Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von svenja32 am 17.09.2011, 8:33 Uhr

Schulprobleme!!!

Leonie ist jetzt seit einem Monat ein Schulkind.

Vor der Einschulung habe ich die Lehrerin um ein Gespräch gebeten und ihr Leonies Problematiken erklärt. Dass sie sensibel ist und auf Überforderung mit regelwidrigem Verhalten reagieren kann. Im Kindergarten war sie deswegen I-Kind, und ich hatte einen entsprechenden Bericht darüber für die Lehrerin.

Nach ein paar Tagen habe ich die Lehrerin angerufen und war mehr als erstaunt. Leonie kann sich angeblich keine 5 Minuten konzentrieren, stört die "armen" anderen Mischüler, würde nur quatschen und sie hätte schon mal lauter werden müssen. In Absprache mit mir hat sie sie jetzt mit ihrer Freundin auseinandergesetzt, nicht ohne mir mit auf den Weg zu geben, dass das so nicht weitergehen würde. Meine Hinweise, dass Leonie eine einfühlsame Begleitung brauchen würde (so war es auch im Bericht des Kiga empfohlen) und bei Überforderung mit Regelwidrigkeiten reagieren würde, wurden nicht ernst genommen. Im Gegenteil, ich hatte das gefühl, die Lehrerin hatte Vorbehalte und denkt wohl, wir hätten Leonie nicht im Griff. Mit dem Kiga oder der Ergotherapeutin will sie auch nicht sprechen.

Nun war vor ein paar Tagen Elternabend, und nach meiner Nachfrage teilte die Lehrerin mit, auch nach dem Umsetzen sei es teilweise nicht besser geworden, Leonie würde die Kinder kneifen. So kenne ich Leonie eigentlich nicht. Aggressiv wird sie nur, wenn sie völlig ausser sich ist.

Ich fühle mich nicht verstanden von der Lehrerin und überlege, Leonie beim FA für Kinderpsychiatrie vorzustellen, einfach weil ich das Gefühl habe, wenn man eine "richtige" Diagnose hat, wird man ernster genommen. Bisher war nur von Entwicklungsverzögerungen und Wahrnehmungsstörungen die rede.
Soll ich eine Diagnostik anstreben, oder reagiere ich jetzt über? Ich denke, Leonie hätte weniger Probleme, wenn sie einfühlsam gelenkt werden würde und man sie vor den Reizen schützen könnte (z.B. hat sie totale Panik vor dem angekündigten Feueralarm), aber offensichtlich sieht die Lehrerein das ganz anders.
In einer kleinen Klasse mit einer einfühlsamen Kraft würde sie weniger stark austickern. Ich weiss, das Leben ist kein Wunschkonzert. Aber ich finde es unfair, dass Kinder mit nicht sichtbaren Problemen (emotionalen Störungen) alleine gelassen werden und keine Hilfe bekommen.
Und zu hause ist es seit Jahren schon so, dass ich zu viel Stress von ihr fernhalten muss und vieles sie überfordert. Dies war nicht ausreichend für einen Schulbegleiter!
Ich bin echt überfragt im Moment!

 
11 Antworten:

Re: Schulprobleme!!!

Antwort von Muddie2006 am 17.09.2011, 9:31 Uhr

Hallo, unser Sohn ist erst fünf Jahre alt, aber aus genau diesen Gründen habe ich eine genau Diagnostik bei einem Kinderpsychiater machen lassen. Es ist schade, wenn es erst einmal in diese Richtung läuft in der Schule.... Wobei ich es im Prinzip schade finde, dass eine einfühlsame Begleitung nur mit Diagnose möglich ist. (Ist natürlich auch nicht immer so.)
Ihr solltet euch um eine genaue Diagnose kümmern, auch um ggf. einen Schulbegleiter genehmigt zu bekommen.
Wir haben diese Papiere nun in der Schublade und können im Fall der Fälle (wenn die Probleme bei Schuleintritt noch in der Form bestehen) sofort darauf zurückgreifen.
Ich wünsche euch viel Erfolg und bitte bleib dran. Es darf nicht sein, dass sich ein Lehrer so quer stellt (kein Austausch mit Ergoth. etc.).

