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Geschrieben von Muffin2020 am 13.03.2024, 9:08 Uhr

schlaues Kind, keine vorzeitige Einschulung negativ?

Ich weiß nicht so recht wo ich das fragen soll. In meinem Kopf dreht sich alles.

Unsere Tochter ist 4 Jahre alt (Januar‘20) und ziemlich intelligent. Sie kann und möchte einfach alles und jetzt fängt sie an zu lesen. Von sich aus hat sie sich das Leselernbuch vom 6-Jährigen geschnappt und mit ihm geübt. Und sie kann es einfach
Rechnen bis 10 ist auch kein Problem (in wie weit wirklich das Zahlenverständnis da ist, kann ich nicht beurteilen), die analoge Uhr kann sie lesen etc.
Sie hat zwei ältere Brüder, deshalb ist ihre Motivation wohl so groß.
Bei der U8 war der Kinderarzt auch ziemlich überrascht, was sie alles kann und sprach davon, dass wir überlegen sollen ob sie früher zur Schule kommt. In einem Jahr kann sich natürlich noch viel tun, aber ich müsste sie jetzt für die Schule anmelden und die Eingangsuntersuchung ist auch dieses Jahr im Herbst.

Wir sind aber gegen eine frühere Einschulung. Sie ist ja noch klein und abgesehen davon, dass sie ein laufender Meter ist ist sie emotional einfach eine normale Vierjährige.
Der Ernst des Lebens kann noch warten

Aber hat das auch negative Auswirkungen? Wie gehe ich damit um? Sie saugt alles auf und ich kann ihr schlecht verbieten mit dem Bruder Schule zu spielen. Aber wenn sie dann in der ersten Klasse schon vieles kann ist das doch auch doof, oder?

Sie wird auf die Privatschule gehen. Wenn sie früher eingeschult wird, ist eine Lehrerin für die ersten Klassen frei, die total auf Leistung trimmt. (Mein 9 Jähriger war bei ihr und hat die erste Klasse wiederholt).

Wird sie normal eingeschult ist der jetzige Klassenlehrer meines Sohnes wieder frei. Der ist echt toll und unterrichtet Fächerübergreifend so wie es bei Montessori sein sollte.

Wie kann ich aber noch zwei Jahre lang sinnvoll ihren Wissensdurst stillen, ohne dass es nachher zur ersten Klasse zu viel war?

 
20 Antworten:

Re: schlaues Kind, keine vorzeitige Einschulung negativ?

Antwort von Chriss123 am 13.03.2024, 9:43 Uhr

Wenn die Schule für euch schon feststeht, würde ich mal bei denen nachfragen. Die sind sicher ehr in der Lage einzuschätzen wie das für deine Tochter passt als der Kinderarzt, der ja die Schule und ihre Besonderheiten nicht kennt. Ich hab ne Menge (Grundschul-)Lehrer in der Familie, die immer mal wieder solche Überflieger in ihren Klassen hatten und da gibt es diverse Lösungen...

Folgendes könnte man z.B. überlegen/nachfragen:
Besteht ggfs. die Möglichkeit sie schon zu Teilen des Unterrichts zu schicken? Z.B. zu einer AG, die ihr thematisch gut paßt? Dann kann sie die Schule und Lehrer schon kennenlernen ehe sie vorzeitig eingeschult wird. Falls ihr das entscheidet.

Ansonsten ist es ja auch möglich, von der 1. in die 3. Klasse zu wechseln und die 2 zu überspringen. Die Schule lehrt ja mehr als nur lesen/rechnen. Ganz viel in der 1. Klasse ist ja auch ankommen und Strukturen lernen. Das macht weniger Spaß als mit den Brüdern zu spielen. Einige Schulen haben extra dafür eine gemischte 1/2. Klasse, in der Kinder 1-3 Jahre bleiben.
Manchmal wird auch schon zum Halbjahr der 1. Klasse in die 2. hochgestuft.

