andere hin.

Gruß,
Elisabeth.

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Wie jetzt?

Antwort von Miffi am 03.10.2009, 19:41 Uhr

WAS WILLST DU EIGENTLICH ????

Du willst einen echten Kerl, der weiß, was er will und der Dir ab und an ordentlich Kontra gibt! Er soll sein Leben selber managen, ein toller Vater sein, im Haushalt helfen, supergalaktischen Sex bieten, Dir Deine Freiheit lassen, soll mit Dir auf einer Ebene diskutieren und endlose Gespräche führen.

Ist es das, was Du möchtest?

Warum hast Du dann ein Trottel, der nichts auf die Reihe bekommt, mit dem Du keinen Sex wünscht, der nix macht, sein Leben nicht bewältigt, niemals mit Dir redet, der absolut nicht Deinen Wünschen entspricht, aber immerhin ein toller Vater ist?

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warum merken so viele menschen erst, dass sie eine beziehung beenden könnten

Antwort von malwinchen am 03.10.2009, 20:50 Uhr

wenn sie eine absprunghilfe klar gemacht haben? ist das bequemlichkeit oder feigheit? vielleicht ist es beides...

kann man nicht erst eine beziehung beenden, BEVOR man mit einem anderen poppt? muss dem nochpartner weh getan werden, nur weil man sein eigenes ego stärken will?

sorry, aber ich habe immer weniger verständnis für diese wenig gradlinige vorgehensweise...

pestef; du meinst, dein mann ist in seinem verhalten wie ein kind? nein, DU verhältst dich imho wie ein verwöhntes kind! du überlegst, ob dein altes "spielzeug" nicht durch ein besseres eingetauscht werden sollte, weil du ja über dieses spielzeug hinaus gewachsen bist und es dir nicht mehr genügt - böse dabei ist allerdings, dass menschen nicht wirklich spielzeuge sind. erwachsenes verhalten sieht anders aus: nämlich, dass man gradlinig eine beziehung beenden kann, OHNE erst etwas anderes auszutesten und die schuld irgendwie doch dem nochpartner zu geben, denn das tust du die ganze zeit, wenn du deinen mann aus der überlegenen sicht auf die kindebene reduzierst. du bist unzufrieden... du willst etwas anderes... du wertest ihn ab... nicht er ist also "schuld", oder?

leider bist du mit dem anderen schon zu weit gegangen. jetzt solltest du dir selbst gegenüber so fair sein, deine ehe zu überprüfen OHNE den anderen die ganze zeit nebenher laufen zu lassen. wenn du dann einen klaren trennstrich ziehen kannst, ohne deinem mann vorzuwerfen, dass er ja durch sein verhalten und seine persönlichkeit eigentlich an dem scheitern der ehe schuld sei, dann kannst du ja noch einmal auf den anderen zugehen - wenn du ihn dann noch willst oder wenn er dich dann noch an sich heran lässt.

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Respekt verloren.....

Antwort von SkyWalker81 am 03.10.2009, 21:12 Uhr

das ist natürlich hart. Denn ohne Respekt voreinander funktioniert gar nix.
Das was Du schreibst, erinnert mich stark an meine Eltern:
meine Mutter die dominante, "gebildetere" mein Vater der sanfte, aber halt etwas "langweilige" der sie aber von Herzen liebt und für die Familie alles tun würde.
Nun, sie sind mittlerweile seit 43 Jahren verheiratet und ich habe teiweise eine gefrustete Mutter erlebt, die den Vater öters "in den Senkel" gestellt hat. Er hat selten zurückgefaucht, aber wenn dann richtig.
Man kann einen Menschen nicht in seinem Wesen ändern.
Natürlich bekommt man im Laufe der Jahre mehr Selbstbewusstsein aber ein von Grund auf eher zurückhaltender Typ wird nicht auf einmal ein Draufgänger.
Beide haben sicher oft über Trennung nachgedacht, es aber nie getan.
Warum ? Einfach weil sie sich, so wie sie eben waren, geliebt haben.