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Re: Schulprobleme!!!

Antwort von Joelina77 am 17.09.2011, 9:44 Uhr

Hallo...

Einerseits verstehe ich dich sehr gut....ich habe ein Kind mit nicht sichtbarer, und eines mit sichtbarer Behinderung und es ist wirklich ganz extrem so, dass man in allen Bereichen mit einer nicht sichtbaren Behinderung "allein" gelassen wird und sehr viel mehr kämpfen muss, als bei einer sichtbaren.

Andererseits denke ich, auch ein besonderes Kind MUSS lernen sich zu integrieren, normale Leistungen und soziales Verhalten an den Tag zu legen, damit es irgendwann ein eigenständiges Leben führen kann - zuviel Rücksichtnahme ist falsch und grenzt aus, verhindert eine positive Entwicklung.
Kinder mit Wahrnehmungsstörungen müssen nicht geschützt werden - sondern immer und immer wieder herausgefordert und an die Grenzen gebracht werden - nur so lernen sie die Reize auszublenden/zu ertragen - sie müssen lernen, mit der Überforderung umzugehen, weil sie sich nie vermeiden lässt.

Mein mittlerer Sohn z.B. hat eine autistische Störung mit ganz extremen Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörungen auf allen Gebieten.
Er kann ausserdem nicht im normalen Masse emotionale Beziehungen aufbauen.
Bei Überforderung reagiert er nicht wie deine Tochter, sondern genau gegenteilig - er schaltet total ab, hat motorische Aussetzer, nässt sich ein etc.

Wir haben seit seinem vierten Lebensjahr daran gearbeitet mit Hilfe von vielen Therapien, die sehr gut angeschlagen haben. Er wurde aufgrund emotionaler Defizite ein Jahr zurückgestellt, kam letzten Sommer in eine Eingangsklasse (auf eine normale Grundschule), dieses Jahr in dann in die erste Klasse der Sprachheilschule.
Anfangs war er mit der Schule total überfordert - er konnte wochenlang nicht mehr normal laufen, hat alltägliche Regeln vergessen (bei rot an der Ampel warten etc), hat sich nicht nur ständig eingenässt sondern teilweise sogar eingekotet. Das hat sich nach einigen Monaten gebessert - ganz von selbst - ist halt ne grosse Umstellung....

Dennoch war klar - er muss da durch.
Man entwickelt sich nur durch Herausforderungen finde ich und Überforderung lässt sich nunmal nicht vermeiden, dennoch muss man sich anständig benehmen. Es ist auch nicht deine Aufgabe oder die einer Lehrerin, deine Tochter vor Reizen zu schützen - sie hätte längst lernen müssen, selbstständig damit umzugehen - sich eben selbst zu regulieren.

Wenn mein Sohn eine bestimmte Situation nicht aushält, dann merkt er es selbst, und verlässt die Situation eigenständig - in der Schule z.B. ist es so ausgemacht, dass er kurz bescheid sagt und dann für eine/zwei Minuten aufs Klo geht.

Deine Tochter ist nunmal nicht das einzige Kind in der Klasse - und sie hat nicht das Recht - ganz egal wie es ihr geht - die anderen Kinder zu stören.

Sie wird sich wohl oder übel einfach anpassen müssen, sie wird lernen müssen (lernen = selbst erfahren), dass ein Feueralarm nix schlimmes ist.

Natürlich kannst du eine Diagnose machen lassen - nur ob das was ändert?
Ich würde eher an Lösungsstrategien arbeiten - wie z.B. das Klassenzimmer VOR Ausrastern zu verlassen, oder schon vorher einen Knetball z.B. drücken, um Stress abzubauen etc , deine Tochter allein ganz vorn sitzen lassen (sie sieht die anderen Kinder nicht, gleich weniger Ablenkung), sowas halt.

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Re: Schulprobleme!!!

