Mein Kind ist krank

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Geschrieben von lapin am 08.11.2016, 0:27 Uhr

U 10 heute - Abtasten Penis und Hoden

Hallo,

heute war ich mit meinem Achtjaehrigen bei der U10 und hatte ihm noch versprochen, dass es eine harmlose Untersuchung wird. Allerdings musste er sich dann auf eine Liege legen, und der Arzt hat ziemlich lange an seinem Penis und den Hoden herumgetastet - nicht unbedingt sehr freundlich, weil mein Sohn quengelig war. Ist das o.k. von dem Arzt, mein Sohn hat davon leider einen ziemlichen Knacks/ leichtes Trauma weg? Ich bin da sehr zwiegespalten und wuetend auf mich und den Arzt. Schliesslich ist so eine Prozedur fuer ein Kind schon entwuerdigend und unangenehm. Ich bin dann aber auch nicht der Typ, der sich mit dem Arzt streitet.

LG
Dani

 
14 Antworten:

Re: U 10 heute - Abtasten Penis und Hoden

Antwort von Trini am 08.11.2016, 8:19 Uhr

Eine U 10 gab es bei meinen Söhnen noch nicht.
Da war bei der U 9 Schluss.
Bei der J 1 hat der Arzt nur mit dem Sohn geredet - ohne mich.

Ganz ehrlich, wenn du dabei warst, ging es wahrscheinlich wirklich nur um rein medizinische Fragen. Vielleicht hat er einen Verdacht gehabt, dass etwas nicht stimmt??

Mit acht Jahren sollte man beim Arzt schon still halten können.

Trini

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Re: U 10 heute - Abtasten Penis und Hoden

Antwort von malla am 08.11.2016, 8:39 Uhr

Das sehe ich anders. Ein Patient mit acht Jahren sollte nicht wie ein Säugling behandelt werden, da hat niemand kommentarlos und ohne Vorwarnung irgendwo rumzudrücken, schon gar nicht an intimen Stellen. Das ist absolut respektlos von dem Arzt. Manche Kinderärzte erklären sogar Säuglingen, was sie vorhaben, bevor sie sie anfassen. Und das mit dem Stillhalten sehe ich auch anders. Mit acht muss man es nicht können, schon gar nicht bei so peinlichen Geschichten. Wenn der Arzt für diese ausgedehnte Untersuchung einen Anlaß sah, hätte er das in meinen Augen ansprechen müssen. Und niemand, wirklich niemand, hat bei einer U grob zu einem Kind zu werden. Ein Kinderarzt, der die nötige Geduld nicht aufbringt, ist falsch in seinem Beruf.
Ich verstehe Deinen Ärger. In so einer Situation ist man erstmal überrumpelt. Es dauert so seine Zeit, bis man lernt auch einen Arzt oder Lehrer in seine Schranken zu weisen, wenn es mal nötig ist. Aber ich glaube nicht, dass Dein Sohn dacon nachhaltig gestört wurde. Ich würde ihm sagen, dass der Arzt sich nicht so benommen hat, wie ich es mir von einem Arzt wünsche und dass wir eine andere Praxis suchen werden.

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Interessante Frage

Antwort von Trini am 08.11.2016, 12:23 Uhr

Wann und warum wird es peinlich, wenn einem jemand WO hinfasst???
((Persönlich finde ich es übrigens viel unangenehmer, wenn mir jemand stundenlang im Mund runfummelt (HNO noch schlimmer als Zahnarzt) als mich zum Gyn zu begeben.)
Wie unangekündigt und wie grob der Arzt untersucht hat, konnte ich dem Ausgangs-Posting nicht so recht entnehmen.

Trini

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Re: Interessante Frage

Antwort von niccolleen am 08.11.2016, 22:57 Uhr

Ich sehe das ganz genauso wie Malla!! Das ist schon ein starkes Stueck, und ich finde, dass ein Kind definitiv NICHT lernen muss, einfach stillzuhalten, wenn einem jemand ohne Erklaerung irgendwo hin greift, auch oder vielleicht sogar gerade wenn es ein Arzt ist!!

