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Geschrieben von basinus am 18.01.2008, 11:27 Uhr

Bitte um Rat, wie fange ich am besten an...

Ich besuchte in meiner Jungend die Realschule. Dort lernte ich meine 1. grosse Liebe kennen. Es geriet alles aus den Fugen... Liebe macht Blind sozusagen - ich war 16 Jahre u. bislang eine gute Schülerin.
Ein Jahr später schmiss ich mit meinem damaligen Freund die Schule... - Wir heirateten (ja wir liebten uns sehr) und bekamen 2 Töchter. Die Ehe verlief schleichend und schleppend katastophal, er war unzuverlässig, egoistisch und lies uns im Stich. Es folgten Gewalttaten. Polizei gehörte zum Programm. Ich trennte mich nach fast 7 jähriger Beziehung.

Meine Kinderheit und Jungend war so lala (bin die jüngstge von 3 Geschwistern). Meine Eltern hatten selbst ein Eheproblem das Gewalt und Missachtung zum Leben erweckte. Seit ich 15 Jahre alt bin leide ich an Bulemie, d.h. seit jetzt 11 Jahren :O( - ich bin normalgewichtig. 55 kg/167 cm.
Mit 17 Jahren war ich mal kurz beim Psychologen, doch ich redete alles gut und sagte, dass ich davon nicht mehr betroffen bin. Man glaubte mir.

Ich machte Jahrelang Ballett und mein Traum war es immer auf die Musicalschule zu gehen. Selbst die 17.000 DM hatte ich angespart um mir das zu ermöglichen. Es war jedoch unmöglich. Seit meinern Kindheit leide ich an einem Wirbelsäulen leiden (sie ist S-förmig). Zahlreiche Arztbesuche, Physiotherapien, Klinikbesuche machte ich mit. Ich leide noch heute darunter, 1. durch die Schmerzen die ab und an bei grösserer Anstrengung auftreten und 2. ich fühle mich optisch gesehen einfach gehemmt, obwohl das vermutl. mehr Einbildung meinerseits ist.

Ich bin jetzt wieder verheiratet und habe mit meinem Mann ein nettes kleines Haus. Er ist unglaublich liebevoll und aufmerksam. Aber ich bin so zerbrechlich und ich weiss nicht wie, weshalb, warum... was soll ich tun. Seit meiner 1. Ehe trinke ich fast regelmässig. Sicherlich kann ich auch mal 3/4 Tage ohne... und dann merk ich eigentl. erst wie schön es ist, dann meinem Mann zu küssen und zu spüren... aber am 5 Tage dann denke ich mir, trink doch wieder ein Glas wein, dann werden es 2... 3... 4. Ich fing schon an Flaschen zu verstecken vor meinem Mann :O(
Mittlerweile hat er es natürlich mitbekommen... (und ich bin froh) Er fragte nach, wieso... ich sagte, ich trinke nicht um gut draufzusein, sondern eher um zu vergessen um den Augenblick nicht zu spüren. Muss dazu sagen, dass ich oft heimlich trank... jedoch nur Abends wenn Kinder schon im Bett sind und ich zur Ruhe komme. Mit fällt/fiel so einfach das einschlafen leichter :O/
Ich hab sonst immer soviel im Kopf :O(

Ich bin so antriebslos, ich führe meinen Haushalt und es ist sauber und ordentlich - aber nur schleppend und kraftlos kann ich dies tun... eine gute Mutter glaube ich nicht zu sein :O(
Ich vernachlässige Sie :O( Sie sind zwar ausgeglichen und so freundlich und lieb - vorallem meine grosse, aber ich hab keinen Antrieb :O(
Sie haben viele Freunde und das ist gut so... demzufolge sind sie oft draussen bzw. bekommen Besuch von Nachbarskinder. Gott, sei Dank, denn alleine würde mir die Kraft fehlen die Kids zu unterhalten.
Meine grosse ist so brav und artig, hört, macht alles was man ihr sagt, ... dennoch kann ich sie nicht so in Arm nehmen wie meine "kleine" (Altersunterschied beträgt 17 Monate). Dabei ist die kleine wirklich frech - frech im Sinne von witzig bis nervig (wenn ihr wisst was ich meine), eben ein clown... der auf Dauer sehr anstrengend sein kann.
Mein Mann fällt es auf, das ich die zwei Unterschiedl. behandel. Mir war es nie so Bewusst, aber ich glaube er hat recht.
Ich weiss nicht wieso... aber irgendwie sehe ich in der grossen mein ex-mann.

