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Geschrieben von grossstadtkids am 22.04.2024, 10:23 Uhr

uneinig über die Teilnahme unseres Kindes an Kita-Ausflügen

Liebe Community,

ich stehe vor einer schwierigen Situation und würde gerne eure Ratschläge und Meinungen hören. Meine Partnerin und ich haben ein dreijähriges Kind, das eine Kita besucht. In der Kita werden regelmäßig Ausflüge organisiert, um den Kindern neue Erfahrungen zu ermöglichen und ihre sozialen Fähigkeiten zu fördern.

Allerdings gibt es ein Problem: Meine Partnerin ist besorgt über die Sicherheit unseres Kindes während dieser Ausflüge, insbesondere wenn es mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist und zweimal umsteigen muss. Wir leben in einer Großstadt, und der Weg dauert etwa eine Stunde. Aus diesem Grund hat meine Partnerin bereits zweimal entschieden, dass unser Kind nicht an den Ausflügen teilnehmen soll.

Ich verstehe die Ängste meiner Partnerin, aber ich bin anderer Meinung. Ich glaube, dass es wichtig ist, dass unser Kind an diesen Ausflügen teilnimmt, um wertvolle Erfahrungen zu sammeln und sich mit anderen Kindern zu vernetzen. Ich sehe nicht ein, dass es immer die schönen Aktivitäten der Kita verpasst, nur weil meine Partnerin Angst hat, ihm könnte etwas passieren.

Wir haben bereits mehrmals darüber gesprochen und diskutiert, aber meine Partnerin bleibt bei ihrer Entscheidung. Ich fühle mich jedoch hilflos, weil ich nicht möchte, dass unser Kind aufgrund dieser Bedenken zurückbleibt.

Ich bin auf der Suche nach Ratschlägen und Meinungen von anderen Eltern in ähnlichen Situationen. Wie kann ich meine Partnerin davon überzeugen, dass es wichtig ist, dass unser Kind an den Ausflügen teilnimmt? Oder gibt es alternative Lösungen, die wir in Betracht ziehen könnten, um sicherzustellen, dass unser Kind trotzdem wertvolle Erfahrungen machen kann? Wie ist das bei euch? Gibt es da ggf. teilweise ähnliche Bedenken?

Danke im Voraus für eure Hilfe und Unterstützung!

 
12 Antworten:

Re: uneinig über die Teilnahme unseres Kindes an Kita-Ausflügen

Antwort von Baerchie90 am 22.04.2024, 10:57 Uhr

Wir hatten ein Kind mit weglauftendezen, solange nicht permanent ein Augenpaar aufs Kind gerichtet war, konnte es jederzeit sein, dass er einfach verschwand. Jederzeit. Bei ihm hatte ich auch anfangs große Bedenken und das ganz ohne Großstadt und öffentlichen Verkehrsmitteln mit mehrmaligem Umsteigen. Daher habe ich meine Bedenken im Kindergarten geäußert, worauf die Erzieherinnen mir versicherten, dass sie alles im Griff hätten. Kinder orientieren sich schließlich an der Gruppe und sie passen ja auch auf. Dennoch ging er einmal im Wald verschütt und das gleich innerhalb der ersten zwei Wochen Das Vertrauen war damit futsch und nach ein paar anderen Vorfällen, habe ich mein Kind schließlich abgemeldet. Das fand mein Mann auch blöd, aber musste er so hinnehmen.

Im nächsten Anlauf in einem anderen Kindergarten gingen die Erzieherinnen deutlich besser mit meinen Sorgen um, erklärten auch, dass sie immer zusätzliche Kräfte auf Ausflügen dabei haben und ihre "Spezies" nie aus dem Blick lassen. Da ist er dann auch mit einem guten Gefühl mit auf Ausflüge gegangen.

Bei Kind 2 hatte ich weniger Sorgen, da sie vom Typ ganz anders war und immer aufpasste, dass sie stets in der Gruppe blieb.

Euer Kind ist 3, vielleicht gerade erst im Kindergarten gestartet, es ist noch alles neu, gönn deiner Frau auch etwas Zeit für die Umstellung und um sich damit zu arrangieren. Besprecht die Sorgen auch mit eurem Kindergarten, vielleicht kann das die Sorgen ja schon etwas mindern oder es gibt Vorschläge wie das ganze "erträglicher" wird. In unserem (zweiten) Kindergarten waren beispielsweise Eltern als zusätzliche Begleitung gerne gesehen. :-)

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Re: uneinig über die Teilnahme unseres Kindes an Kita-Ausflügen

Antwort von grossstadtkids am 22.04.2024, 11:00 Uhr

Vielen lieben Dank.