Frag vorallem auch eure Tochter nach ihrer Meinung, wenn ihr euch etwas sicherer seid. Wenn sie bei ihren Kindergartenfreunden bleiben möchte, ist das Soziale u.U. mehr wert als das Akademische. Generell ist späteres Überspringen von Klassen da immer angenehmer, da die soziale Entwicklung nicht mehr so schnell ist.

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Re: schlaues Kind, keine vorzeitige Einschulung negativ?

Antwort von Kaire am 13.03.2024, 9:44 Uhr

Wie gefällt es ihr denn im Kindergarten? Hat sie Freunde, gibt es für sie interessante Spielsachen?
Wenn Sie in der Kita gut integriert ist und dort zufrieden, dann lass sie dort - frühe Einschulung bei Kindern, die sozioemotional noch nicht soweit sind (und Teilweise auch feinmotorisch), kann ganz schön nach hinten losgehen (und das bügelst du dann das ganze schulleben wiederaus). Du riskiert, das sie sich im letzten kitajahr etwas langweilt, aber das war es auch.
Wenn Sie in der Kita nicht gut zurecht kommt, dann würde ich es mir überlegen (obwohl das mit der leistungslehrerin echt blöde ist) und gut abwägen.
So oder so, lass die zuhause ruhig schule spielen, da holt sie sich dann ihr denkfutter.

Ich war übrigens so ein schlaues Kind. Dank meines Geburtsdatums kam ich erst mit 7 in die Schule - meine Eltern sagen, dass letzte kitajahr fand ich nicht mehr toll, andererseits konnte ich selbst mit 7 nur schlecht stillsitzen und meine feinmotorik war auch nicht doll (dafür sozialverhalten prima). Ich will gar nicht wissen, was für ein Desaster es gegeben hätte, wenn ich mit nicht ganz 6 in die Schule gekommen wäre.

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Re: schlaues Kind, keine vorzeitige Einschulung negativ?

Antwort von Mijou am 13.03.2024, 9:50 Uhr

Hallo,

ich finde es richtig, noch bis zum normalen Einschulungsalter zu warten. Denn statistisch gesehen überwiegen bei früher Einschulung oft eher die Nachteile. Dass ein Kind kognitiv weiter ist als andere, heißt nicht, dass dies auch für die emotionale Entwicklung und für die sozialen Skills gilt: Kommunikationsfähigkeit, Selbstbehauptung gegenüber älteren Kindern, Integration in die Gemeinschaft, Konfliktfähigkeit sind oft altersgemäß, hier ist das Kind also älteren noch unterlegen.

Nachteilig ist eine spätere Einschulung nicht, im Gegenteil ist eine frühere Einschulung mit gewissen Risiken verbunden. So haben früh eingeschulte Kinder oft während der ganzen Schullaufbahn einen etwas schlechteren Notenschnitt als andere, hängen in den sozialen Fähigkeiten leicht hinterher und sind auch körperlich natürlich nicht so weit entwickelt wie die anderen, die z.T. fast zwei Jahre älter sind (weil sie wegen der Stichtagsregelung bei der Einschulung schon knapp 7 sind). In der Pubertät kann das durchaus unangenehm für ein Kind sein. Meinem Sohn (früher eingeschult) ging das auch so.

Auch die typischen Stresssymptome, die viele Schulkinder entwickeln (Kopf- und Bauchweh) sind bei vorzeitig eingeschulten Kindern häufiger. Unsere Kinderärztin sagte mal: „Die früh Eingeschulten somatisieren ALLE.“ Das war einfach ihre Erfahrung, weil die Herausforderungen für die jüngeren Kinder eben doch größer sind. Auch bei uns traf es zu.

Das heißt nicht, dass das einzelne Kind eine frühe Einschulung nicht prima verkraften kann, es geht eher um statistische Risiken und Häufungen. Was man aber sagen kann: Eine spätere Einschulung besitzt keine Risiken, eine frühe sehr wohl.

