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Geschrieben von Mamamia2019 am 12.08.2022, 9:59 Uhr

Kindergarten Eingewöhnung

Hallo zusammen. Ich erzähle mal wie die Eingewöhnung bei uns gelaufen ist. Meine Tochter (fast 3, bisher nur durch mich betreut und durch Corona leider erst ab ca 2 Jahren Turngruppe und Spielgruppe) hatte einen super Start im Kindergarten. 1. Tag eingeplant für 2 Stunden, 2,5 wurden draus, am Ende sagte sie ich könne gehen. 2. Tag durfte ich 1 Std gehen weil ich was 'vergessen' hatte. 3. Tag schon 2 Std. Und so war sie Ruck Zuck beim ganzen Vormittag. Habe dann auch von 3 Stunden auf 4 morgens erhöht damit sie mehr davon hat (also von 8 bis 12 Uhr) - hieß eine Stunde eher aufstehen. Morgens musste ich zwar immer etwas bleiben und ein paar mal fragen, konnte dann aber immer mit ihrer Zustimmung gehen.
Am 1. Tag der 3. Woche war alles wir immer, sie kam aber ein paar mal hinter mir her um noch tschüss zu sagen. Dann lief sie freudestrahlend mit der Erzieherin zurück. Als ich um die Hausecke war hörte ich sie nochmal tschüss sagen und dann fing sie an zu weinen weil ich weg war. Ging trotzdem, nach 10 Minuten hatte sie sich beruhigt und von der Erzieherin trösten lassen. Dienstag dann Probleme gehen zu können. Sie wollte mich dann irgendwann 'rausschmeißen', am Tor aber dann wieder Probleme sich zu lösen. Leider bin ich dann da geblieben was vielleicht ein Fehler war weil wir ja was 'abgemacht' hatten. Mittwoch versuchte ich auf Rat der Erzieher sie an diese zu übergeben und zu gehen auch wenn sie weint (also vorher mit ihr abzumachen das ich nach dem Frühstück gehe). Das war zwar gar nicht nach meiner Vorstellung aber ich habs trotzdem versucht. Sie riss sich los und rannte hinter mir her. Bin natürlich dann nicht gegangen (wieder eine Abmachung nicht eingehalten, ich weiß schlecht) Trotz dem Vorfall ließ sie mich für 1 Std zu Mittagskreis und -essen gehen. Am nächsten Tag wollte ich eine Stunde zusätzlich rausschlagen (wahrscheinlich auch ein Fehler). Sie sagte ich soll noch ein bisschen bleiben bis nach dem Frühstück. Nach dem Frühstück wollte sie mich natürlich nicht gehen lassen und weinte sehr doll und klammerte sich fest. Danach war die gelöste Stimmung auch dahin und es dauerte bis sie sich wieder 'einlebte' und frei spielte. Nach mehreren Fragen mittags gehen zu dürfen bejahte sie das sogar. Sie ging rein, ich zum Tor, dann entschied sie sich anders, weinte und rannte wieder hinter mir her. Ich blieb, sie ging aber trotzdem rein zum Kreis. Tja jetzt haben wir erstmal entschieden Ruhe rein kommen zu lassen und ihr den Druck zu nehme unter dem sie meiner Meinung nach steht. Und die letzte Situation zeigt mir auch das es kein Trotz ist oder sie jetzt ausnutzt weil ich so oft trotz Abmachung geblieben bin. Also es gibt auch Leute die sagen, sie hat es jetzt schon raus das ich bei Theater bleibe. Glaube ich nicht. Sie hat Trennungsangst.
Tja jetzt hat man es diese Woche schon so versaut das sie sich gar nicht mehr rein traut und immer fragt ob ich auch da bleibe. Sie fühlt sich eigentlich total wohl hier und spielt auch frei (bzw spielte) und ist generell auch ein total offenes Kind. Der Start die ersten zwei Wochen war genau so zu erwarte. Aber vielleicht hätte man das nicht so überstürzen dürfen...? Was sind eure Gedanken, Tipps, Erfahrungen dazu? Ich bin verzweifelt. Die Erzieher sind übrigens auf meiner Seite und sehen alles genauso.

