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Geschrieben von Felidae am 23.07.2013, 14:43 Uhr

Steckt etwas dahinter?

Zunächst einmal, bist du der Papa oder die Mama? Das geht aus deinem Beitrag nicht hervor und ließe sich höchstens von deinem Namen herleiten.

Zuerst wollte ich schreiben, "ja ist bestimmt nur eine Phase", aber die geht ja schon ganz schön lange.

Wenn ein Kind schon so lange sich weigert, sich an den Papa zu binden, fände ich das wohl auch merkwürdig. Wir hatten damals nur die übliche Fremdelphase, die aber schnell wieder gegessen war, zumal der Kindspapa zu dem Zeitpunkt arbeitsbedingt nur alle 2 Wochen zuhause war; da war nicht so viel Zeit zum Warmwerden.

Und jetzt schreibe ich was, was bitte nicht in den falschen Hals zu kriegen ist!!!

Ich bin nicht (!) darüber informiert, wie es in dieser Hinsicht entwicklungspsychologisch aussieht (also ob dieses Phänomen von Kinderpsychologen als durchaus "normal" beschrieben wird).

Im Rahmen meines Studiums hatte ich damals ein Seminar zum Thema "(sexuelle) Gewalt gegen Kinder" belegt. Seitdem bin ich in dieser Hinsicht ziemlich umsichtig. In jeder Schulklasse sitzt mindestens (!!!) ein Kind, das schon einmal Opfer sexueller Gewalt geworden ist oder immer noch ist. Es gibt verschiedene Zahlenangaben, aber diese ist schon recht niedrig angesetzt; von der Dunkelziffer mal ganz zu schweigen.

Oft betroffen sind Babys und Kleinkinder! Das Problem ist, dass ebendiese keine konkreten Ansagen machen, was mit ihnen geschieht. Die häufigsten Aussagen sind "ich möchte nicht mehr zu Opa / Onkel / Nachbar...", "der Papa ist doof" usw. usf.
Wenn das plötzlich kommt und sich das Kind strikt weigert oder todtraurig ist, wenn es eben doch dazu gezwungen wird, würde ich immer erstmal hellhörig werden. Wenn man sich irrt, umso besser!

Das Problem ist doch folgendes: sexueller Missbrauch findet statt, viel häufiger als man denkt, auch wenn niemand darüber redet. Am häufigsten findet er im engsten Umkreis statt (die bösen Männer, die auf der dunklen Straße lauern, sind eher die Ausnahme). Sollte es doch mal offiziell werden, will niemand was gemerkt haben. Dabei äußern Kinder schon Signale, die aber oft falsch interpretiert werden.

Das Kind zum gewünschten Verhalten zu zwingen (indem man eben nicht selbst tröstet, sondern der Papa das machen muss, zeigt ihm, dass man es nicht ernst nimmt.
Mama und Papa müssen sich m.E. auch nicht immer einig sein. Man ist nunmal nicht ein- und derselbe Mensch und das darf auch das Kind merken. Ich finde nicht, dass man dem Papa in den Rücken fällt, wenn man als Mama doch kommt und tröstet, weil es der Papa "nicht schafft". Man gibt dem Kind dann, was es braucht. Wenn ich Durst habe, möchte ich auch Wasser und kein Brot. Hatten wir hier auch schon oft genug, nicht beim Trösten, aber beim Einschlafen. Ist nunmal so, das darf man als Erwachsener doch nicht persönlich nehmen.

So und ich schreibe an dieser Stelle zur Sicherheit nochmal, ich möchte niemandem etwas unterstellen, wirklich nicht! Aber die Augen aufmachen und sicherstellen, dass man bestimmte Sachen auschließen kann, das sollte man. Wenn man das kann, wunderbar. Dann bleibt wirklich nur zu hoffen, dass es eine Phase ist (eine von gefühlten 1000... ;))

 
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