Damit deine Maus genug Input bekommt bis zur Einschulung, kannst du ihr einfach viele Erfahrungen ermöglichen. Wichtiger als Zahlen und Buchstaben sind dabei echte Erlebnisse: Geht täglich in die Natur, wo sie auf Baumstämmen balancieren, kleine Bäche stauen, Steintürmchen bauen und sich und ihren Körper erleben kann. Geht zum Kinderturnen (Familienbildungsstätte, manche Sportvereine), wo kleine Parcours aufgebaut werden für die Motorik usw. Das haben wir auch gemacht.

Vielleicht habt ihr auch Kunst- und Malkurse für Kinder in der Region, so etwas gibt es vielerorts. Auch musikalisch kann man viel fördern (musikalische Früherziehung, Kurse zum Ausprobieren von Instrumenten), das habe ich auch mit den Kindern gemacht. Ich finde es wichtig, begabte Kinder in möglichst vielen Bereichen Reize zu vermitteln, nicht nur beim Lesen und Rechnen, das ist sehr einseitig. Ruhig auch die körperliche Motorik, den Ausdruck, die Kreativität fördern.

Bei begabten Kindern darf man ruhig viel Programm nachmittags haben. Was sonst eher nachteilig gesehen wird, brauchen diese Kinder. Sie wünschen sich Input und die vielseitigsten Reize und Erfahrungen. Nicht nur mit dem Kopf, sondern auch körperlich, denn Lernen und Motorik sind im Gehirn eng verknüpft.

LG

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Re: schlaues Kind, keine vorzeitige Einschulung negativ?

Antwort von Muffin2020 am 13.03.2024, 9:52 Uhr

Die Schule ist leider sehr chaotisch. Jeder Lehrer macht es wie er will. Nur wenige halten sich wirklich an das Konzept. Es gibt auch derzeit keine Schulleitung (seit 1 Jahr). Deshalb gibt es keinen richtigen Ansprechpartner.
AG‘s gibt es keine.
Ich kann mir vorstellen, dass der Lehrer meines Sohnes es super hinbekommt mit ihr (wenn sie denn in seine Klasse kommt).

Sie geht gerne zur Kita, hat dort aber keine Freunde die auf diese Schule kommen werden.
Sie hat noch einen Freund, den sie von der Tagesmutter kennt und ab und zu trifft, der nächstes Jahr eingeschult wird. Sie möchte auch unbedingt mit ihm zur Schule, aber das wäre für mich ehrlich gesagt nicht ausschlaggebend.

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Re: schlaues Kind, keine vorzeitige Einschulung negativ?

Antwort von Muffin2020 am 13.03.2024, 9:54 Uhr

Sie geht gerne in die Kita, hat dort aber keine Freunde, die auf die selbe Schule gehen werden.

Sie hat noch einen Freund von der Tagesmutter, der wird nächstes Jahr an der Privatschule eingeschult. Sie möchte unbedingt mit ihm zusammen dahin. Aber es ist für mich nicht der ausschlaggebende Punkt.

Mein Sohn wird auch mit fast 7 dieses Jahr einschult. Er langweilt sich auch schon sehr, aber letztes Jahr wäre es für ihn zu früh gewesen.

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Re: schlaues Kind, keine vorzeitige Einschulung negativ?

Antwort von Muffin2020 am 13.03.2024, 9:55 Uhr

Achja… stimmt überspringen geht dann notfalls natürlich auch. Ist vllt die bessere Lösung.

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Re: schlaues Kind, keine vorzeitige Einschulung negativ?

