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Geschrieben von Gabn am 01.02.2009, 11:06 Uhr

Gemeinsam einsam oder: verheiratet und doch alleinerziehend ?

Gemeinsam einsam oder: verheiratet und doch alleinerziehend ?
Vor kurzem bat hier eine Mama um Rat, deren Mann sich überhaupt nicht für die Betreuung der Kinder zuständig fühlte, obwohl sie schon am Ende ihrer Kräfte war. Und immer wieder hört man aus den Postings, das viele Mütter wohl trotz Mann sehr alleine sind mit ihren Kindern. Sind eure Männer wirklich so wenig zuhause unter der Woche ? Was ist mit Wochenenden, oder wenn sie Schichten (auch da sind sie irgendwann zuhause...) Und wenn sie da sind: läuft es dann tatsächlich so, dass sie sich aus allem raushalten, ihr Ding machen und sich nur wenig mit den Kids beschäftigen ? Woran liegt das ? Bin echt immer wieder geschockt, wie oft man das hört. Für die Kinder haben sich doch (im Regelfall) BEIDE entschieden. Also ich habe das Glück, einen Mann zu haben der sich (freiwillig) sehr viel kümmert. Bin ich verwöhnt ? Oder hat sich in 40 Jahren Emanzipation doch nicht so viel getan ? Bin neugierig auf eure Postings...

 
15 Antworten:

Re: Gemeinsam einsam oder: verheiratet und doch alleinerziehend ?

Antwort von Toms-Mama am 01.02.2009, 11:19 Uhr

Ist bei uns eigentlich auch so.
Mein Mann geht arbeiten, und ich bin dann zwangsläufig den ganzen Tag mit Tom und Haushalt beschäftigt. Wenn mein Mann nach hause kommt, macht er hin und wieder ein bisschen "heititeiti" und das war´s. Aber nur ein paar Minuten.
Allerdings bin ich mir sicher, dass wenn es mir schlecht dabei ginge, ich nur einen Ton sagen müsste und mein Mann würde den Zwerg dann nehmen. Das hat er mir oft gesagt, und das glaube ich auch.
Aber im Normalfall mache ich alles (und ich meine damit auch ALLES).

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Re: Gemeinsam einsam oder: verheiratet und doch alleinerziehend ?

Antwort von NoukiesMom am 01.02.2009, 11:29 Uhr

Also ich kann dies Gott sei Dank nicht bestätigen. Wir haben eine kleine Tochter von 17 Monaten, die ein echter Wirbelwind ist und volle Aufmerksamkeit fordert...

Mein Mann geht zwar auch ziemlich viel arbeiten und kommt unter der Woche auch erst frühestens um 17:30 Uhr wieder. Aber dann widmet er seine volle Aufmerksamkeit unserer Maus und spielt und tobt mit ihr. Und auch am Wochenende unternimmt er öfter was mit ihr alleine, so dass ich auch mal etwas ausspannen kann .

Das Gros der Hausarbeit bleibt zwar an mir hängen, aber dafür gehe ich ja auch nicht arbeiten und das ist OK so. Mein Mann kocht dafür öfter und geht auch gerne einkaufen.

Nur die durchwachten Nächte sind leider zu 99 % meine Aufgabe, leider auch oft am Wochenende. Unsere Tochter hat das Durchschlafen leider nicht erfunden und ist nachts oft 2 Stunden wach oder bekommt Zähne, ist krank, will spielen oder weiss der Geier was...
Da haben wir zwar die Regelung, dass ich auch einen Tag bzw. eine Nacht "frei" habe am Wochenende, aber wenn sie zahnt oder krank ist, ist leider immer Mama angesagt .

Alles in allem bin ich ganz zufrieden. Mein Mann liebt unsere Tochter über alles und tut alles für sie (und natürlich auch für mich). Er muss halt nur manchmal an bestehende Absprachen oder an anfallende Aufgaben erinnert werden... Männer halt...

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Re: Gemeinsam einsam oder: verheiratet und doch alleinerziehend ?