Du bist noch sehr jung, und ich verstehe dein Gefühlschaos.
Überlege gut, was Du tust. Betrug ist immer schlecht. Wenn Du es sagst, brichst Du ihm das Herz, aber trotzdem solltest Du ihm gegenüber fair sein.
So eine Affäre ist immer prickelnd und aufregend und der "neue"Mann bemüht sich um dich, macht sich interessant, schliesslich will er dich erobern.Das tut gut und Du denkst: so sollte es doch sein !
Hält er aber auch im normalen Leben was er jetzt verspricht zu sein ?
Das kann dir leider keiner sagen.

Reflektiere mal genau:
unterhaltet ihr euch wirklich nur über die Kinder ?
Wenn Du ein Thema (z.B.Politik) ansprichst kommt dann keine Meinung von ihm zurück ? (Wenn er studiert hat, wird er ja auch nicht nur die Bild lesen....)
Tut er wirklich nichts ? O.k. er schreibt keine Briefe, kümmert sich nicht um die Finanzen....macht mein Mann auch nicht (er hat Abitur!) dafür macht er ALLES im Garten, er kocht, er repariert die Autos, er hilft im Haushalt.
Willst du tatsächlich nicht mehr in seiner Nähe sein ? (Das will ich manchmal auch nicht, wenn wir uns gefetzt haben, aber stell dir vor NIE mehr....)
Bleibst Du wirklich nur "aus Mitleid " oder wegen der Meinung anderer bei ihm, dann solltest Du wirklich einen Schlusstrich ziehen.
Andernfalls wäre eine klare Aussprache vielleicht nochmal notwendig, evtl. auch eine Paartherpaie.

Wünsche euch alles Gute !

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nicht gut

Antwort von Jeanette40 am 03.10.2009, 22:07 Uhr

Liebe pestef!

Man kann deine Problematik von verschiedenen Seiten betrachten.

Wenn ich es von der einen Seite anschaue:

Du bist die Frau. Da ist dein Mann, dir offenbar völlig unterlegen. Du bist die Macherin, du erledigst alles selber, weil es dir so lieber ist, als ihn achtmal zu bitten. Du bist für Schriftstücke zuständig, weil du dich besser ausdrücken kannst. Er liebt dich und würde alles für dich tun. Und er hält still. Du fühlst dich mittlerweile als Mutter von zwei Kindern. Aber, er ist ein toller Vater, offenbar liebt er sein Kind und das Kind liebt ihn.

Wenn ich es von der anderen Seite anschaue:
Da ist dein Mann. Er hat eine Frau, die ihm alles abnimmt. Er hat sich daran gewöhnt, dass sie offenbar in vielem besser ist. Das fühlt sich nicht gut an für ihn. Andererseits wird ihm dadurch, dass ihm nichts zugetraut wird, viel Arbeit abgenommen, was natürlich ungemein bequem ist. Er liebt seine Frau sehr, ist sicher harmoniebedürftig und vermeidet Streit, weil er das nicht schön findet. Er will sie ja auch nicht verärgern. Er ist ein toller Vater. Sein Kind schaut zu ihm auf, erkennt ihn an, deswegen kann er sein toller Vater sein. Seine Frau schaut eher auf ihn herab, lässt kaum noch Intimität zu. Er ist nicht derjenige, der sich gut ausdrücken kann. Mit Sicherheit diskutiert sie ihn erst mal in Grund und Boden, wenn er nicht "stillhalten" würde, sondern mal auf den Tisch hauen würde.

So.

Was machen wir jetzt mit den beiden Anschauungsweisen?

Ich sehe einen Kreislauf. Ich sehe eine Frau, die dominant, intelligent und gewandt ist, aber auch gelangweilt. Ich sehe einen Mann, der auch intelligent ist, aber selbstunsicher und sich aus Liebe kleinhalten lässt, aus Angst, die Familie zu verlieren.

Was tut ihr gemeinsam? Habt ihr ein Hobby, dem ihr beide nachgeht? Oder lebt ihr nur nebeneinander her? Hat vor allem dein Mann ein Hobby, das ihm vielleicht durch gutes Gelingen mehr Selbstwert verschaffen kann? Das auch du dann anerkennen kannst, weil es vielleicht mal was ist, das DU nicht kannst und worin DU nicht besser bist? Ein gemeinsames Hobby oder auch ein einzelnes Hobby schafft dann übrigens auch wieder Gesprächsstoff in einer Partnerschaft, auch wenn einer der Partner nicht liest.