Antwort von Muffin2020 am 13.03.2024, 9:58 Uhr

Danke, du hast recht. Das beruhigt mein Gewissen etwas.
Sie möchte gerne reiten, nur leider wird das erst ab 8 angeboten.
Demnächst macht sie eine Probestunde beim Ballet.
Musikalische Früherziehung mache ich selbst zu Hause, habe alles mögliche an Instrumenten

Es ist aber auch nicht so einfach ihr nachmittags gerecht zu werden. Sie möchte alles erleben und machen, der große Bruder braucht nach der Schule Ruhe und will nur zu Hause sein.
Ein Spagat den es zu meistern gilt

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Re: schlaues Kind, keine vorzeitige Einschulung negativ?

Antwort von JoMiNa am 13.03.2024, 12:18 Uhr

Ich habe auch ein Kind, das kognitiv sehr weit ist. Er wird bald 6 und dieses Jahr regulär eingeschult, habe daher noch keine eigenen Erfahrungen mit der Schule.

Also ich habe nur mein persönliches Bauchgefühl, aber ich würde ein Kind nur vorzeitig einschulen, wenn es max. 2-3 Monate nach dem Stichtag geboren ist. Bei einem Januar-Kind würde ich es nicht machen, da wäre mir der Altersabstand zu groß und das Kind emotional/sozial zu jung gemessen an den Anforderungen der Schule.

Wegen Langeweile bis zur Schule: Den Vorschlag mit Nachmittagsaktivitäten unterstütze ich voll und ganz. Wir haben aktuell (vorüberhehend) 4 Nachmittagsaktivitäten und das ist immer noch nicht zu viel. Sportverein, Volkshochschule, Familienzentrum, Stadtbibliothek, Musik-, Tanz-, Kunstschule, schwimmen… Ich würde bewusst eher soziale und motorische Aktivitäten anbieten (natürlich nur, was Spaß macht) und nicht so sehr intellektuelle (auf die kommen sie in der freien Zeit ganz alleine).

Zu Hause immer wieder neue Dinge anbieten: Gesellschaftsspiele, Bastel- oder Pflanzaktionen, Sach-Hörbucher… Meiner ist zum Beispiel sehr kreativ beim Basteln und denkt sich mittlerweile komplett eigenständig Projekte aus: Auto oder Raumschiff aus einem Karton bauen, Plakate mit seinen Lieblingsfiguren erstellen… Mit 4 müssen die Impulse vielleicht eher von dir kommen, aber dann würde ich das Kind auffordern, eigene Ideen zu entwickeln und nur noch bei der Umsetzung unterstützen anstatt vorgeben.

Was wir noch als Tipp bekommen haben: Viele Kontakte mit gleichaltrigen (!) begabten Kindern. Das ist leider schwierig umzusetzen, wenn man niemanden im Umfeld hat. Aber wenn ihr zum Beispiel jemanden beim Balett kennenlernt und die Chemie passt, würde ich den Kontakt fördern und Treffen vereinbaren.

Wegen Langeweile in der Schule habe ich die Lehrerin auch schon angesprochen: Sie hat zum Beispiel erzählt, dass sie solche Kinder für ein spezielles Programm anmelden, bei dem Hochbegabte in Nachmittagskursen gefördert werden. Vielleicht gibt es so etwas bei euch auch. Ansonsten kann man da die Hobbys ja weiter ausbauen, je älter das Kind, desto mehr Angebote stehen offen.

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Re: schlaues Kind, keine vorzeitige Einschulung negativ?

Antwort von JoMiNa am 13.03.2024, 12:34 Uhr

Als Ergänzung: Klassen überspringen würde ich mir zwar als Option offen lassen, aber sehr gut überlegen. Meine Mutter hat 2 Klassen übersprungen und auch wenn sie es nie ausgesprochen hat, glaube ich, dass sie damit ingesamt nicht glücklich war. Sie war im Studium einfach viel jünger als die Kommilitonen und das muss für sie nicht einfach gewesen sein. Die Frage ist auch immer, was bringt es dem Kind, 1 Jahr einzusparen - 1 Jahr länger in der Arbeitswelt??

