Erster Kinderwunsch

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Geschrieben von NerdyLady1978 am 12.05.2015, 17:12 Uhr

Das ist immer ein Drahtseilakt

Hallo,

ich kann deine Gedanken gut nachvollziehen. Im Studium habe ich ähnlich gedacht und mir überlegt, dass es vielleicht frisch im Job auch schwieriger ist, wenn man schwanger wird (vor Entfristung des Vertrags oder auf von vorneherein befristeter Stelle) und ggf. im Studium noch leichter zu händeln.

Ein Argument, dass du auch anführst, war das Alter (natürlich war ich damals noch ca 5 Jahre jünger als jetzt). Ich habe mich damals zwar trotz aller Widrigkeiten dafür entscheiden, die Natur hat nur nicht mitgespielt.

Jetzt bin ich unbefristet im öffentlichen Dienst tätig, natürlich mittlerweile eher Ende 30 und im 5. Monat schwanger.

Hätte ich es gestemmt, wenn ich damals schwanger geworden wäre? Bestimmt.
Hätte ich einen ebenso guten Job gefunden wie ich jetzt habe?
Vielleicht nicht. Aber weiß man es?

Du schreibst, dass deine Chancen auf eine feste Stelle klein sind. Warum denn? Eine Kollegin von mir wurde gerade mit 31 Jahren in NRW verbeamtet (übrigens mitten in der Schwangerschaft. Es gibt auch Arbeitgeber, die etwas langfristiger denken.).

Du schreibst auch, dass dein Mann als Hausmann gut aufpassen können wird. Es ist die Frage, wie rasch du stets wieder in den Beruf einsteigen kannst und willst - da sind ja auch Hormone im Spiel und ggf. Stillen, Abpumpen usw. Ich habe viele Bekannte, die das gemacht haben und es ging immer irgendwie, aber es ist natürlich umständig, lästig und organisatorischer Hackmack.

Die finanzielle Seite ist immer wieder so eine andere Geschichte. Wenn ich jetzt an mein eigenes Gehalt denke, würde ich sagen: Ja, damit würde man drei Leute satt kriegen. Ich denke, als Realschullehrerin würdest du ähnlich verdienen. Die Frage ist halt nur, wie gemütlich das ist, wenn die Jobs immer befristet sind und zwischendurch immer mal wieder AL1 oder gar AL2 angesagt ist.

Kann dein Mann etwas dazuverdienenen, ggf. von daheim aus?

Ich kann mir vorstellen, dass es euch hilft, wenn ihr euch wirklich GENAU überlegt, wie ihr das organisatorisch und finanziell stemmen wollt.
Wir haben uns vorher auch alles mögliche ausgemalt und als ich dann wirklich schwanger war, merkten wir plötzlich, dass einige Dinge gar nicht umsetzbar sind und nur Luftschlösser waren (Beispiel: Meinem Partner würde sein Arbeitgeber bei Elternzeit länger als einen Monat die Hölle heiß machen, daher kann er das gar nicht bringen.).

Es wäre natürlich auch super, wenn du eine Stelle hättest und dein Mann dann das Elterngeld bekäme. Damit würdet ihr finanziell auch ganz gut dastehen. Freunde von mir machen das auch gerade so. Die Mutter geht ganztags arbeiten seit direkt nach dem Mutterschutz.

Verrückt ist dein Plan sicher nicht. Warten ist immer schwierig - alt genug seid ihr ja - und ein Kind passt ja eigentlich nie so recht ins Leben.

Viele Grüße und viel Erfolg

 
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