Nicht gesund finde ich sicher auch den Satz: er würde alles für dich tun. Wenn das wörtlich zu nehmen ist, hört es sich nach einer ziemlich abhängigen Persönlichkeit an. Solche Beziehungen sind oft sehr einseitig. Hatte er als Kind Verlusterfahrungen (Tod von Mutter/Vater), dass er sich von dir so "regieren" lässt? Wenn er tatsächlich alles für dich tun will, dann sollte er sich mal fix einen Therapieplatz suchen. Das meine ich jetzt nicht abwertend gegen ihn. Aber er wird es ohne Hilfe nicht schaffen, dir gleichwertig gegenüber zu stehen und vielleicht ist es ja auch für eure Beziehung zu spät. Immerhin hast du dich bereits auswärts orientiert. Verurteilen will ich das sicher nicht, ich kann das - aus eigener Erfahrung - sehr gut nachvollziehen. Nur war bei mir damals kein Kind im Spiel und wir waren nicht verheiratet.

Ich drück mal die Daumen...

J.

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Re: Chaos

Antwort von berita am 04.10.2009, 12:31 Uhr

Ich finde das irgendwie widersprüchlich. Du schreibst, du bist dominant, du hast das Sagen.. Aber de facto sieht es dann doch so aus, dass du zum Beispiel alle möglichen Arbeiten für ihn erledigst, weil er sich weigert und faul abhängt. Da fragt man sich doch, wer wirklich entscheidet. Für mich klingt das eher nach einem ganz klassischen Rollenmodell, auch wenn du gebildeter bist und arbeitest. Um so spürst du natürlich, dass dir die Beziehung nicht gerecht wird.

Also aus meiner Sicht gibt es nur die Lösung, endlich _wirklich_ das Heft in die Hand zu nehmen und ihm zu zeigen, wo es langgeht. Oder du packst deine Koffer und fängst was neues an. Wobei ich noch Zweifel habe, ob du mit dem anderen letztlich zufriedener sein wirst.

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mein Vorschlag:

Antwort von Pocoyo am 04.10.2009, 13:40 Uhr

Hallo,
was mir beim Lesen spontan in den Sinn kam: du solltest Deinem Mann Dein Posting zu lesen geben. Denn Du schreibst Dir alles von der Seele und somit wäre alles gesagt.
Klar, es stehen "unschöne" Dinge drin, eben auch das mit dem "Nebenbuhler", aber es ist die Wahrheit, und die sollte er kennen.
Entweder ihr gebt euch dann gemeinsam noch eine Chance oder ihr beendet es. Aber an einer Ehe können nur die beiden Ehepartner arbeiten - oder eben nicht. Dennoch solltest Du Dir klar werden, ob Du überhaupt eine neue Chance für euch willst, oder ob Dir der andere nun besser in den Kram passt. Euer Kind ist ein Jahr alt. Bekanntlich soll das erste Jahr mit Kind das schwerste sein. Aber alle die danach kommen sind auch kein Zuckerschlecken. Vielleicht solltet ihr euch eine Auszeit nehmen, du gibst deinem MAnn das ausgedruckte Posting mit zu lesen, vereinbart eine woche nichts voneinander zu hören und trefft euch dann an einem neutralen Ort. Dann wird miteinander geredet. Und dann wird man sehen.
Vielleicht ist es einen Versuch wert???

Alles Gute,
Pocoyo.

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Malwinchen...

Antwort von Petra28 am 04.10.2009, 14:25 Uhr

Oh ja, das ist die reife, erwachsene Sichtweise, die leider nicht berücksichtigt, dass es im Leben nicht immer so schwarz/weiß zugeht. Einen herzensguten Menschen und tollen Vater verlässt man eben nicht so einfach. Und wenn wir uns verlieben, dann sind wir doch alle wieder 15, herrlich unerwachsen und voll auf "Droge" und es geht keineswegs nur darum, sein eigenes Ego zu stärken.

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Re: warum merken so viele menschen erst, dass sie eine beziehung beenden könnten

Antwort von pestef am 04.10.2009, 20:25 Uhr

Touché, liebes Malwinchen.
Nur leider kann ich Deinem Beitrag nichts Neues entnehmen. Ich habe selber weiter oben konstatiert, dass meinem Benehmen sicherlich nichts Positives abzugewinnen ist, dass es im Grunde feige ist, dass ich nicht vorher die Reißleine gezogen habe. Nun, ich hatte wohl noch die Hoffnung, dass es sich irgendwie einspielt.