Das Problem bei Kindern mit schneller Auffassungsgabe ist ja, dass das Tempo in den höheren Klassen auch nur durchschnittlich ist. Das Kind holt also inhaltlich auf und ist dann wieder auf der Überholspur. Aber bei der emotionalen, sozialen und körperlichen (Pubertät!) Entwicklung hinterher.

Ich konnte auch schon mit 3 lesen laut meinen Eltern, bin aber froh, dass sie mich regulär eingeschult haben und auch das Thema überspringen nie im Raum stand. Das hätte ich rückblickend zu keinem Zeitpunkt gewollt.

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Re: schlaues Kind, keine vorzeitige Einschulung negativ?

Antwort von die_ente_macht_nagnag am 13.03.2024, 14:01 Uhr

Sie könnte auch eine Klasse überspringen, von der 1. Klasse direkt in die 3. Klasse. Da "müsstet" ihr nicht früher einschulen.

Wäre sie den ein Kann-Kind? Würden ihre Freunde auch eingeschult? Ist sie motorisch/ sozial fit? Was sagen Kita und Schulleitung dazu? Hier müssen Schulleitung und Eltern zustimmen, es gibt Schulleitungen die frühzeitige Einschulungen aus Prinzip ablehnen. Amtsarzt und Kita können nur empfehlen.
Die Schuleingangsuntersuchung für Kann-Kinder ist hier später (und direkt beim Amtsarzt) als für die regulär eingeschulten Kinder. Hier war regulär im Sept 23, für die Kann-Kinder im Februar 24. An die Kann-Kinder werden höhere Anforderungen gestellt, als an die Muss-Kinder.

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Re: schlaues Kind, keine vorzeitige Einschulung negativ?

Antwort von Muffin2020 am 13.03.2024, 14:52 Uhr

Hmmm stimmt, bei schneller Auffassungsgabe ist man dann immer der Überflieger.

Leider gibt es hier keine Gleichgesinnten, oder ich habe sie noch nicht gefunden. Sie spielt allerdings auch eher mit älteren Kindern. Ich werde mal nach Nachmittagsaktivitäten schauen.
Im Moment ist sie sauer, weil sie die „Tests“ beim Kinderarzt so toll fand, dass sie das öfter machen möchte

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Re: schlaues Kind, keine vorzeitige Einschulung negativ?

Antwort von Muffin2020 am 13.03.2024, 14:54 Uhr

Nein sie ist im Januar geboren. Ach das wusste ich gar nicht, dass die Ansprüche bei der Untersuchung dann höher sind.
Hier macht es immer der Amtsarzt.

Mit der Schule habe ich nicht gesprochen, weil wir ja eigentlich nicht früher einschulen wollen.

Motorisch ist sie fit. Sie schreibt ja auch schon (und deutlich lesbarer als ihr 9-jähriger Bruder).

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Re: schlaues Kind, keine vorzeitige Einschulung negativ?

Antwort von Rachelffm am 13.03.2024, 16:40 Uhr

meine cousine und mein neffe kamen beide mit 5 in die schule. sie hatten in der schullaufbahn nie probleme und auch mit den sozialkontakten nicht. da sie ja von anfang an dabei waren, war es für die anderen kinder auch nicht "komisch", dass sie jünger waren.

die einzig blöden situationen waren die 12. geburtstage der freunde, weil sie da tlw. nicht mit ins kino konnten und bei meinem neffen wegen g8 die abi feier und abschlussfahrt. da er ja noch keine 18 war durfte er nix trinken und nicht mit feiern gehen. er musste bei der abschlussfahrt dann mit dem lehrern ins hotel zurück.

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Re: schlaues Kind, keine vorzeitige Einschulung negativ?

Antwort von kea2 am 14.03.2024, 10:18 Uhr

In Anbetracht dessen, dass Du auch Kinder hast, die von ADHS betroffen sind, wäre ich vorsichtig, mit einer vorzeitigen Einschulung.

