Kigakids

KIGAKIDS - Forum

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Tioqen am 18.04.2024, 21:32 Uhr

Abgewöhnung endet im Tobsuchtsanfall

Hallo ihr Lieben,
Eventuell hat jemand einen Rat für mich. Mein Sohn 4 Jahre hat die Angewohnheit zur Beruhigung und zum einschlafen an meiner Hand zu zwicken. Heute hatte ich den Versuch unternommen ob es nicht auch ohne geht. Hab ihm erklärt mir tut die Hand weh und er bekommt sie heute nicht, kann sich aber gern an mich rankuscheln.

Er fing an zu weinen, ließ sich aber nicht beruhigen, nach einiger Zeit fing er dann an mich zu hauen, worauf ich ihn geschimpft habe, wir machen sowas nicht. Als er nicht aufhören wollte, habe ich dann sein Zimmer verlassen und mein Mann hat übernommen. Da hat er sich dann etwas beruhigt und wir hatten wieder zurück getauscht, da mein Sohn lieber aufstehen und nach mir sehen wollte. Nach kurzer Zeit ging dann wieder das hauen los. Wir hatten dann noch 2mal gewechselt aber am Ende war die ganze Situation so zugespitzt, dass mein Sohn nur noch um sich schlug und tritt. Mein Mann, der noch versucht hatte mit ihm zu reden ist dann selber wütend aus dem Zimmer und hat dann beschlossen ihn für sein Verhalten zu bestrafen und hat alle seine Spielsachen weg geräumt und ist darauf gleich ins Bett gegangen.

Ich stand nun da selber völlig perplex und mein Sohn hat die Welt nicht mehr verstanden. Habs dann irgendwie geschafft ihn zum schlafen zu bringen.

Nun denke ich mir na toll, nur weil meinen Willen durchsetzten und konsequent sein wollte, ist die Situation so ausgeartet.

Was sagt ihr dazu, was hätte ich anders machen können?

Lg

 
15 Antworten:

Re: Abgewöhnung endet im Tobsuchtsanfall

Antwort von BabyBoy20 am 18.04.2024, 22:11 Uhr

Deine Frage liest sich so, als ob er das mit dem Zwicken schon länger machen durfte? Dann muss ich ehrlich fragen: was hattest du erwartet? Kind ist müde und auf einmal kommt Mami mit neuen Regeln, die ihm gerade gar nicht taugen. Klar war er da nicht begeistert! Ich würde das in Ruhe morgen noch mal ansprechen. Mit Kind ausgeschlafen und nicht hungrig. Begeistert wird er trotzdem nicht sein. (Und separat solltet ihr auch als Eltern noch mal reden)

Gerade wenn es schon länger anders lief, wird er nicht von heute auf morgen eine neue Einschlafroutine finden. Das dauert und wird nicht einfach für ihn werden - heißt ihr werdet sicher mitleiden dürfen. Aber sich dauerhaft zwicken lassen, würde ich mich auch nicht. Dann lieber die zwei Wochen konsequent sein und durchhalten. Ich würde morgen tagsüber mit ihm überlegen, was es für Alternativen geben könnte (Stoff/ Kuscheltier zwicken, Mamas Hand halten..). Mit müdem Kind zu diskutieren, ist zumindest hier absolut sinnlos.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Abgewöhnung endet im Tobsuchtsanfall

Antwort von novbo am 18.04.2024, 22:17 Uhr

Hallo!

Ich bin mal direkt und frage: Warum um alles in der Welt lässt du dich von einem Vierjährigen in die Hand zwicken? Du sagst ja selbst: Das tut weh! Also gibt es nur eine Alternative: Gezwickt wird nicht. Du hast in dem Moment also die absolut richtige Entscheidung getroffen. Das würde ich mir auch nicht gefallen lassen. Wenn er deswegen einen Tobsuchtsanfall bekommt, ändert das auch nichts an dieser Entscheidung. Mein Ratschlag: NICHT schimpfen! Bleibe ruhig und konsequent. Zur Not die Hand festhalten und dabei bleiben: Das tut mir weh, hör auf mich zu zwicken. Ganz ruhig, nicht schreien/laut werden/schimpfen. Du könntest ihm etwas Alternatives anbieten, in das er reinkneifen kann, z.B. ein kleines Kissen oder ein Kuscheltier. Er wird sich irgendwann beruhigen. Da heißt es Aussitzen. Und wie gesagt: Nicht laut werden, klar in deiner Aussage und so cool wie möglich bleiben. Die Reaktion von deinem Mann war ziemlich sinnbefreit. Durch so eine Strafe lernt dein Sohn gar nichts.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Abgewöhnung endet im Tobsuchtsanfall