 
13 Antworten:

Re: Kindergarten Eingewöhnung

Antwort von Melissa91 am 12.08.2022, 22:06 Uhr

Hallo, es ist ganz ganz typisch, dass Kinder in der 3. /4. Woche eine Art ,,Durchhänger“ haben. War bei uns auch so! Sie merken, dass Kita nun jeden Tag sein muss und sie keine Wahl haben. Manchmal kommen Ferienzeiten hinzu oder der geliebte Spielpartner/in der letzten zwei Wochen ist krank und schon fühlt sich das Kind nicht mehr so wohl. Ein offenes Konzept der Kita kann hier manchmal helfen, sodass eine andere Gruppe von Kind besucht werden kann und kurzfristig frischen Wind und Abwechslung bringt. Ansonsten hilft nur: den Erziehern vertrauen. Vertrau ihnen, dass sie dein Kind gut auffangen, wenn es weint. Wenn du das Gefühl hast, etwas belastet dein Kind dort, frage auch gerne bei den Erziehern nach ob sie einen Grund vermuten warum es plötzlich schwerer ist.

Trennungsschmerz / Trennungsangst ist völlig normal und dein Kind kann in dem Alter von ca 3 Jahren bereits gut damit umgehen. Vertrau auch deinem Kind, dass es diesen Entwicklungsschritt schafft.
Morgens keine Diskussionen führen, erkläre deinem Kind, dass du am Vormittag arbeiten musst und es so lange mit den anderen Kindern spielen und Spaß haben darf. Gibt es einen Wochenplan? Frag dein Kind was es als erstes machen möchte, wenn es in der Kita angekommen ist. Was möchte es frühstücken? Steht ein toller Ausflug auf den Spielplatz an? Lenke die Aufmerksamkeit auf das Positive und Freudige. Bei Verabschiedung kurz und klar Abschied nehmen, auch wenn dein Herz blutet - lass dein Kind dies nicht spüren. Ein Abschiedsritual kann euch beiden dabei helfen: ein Kuss auf die Stirn, später freue ich mich dich abzuholen und dann machen wir dies oder das. Tschüss und gehen. Nicht umdrehen, so gerne man würde. Ein Kuscheltier als Begleiter in der Anfangszeit kann auch für das Kind unterstützend sein. Die Erzieher machen das in der Regel großartig und brauchen dein Vertrauen und deine Unterstützung in Form einer kurzen und schmerzlosen Trennung. Beim Abholen kannst du deine Kleine loben, dass sie das ganz toll geschafft hat (egal wie viel Tränen geflossen sind, sie hat es geschafft und das ist toll) und fragen wie ihr Tag war.

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Re: Kindergarten Eingewöhnung

Antwort von Melissa91 am 12.08.2022, 22:10 Uhr

Was uns auch geholfen hat, war die Erklärung, dass der Kindergarten für Kinder ist und nicht für Mamas. Es ist ein Kindergarten und kein Mamagarten. Meine Große fand das immer total lustig und es hat etwas aufgelockert und sie war da auch schon sehr einsichtig. Denn alle anderen hatten ihre Mamas ja auch nicht dabei. In dem Moment war das für sie ein richtig exklusives Angebot an Kinder und was besonderes!

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Re: Kindergarten Eingewöhnung

Antwort von Mamamia2019 am 13.08.2022, 0:22 Uhr

Hallo und danke für deine Antwort. Mein Bestreben ist es eigentlich das ganze ohne weinen hinzubekommen. Nicht weil ich Abschiedsschmerz habe oder nicht loslassen kann sondern meine Tochter anscheinend ein Problem hat mich loszulassen. Sie versucht es, schafft es aber nicht. Den Erziehern vertraue ich zu 100% und weiß auch das sie sich schnell beruhigen lassen würde. Aber ich finde es nicht den richtigen Weg zu gehen wenn sie sich scheinbar nicht wohl genug fühlt und daher weint... also ich weine ja nicht (also fühle mich schlecht) wenn ich mich zu 100 % wohl in der neuen Umgebung fühle und gerne da bin. Anders herum spielt sie super ausgelassen wenn sie weiß ich bin da und fahre nicht nach Hause... ich weiß nicht wie wir aus dem Kreislauf heraus kommen. Habe mir jetzt vorgenommen die nächste Woche komplett dazubleiben und sie sich einleben zu lassen.
Würde meine Tochter mich weg schicken wäre ich der glücklichste Mensch (weil ich oft lese das die Eltern kein vertrauen zu den Erziehern haben und nicht loslassen können. Auf keinen Fall ist das bei mir der Fall.