Es kann gut sein, dass Deine Tochter ebenfalls etwas "abbekommen" hat, das ihr später das Leben schwer macht, auch wenn sie sehr intelligent und jetzt sehr weit ist.

Wir haben ja einen Sohn (14) mit ADHS-Diagnose und eine Überflieger-Tochter ohne Diagnose (16), die immer überall sehr weit war.

Sie ist sehr schlau, total durchorganisiert, fleißig, kann sich gut konzentrieren, aber sie ist laaangsam.
Sie braucht mehr Zeit zum Lernen, wenn etwas sich nicht schon von alleine festgesetzt hat (ADHS-motivationstypisch). Sie braucht mehr Zeit, um ihre Gedanken zu sortieren, und sie schreibt langsam.
Sie hat zwar trotzdem fast nur Einsen, weil sie die Ansprüche trotzdem erfüllt oder übererfüllt, selbst, wenn sie, nach ihrer Aussage, schnell etwas hingekritzelt hat, um fertig zu werden.
Aber dass alles so viel Zeit braucht, macht es für sie anstrengender und stressiger als für andere. Zum Glück hat sie mittlerweile verstanden, dass Durchpowern trotzdem keine gute Idee ist, und sich ein entspanntes Hobby gesucht.
Wenn es diese Langsamkeit nicht gäbe, hätte sie sicherlich schon eine Klasse überspringen müssen. (Einen IQ-Test wollte sie nie machen.)

Sie hatte übrigens eine sehr leistungsorientierte Lehrerin in der Grundschule, konnte vor der Grundschule nicht Lesen und Schreiben - und hat sich trotzdem gelangweilt. Da war das Problem, dass sie viel schneller begriff, als die anderen Kinder, was auch bei unserem Sohn der Fall war.
Unsere Tochter wollte aber nicht springen, weil die Lehrerin und die Klasse so nett waren. Im Nachhinein war das gut, weil sie sonst mit ihrem langsamen Arbeitstempo auch noch ein Jahr früher in der Oberstufe gelandet wäre.

Man muss immer bedenken, dass in der Grundschule auch die zukünftigen Hauptschüler sitzen und mitkommen sollen. Das ist nicht der gleiche Anspruch, wie später am Gymnasium, geschweige denn in der Oberstufe.

Unser Sohn hat ja in der Grundschule eine Klasse übersprungen. Das war Notwehr aufgrund einer fürchterlichen Lehrerin, die auch nicht bereit war, ihn zu fordern.
Er ist jetzt der Jüngste in der 9. Klasse und man merkt schon, dass die anderen andere Interessen haben. Die sind bis zu 2 Jahre älter als er.
Ich glaube, mehr Anschluss hätte er, wenn er nicht gesprungen wäre.
Ihn trifft jetzt das Problem, dass er früher in der Oberstufe landet. Mal sehen, was das gibt.

Im Kindergarten haben sich übrigens beide nicht gelangweilt. Der war super und hat auch die Kinder beschäftigt bekommen, die weiter waren.

Ich würde versuchen, das Interesse Deiner Tochter auf etwas zu lenken, das nichts mit schulischen Dingen zu tun hat. Unser Sohn konnte damals z.B. Vorträge über Geschichte halten. Unsere Tochter war sehr vielseitig interessiert, hat sich aber Schulisches gespart, weil sie in der Schule noch etwas zu tun haben wollte. (Aussage einer 4-jährigen...)
Wenn Deine Tochter unbedingt Schulisches lernen will, sollte man das aber nicht abblocken. Denn dann ist das Kind unglücklich.

In der Schule muss man dann gucken.