Antwort von Rachelffm am 18.04.2024, 23:25 Uhr

ich versteht nicht, wieso du dich überhaupt rund 4 jahre hast überhaupt zur einschlafbegleitung zwicken lassen.

das ist jetzt ein festes ritual und natürlich versteht er die welt nicht mehr. wenn dein mann dir plötzlich sagt du schatz, es gibt jetzt keinen gute nacht kuss und kuscheln zum einschlafen mehr, weil mir das weh tut, wärst du doch auch sauer/irritiert. all die jahre war es doch ok und hat nicht weh getan und da hieß es auch nie wir küssen nicht!

redet morgen tagsüber nochmal in ruhe darüber und erklär es ihm. sucht gemeinsam nach alternativen lösungen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Abgewöhnung endet im Tobsuchtsanfall

Antwort von JoMiNa am 19.04.2024, 5:14 Uhr

Also bei uns hat es mit 1,5 bis 2 Jahren angefangen, dass die Kinder Wutanfälle bekommen, weil sie etwas nicht dürfen.

Passiert das bei euch sonst nie? Wie geht ihr sonst damit um?

Dass es so eskaliert ist, ist natürlich blöd, gerade in der Einschlafsituation. Aber wenn du bzw. ihr im Nachhinein überlegt, was ihr hättet besser machen können, ist es höchstens eure Reaktion. Mit einem Kind mitten im Wutanfall zu schimpfen bringt nichts, das kommt überhaupt nicht am.

Dass du wegen dem Zwicken konsequent geblieben bist, war aber vollkommen richtig. Es ist für deinen Sohn wichtig, dass er sich auf deine Aussagen verlassen kann. Und er muss auch lernen, dass andere Menschen Bedürfnisse haben. Da seid ihr mit 4 nach meinem Gefühl spät dran, ich habe so ab 1,5 angefangen, meinen Kindern zu sagen, wenn mir etwas nicht gefällt oder ich etwas nicht möchte.

Das Abgewöhnen wird jetzt noch einige Tage dauern, wird aber am schnellsten klappen, wenn du konsequent und gleichzeitig liebevoll und geduldig bleibst.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Abgewöhnung endet im Tobsuchtsanfall

Antwort von kia-ora am 19.04.2024, 6:51 Uhr

Ui. Da habt ihr es vorher wohl 4 Jahre lang sehr einfach gehabt Wirklich keine Tobsuchtsanfälle?!

Für mich gehört das zur Erziehung / zum normalen Alltag. Ich sage Nein. Kind ist anderer Meinung. Ich erkläre. Kind will trotzdem. Zack Wutanfall. Irgendwann lernen Kinder (im Laufe der Jahre) ihre Gefühle zu regulieren.

PS. Dein Mann ist dafür inzwischen alt genug. Also sag ihm, er soll sich wie ein Erwachsener verhalten. Man bestraft keine übermüdeten 4jährigen!!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Abgewöhnung endet im Tobsuchtsanfall

Antwort von Mome am 19.04.2024, 9:15 Uhr

Welchen Sinn hat es, einem Kind die Spielsachen wegzunehmen, das schlafen soll?
Zum eigentlichen Thema. Ihr habt ein Ritual, dass seit 4! Jahren andauert? Ein kalter Entzug wird hier nicht klappen. Rede mit dem Kind bevor es ins Bett geht. Erkläre ihm, dass es dir weh tut solange er wach ist. Biete ihm eine Alternative - Kuscheltier, Schnuffeltuch oder wie bei uns Playmobil-Bagger.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Abgewöhnung endet im Tobsuchtsanfall

Antwort von kea2 am 19.04.2024, 9:24 Uhr

Du bist die Erziehungsberechtige, nicht die Freundin Deines Sohnes.
Selbstverständlich muss man sich da durchsetzen und konsequent sein.
Ich verstehe nicht, warum diese Tatsache bei einigen Eltern heute verpönt ist.

Wie soll ein Kind denn angemessene Verhalten lernen, wenn die Eltern sich alles bieten lassen, nur damit das Kind niemals Disharmonie empfinden muss?
Wo soll das denn hinführen, wenn er die Erzieherin vor's Schienbein treten oder auf die Straße springen will? Darf er das dann auch?