Ich schaffe es nichtmal rechtzeitig beim Kinderarzt anzurufen für die U-Untersuchungen. Ich stehe früh mit meinem Mann auf, mache Kaffee bevor er zur Arbeit geht und bringe anschliessend die Kinder in Kiga - danach, bin ich schon wieder kaputt und kraftlos :O(
Aus dem Grunde oft, neige ich dann dazu gleich wieder Essanfälle zu bekommen... oftmals 3 mal am Tag.

Wir sind nach aussen hin eine nette, glückliche Familie die sich unendlich liebt - was auch stimmt!!!
Aber in mir stimmt was nicht und ich kann es selbst nicht erklären.
Da liegt mein Problem und ich weiss, das ich HILFE brauch.

Mein Mann nimmt mich die letzten Tage oft in den Arm und sagt stets liebe Sachen zu mir. Er trägt mich auf Händen!!
Und schon da alleine plagt mich das schlechte Gewissen wieder :O(

Seine sms gestern:
Hi Schatz, ich liebe dich über alles und will alles tun damit wir ein glückl. Leben führen können. Lass die Vergangenheit hinter dir, leg alles ab was war, es gibt jetzt nur noch eine Zukunft... und zwar mit mir. Mach dich bitte nicht verrrückt und kaputt, es gibt drei Menschen die dich sehr dringend brauchen und lieben."

Wie kann ich mir selbst helfen????
Bitte gibt mir Rat. Das von der Seele zu schreiben tat gut - jedoch ist das wieder nur die hälfte sonst würde es endlos werden :O(
Ich weiss nicht woran ich mich wenden soll... zum Hausarzt gehen? Hilft der mir weiter?
Psychologe??? Hypnose damit ich selbst erstmal erkenne was eigentl. mit mir ist??? Was mich wirkl. so belastet?

Wie komme ich aus dem Loch raus?

Lieben Gruss Saskia

 
5 Antworten:

Re: Bitte um Rat, wie fange ich am besten an...

Antwort von snickers1971 am 18.01.2008, 11:37 Uhr

Liebe Saskia,

deine Zeilen verraten, dass du in deinem Leben bisher sehr viel mit- und durchgemacht hast...

Ich denke, du solltest dich in ärztliche Hilfe begeben. Sprich erst einmal mit deinem Hausarzt darüber. Er wird sich vielleicht raten, dein Leben mit einem Psychologen zu besprechen. Deine Ängste, Sehnsüchte, die vielen Fragezeichen und all das...
Ich denke schon, dass du das tun solltest, denn sonst wird es fast unmöglich werden, aus diesem Kreislauf raus zu kommen.
Denn auch die Essstörung und der Alkohol, das sind alles Hilferufe.
Lass dir professionell helfen!

Alles wird gut, wenn du nur willst...

Alles Liebe
Steffi

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Re: Bitte um Rat, wie fange ich am besten an...

Antwort von Mucki84 am 18.01.2008, 11:48 Uhr

Der wichtigste Punkt ist schonmal das du erkannt hast das du Hilfe brauchst.
Das ists chonmal sehr gut. Und dein Mann ist auch eine tolle Unterstüzung, aber er kann dir bei all dem leider nicht helfen.
Das du dem einem Therapeuten gesagt hast es ginge dir gut und man es dir abgekauft hat, das heißt für mich nur das es ein schlechter Therapeut war !
Denn eigentlich sollten grade die das erkennen.
Es gibt viele Schicksalschläge in deinem Leben und die gehen nicht Spurlos an dir vorbei. Du musst auch nicht nur an deinen mann und deine Kinder denken, sondern auch an Dich. An dich als Mensch, als Frau, als Partnerin, als Mutter.
Lass dich nicht kaputt fressen von all den Problemen, lass dir dringends helfen, denn alleine kommst du da nicht raus.
Am besten ist du gehst zu deinem Hausarzt und schilderst Ihm von den ganzen Problemen, danach kann man weiter sehen ob eine Rehabilationsmassnahme (Kur)richting Psychomatik gut wäre oder man es erst mal mit einer Therapie versucht. Aber eines der beiden oder beides wäre sicherlich sehr sinnvoll.
Und schiebe es nicht auf, es wird dadurch nicht besser.