Wie auch Petra schreibt, ist es nihct immer nur alles schwarz undweiß. Wenn ich mir keine Gedanken machen, sondern wie ein Kind einfach nehmen würde, was ich gerade in diesem Moment will, säße ich nicht in der Zwickmühle (und Kampf mit mir selber, denn ich erkenne mich nicht wieder) in der ich mich augenblicklich befinde.
Vor ein paar Wochen noch saß ich auch noch auf einen hohen Roß (ohne zu behaupten, dass das hier einer von euch tut) und habe - auch moralisch verurteilend - gesagt: Das kann doch nicht sein, dass man so ein Chaos fabriziert.
Trotzdem ist es passiert. Was lehrt mich das? Dass ich nicht unfehlbar bin. Wichtig finde ich jetzt, die ganze Chose wieder ins Reine zu bringen. Da sind wir d`accord.
Daher stimme ich Dir zu.

P.S. Ich habe sicher auch nicht geschrieben, um hier die Absolution zu erhalten oder Bestärkung. Aber mir hat es geholfen, mal meine Gedanken, die sonst im Kreis galoppieren, auszuformulieren und danach lesen zu können.

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das hat auch nichts mit schwarz-weiß-denke zu tun, sondern

Antwort von malwinchen am 04.10.2009, 21:23 Uhr

damit, dass es klare regeln in beziehungen geben SOLLTE.

wenn du ehrlich mit dir selber bist, weißt du schon, dass du so etwas wie absolution haben möchtest... du weißt aber genauso gut, dass sie dir keiner geben kann. nur du selber bist deinem eigenen gewissen verantwortlich...

pestef, es gibt so ein bis zwei sachen, von denen ich behaupten würde, dass sie mir mit meiner heutigen lebenserfahrung wirklich nicht mehr geschehen könnten... dazu gehört inzwischen auch, dass ich - egal wie interessant ein mann für mich sein sollte - niemals fremdpoppen würde. ich sage nicht, dass es nicht geschehen kann, sich in einen anderen mann zu verlieben... aber jede(r) von uns hat neben den emotionen auch noch ein gehirn. und du scheinst nun wirklich nicht eine der dümmsten zu sein, oder? irgendwie drängt sich mir beim lesen deiner zeilen der verdacht auf, dass du fast aus trotz (eben wie ein kind!) die zügel hast schleifen lassen und fremd gegangen bist, weil du ansonsten in deinem leben immer die kontrolle behalten musst und die verantwortung trägst. zumindest rechtfertigst du dich ein damit, dass dein mann ja nichts übernimmt und reduzierst ihn auf die rolle eines kindes. ist das wirklich im RL so? es klingt zumindest überzogen und unwirklich... selbst, wenn es tatsächlich so wäre, gehören immer beide partner dazu, solche extremen rollenbilder aufzubauen, oder?

den seitensprung rückgängig machen kannst du nicht mehr... deine ehe kannst du aber sehr wohl "aufräumen" und dazu musst du erst einmal dich selbst wieder sortieren. komme mit dir ins reine und arbeite dann mit deinem mann deine ehe auf. der dritte im bunde ist doch wirklich nichts weiter als eine potentielle absprunghilfe für dich, der dir für eine weile gut getan hat - er hat dir genauso gut oder schlecht getan wie ein vollsuff im ersten moment: zunächst lässt er dich deine unzufriedenheit und deinen alltag vergessen, aber dann kommt die katerstimmung. und genau deshalb hast du hier geschrieben...

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Re: Chaos

Antwort von Nathalik am 04.10.2009, 21:45 Uhr

Du schreibst, dass Du bei Deinem Mann geblieben ist,

"Weil ich das Gefühl hatte, ich komm aus der Nummer nicht mehr raus und es gehört halt alles so."


Und dann willst Du uns hier weismachen, Du seist dominant in Eurer Beziehung. Nee. Er hat Dich anscheinend mehr in der Hand, als Du ihn.