Zu deinem Vergleich, dass du persoenlich es wesentlich unangenehmer findest, wenn dir wer im Mund herumfaehrt, das ist ein sehr hinkender Vergleich. Denn ein 8jaehriger ist noch lange nicht fertig, seinen Koerper kennenzulernen, und mit 8 ist man bereits mitten drin, ein natuerliches Schamgefuehl zu entwickeln. Ganz abgesehen davon, dass ich mir schwer vorstellen kann, dass du genau nachvollziehen kannst, ob und wie unangenehm ein Rumgedruecke an deinem Penis ist, oder bist du transsexuell?

lg
niki

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Stimmt...

Antwort von Trini am 09.11.2016, 8:11 Uhr

einen Penis habe ich nicht.

Aber, wenn ein Haken in die Scheide gehängt wird, ist das auch totaaaaaaaaaaaaaaaaal angenehm.

Trini

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Die Frage ist eher seltsam als interessant

Antwort von malla am 09.11.2016, 15:02 Uhr

Weiß nicht so recht, ob die ernst gemeint ist. Wenn es tatsächlich so sein sollte, dass Dir jegliches Schamgefühl abhanden kommt, dann wird es schwierig sein, zu erklären, was peinlich ist.
Natürlich ist das Schamgefühl, wie alle Emotionen, von Person zur Person anders ausgeprägt. Aber für Menschen aus einem Kulturkreis gibt es zumindest eine gemeinsame Basis an Situationen/Erfahrungen die man als peinlich/unangenehm einstuft. Warum das so ist, dass man bestimmte Sachen peinlich empfindet (danach fragst Du ja auch) kann ich Dir nicht so genau erklären. Bestimmt hat es mit der sozialen Prägung zu tun, mit der Erziehung, da spielen garantiert ganz viele Faktoren mit hinein. Falls es Dich wirklich interessiert, gibt es sicher eine Menge Literatur dazu. Definitiv kann ich sagen, dass man sich an Stellen, die sonst immer bedeckt bleiben, vor Fremden entblößen zu müssen als peinlich empfindet. In unserem Kulturkreis sind es dann am ehesten die so genannten Intimstellen. Je nachdem, wie viel Routine man im Umgang mit solchen Situationen hat, empfindet man das als mehr oder weniger belastend. Ich denke, dass ein Besuch beim Frauenarzt für eine mehrfache Mutter nach den ganzen Vorsorgeuntersuchungen und Geburten zu einer Art Routineangelegenheit wird und somit nicht halb so peinlich, unangenehm, beklemmend usw. empfunden wird, als für ein junges Mädchen, das zum ersten Mal vaginal untersucht wird. Mit acht Jahren haben Kinder in der Regel schon längst ein Schamgefühl entwickelt und es kann sehr unangenehm für sie werden, sich vor Fremden ausziehen zu müssen. Ist eine eingehende Untersuchung mit Abtasten von Genitalien notwendig, so sollten die Kinder darauf vorbereitet werden, ansonsten kann es für sie eine sehr traumatische Erfahrung werden. Ehrlich gesagt finde ich es verwunderlich, dass man diesen Umstand einer erwachsenen Frau und Mutter erklären muss. Das zeugt in meinen Augen vom fehlenden Einfühlungsvermögen.
Vielleicht noch ein paar Beispiele zur Veranschaulichung, falls die obigen Ausführungen zu theoretisch waren. Es handelt sich natürlich um meine Einschätzung, wie gesagt ist das Schamgefühl individuell ausgeprägt.
Ich hätte absolut kein Problem, einem Arzt meinen gebrochenen Arm zu zeigen oder eine Schürfwunde am Knie. Ich hätte auch heute keine Bedenken damit, mit ihm über Hautprobleme zu reden, das sah mit 16 anders aus, da waren mir meine Pickel peinlich und die Hautreinigung bei Kosmetikerin auch.
Müsste ich dagegen einem Arzt einen Furunkel am After vorführen oder eine juckende Brustwarze (heute nach dem Stillen eigentlich auch nicht mehr so schlimm) wäre ich wesentlich weniger entspannt. Ich bin auch ziemlich sicher, dass ich es als verdammt erniedrigend und peinlich empfinden würde, wenn ich mir von jemandem die Windeln wechseln lassen müsste. Aber vielleicht sieht man auch das im hohen Alter lockerer.
Zahnarztbesuche mag ich übrigens auch nicht, aber da spielt die Angst vor Schmerzen eine größere Rolle als Scham. Schämen würde ich mich höchstens, wenn ich die Zähne nicht ordentlich geputzt hätte.
Hoffe, ich habe Deine Fragen beantwortet.

