Rund ums Kleinkind - Forum

Rund ums Kleinkind - Forum

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von Püminsky am 09.08.2010, 15:24 Uhr

Will noch senfen :)

Also vorab zu einigen Fragenden hier: Ich denke, es ist ein großer Unterschied, ob es um die eigenen Ausscheidungen geht, oder die eines anderen.
Zum Vergleich: Es gibt nicht wenig Leute, die sich davor ekeln, vom gleichen Besteck wie der Partner/das Kind zu essen oder vom gleichen Brot abzubeissen. Deshlab muss man nicht gleich auch eine Phobie vorm EIGENEN Speichel haben ;)

Das zur Verteidung.

Die Weigerung, etwas daran zu ändern lässt ja eigentlich nur 2 Schlüsse zu:
Entweder er lügt tatsächlich, oder er hat zudem auch Angst vor einer Therapie.
Schliesslich ist letzeres für viele ein noch größeres Eingeständnis, dass man ein Problem hat - welches nicht mal selber zu bewältigen ist. Gerade für Männer ist sowas leider noch immer sehr schwer anzunehmen.

Du schreibst ja zumindest eingangs, dass du wirklich glaubst, dass er diese Phobie hat. Du kennst deinen Mann besser als alle anderen (und vor allem als die Userinnen hier ;) ) - also geh doch erst einmal davon aus, dass deine Einschätzung dich nicht trügt. Den Trennungsgedanken würde ich ganz weit verdrängen - da müsste doch wirklich noch mehr vorliegen.

Ich weiß nicht, ob mein Ansatz jetzt der richtige wär, ich würde es jedenfalls so machen: Bereits im Wickelalter hätte ich ihn mehr "bedrängt", denn erhat 2 Möglichkeiten, sein Problem anzugehen: selber Hand anlegen oder eingestehen, das es nicht geht und therapeutisch daran arbeiten. So hast du ihm immer nur alle Steinchen aus dem Weg geräumt - jetzt schon so lange, das er den Hammerschlag sicher nicht mehr ganz so leicht nachvollziehen kann. Dennoch würde ich noch immer darauf insistieren, sich für eine der beiden Möglichkeiten zu entscheiden.

Ich denke, Du hast schon viel mit ihm geredet, so schätze ich dich jedenfalls aus der Ferne ein. Hat er schon vestanden, dass es für dich eine ungeheure Belastung ist und du zudem die berechtigte Angst hast, er könne seine Störung auf das Kind übertragen?

Was die Therapie angeht: Es ist natürlich auch verdammt schwer, an jemand guten zu geraten (das ist ungefähr gleich schwer wie nen guten Zahnarzt zu erwischen ... ;) ). Jeder "schlechte" Therapeut verstärkt den Unwillen zur Therapie leider nur. Mach dich doch mal im Netz schlau nach Zwangsstörungen etc und schau, ob Du Kontakte zu Selbsthilfegruppen bekommst. Die kennen die guten Therapeuten und können bessere Empfehlungen aussprechen.

Es geht ja nicht nur um Dich und dein Kind. Dein Mann sollte doch auch wieder ein etwas "normaleres" Leben führen können, wenn es wirklich so schlimm ist, dass er nicht mehr über seinen eigenen Schatten springen kann (ich fand den Beitrag mit der "Kotzphobie" einer Userin hier sehr interessant). Das Schlimmste ist meistens wirklich der Partner, der dem anderen lieber alles aus dem Weg räumt. Etwas Konfrontation ist manchmal nicht das Schlechteste ;)

Viel Erfolg!

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge in Rund ums Kleinkind - Forum

Anzeige

Erfurt

Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.