Antwort von Leya07 am 17.09.2011, 11:54 Uhr

Hallo,
Ich kann deinen Frust total nachvollziehen. Es gibt aber m.E. nur zwei wirkliche Möglichkeiten: 1) Genauen Handlungsplan erstellen 2) Mit Hilfe des Behindetenausweises eine schulbegleitung anfordern. (das bedarf ggf. den Gang vor Gericht)
Die Lehrerin handelt nicht wirklich verkehrt. Sie hat eine große Klasse und muss alle kinder irgendwie auf den Lernstand bringen, der vorgesehen ist. Wenn sie bei deiner Tochter nun darauf achten würde, sie nicht zu überfordern oder herauszufordern, will die nächste Mutter, dass das Kind bitte jede Stunde zehn Minuten zum Stifte sortieren bekommt. (überspitzt gesagt). Sie kann darauf einfach keine Rücksicht nehmen, wenn die Rücksichtsforderungen zu weitläufig sind. Hier müsstest du klare Anweisungen formulieren, die möglichst wenig in den Schulalltag eingreifen (Beispiel: wenn deine Tochter jeden Tag von der Lehrerin zehn Minuten über ihre Nacht befragt werden müsste, wäre das unzumutbar, aber machbar wäre wenn deine Tochter jeden Tag ein Bild über ihre Nacht abgeben dürfte das sie zu Hause malt. Die Gefahr besteht dabei aber, dass das Kind ausgegrenzt wird durch die Sonderbehandlung, also die Frage: Ist es zwingend notwendig? Wie kann die Lehrerin den anderen Kindern die Sonderbehandlung begreiflich machen?)
Eine Diagnose würde nicht wirklich weiterhelfen, es sei denn die Lehrerin ist in dem Bereich geschult. Selbst wenn ein Kind im Rollstuhl sitzt, ist nicht gesagt, dass die Lehrerin jedes Bedürfnis direkt erkennen könnte und immer richtig handeln würde, trotzdem ist es hier natürlich eindeutiger, dass z.B. eine Treppe ein Hindernis darstellt und beim Fußball ein Problem auftauchen könnte - wenn Fußball und der Besuch des städtischen Doms mit Treppen aber nunmal im Lehrplan steht, muss es gemacht werden. Welche Hilfe kann die Lehrerin hier anbieten?
Ob nun bei einer Diagnose direkt klar wäre, welche Hilfe zu stellen wäre? Wüsstest du für alle Diagnosen bescheid, die hier so durchs Forum geistern?
Hilf der Lehrerin ein wenig.

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Re: Schulprobleme!!!

Antwort von Muddie2006 am 17.09.2011, 12:46 Uhr

1. Eine Diagnose würde das beantragen eines Schwerbehindertenausweises und das Beantragen eines Schulbegleiters vereinfachen bzw. ermöglichen.
2. In Zeiten der Inklusion sollte sich die Lehrperson auf Kinder mit Besonderheiten einstellen oder es zumindest versuchen und sich dabei beraten und helfen lassen. Zumindest wäre es so wünschenswert....
3. Ich weiß was meine Vorschreiberinnen meinen, aber der Weg zu lernen sich vor Reizen zu schützen ist nicht einfach und nicht jedes Kind ist bis zum Schuleintritt so weit. Es bedarf ggf. noch Hilfe/ Einplanen solchen Hilfe (zB bei Überforderung das Kind zu unterstützen; Auszeit etc.)
Es ist etwas einfach zu sagen, dass das Kind soweit sein "muss" und sich anpassen muss.
Und ich finde nicht, dass ein komplett reizoffenes Kind an permanenter Überforderung wächst. An Forderung ja und an neuen Situationen auch, aber nicht am permanenten Grenzüberschreiten. Ich finde das eher kontraproduktiv!
Lg

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Re: Schulprobleme!!!

Antwort von svenja32 am 17.09.2011, 13:59 Uhr

Vielen dank erst mal für die Beiträge. Ich glaube, die Beeinträchtigungen meiner Tochter sind einfach nicht "schlimm" genug für eine Schulbegleitung.
Ich denke, mann kann eine Reizoffenheit nicht abtrainieren, sondern tatsächlich nur lernen, damit zu leben. Z.B. plane ich eine Geburtstagsparty, und da sollen eigentlich viele Kinder eingeladen werden; ich denke, 6 Kinder reichen aus. ich kenne das Problem auch, habe aber als Kind eher psychosomatisch reagiert mit Bauchweh...als Erwachsene nun Migräne...