Unser Kind ist in der Kita seitdem sie 1 Jahr alt ist...sie mag Ausflüge und ist in das Thema "Kita" jetzt nach zwei Jahren bestens vertraut.

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Re: uneinig über die Teilnahme unseres Kindes an Kita-Ausflügen

Antwort von die_ente_macht_nagnag am 22.04.2024, 11:29 Uhr

Sie/ihr könnte anbiete als Begleitperson bei den Ausflügen mitzufahren.

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Re: uneinig über die Teilnahme unseres Kindes an Kita-Ausflügen

Antwort von Häsle am 22.04.2024, 11:43 Uhr

Ich bin nicht ängstlich und würde das Kind mitfahren lassen.

Aber ich denke nicht, dass man dem Kind solche Erlebnisse nicht auch selber ermöglichen könnte. Die Kitas und Schulen in unserer Gegend (Kleinstadt umgeben von Land) bieten nicht allzu viele Extras an. Das kenne ich aus meiner eigenen Kindheit/Jugend in der Großstadt anders.
Wir nutzen hauptsächlich die Ferien/Urlaube auch gezielt für neue Eindrücke und "Abenteuer".
Die "Vernetzung" geschieht mE viel eher im Alltag als auf Ausflügen.

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Re: uneinig über die Teilnahme unseres Kindes an Kita-Ausflügen

Antwort von kia-ora am 22.04.2024, 19:45 Uhr

Das Kind einer Freundin wurde auf so einem Ausflug sexuell von jemandem belästigt. Die Erzieherin hat das nicht gemeldet. Seitdem darf auch mein Kind nicht mehr mit. Das Vertrauen ist pfutsch.

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Re: uneinig über die Teilnahme unseres Kindes an Kita-Ausflügen

Antwort von Mäxie452 am 22.04.2024, 21:32 Uhr

Hallo


Betreut sie das Kind dann selbst zuhause? Wenn das so ist, könnte deine Partnerin ja als Begleitperson mitfahren.

Ich finde es zwar schon etwas schade fürs Kind und etwas überfürsorglich, aber auch nicht weiter schlimm. Dann hat das Kind eben den Vorteil der Exklusiv- Mamazeit.

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Re: uneinig über die Teilnahme unseres Kindes an Kita-Ausflügen

Antwort von Sonse123 am 22.04.2024, 22:18 Uhr

Wir leben auch in einer Großstadt, auch in einem etwas brenzligen Viertel.
Meine Kinder dürfen mit, weil das Vertrauen in die Erzieherinnen sehr gut ist.
Meine Kinder sind nach jedem Ausflug total begeistert und haben viel zu erzählen.

Sicher kann ich mit ihnen auch in den Zoo oder auf den Spielplatz. Aber es macht die Gruppe zu etwas besonderem. Sie sind mit einer großen Gruppe Kids unterwegs und entdecken so die Umwelt und die Gegend nochmal ganz anders, als mit Mama und Papa.
Und genau das sind die Erfahrungen, die ich am kiga so schätze.
Ausflüge, Basteln, Aktionen die ich selbst so nicht umsetzen könnte. Aus welchen Gründen auch immer

Wie einige schon angemerkt haben, vielleicht ist es dann möglich als Begleitung mitzukommen.
Zumindest bein ersten mal
Vielleicht wächst dann das Vertrauen und sie kann das Kind mitgehen lassen.

Ich kanns echt verstehen, ich habe auch zu kämpfen, aber ich sage mir immer wieder selbst, dass es gut ist für die kids. Solche Strahleaugen kann ich selten bei ihnen hervorrufen

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Re: uneinig über die Teilnahme unseres Kindes an Kita-Ausflügen

Antwort von Muffin2020 am 23.04.2024, 12:54 Uhr

Diese Angst kenne ich nur zu gut. Mir fallen dann tausend Szenarien ein, was alles passieren könnte.
Aber man sollte sich dann auch fragen, was wenn nichts passiert?
Die Kinder erleben so tolle Sachen und wachsen daran.

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Re: uneinig über die Teilnahme unseres Kindes an Kita-Ausflügen

Antwort von AlterHase am 23.04.2024, 14:57 Uhr

Hallo,

ein Kompromissvorschlag:

jeder 2. Ausflug wird abgesagt, bei jedem anderen 2. Ausflug geht einer von euch als Begleitperson mit.