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Die Frage war völlig ernst gemeint

Antwort von Trini am 09.11.2016, 19:10 Uhr

Ich bin wahrscheinlich erheblich älter als du und in meiner Kindheit liefen Kinder am Strand aber auch im Freibad ewig nackt herum.
In der Schule standen wir zu fünft beim Schularzt an, nur in Unterhose. Es war einfach normal.

Meine eigenen Kinder haben nie nackt gebadet ( Papa ist Wessi), aber sie haben sich noch im Grundschulalter ( und davon ist ja die Rede) vor fremden Müttern umgezogen beim Schwimmkurs.

Die Scham kam erst auf der weiterführenden Schule, man duschte plötzlich in Unterhose ( in der Gruppe) oder schloss ab ( zu Hause).

Naturvölker laufen ihr ganzes Leben unten ohne herum.

Insofern denke ich, dass Scham anerzogen ist, nicht angeboren.

Mit den von dir aufgezählten Wehwehchen habe ich leider beste Erfahrungen nach zwei Enddarm- OPs und einer Brustkrebserkrankung. Ärzte und Schwestern waren nie ein Problem. Es hat aber Überwindung gekostet, mit der operierten Brust wieder im Fitnesstudio zu duschen.

Und ich bleibe dabei, HNO ist schlimmer.

Trini

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Re: U 10 heute - Abtasten Penis und Hoden

Antwort von EinTraumWirdWahr am 14.11.2016, 10:53 Uhr

Warst du dabei? Dann wäre ich eingeschritten, wenn es wirklich ohne Vorwarnung und Erklärung und mit Einverständnis deines Sohnes passiert ist. Welcher 8-jährige lässt sowas denn über sich ergehen, wenn es wirklich traumatisch war?

Vielleicht bist du beim Begriff Trauma auch ein wenig vorschnell. Das wirst du merken, wenn deinem Sohn mal etwas wirklich traumatisches passiert.

In dem Alter sollte sowas übrigens vom Arzt nicht als entwürdigend empfunden werden - meine Tochter wurde bei allen U-Untersuchungen von Kopf bis Fuß untersucht, das ist auch gut so. Wie soll der Arzt denn irgendwelche Fehlstellungen oder krankhafte Entwicklungen mitbekommen, wenn er sie nicht sehen oder ertasten darf? Vielleicht hättest du vorher mit deinem Sohn darüber reden sollen, was so gemacht wird. Das kann man ja nachlesen.

PS: Man muss übrigens nicht mit einem Arzt streiten, wenn man ihn einfach höflich fragt oder um Erklärung bittet.

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Re: U 10 heute - Abtasten Penis und Hoden

Antwort von Namens-Fee am 15.11.2016, 21:31 Uhr

Hallo,
das Abtasten von Penis und Hoden gehört seit der U1 bei allen Vorsorgeuntersuchungen dazu, insofern kannten meine Jungs das alle von Klein auf. Klar fanden sie es natürlich bei U10 und U11 nicht toll, aber dennoch als normal und von uns Eltern als wichtig eingestuft und erklärt. Der Arzt hat immer kurz angekündigt, dass er einmal in die Unterhose schauen und das Kind dort untersuchen muss, so dass es vorbereitet war. Entwürdigend oder gar traumatisierend - nein, sicher nicht.

Ich würde vielleicht noch einmal - alleine - mit dem Arzt über deine Gefühle diesbezüglich sprechen und dem Kind erklären, warum diese Untersuchung sein muss, auch wenn es kurz unangenehm gewesen sein könnte.
LG
Fee

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Re: U 10 heute - Abtasten Penis und Hoden

Antwort von Andrea&Würmchen am 24.11.2016, 21:13 Uhr

Ich lese nirgends, dass der Arzt NICHT erklärt oder zumindest angekündigt hat, was er tut und warum. Insofern kann ich daran nichts Verwerfliches finden.

Wenn es nur um die Freundlichkeit geht: Auch ein Arzt darf mal einen nicht ganz so guten Tag haben - wenn dann grade mein Kind behandelt wird: shit happens, ich mach deswegen keinen Aufstand, wenn ich sonst zufrieden bin (und warum sonst sollte ich zu diesem Kinderarzt gehen?).