Mein Mann meinte eben er denkt, die Lehrerin mag sich keine Blösse geben und will es erst einmal alleine schaffen. Aber welche Idee ich aufgreifen werde ist, dass ich ihr bei Gelegenheit ein paar Tipps geben werde für Leonie. Den Knetball und den "geplanten" Toilettengang finde ich super. Ich werde mit Leonie noch ein paar Strategien besprechen, wie sich eine ruhige Ecke im Pausenhof suchen. nachmittags macht sie es eigentlich erstaunlich gut, ich hätte jetzt mit schlimmsten Wutanfällen gerechnet, aber da fährt sie relativ gut runter (wobei wir auch kaum etwas machen zur Zeit).

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Re: Schulprobleme!!!

Antwort von MamaMalZwei am 17.09.2011, 16:11 Uhr

Hallo, wenn ich das so lese, drängt sich mir das Bilde einer Lehrerin auf, die sich mit Wahrnehmungsproblematik nicht auskennt und auch nichts dazulernen möchte: "Das haben wir schon immer so gemacht! Immer diese Eltern, die Sonderwünsche haben!"
Du kannst natürlich versuchen, eine Diagnose zu bekommen. Aber geh mal auf die Seite "rehakids", es gibt immer noch genügend Lehrer, die auch Diagnosen nicht ernst nehmen. Gibt es eine Parallelkasse? Ich habe damals Katy, die auch Wahrnehmungsstörungen hat, ein Jahr zurückgenommen und zu dem Lehrer in die Klasse gegeben, der sich gut in seine Schüler heineinversetzen konnte.
Dein Mädchen braucht eigentlich jemanden mit gesundem Menschenverstand, eine Extrawurst braucht er ihr nicht zu braten. Vielleicht hilft es auch, vorher mit ihr Verhalten abzusprechen: Ich kneife meine Mitschüler nicht, wenn ich sauer bin. Ich sage es dem Lehrer, wenn ich eine Auszeit brauche. Das bräuchte sie dann vielleicht gar nicht sagen, nur eine Geste machen und der Lehrer schickt sie zum "Luftschnappen" vor die Tür.
Lemmi war in der GS berühmt-berüchtigt für seine Ausraster. Der stand dann irgendwann schimpfend auf, drehte draußen eine Runde und kam dann (beruhigt) wieder rein. Gut, das nahmen andere als Anlass, ihn zu ärgern. Aber er konnte sich immerhin im Moment der Überforderung Luft machen. LG

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Re: Schulprobleme!!!

Antwort von mf4 am 17.09.2011, 16:51 Uhr

Oft wissen Lehrer und Hortner nicht viel über die Kinder die anders ticken. Die Klassenlehrerin und Hortnerin war mir sehr dankbar, als nach der ADHS-Diagnose von mir Infos kamen und so viel wie möglich wird umgesetzt und auch mal hingenommen, daß das Kind nunmal anders reagiert.

Ich denke mehr kann man nicht erwarten, denn in einer normalen Schule mit vielen Kindern auf jeden Einzefall binnen weniger Wochen höchst sensiben einzugehen ist schon schwer und wenn es keine Diagnose gibt, nichts worüber man sich informieren kann und Rat bekommt wie damit umzugehen ist... scheint mir das fast unmöglich.

So kenne ich mein Kind nicht... ich denke nicht, daß man sich das ausdenkt und so wie meine Tochter in der Schule störte kannte ich sie auch nicht aber ich habe sie auch nicht mit Unterricht gestresst.

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Re: @svenja32

Antwort von montpelle am 18.09.2011, 13:08 Uhr

"Meine Hinweise, dass Leonie eine einfühlsame Begleitung brauchen würde"

Jedes Kind braucht das !

Und die Lehrerin hat in ihrer Klasse noch viele andere Kinder, die genauso wichtig sind wie deine Tochter.

Vielleicht ist eure Tochter mit ihren Problemen auch auf einer Regelschule nicht richtig aufgehoben.

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Re: @svenja32

Antwort von mf4 am 18.09.2011, 16:13 Uhr

Montpelle hat recht und ohne feststehende Diagnose und einen Plan, wie so ein Kind beschult und gefördert werden kann kann das eine Regelschule niemals umsetzen.