Ideal sind jahrgangsübergreifende Klassen, in denen jeder in seinem Tempo lernen kann. Das gab es bei uns aber nicht.
Wenn die Lehrer es bei Euch schaffen, die Kinder individuell zu fördern, kann das auch klappen. Das war an unserer Grundschule nicht der Fall, weil die genug mit den schwachen Schülern zu tun hatten.
Notfalls muss Eure Tochter doch springen, aber empfehlenswert finde ich das genauso wenig, wie eine frühere Einschulung.

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Re: schlaues Kind, keine vorzeitige Einschulung negativ?

Antwort von Muffin2020 am 14.03.2024, 13:09 Uhr

Danke für deine Erfahrung! Ja das ist auch etwas was mir im Kopf rumschwirrt- Kind 1 musste Klasse wiederholen, Kind 2 wird mit fast sieben eingeschult und Kind 3 soll dann früher? Die Lehrer zeigen uns nen Vogel

Ich hoffe sehr, dass meine Kleinste kein ADHS hat und ihr das alles leichter fallen wird.

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Re: schlaues Kind, keine vorzeitige Einschulung negativ?

Antwort von Muffin2020 am 14.03.2024, 13:10 Uhr

Das stimmt wohl, damit hatte sogar ich als Maikind Probleme. Ich war immer die jüngste und bei ihr währe es noch ein halbes Jahr jünger.

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Re: schlaues Kind, keine vorzeitige Einschulung negativ?

Antwort von Neverland am 14.03.2024, 22:14 Uhr

Chaotische Schule- im Umbruch.

Ich würde mit der Einschulung warten. Sue bekommt doch dank der älteren Geschwister Input.

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Re: schlaues Kind, keine vorzeitige Einschulung negativ?

Antwort von allin am 14.03.2024, 23:36 Uhr

Hm, du bist eigentlich gar nicht zufrieden mit dieser Schule und trotzdem müssen die anderen beiden auch dorthin? Ihr zahlt also bewusst Geld für die chaotische Privatschule und das x 3?

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Re: schlaues Kind, keine vorzeitige Einschulung negativ?

Antwort von Muffin2020 am 15.03.2024, 9:43 Uhr

Ja, weil mein Sohn einen super Lehrer hat. Es kommt da wirklich drauf an, welchen Lehrer man bekommt.
Und Kind 2 bekommt auch einen tollen Lehrer.
Bei Kind 3 steht es ja noch in den Sternen.

Ich bin/war auch immer wieder unentschlossen, aber für unseren Großen wäre der Wechsel der Schule das Schlimmste. Er ist da unglaublich glücklich.

Und Betreuung ist IMMER bis 13:15 Uhr gegeben. An der staatlichen Schule ist teilweise um 11:20Uhr Unterrichtsschluss.

Der Kostenfaktor fällt da nicht so sehr ins Gewicht. Das was ich vorher an Kitaessen bezahlt habe, ist da das Schulgeld.

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Re: schlaues Kind, keine vorzeitige Einschulung negativ?

Antwort von Jomol am 18.03.2024, 14:56 Uhr

Du schreibst, dass Du musikalische Früherziehung zu Hause machst. Das machst Du sicher toll, aber eine fremde LehrerIn hat auch was für sich. Unsere Kinder haben gleichzeitig mit einem Instrument angefangen und waren dann in altersentsprechenden Ensemble- Gruppen an der Musikschule. Das war super. Bei der Kleinen war das mit 3 sicher kein ernstzunehmender Instrumentalunterricht, sondern eben eher musikalische Früherziehung mit Instrument in der Hand, aber es war bestimmt fordernder als was in der KiTa alle Jubeljahre stattfand und inzwischen (3. Klasse) spielt sie immer noch und ist ihren Altersgenossen auf dem Instrument deutlich voraus (aber nicht denen, die gleich viele Jahre spielen) ohne jetzt die tolle Überfliegerin zu sein oder über die Maßen zu üben...
Nur als Gedankenanstoß. Dann hätte der Große auch zu Hause Zeit ohne kleine nervende Schwester, die immer Schule spielen will ; ).
Grüße,
Jomol

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