Antwort von dhana am 01.02.2009, 11:30 Uhr

Hallo,

mein Mann ist Krankenpfleger mit Schichtdienst. Die Schichten sind jeden Tag unterschiedlich und auch am Wochenende muß er recht oft arbeiten.
Betriebsbedingt hat er momentan fast 200 Überstunden - und Urlaub gibt es auch nur selten während den Ferien.

Aber der Schichtdienst hat auch den Vorteil, das er entweder am Vormittag oder am Nachmittag zuhause ist (Nachtdienst mal ausgenommen, da muß er schlafen). Das er Wochenende arbeiten muss gleich sich aus, das er auch mal unter der Woche frei hat.

Und mein Mann macht sehr viel mit den Kindern, wenn er frei hat, ist er auch immer für die Familie da, macht auch viel im Haushalt oder kocht gern. Wir haben uns gemeinsam für 3 Kinder, Hund und Familie entschieden - und stehen auch beide gemeinsam dafür ein.

Wir haben sehr jung geheiratet (ich 21 er 23J) und damals gab es durch aus Unkenrufe so von wegen zu früh - jetzt sind wir fast 15 Jahre verheiratet und immer noch ein Team. Klar gab es Höhen und Tiefen, aber wir waren beide immer bereit daran zu arbeiten und miteinander zu reden.
Gleichberechtigung hat mein Mann nicht unbedingt zuhause gelernt (mein Schwiegervater ist ein typischer Pascha) aber auch da haben wir uns schon vor den Kindern zusammengerauft - wenn beide dazu tun, dann klappt das auch.
Manchmal denke ich viele Frauen sind auch nicht ganz unschuldig dran - ich hab es beim ersten Kind im Krankenhaus gesehen: für mich war das ganz normal, das auch mein Mann gewickelt, gebadet, sonst was hat - aber viele junge Mütter haben da ihre Männer gar nicht ans Kind rangelassen aus Angst er könnte was falsch machen. Haben jeden Handgriff kommentiert und verbessert bis sich die frischen Väter gar nicht mehr getraut haben Eigeninitiative zu ergreifen. Oft hies es da zu mir - toll wie deiner alles macht - aber ich bin sicher auch andere Väter hätten das gekonnt, wenn sie auch Vertrauen ihrer Frauen gehabt hätten.
Genauso mit der Hausarbeit - wenn man nie damit zufrieden ist, wenn der Mann bügelt oder staubsaugt und nur feststellt, da ist ne Bügelfalte und dort wurde hinter die Tür nicht gesaugt - muß man sich dann wirklich wundern, wenn man alles alleine machen muß?
Trifft bestimmt nicht auf alle Männer/Frauen zu - aber bei einigen ist da schon ein Körnchen drin.

Grüße Dhana

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Re: Da Du diese Frage überall postest, fragt man sich...

Antwort von Astrid am 01.02.2009, 11:54 Uhr

Hallo,

Du sprichst hier angeblich nicht über Dich, sondern über andere. Man fragt sich aber ein bissel, warum Dir die Sache dann so sehr wichtig ist, dass Du gleich in mehreren Foren gepostest hast, obwohl es rein theoretische Überlegungen über andere Menschen sind? Was hat das Ganze denn mit Dir zu tun, dass es Dich so beschäftigt...?

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Re: Da Du diese Frage überall postest, fragt man sich...

Antwort von Gabn am 01.02.2009, 12:24 Uhr

zu Deiner Beruhigung: Mein Mann kocht gerade, unser Kleiner sitzt im Hochstuhl bei ihm in der Küche und guckt ihm zu und der grosse schält Möhrchen... also ich BIN verwöhnt und genieße die freie Zeit mit einer Umfrage. Die Frage beschäftigt mich, weil ich in meinem Umfeld eben oft die Klagen der Frauen höre und auch hier in den Foren immer wieder diese Männer, die nie daheim sind und sich nicht kümmern ein Thema sind.
Da habe ich mich eben gefragt: Sind wir nun im Jahr 1970 oder im Jahr 2010 ? Ausserdem wollte ich früher mal Reporterin werden....