Manche Verhaltensweisen gehen eben nicht. Punkt.
Wenn das Kind dann einen Tobsuchtsanfall auf's Parkett legt, bitteschön, seine Sache. Das ändert nichts an der Tatsache, dass das Verhalten nicht geht.
Solche Anfälle muss man aushalten. Das gehört zu der Jobbeschreibung von Eltern.

Wenn man da klein beigibt, werden diese Tobsuchtsanfälle immer häufiger, weil das Kind merkt, dass es damit seinen Willen durchsetzen kann.

Wenn man ein Kind hat, das bei so einem Anfall noch zugänglich ist, kann man versuchen, mit ihm zu reden, dass man versteht, dass es sich ärgert, dass das Verhalten XY aber trotzdem nicht geht. Manche Kinder lassen sich auch trösten.
Wenn man ein Kind hat, dass dann nicht mehr zugänglich ist, verlässt man das Zimmer, wartet, bis es sich abgeregt hat und spricht danach mit ihm über das Fehlverhalten.

Ich hätte die Spielsachen nachher nicht weggeräumt, weil das keinen Bezug zu seinem Verhalten hat, sondern ihm gesagt, dass ich in Zukunft immer das Zimmer verlassen werde, wenn er nicht aufhört, mich zu kneifen oder zu hauen. Dann muss er leider alleine einschlafen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Abgewöhnung endet im Tobsuchtsanfall

Antwort von Tioqen am 19.04.2024, 9:38 Uhr

Guten Morgen, danke schonmal für eure Meinungen. So starke wutausbrüche sind bei uns wirklich nicht häufig, klar passiert es auch uns dass unser Sohn anderer Meinung ist als wir, aber oft lässt er sich dann ablenken und es wird garnicht erst so schlimm.

Wir haben am Morgen nochmal geredet um den Abend aufzuarbeiten. Er hat dem neugewonnenem Platz ihm Wohnzimmer recht schnell auch was positives abgewinnen können, viel mehr Platz zum rumtoben. Und dann überlegt welches Spielzeug er zuerst wieder haben möchte...

Das mit dem zwicken fing bei ihm schon an als er noch ganz klein war, da ich immer schon meine Hand bei ihm im bettchen drinnen hatte. Selbst die Hebamme hat dann gemeint jedes Kind sind etwas zur Beruhigung für sich, also haben wir dem weiter keine Beachtung Geschenk. Aktuell braucht er es ja auch nur in besonderen Situationen, wie einem Arztbesuch, oder halt zum einschlafen. Er hat aber in letzter Zeit so einen Kraft Schub gehabt, dass es nun einfach weh tut.

Nach gestern Abend fürchte ich auch dass ein kompletter Entzug so nicht klappen wird. Er kann stundenlang brüllen trotz Müdigkeit und steigert sich dann immer weiter rein. Wenn ich einfach nur das Zimmer verlasse folgt er mir kurzer Hand und will dann auf bleiben. Seine Tür ist nicht zum abschließen und das will ich auch auf garkeinen Fall. Ein Kuscheltier als Ersatz lehnt er leider fölligst ab.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Abgewöhnung endet im Tobsuchtsanfall

Antwort von blubb12 am 19.04.2024, 12:05 Uhr

Hand zur Beruhigung kommt immer wieder mal vor, hatten wir auch beim ersten Kind. Allerdings hat er nicht gezwickt sondern gestreichelt und an den Fingern rumgespielt. Das ging mir irgendwann total auf die Nerven, und einschlafen hat auch ewig gedauert, da ich gemerkt habe, dass er sich damit zusätzlich wach hält.
Ich habe irgendwann einen Fleecehandschuh angezogen. Mein Ziel war eigentlich, nach und nach rauszuschlüpfen und ihn dann mit irgend etwas zu füllen, aber das war gar nicht mehr nötig. Der Handschuh selbst hat gereicht, das war dann seine Einschlafhilfe. Hat auch immer wieder zu Lachern geführt, wenn wir mal woanders übernachtet haben. Allerdings war er deutlich jünger als deiner, als ich das geändert habe.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Abgewöhnung endet im Tobsuchtsanfall

Antwort von Fleurdelys am 19.04.2024, 13:14 Uhr

Es geht ja nicht darum, dass er eines Abends plötzlich damit anfing, sondern bisher war das die gewohnte Einschlafhilfe. Woher soll er wissen, dass es der Mama wehtut, wenn es bisher nie Thema war?
Wenn ich immer mit Kissen unterm Kopf schlafe und mir dann jemand eines Abends sagt, ich darf ab jetzt nicht mehr mit Kissen schlafen, dann wäre ich auch ganz sicher nicht glücklich damit und würde versuchen, mein Kissen zurück zu bekommen. Aber ich bin kein kleines Kind mehr und kann mich besser regulieren.