Überleg mal. Und überleg, warum Du seinerzeit nicht den Absprung schafftest, VOR dem Kind schon. Sehr dominant und lebenstüchtig sieht das nicht aus.
Vielleicht verwechselst Du sowieso auch all die Begriffe dominant, lebenstüchtig etc. Nach meiner Meinung bist Du extrem klischeefokussiert. Staatsexamen, irgendwelche de-Forma-Bildung, das Erledigen von Post etc. trägst Du wie ein immer abwehrbereites Kanonenrohr vor Dir her anstatt echter Lebenstüchtigkeit. Es hat per se nichts mit Lebenstüchtigkeit und Dominanz zu tun. Aber wer irgendwie Angst vor dem Leben hat, braucht dieses Kanonenrohr vielleicht.

Überlege auch mal, ob Du all das, was Du Deinem Mann vorwirfst, nicht im Grunde Dir selbst vorwirfst? Wofür brauchst Du deinen Mann? Überleg. Was würdest Du vermissen, wenn Du ihn aufgibst? er hat eine Funktion in Deinem Leben. Überleg, welche. Vielleicht bringt Dich das einen Schritt weiter.

Du machst irgendwie vieles indirekt. Du löst Probleme indirekt oder gar nicht. Auch dieser Nebenmann ist so etwas indirektes. Der soll Dir auch bei etwas helfen. Überleg, bei was?


Dein Mann tut nichts, um sich Respekt bei Dir zu verschaffen? Wie weise. Respekt, wie Du ihn anscheinend oberflächlich definierst, hat wenig mit Partnerschaft und Liebe zu tun. dein Mann pfeift also anscheinend auf die seltsame Art von Respekt, die Du dauernd thematisierst. Weise, sehr weise, Dein Mann....insofern. Aber ob seine Weisheit für ein ganzes Leben mit DIR genügt, ist die Frage...

...jetzt überleg selbst weiter...

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Domian...

Antwort von Munin am 04.10.2009, 23:34 Uhr

...würde vielleicht sagen, geht zu einer Paar Therapie, oder geh erst mal alleine dahin. Der Gedanke an einen solchen Dialog, hilft mir zumindest, etwas klarer zu sehen.

Deine Situation kommt mir sehr bekannt vor, ohne hier öffentlich die Einzelheiten schildern zu wollen.

Die "Nebenbeziehung" würde ich zumindest nicht offenlegen so lange ich mit der Ehe nicht ganz abgeschlossen hätte. Was soll es bringen? Es verletzt ihn nur unnötig. Es sei denn, er ist nicht bereit für eine grundlegende Änderung, die ihr so wie es klingt, nicht alleine bewerkstelligen könnt.

Ich habe aber auch die Sorge, dass Deine Haltung ggü Deinem Mann nicht mehr ohne Hilfe umzustellen wäre. Jedenfalls erlebe ich das so, dass ich manchmal denke, selbst wenn der Mann sich jetzt rundum toll verhält - ich kann es nicht entsprechend würdigen, geschweige denn, einen Respekt zum Ausdruck bringen, weil die ganzen Versagergeschichten eben im Kopf drin sind.

DEN guten Rat kann ich ´leider auch nicht bieten, aber noch einen Aspekt, den ich wichtig finde. Ich bin der Meinung, dass Paare heute viel zu schnell auseinandergehen. Man merkt -- huch, ich hab ja doch nicht den makellosen Supermann erwischt, nun trenn ich mich mal, der Mensch ohne Fehler (?!?) ist schon auf dem Weg zu mir?!? Dieses "Keiner ist perfekt"blabla kennen wir ja alle, aber was setzen wir davon um?

Ich muss zugeben,dass ich auch unsicher bin, denn ich selbst hatte bei meinem Mann nie Schmetterlinge im Bauch, hab ihn nicht wegen seines Aussehens genommen, ich hab einen netten Schönling für ihn sitzen lassen, weil ich einfach gemerkt hab, dass die Beziehung, die wir hatten, was viel innigeres hatte. Und das hatte (leider) nichts mit Sex und Kribbeln im Bauch zu tun.