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Re:

Antwort von anjos am 01.02.2009, 15:39 Uhr

Mein Mann beschäftigt sich seeehr viel mit den Kindern... wenn er zu Hause ist, dann eigentlich immer. Klar gibts auch mal was zu tun, wo er die Kinder nicht bei brauchen kann, dann bleiben sie bei mir. Aber ansonsten hab ich oft auch mal "Freizeit", wenn mein Mann zu Hause ist.

Nichts desto trotz hat er seine Hobbys: Musik und Jagd. Und diesen Hobbys geht er nach. Mein Hobby ist das Pixeln und halt das Internet... dem kann ich nachgehen, wenn mein Mann die Kinder nimmt!

Manchmal denke ich aber auch, dass ich ihm vllt. zuviel zumute... schließlich geht er ja auch noch arbeiten! Aber er tut das alles gerne und beschwert sich auch nicht. Auch im Haushalt haben wir ziemlich klar verteilte Aufgaben. Er putzt auch. Aber er arbeitet auch im Schichtdienst, sprich, er ist entweder vormittags oder nachmittags zu Hause. Speziell vormittags hilft er dann auch mal beim putzen. Bei ihm und bei mir gilt nämlich die Regel: nachmittags wird nicht geputzt, nachmittags stehen die Kinder im Vordergrund!!

Also ich gehöre auch eher zu der "verwöhnten" Sorte Mutter, die einen tollen Mann hat der sie viel unterstützt

LG, Andrea

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@Astrid, ich weiss nicht, was...

Antwort von MM am 01.02.2009, 15:57 Uhr

... daran so merkwürdig ist, (hier) diese Frage zu stellen?!?

Ich habe sie mir ehrlich gesagt auch schon oft gestellt - eben weil es bei uns ganz anders ist und ich es mir auch gar nicht anders vorstellen könnte in einer Beziehung, in der wir uns gemeinsam für Kinder entschieden haben!

Ich finde Gabn beschreibt das durchaus treffend - ich habe aus manchen Beiträgen auch manchmal den gruseligen Eindruck, die Emanzipation sei spurlos vorbeigegangen und frage mich, in welchem Jahrhundert manche anscheinend leben... Traurig, aber wahr :-/!
Da ist es doch (m.E.) legitim und OK, wissen zu wollen, wie häufig/verbreitet das denn nun ist - zumindest hier im Forum (obwohl wahscheinlich nicht unbedingt repräsentativ)!

Hab schon "dümmere" / überflüssigere Fragen hier gelesen... ;-)))

Gruss, M.

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Re: Gemeinsam einsam oder: verheiratet und doch alleinerziehend ?

Antwort von tanzmaus74 am 01.02.2009, 16:45 Uhr

Wenn ich ehrlich bin frag ich mich das bei manchen Beiträgen hier auch..?

Eine Bekannte von mir hat das auch so.. ER ist immer arbeiten und am Wochenende hat er auch immer zu tun ( so ganz wichtige Dinge wie 3 Std, Autoputzen!) und nimmt sich so gut wie keine Zeit für die Tochter - gleichzeitig ist er immer beleidigt wenn seine Tochter immer nur zu Mama will..

Bei uns ist das zum Glück nicht so .. ok, ich bin noch daheim und habe auch "nur" eine Tochter von nun 4,5 die sehr temperamentvoll ist und früher ein Schreibaby wie aus dem Lehrbuch! Wenn da mein Mann nicht auch mal eine Nacht übernommen hätte bzw. im Haushalt geholfen hätte wäre ich wohl irgendwann an Krücken unterwegs gewesen. Aber für ihn war es immer selbstverständlich, bis heute, mit seiner Tochter was zu unternehmen (auch mal alleine) und die beiden haben ein tolles Verhältnis zu einander.
Ich kann es auch nicht nachvollziehen wie Mann heute so drauf sein kann . Aber vielleicht bin ich da zu verwöhnt denn schon meine Großväter und mein Vater haben im Haushalt geholfen und waren auch für die Kinder da ( später Enkel!).

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Re: Gemeinsam einsam oder: verheiratet und doch alleinerziehend ?

Antwort von März07 am 02.02.2009, 9:49 Uhr

Hallo!