An die AP: ich würde es mit einem Ersatz versuchen, der dieses sensorische Bedürfnis auf ähnliche Weise befriedigt. Ball zum Knautschen, Kuscheltier etc. und das vorher in Ruhe besprechen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Naja, praktisch alles hättest du anders machen sollen...

Antwort von MM am 19.04.2024, 15:13 Uhr

... finde ich...

Ich verstehe nicht, warum man so ein Verhalten überhaupt toleriert und ein Kind sich angewöhnen lässt - also ein Zwicken, das dir weh tut?? Was soll das, sowas lässt man doch normalerweise gar nicht einreißen...? Wie kam es dazu...?!

Hab sowas noch nie gehört! Einschlafrituale sind (außer Stillen in der Babyzeit) doch eher Kuscheln, Vorlesen/Märchen erzählen usw.

Wenn es nun aber schon mal so weit gekommen ist, würde ich ihm das erklären. Aber nicht erst abends kurz bevor er schlafen geht, sondern etwas früher, zB beim Abendessen, damit er Zeit hat, sich darauf einzustellen, und nicht schon total müde ist...

Mit 4 ist er ja nicht mehr so klein, da verstehen die Kinder schon vieles. Also könnets du sowas sagen wie
"Dieses Zwicken, das du bei mir immer machst vor dem Einschlafen, tut mir weh und ich mag das nicht. Ich hätte dir eigentlich ar nicht erlauben sollen, damit anzufangen, als du klein warst, aber irgendwie kam es so und du hast dich daran gewöhnt. Das geht aber so nicht mehr, ich werde dir das jetzt nicht mehr erlauben. Eben weil es weh tut und nicht schön ist. Zum Einschlafen können wir gerne kuscheln, ich kann dir was vorlesen oder erzählem. Wenn du mich aber wieder zwickst, geh ich raus und du musst allein einschlafen."

Und das dann auch machen.
Tobsuchtsanfall oder nicht, da müsst ihr dann halt durch. Dann tobt er halt notfalls erstmal alleine im Zimmer... irgendwann kannst du ja rein und fragen, ob er kuscheln möchte. Und je nach Antwort gehst du halt rein oder bleibst draussen...
Notfalls nochmal an das Gesagte erinnern. Kuscheln ja, gern., Zwicken nein.

Die Situation, wo ihr euch auch noch mit deinem Mann abgewechselt habt, war wohl einfach zu viel. Abends sind die Kinder überdreht, da ist es nicht gut, so ein Spektakel zu veranstalten mit zigmal abwechseln und so.
An das Gesagte erinnern (Kuscheln/erzählen/vorlesen - ja, Zwicken/hauen/schreien nein), ihn wählen lassen, abwarten. Das geht bestimmt bald vorbei.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ich stimme Kea zu...

Antwort von MM am 19.04.2024, 15:20 Uhr

... und das mit den Spielsachen hat wirklich keinen Bezug und trug somit leider eher zur Verwirrung/Eskalation bei.

Aber sich jahrelang zwicken lassen verstehe ich auch nicht.

Nein das gibt es nicht. Erklären dass das ein Ende hat, möglichst nicht erst vor dem Einschlafen, sondern schon vorher. Kuscheln oder Vorlesen anbieten, Kuscheltier etc.

Aber dabei bleiben, dass nicht gezwickt wird und warum. Wenn er es trotzdem macht oder tobt, dann rausgehen und warten, bis er sich abgeregt hat.

Und ja, so etwas (Kindern zeigen und beibringen, was geht und was nicht (und warum),Alternativen aufzeigen, konsequent sein... ) ist in der Tat die Jobbeschreibung von Eltern, unter anderem.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Abgewöhnung endet im Tobsuchtsanfall

Antwort von Häsle am 20.04.2024, 9:42 Uhr

Mit vier Jahren kann er schon verstehen, dass das jetzt einfach nicht mehr geht.