Ab der U10 habe ich beide Kinder gefragt, ob sie alleine zum Arzt/der Ärztin (Gemeinschaftspraxis) rein wollen oder ob ich mitkommen soll. Peinlichkeit/Schamgefühl war zumindest mit 8 noch kein Problem...

Und ganz ehrlich: einen Knacks bekommt ein Kind von einer U sicherlich nicht, geschweige denn ein Trauma. Viel eher vermute ich, dass sich Deine Bedenken auf das Kind übertragen haben.

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Re: U 10 heute - Abtasten Penis und Hoden

Antwort von Jomol am 29.11.2016, 13:06 Uhr

Das gehört, wie schon geschrieben, zu allen U- Untersuchungen dazu. Das sollte für Dich keine Überraschung sein. Mit 8 muß die Vorhaut ordentlich zurückzuziehen sein, die Hoden sollen größer sein, als bei einem 2jährigen. Das kann der Arzt nicht per Kristallkugel herausbekommen. Ich würde es dennoch als harmlose Untersuchung einstufen und nicht als"entwürdigende Prozedur", insbesondere da es ja offensichtlich ein männlicher Kinderarzt war (nicht mal das spielt eigentlich eine Rolle). Ich denke auch, daß man von einem 8jährigen erwarten kann, dabei stillzuhalten. Ankündigen sollte es der Arzt, aber von fehlender Ankündigung steht im Ausgangspost nichts. Und die Feinheiten (was ist lange, was verstehst Du unter quenglig und nicht ganz freundlich) werden wir nicht herausbekommen.
Bei der nächsten U solltest Du Dein Kind vorwarnen, das wird wieder dazugehören und ihm sagen, daß es mit Mitarbeit von seiten des Jungen schneller vorbei ist.
Grüße,
Jomol

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Re: U 10 heute - Abtasten Penis und Hoden

Antwort von Mickie am 30.11.2016, 21:45 Uhr

Hi,

Abtasten Penis, Vorhaut zurück ziehen und Hoden abtasten war bei unserer Kinderärztin von klein auf bei den U Untersuchungen dabei und von klein auf, hat Sie es meinem Kind erklärt und vorher um Erlaubnis beim Kind erbeten.
Insofern war es bei der U10 auch kein besonderes Thema mehr, obwohl er es nie toll fand, aber er gab immer sein okay.

Ab wann jemand etwas traumatisch erlebt etc. da ist jeder unterschiedlich, wichtig wäre vielleicht eher einem Kind zu zeigen, er darf genauso nein beim Arzt sagen wie ein Erwachsener.

Mein Kind wird nichts beim Arzt machen müssen was er nicht will, denn ich finde es bis heute als etwas ganz schlimmes das Erwachsene glauben sie dürften über die Kinder bestimmen. Vorleben wie man nachfragt, vorleben wie man mit Unsicherheiten umgeht, vorleben das auch doofes mal dazugehört, aber auch das reden darüber hilft.

Lieben Gruß

Mickie

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Re: U 10 heute - Abtasten Penis und Hoden

Antwort von Lene08 am 08.12.2016, 9:19 Uhr

Das ist alles normal, es wird lediglich nach einer Vorhautverengung und einem Hodenhochstand geschaut. Wer, wenn nicht der Kinderarzt, soll das untersuchen? Das hat auch nichts mit Entwürdigung zu tun. Es sei denn, Eltern sehen ihre Jungs lieber unterm Messer zur Beschneidung, weil es zu spät erkannt wurde. Und für alle Eltern mit Töchtern, wo liegt der Unterschied darin, dass Mädchen beim Frauenarzt die Hosen fallen lassen müssen? Man muss auch mal mit den Kindern darüber reden. Unser Sohn hat eine klare Info bekommen, nur er fässt sich an, und der Arzt bei der Untersuchung in unserem Beisein, wobei immer dabei erläutert wurde, warum er/sie es macht. Wenn Jungs auf dem OP-Tisch liegen, muss der Arzt den kleinen Schnieps auch anfassen. Und da ist keiner der Eltern dabei...

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Re: U 10 heute - Abtasten Penis und Hoden

Antwort von Cool 2.0 am 12.01.2021, 16:21 Uhr

Das ist vollkommen ok. Mein Arzt hatte mir meinen sogar abgeschnitten!!!
Bild Quelle: Gettyimages

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