Ich finde einen Austausch darüber auch sehr interessant. Leider muss ich auch zugeben, dass ich es mir vorher nicht so vorgestellt hätte. Natürlich sieht man als Frau ein, dass man für den Großteil des Haushaltes zuständig ist wenn der Mann arbeiten geht, aber bei mir liegt die Sache noch ein wenig anders. Mein Mann ist in der DDR groß geworden, und war als Baby schon mit zwei Monaten in der Krippe, während meine Schwiegermutter wieder Vollzeit gearbeitet hat. Und nach diesem Schema werde ich jetzt beurteilt, obwohl wir hier im Allgäu leben und Kinder grundsätzlich erst mit drei Jahren in den Kindergarten kommen. Ich kann es mir ständig anhören, dass ein Kind mit zwei Jahren bereits in den Kindergarten sollte, dass mein Aushilfsjob (im Moment einmal die Woche 4-6 Stunden) kaum was einbringt, etc. Trotzdem bin ich daheim auch für so gut wie alles selber zuständig was mit dem Kind zusammenhängt - was natürlich zur Folge hat dass der Kleine auch mehr an mir hängt. Seit er auf der Welt ist bin ausschließlich ich immer nachts aufgestanden und auch morgens wenn das Kind ausgeschlafen hatte. Auch alle Kleinigkeiten wie Wickeln, Zähneputzen, etc. bleiben zu etwa 90% an mir hängen. Und wenn im Haushalt was nicht ok ist, wird gemeckert.

Er spielt zwar schon auch mal mit dem Kleinen, aber es geht ihm recht schnell die Puste aus, und oft ist es dann so, dass er vor PC oder Fernseher sitzt und ich Essen koche und dabei noch ein jammerndes Kleinkind am Bein habe.

Selber schuld? Vielleicht. Aber ich wüsste nicht, was ich ändern soll. Der Kleine rennt eh zu mir wenn was ist, weil der Papa einfach auch zu schnell ausflippt.

Muss aber sagen, im Sommer habe ich es auch besser, denn da geht mein Mann auch mit ihm auf den Spielplatz, oder die Schwiegereltern. Jetzt im Winter bin ich aber täglich 24 Stunden im Geschirr.

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Re: Gemeinsam einsam oder: verheiratet und doch alleinerziehend ?

Antwort von Ninkashi am 02.02.2009, 10:40 Uhr

Je, interessant find ich das auch, wie das heutzutage noch "passieren" kann...
Und dann schwebt ja auch tatsächlich dieses "selber Schuld" im Raum.
Bei uns ist es so: ich bin derzeit Hausfrau, mach aber nebenher in Teilzeit noch ein Fernstudium und mein Mann verdient die Brötchen. Somit mach natürlich ich die meiste Hausarbeit, bin auch verantwortlich, dass der Laden läuft, aber mein Mann hilft mit, wo er kann. Freiwillig. Wenn ich Abends gekocht habe, dann kümmert er sich oft hinterher um's aufräumen. Wenn im Flur wieder alles voller Dreck liegt, weil wir am Nachmittag auf dem matschigen Spielplatz waren, dann schnappt er sich den Staubsauger etc...
Mei, wenn er Ofen oder Waschbecken geputzt hat, dann sieht es nicht aus wie es aussieht, wenn ich dort geputzt habe, aber was soll's?! Beim nächsten mal putz ich wieder und dann ist es wieder auf einem Niveau, wie ich es gerne hätte... :-)
Und um unseren Sohn kümmert er sich auch. Wenn er zuerst merkt, dass das Kind was in der Windel hat, dann geht er halt hin und wechselt die Windel!

Ich kann mir das gar nicht anders vorstellen, aber mir geht es auch um das "selber Schuld" irgendwie.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mich in einen Mann verliebt hätte, geschweige denn eine Familie gegründet hätte, wo abzusehen ist, dass der die Aufgabenverteilung ganz anders sieht als ich!
Ja klar, beim ersten Date merkt man das nicht gleich, aber doch im Laufe der Zeit. Da merkt man doch, ob der ganze Mist an einem selber hängen bleibt, oder ob mal freiwillig mit abgepackt wird. Das zeichnet sich doch ab, bei vielen Kleinigkeiten, noch bevor man vielleicht in Erwägung zieht, mal zusammen zu ziehen!
Und da muss ich sagen, bin ich denk ich wirklich emanzipiert genug (gewesen) mich auf eine Beziehung gar nicht erst einzulassen, wenn so grundsätzliche Einstellungen überhaupt nicht stimmen. Bzw. die entsprechenden Männer sind nun eben Ex-Freunde.
Jemanden, bei dem ich nicht gleichberechtigt bin und er sich selber gemütlich vor den Fernseher schmeißt, während ich am rumrödeln bin, den könnte ich meiner Meinung nach nicht lieben. Damit wäre die Sache für mich eindeutig.