Ich würde es aber tagsüber erklären. Dass er jetzt so groß und stark geworden ist, dass dir das Zwicken weh tut. Und ich würde mit ihm besprechen, was ihr stattdessen machen könntet. Mit ihm kuscheln und ein Kuscheltier zwicken/kneten? Vielleicht will er sich ein neues dafür aussuchen, oder einen Knautschball?

Meine Tochter hat meinen (oder Papas/Omas) Daumennagel zum Einschlafen gestreichelt. Das hörte erst auf, als sie mit 5 Jahren beschloss alleine mit CD einzuschlafen.
Mein Sohn hat sich mit 14 Monaten abgestillt und, warum auch immer, stattdessen angefangen, die Haut an unseren Ellbogen zu kneten. Keine Chance, ihn davon abzubringen. Das war aber nur am Anfang schmerzhaft, als er noch die scharfen Babykrallen hatte. Ihn hat es, genau wie das Stillen zuvor, beruhigt, uns war es egal. Wir hätten ihn eh in den Schlaf begleitet oder auf dem Schoß getröstet. Er hat das gemacht, bis er drei war und plötzlich auch seinen Schnuller wegwarf (er ist sehr stur und hatte da einen Bockanfall). Danach kam es nur noch vor, wenn er richtig fertig war (hohes Fieber, schlimmere Verletzungen, Impfungen etc.). Er hatte ein Kuscheltier mit Gittermuster (plüschig/rauh), das er dann streichelte/kniff.

Dass dein Mann falsch reagiert hat, ist menschlich. Es war eine Stresssituation, und er hat sich vermutlich vorher auch noch nie überlegt, welche Strafen oder Konsequenzen Sinn machen würden oder nicht. Jeder reagiert mal über. Ich gehe bewusst schon früh mit meinem Sohn in Richtung Bett, weil ich abends echt fertig mit den Nerven bin und weiß, dass ich in dem Zustand nicht immer pädagogisch wertvoll reagieren kann. Da schaukeln sich dann schon Kleinigkeiten auf, die tagsüber kein Wort wert wären.
Einschlafen war bei uns beim ersten Kind ein großes Thema, bis auch mein Mann endlich akzeptiert hatte, dass man sie halt nicht einfach in ihr Bett legen konnte. ANGEBLICH lief das bei all seinen Kollegen ganz easy (Schwachsinn).

Mit Kindern in dem Alter kann man schon gut reden, und sie dürfen auch erfahren, dass Eltern manchmal gestresst sind und falsch reagieren.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Abgewöhnung endet im Tobsuchtsanfall

Antwort von Muffin2020 am 20.04.2024, 19:40 Uhr

Oh das mit dem Finger pulen hat meiner auch gemacht. Ich kann mich noch gut daran erinnern wie weh das manchmal tat. Er braucht das zum runterkommen. Manchmal macht er das sogar heute noch (9 Jahre alt).

Ich habe ihn immer gelassen, weil er das brauchte. Kuscheltiere hat er nicht genommen. Irgendwann hat es von ganz alleine aufgehört.

Speziell in deiner Situation hätte ich statt zu schimpfen eventuell eine Alternative angeboten. Eventuell an deinem t-Shirt knubbeln oder was anderes.
Ich weiß das die Gefühle einen überkommen können und man dann nicht ganz rational denkt. Aber jetzt mit etwas Abstand denk daran, dass er es anscheinend braucht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Abgewöhnung endet im Tobsuchtsanfall

Antwort von Rote_Nelke am 24.04.2024, 8:02 Uhr

Das hatten wir bei K2 auch.

Du kannst sowas nicht Knall auf Fall ändern, sondern musst Schritt für Schritt vorgehen.

Unser Kind hat ständig in den Handrücken gekniffen, rumgedrückt und gekratzt (war allerdings deutlich jünger).

Zuerst hatten wir es so verändert, dass ich die Hand meines Kindes genommen habe (also Handfläche an Handfläche mit verflochtenen Fingern). Nach zwei Nächten lag die Kinderhand dann unter meiner Hand und mit der Handfläche nach unten. Irgendwann saß ich nur noch daneben und dann weiter weg, bis mein Kind alleine einschlafen konnte.

Es wird Proteste geben, schließlich ist es für das Kind absolut unbegreiflich, warum diese geliebte und Effektive Form der Einschlafbegleitung plötzlich unterbunden wird.

Wichtig ist auch, dass das Kind dies evtl macht um mehr "Exklusivzeit" zu bekommen. Bei uns war das eine zusätzliche halbe Stunde täglich pro Elternteil und das war toll für uns alle.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.