Halt uns auf den laufenden, und dein Hausarzt sollte heute ja noch auf haben :-)


Gruss Mucki

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Re: du solltest auf jeden Fall Hilfe annehmen

Antwort von mini99 am 18.01.2008, 11:48 Uhr

Liebe Saskia!
Auch ich kann dir nur dringend raten, dich mit all deinen Problemen (auch frühere ausschlaggebenden Probleme) mit einem guten Arzt in Verbindung zu setzen. Dein Hausarzt wird sicher Adressen kennen, wo dir geholfen werden kann. Du bist nicht die Einzige die psychische Probleme hat, es gibt massenweise Menschen die darunter leiden - und sobald man das Problem erkennt und wahrhaben möchten und etwas dagegen tut, sprich sich in ärztliche Hände zu begeben, kann auch geholfen werden!!!! Ich drücke dir die Daumen und wünsche dir alles Gute!!!
Mach dir noch heute einen Termin für ein Beratungsgespräch aus und erkläre dem Arzt ALLE deine Probleme (psychische wie auch Alkohol und Bolemie), tu es für dich und für deine Familie! Du wirst sehen, es kann dir wirklich geholfen werden!!!
Alles Liebe
Traude

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Re: Bitte um Rat, wie fange ich am besten an...

Antwort von vallie am 18.01.2008, 11:51 Uhr

ich umärmel dich mal virtuell, das ist ein ganz schön harter bericht, aber eine sehr ehrliche bestandsaufnahme!!!

hut ab vor deiner ehrlichkeit, da sind einige baustellen, die es aufzuarbeiten gilt und ich bin mir ganz ganz sicher, daß dir geholfen werden kann!!!
wie snickers schon sagte, geh zu deinem hausarzt und schildere GENAUSO wie du hier geschrieben hast!! nichts verheimlichen, nichts beschönigen!!! der wird dich sicher weiterüberweisen.

ich wünsch dir alles alles gute, warte nicht, geh noch heute, spätestens am montag und es wäre schön, zu erfahren, wie deine geschichte weitergeht....

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Re: Bitte um Rat, wie fange ich am besten an...

Antwort von seevetaler am 18.01.2008, 11:59 Uhr

Der erste Punkt ist schon mal, das Du selber erkannt hast, das da Probleme sind und Du auch selber weißt, das Du das alleine nicht schaffst.

Es ist viel was Du beschrieben hast, aber ich bin der Meinung, das Du das mit Hilfe eines Therapeuten in den Griff bekommst.

Ich hab eine Freundin, die Jahrelang oft Alkohol getrunken , weil sie sich dann nicht so allein gefühlt hat. Sie trank nicht übermäßig viel, aber fast jeden Abend. Sie hat es selber auch gemerkt. Auch bei ihr gab es sehr sehr viele Dinge, die sie aufzuarbeiten hatte. Vor über einen Jahr hat sie angefangen, sich in therapeutische Hände zu begeben. 1x die Woche und es tut ihr gut. Der Alkoholkonsum wurde im Laufe des lezten Jahres immer weniger und sie ist zufriedener mit sich selbst.

Geh zu Deinem Hausarzt, der wird alles andere in die Wege leiten. Lass Dich bitte nicht entmutigen, wenn Du nicht sofort einen Termin beim Therapeuten bekommst (meine Freundin mußte ein halbes Jahr warten, ehe sie einen Platz bekam).

Ich wünsch Dir viel Kraft und vor allem nimm die Hilfe Deines Mannes an. Ihm scheint sehr viel an Dir und Eurem Glück zu liegen, das ist der beste Halt, den Du bekommen kannst.

LG Inga

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