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Re: Gemeinsam einsam oder: verheiratet und doch alleinerziehend ?

Antwort von lukabab am 02.02.2009, 11:33 Uhr

Tja, schön gesagt "Und da muss ich sagen, bin ich denk ich wirklich emanzipiert genug (gewesen) mich auf eine Beziehung gar nicht erst einzulassen...".
Ich kann nur sagen, ich war 8 Jahre mit meinem Mann zusammen bevor wir geheiratet haben und bis zum Tag meiner Schwangerschaftsfeststellung hat er im HH mitgeholfen, hat mal das Bad geputzt, sich um den Hund gekümmert etc.. Von da an machte er eine Wandlung um 180°. Er machte gar nichts mehr. Ihr könnt euch evtl. vorstellen wie schön die SS war. Ich als dicke Kugel mit Wassereinlagerungen, dass ich das Gefühl hatte mit platzen die Füsse und schrubbe knieend den Boden. Von wegen mal eine Massage oder irgendwas für mein Wohlbefinden. Und nicht dass hier einer denkt, dass er keine Kinder gewollt hätte. Er lag mir jahrelang in den Ohren von wegen Kinder etc. Er wollte also auch unbedingt Kinder haben. Tja, und offenbar ist er der Ansicht sein Teil der Arbeit ist mit der Spermaspende erledigt.

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das ist aber echt heftig!

Antwort von Ninkashi am 02.02.2009, 13:19 Uhr

Ehrlich, jetzt bin ich platt!
Ich nehme an, du hast ihn darauf angesprochen? Was hat er dann gesagt!?! Hat er ehrlich seither keinen Finger mehr krumm gemacht? Und mit Neugeborenem daheim? Gerade dann wenn er am allermeisten gefragt ist?! Am Anfang der Schwangerschaft wirst du ja wahrscheinlich noch arbeiten gegangen sein, da hat er dir, ohne mit der Wimper zu zucken, die alleinige Doppelschicht überlassen?
Sorry, ich bin jetzt echt von den Socken. Sowas hab ich noch nicht gehört. Wenn die Männer sich schon vorher um nichts gekümmert haben, ja gut. Aber von einem Tag auf den anderen jedwede Zuständigkeit abzugeben?!
Bin echt etwas geschockt!
Eine schwangere Ehefrau gehört schon ab und zu ein bissl gehätschlt, find ich. Also ich hatte schon so den ein oder anderen üblen Hormonschub, da hat mir so eine halbe Wellness-Stunde schon gut getan. Da kann man doch seine Frau nicht so hängen lassen! Naja, sicher hätt ich mich auch selber wieder derrappelt, aber liebevoller ist es schon, wenn man dann gesagt bekommt: "so, ich lass dir mal ein Badewasser ein, was hättest du denn gerne für einen Schaum?" anstatt womöglich ein desinteressiertes Achselzucken zu ernten...
Sorry, jetzt hab ich wahrscheinlich grad zu viel reininterpretiert, aber in mir hat sich gerade leichtes Entsetzen breit gemacht.
nix für ungut!
PS: Wie alt ist denn euer Kind jetzt?

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Re: das ist aber echt heftig!

Antwort von März07 am 02.02.2009, 16:04 Uhr

Ich kann das auch bestätigen - solange wir beide berufstätig waren hat er im Haushalt auch mit angepackt. Natürlich macht er auch heute noch dies und das, doch die Regel ist es nicht, es hat sich immer mehr alles zu meinen "Ungunsten" verschoben nachdem das Kind da war und - vor allem! - älter wurde. Mit der Zeit wurde aus dem Junggesellen, der sich lange selber vorsorgt hat jemand, der sich zur Not nichtmal schnell ein Spiegelei selber braten mag.