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Re: Schulprobleme!!!

Antwort von Drachenlady am 18.09.2011, 16:35 Uhr

Selbst wenn man dann eine Diagnose hat, kann es zum Nachteil ausgelegt werden. Zumindest war es bei unserer Tochter so.

Sie hat (angeblich, sag ich da immer noch) eine diagnostizierte taktile Wahrnehmungsstörung. Dieser "Stempel" wurde ihr bereits im Kindergarten aufgedrückt. Die erste Klassenlehrerin ging insofern auf das Kind ein, dass es direkt fallen gelassen wurde. Am Ende des ersten Schulhalbjahres hieß es nur noch, sie kann nix, ist wohl tatsächlich lernbehindert.

Nein, lernbehindert ist sie keineswegs, da für eine integrative Beschulung eindeutig zu schlau. Sie wurde ja immerhin getestet.

Sie wiederholte die 1. Klasse, bekam eine neue Klassenlehrerin. Ihr wollte ich auch direkt reinen Wein einschenken. Sie meinte nur, dass das, was in den Akten und Berichten steht, sie erst einmal nur sekundär interessieren würde. Sie wolle ganz unvoreingenommen an das Kind herantreten und erst, wenn sie wirklich Probleme bekommen würde, dann vielleicht mal einen Blick in die Akten und Berichte werfen.

Von dem Tag an habe ich mir geschworen, dass ich mein Kind nie wieder irgendwelchen Tests unterziehen werde.

Meine Tochter ist jetzt in der 3. Klasse angekommen und ihre Klassenlehrerin hat bis zum heutigen Tag keinen Grund gefunden, sich die ganzen Berichte, Befunde etc. durchzulesen. Die Klassenlehrerin geht sogar noch einen Schritt weiter und sagte zu uns, dass sie an dem Kind bis zum heutigen Tag nie irgendwelche oder die besagten Auffälligkeiten entdecken konnte.

Es liegt vielfach auch an der Fähigkeit (oder Unfähigkeit) der Lehrer mit solchen Kindern umzugehen.

Nun was tun? Der Lehrerin ihren Job erklären, wäre die eine Sache. Oder aber du hospitierst in der Parallelklasse und schaust mal, wie die Lehrerin dort mit den Kindern umgeht, oder wie sie Konfliktsituationen zu begegnen versucht. Sollte es dort besser sein, würde ich fragen, ob deine Tochter in die Parallelklasse wechseln kann. Es war in unserer Klasse gar kein Thema.

Meiner Tochter hat es beispielsweise sehr geholfen, wenn sie mal wieder sehr zappelig war, dass man sie neben jemanden gesetzt hat, der einfach nur die Ruhe in Person ist und nichts anderes macht, als konzentriert dem Unterricht zu folgen.

Eine andere Möglichkeit wäre, falls möglich, deine Tochter auf einer Integrativen Grundschule anzumelden. Wir hier haben eine eigens auf emotional gestörte oder erkrankte Kinder abgestimmte Grundschule.

Wir hier wissen nun mittlerweile, dass unserer Tochter nie wirklich etwas gefehlt hat. Ihr wurde nur eingeredet, dass sie eine taktile Wahrnehmungsstörung hat und wurde entsprechend behandelt. Jetzt sind wir dabei ihr klar zu machen, dass sie ganz normal ist, immer ganz normal war. Es ist eine Arbeit, die nur mm-weise vorwärts geht.

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Re: Schulprobleme!!!

Antwort von Fredda am 18.09.2011, 18:20 Uhr

Naja, mein Großer reagiert auf UNTERforderung mit regelwidrigem Verhalten. Der war kein I-Kind und hat in der Grundschule regelmäßig einen auf den Sender bekommen (wir haben es dann mit Brain Gym & Co ziemlich in den Griff bekommen und dank seiner Lehrerin, die nach dem IQ Test akzeptiert hat, dass er ab und zu was anderes machen sollte - dabei ist es weniger der IQ als das Lernprofil aber das ist halt was Kinesiologisches, mit dem die Schulen es nicht so haben). Jetzt auf dem Gym ist es gsd besser und er fühlt sich wohl...

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