So oft sind die "großen" Ausflüge mit öffentlichen Verkehrsmitteln nun nicht, dass man sich auch als berufstätiges Elternteil nicht mal frei nehmen könnte. Wie oft fahren die weg? Vielleicht 1x im Monat? Bedeutet, dass bei Absage jedes 2. Ausflugs und bei gerechter Abwechslung beider Elternteile, nur alle 4 Monate einer von euch bei einem Ausflug mitgehen müsste.

LG

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Re: uneinig über die Teilnahme unseres Kindes an Kita-Ausflügen

Antwort von Pocahontas1234 am 23.04.2024, 20:05 Uhr

Ich sehe es wie du. Ich bin auch eher ängstlich aber ich würde auch nicht wollen, dass mein Kind ein tolles Erlebnis wegen meiner Ängste verpasst oder dass es sich ausgeschlossen fühlt wenn es nicht mit darf. Außerdem vertraue ich unseren Erzieherinnen, die machen sowas seit Jahren und haben ihre Erfahrung.

Deine Frau könnte wirklich fragen ob sie als Begleitperson mit darf.

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Re: uneinig über die Teilnahme unseres Kindes an Kita-Ausflügen

Antwort von Piccadilly am 24.04.2024, 6:57 Uhr

Also ich vertraue den Erzieherinnen. Bei uns gehen die Kinder jeden Mittwoch in den Wald und dürfen selber entscheiden ob sie mit wollen. Je nach Anzahl der Kinder müssen so und so viele Erzieherinnen dabei sein.
Dabei gehen Erzieherinnen voraus, eine in der Mitte und der Rest am ende.

Ob sie jetzt noch nach Alter "sortieren" weiß ich nicht, das kann ich mir sogar vorstellen, weil sie eine Straße überqueren müssen und dann evtl. vorne die großen Kinder haben und hinten die Kleineren.

Der Tagesmutter habe ich mit 5 Kindern auch vertraut und sie war alleine :)

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Re: uneinig über die Teilnahme unseres Kindes an Kita-Ausflügen

Antwort von Hexhex am 24.04.2024, 9:05 Uhr

Hallo,

zuerst muss man natürlich sagen, dass unsere Meinung völlig gleichgültig ist, wenn deine Freundin absolut nicht mit sich reden lässt, was ja der Fall zu sein scheint. Daran kann ein Forum mit lauter unbekannten Teilnehmern wie uns dann auch nichts ändern. Von daher weiß ich nicht ganz, was du erwartest. Liest du deiner Partnerin die Antworten vor? Das wäre sicher eine gute Idee – wenn sie sie hören will.

Was das Thema generell angeht: Ich selbst bin auch eher der ängstliche Typ Mutter. Ich habe meinen Kindern trotzdem erlaubt, mit auf die Kiga-Ausflüge zu gehen. Und zwar, weil ich nicht will, dass meine Ängste, die ja mein Problem sind und nicht das meiner Kinder, auf die Kinder übertragen werden. Eine sehr ängstliche Mutter züchtet sich nämlich auch sehr ängstliche Kinder heran. Angst wird zuverlässig an die nächste Generation weitergegeben.

Das Ding ist aber auch: Wenn man sein Kind ausschließt, fühlt es sich auch ausgeschlossen. Die anderen Kinder haben Spaß, haben Erlebnisse, von denen sie erzählen, und man selbst darf nicht dabei sein. Als würde man für etwas bestraft. Ein kleines Kind versteht das nicht. Es denkt: Ich bin anders. Und ich bin komisch. Auch meine Eltern sind komisch. Sonst dürfte ich ja mitgehen.

Man kann als Eltern nicht auch das allerletzte, kleine Risiko vermeiden für sein Kind. Man kann es natürlich zu Hause einsperren, um es vor dem Leben zu beschützen. Aber das ist keine Lösung, sondern schädlich. Wir Eltern müssen auch vertrauen lernen, müssen es aushalten, dass das Kind ein bisschen hinaus in die weite Welt geht.

Ich habe eine Freundin, die auch immer so eine überbesorgte Mutter war. Das Ergebnis war, dass ihre Tochter mit 12 eine Angststörung entwickelt hat mit psychosomatisch bedingten, starken körperlichen Symptomen. Sie ist heute Mitte 20 und wegen der Störung berufsunfähig.
Natürlich ist das nicht bei jedem Kind mit ängstlicher Mutter so. Aber es kann passieren. Ich will damit nur sagen, dass ein Zuviel an Angst wirklich dem Kind schadet. Und dass man deshalb versuchen sollte, alles zu erlauben, was irgend geht und vertretbar ist.

LG

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