Naja, und was das selber schuld angeht - da kann ich Euch auch was erzählen. Mein sehnlichster Wunsch als Neumama war, dass ich wenigstens am WE wenn er da ist, mal in Ruhe duschen kann, was ich sonst natürlich immer schnell mit jammerndem Zwerg in der Wippe erledigt habe. Meist hieß es "nee, nimm den mit, bei mir ist er eh nicht ruhig", oder "nee, nimm den mit, ich will doppelpass gucken". Hat er ihn dann doch mal behalten, stand er beim ersten Jammern mit dem Kind im Badezimmer. Ich habe da auch gekämpft "einmal die Woche wird doch gehen, und überhaupt", aber irgendwann war's mir zu blöd, weil mir auch der Kleine mit ungeduldigem Papa dann leid tat. Man will halt auch ein bisschen Harmonie.

Je älter der Junior wurde, desto besser wurde manches zwar, doch trotzdem bleibt die "Drecksarbeit" an mir hängen. Und das wird sich bestimmt auch nicht ändern wenn ich mal mehr arbeiten werde. Wir hatten sogar schon eine Diskussion darüber ob es meine Aufgabe sei, ihm seine Arbeitsstullen zu schmieren.

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Re: das ist aber echt heftig!

Antwort von Mausimaus78 am 02.02.2009, 17:22 Uhr

Hallo,

also wenn ich mich auf "Arbeitsstullen-Schmieren" einlasse, dann müsste ich mir selbst tierisch an die Nase greifen. Schließlich hat er Hunger und nicht ich und er rennt mit ungebügeltem T-Shirt auf sEINER Arbeit rum und nicht ich. Harmonie ist nicht gegeben, wenn die Eine vor lauter Frust sich nichts mehr zu sagen traut, das richtige Wort hierfür heißt schlicht und einfach Unterdrückung.
Ich merke aber selbst wie ich unser Kind an mich "reiße" und wenn es mal nicht zu mir sondern zu seinem Papa kommt ich mich frage, ob was nicht stimmt oder ob ich es vernachlässigt habe, was ja ein völliger Quatsch ist nur weil ich mal ne Stunde was für mich bzw. allein im HH gemacht habe. Ich finde schon, dass man eine ganze Menge dazubeitragen kann, wer welche Rolle in der Familie spielt. Bei uns habe ich es argumentiv geschafft, dass in Gegenwart von unserem Sohn nun kein Fernseher an ist und darüber wird auch nicht mehr diskutiert, sondern jeder hält sich dran - Vernunft ist Trumpf!.

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Re: das ist aber echt heftig!

Antwort von julena am 02.02.2009, 21:26 Uhr

Hihi, dass mit den Arbeitsstullen (im Schwabenland Vesper genannt) find ich interessant. Die "Auseinandersetzung" hatten wir nämlich auch schon. Mein Mann behauptet die meisten seiner Kollegen bekämen ein liebevolles Vesper mit zur Arbeit. Aber da stößt er bei mir auf taube Ohren. Bin noch im Mutterschutz, schmeiße den kompletten Haushalt. O.k. sonntag´s werd ich manchmal bekocht (abräumen muß ich aber dann zweck´s Erschöpfung selber) wenn ich den Müll abends neben die Tür stelle nimmt er ihn sogar mit! Einkaufen geht er ganz gern mal und nimmt auch die Kinder mit. Eigentlich kann ich mich nicht beklagen, was ich ihm auftrage wird auch erledigt (aber von selber? Nee)
Bin mal gespannt wie´s läuft wenn ich mal wieder arbeiten gehe. Das wird schon Spannungen geben.
Seine Kinder gehen ihm über alles. Darüber bin ich auch froh. Wir haben auch so einen Fall in der Bekanntschaft, wo der Mann ständig an Auto´s bastelt, im Stadion ist oder bei irgendwelchen Kumpel´s und sich beschwert, daß sein Kind am liebsten bei Mama ist!!!

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