Lass Dich drücken und bleib tapfer

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Re: das hat auch nichts mit schwarz-weiß-denke zu tun, sondern

Antwort von supermampfi am 05.10.2009, 8:43 Uhr

Du sprichst nur von Dir - "ich würde nie, ich könnte nie...."
Malwinchen, das Leben ist nicht so einfach.
Sei froh, daß DIR das "nie passieren könnte".
Ich erfahre gerade im Verwandtenkreis, daß das Leben nicht nur linear und planbar verläuft... Sozusagen "Life happens"...
Deswegen halte ich mich zurück, wenn es um Verurteilung geht. Manchmal benötigt es einen Katalysator um eine nicht funktionierende Partnerschaft zu beenden. Der Katalysator kann dann auch eine Person sein, die einem zeigt, daß man "authentisch" sein kann. Bzw. man merkt bei dieser Person, wie sehr man sich in der Ehe "verbogen" hat.
Die Konsequenz ist, daß man das Leben, wie man es bisher führte, nicht mehr leben kann und mag.

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Re: mein Vorschlag:

Antwort von Hase67 am 05.10.2009, 10:35 Uhr

Hi,

ich finde, vor allem berita und Nathalik haben sehr viel Wahres geschrieben. Ich denke auch, dass Themen wie "Dominanz" uns "Überlegenheit" in DEINER Vorstellung eine sehr große Rolle für das spielen, was du "Lebenstüchtigkeit" nennst. Die Art von Lebenstüchtigkeit, die dein Mann mitbringt - Weichheit, Anpassung, liebevoller Vater, etc. pp, sind andere Werte, die in klassischen Beziehungskonstellationen eher die Frau erbringt. Ich würde an deiner Stelle auch mal ganz tief in dich hineinhorchen, ob es nicht eigentlich dieser Widerspruch ist, der dich so auf die Palme bringt: Also diese Diskrepanz gegenüber dem "traditionellen" Bild des starken Versorgers, platt ausgedrückt die Tatsache, dass dein Mann eben so ein Weichei ist. Dieses Problem haben meines Erachtens nicht wenige Frauen, die gern im Leben "ihren Mann stehen", weil sie das von sich als emanzipierte Frauen erwarten. Andererseits hätten sie dann aber doch ganz gern die starke Schulter zum Anlehnen, weil man eben mit diesem Rollenbild aufgewachsen ist.

Mit dem Vater meiner Tochter hatte ich eine ähnliche Beziehung, wie ihr sie jetzt führt - er ist ein total lebenslustiger Mensch, liebevoller Vater, aber wenig ehrgeizig, wenig dominant und auch nur begrenzt karriereorientiert. Außerdem wusste er in Diskussionen nie so recht, was ich denn eigentlich von ihm wollte. Er war einfach "zufrieden". Mich hat das rasend gemacht, weil ich etwas anderes wollte, jemanden, mit dem ich auf Augenhöhe reden kann, der genau MEINER Vorstellung von gleichberechtigter Partnerschaft entspricht. Witzigerweise bin ich jetzt, bei meinem zweiten Mann, mit dem ich jetzt mein zweites Kind habe, genau bei dem umgekehrten Modell gelandet: Er ist (in meinen Augen) ein teilweise sehr dominanter und für meinen Geschmack oft engstirniger Macher-Typ, und ich komme damit im Grunde keinen Deut besser klar. Er entspricht nur perfekt dem, was mir vorher so gefehlt hat. "Glücklicher" bin ich also nicht geworden, aber um einiges an Erfahrung reicher. Meine Partnerschaftskämpfe führe ich jetzt quasi genau vom anderen Ende der Skala her, habe mich aber inzwischen zu der Einsicht durchgerungen, dass diese "Machtgeschichte" mein persönliches Partnerschaftsthema ist und jetzt eher Arbeit an mir selbst statt ein erneuter Partnerwechsel ansteht...

LG

Nicole

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Re: Chaos

Antwort von sun1024 am 05.10.2009, 10:47 Uhr

Huhu pestef,

Wofür bewunderst du deinen Mann?
Was findest du toll an ihm und fandst du schon immer klasse?

Du schreibst, was dir an ihm nicht gefällt und wo er manchmal an sich arbeitet und was du zu kritisieren hast. Aber gibt es auch was an ihm, wo du sagst "wow, toll, das könnte ich nicht, so wär ich auch mal gerne, ich bin stolz auf dich"?

Es klingt eher, als hättest du ihn zu lieb, um zu gehen - aber als wär das als Partnerschaft schon länger vorbei?

LG sun

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Re: Chaos

Antwort von lene98 am 06.10.2009, 14:21 Uhr

Leider erkennt man oft erst nachher was man an seinem Partner gehabt hat und vermisst es dann, wenn es zu spät ist...
Gruss, Lene

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