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Re: Kindergarten Eingewöhnung

Antwort von Mamamia2019 am 13.08.2022, 0:24 Uhr

Ja das habe ich auch direkt angewandt. Sie weiß das alles irgendwie aber sie schafft es nicht 'über ihren Schatten zu springen' seit der 3. Woche

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Re: Kindergarten Eingewöhnung

Antwort von Atalante am 13.08.2022, 7:54 Uhr

Hallo,

vielleicht noch ein kurzer Gedanke von mir. Meine Kinder hatten in dem Alter auch manchmal Probleme mit dem Abschied. Aber das dürfen sie ja auch! Sie dürfen es doof finden, dass ich gehe und auch, dass sie in den Kindergarten müssen. Es hilft nur eben nichts. Und solange ich weiß, dass sie sich dann beruhigen und dann einen schönen Tag haben, finde ich das nicht so schlimm. (Anders finde ich, wenn ein Kind sich wirklich den ganzen Tag kaum beruhen lässt) mein Eindruck war, dass sie das in dem Alter eben noch nicht wirklich anders sagen/zeigen können. Und dann von dem Kind zu erwarten, dass es zustimmt, dass man gehen darf, finde ich etwas ungeschickt. Wie gesagt, die Kinder dürfen es ja doof finden. Und das drücken sie eben mit weinen aus. Meiner Erfahrung nach ist ein kurzer, vorher abgesprochener Abschied das beste. Man kann ein bisschen rumprobieren. K1 fand es manchmal toll, ein "Andenken " an mich zu bekommen (irgendwas aus meiner Tasche). K2 fand lustige Verabschiedung gut.
Also man kann da durchaus versuchen, was dem Kind hilft, aber ich denke, wenn ihr eure weitere Eingewöhnung abgeschlossen habt und du sagst, dass du nach dem Frühstück/Morgen Kreis/... gehst, dann würde ich dad auch machen und darauf vertrauen, dass sie einen schönen Tag hat. (Und solche Phasen, in denen sich die Kinder schwer verabschieden, kamen bei meinen auch später immer mal wieder...)
Alles Gute euch!

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Re: Kindergarten Eingewöhnung

Antwort von sunnydani am 13.08.2022, 11:47 Uhr

Also ich finde, du hast zu hohe Erwartungen an dein Kind.
Nur weil ein Kind kurzen Trennungsschmerz hat und die Mutter nicht wegschickt, bedeutet das nicht, dass es sich in der Einrichtung nicht wohl fühlt oder es nicht schafft, sich zu lösen.
Gerade am Anfang ist es völlig normal, dass Kinder bei der Trennung auch weinen. Das dürfen sie auch und wenige Minuten später kann es schon wieder völlig vergessen sein.

Gute Erzieher können damit umgehen und das Kind auffangen. Dazu muss man es aber als Mutter auch zulassen.
Eine kurze Trennung mit Abschiedsritual ist das Beste, das es eigentlich gibt. Dein Kind weiß dann Bescheid, dass es täglich gleich ist, kann sich darauf einstellen und einlassen, sich daran gewöhnen und wird irgendwann nicht mehr weinen, weil es ja jeden Tag das Gleiche erlebt und das auch Sicherheit gibt.
Abgesehen davon kannst du dein Kind ja auch zu Hause nicht vor jedem Weinen bewahren, oder? Wenn dein Kind bei dir weint, weil es irgendwas möchte, was aber gerade nicht geht, wirst du deinem Kind doch sicher auch beistehen, ihre Gefühle annehmen, sie trösten, aber dennoch bei deiner Entscheidung bleiben.
Das können Erzieher auch. Sie können deinem Kind Trost spenden, sie können ihr sagen, wann du wieder kommst und sie ablenken und in den meisten Fällen ist der Trennungsschmerz somit schnell wieder vergessen.

Mein Großer war anfangs in der Krippe. Er hatte die ersten Monate auch einen starken Trennungsschmerz, aber auch immer nur, wenn ich beim Gehen war. Er hat nie gesagt, dass er nicht in die Krippe will, er hat auch nie gejammert oder geweint beim Hinbringen. Ich hatte das Gefühl, dass er gerne hingeht und auch die Erzieher waren sehr herzlich zu ihm. Aber wenn er wusste, ich gehe gleich, dann hat er geweint. Und das Weinen hat so lange angehalten, bis ich auch wirklich weg war. Bin ich also länger geblieben, hat er sich sogar mehr hineingesteigert, als wenn ich schnell gegangen bin.
Irgendwann musste ich auch wieder zur Arbeit, ich hätte also nicht über Wochen dann wieder für Stunden dort bleiben können und es bringt ja auch in den Alltag in der Einrichtung Unruhe hinein, wenn dann ständig noch irgendwelche Mamas mit dabei sind. Die Einrichtung ist ja für die Kinder und keine Mutter-Kind-Einrichtung.
Ich habe ihm also jeden Tag gesagt, dass ich arbeiten gehe und ihn nach dem Mittagessen (so hatte er einen Anhaltspunkt) wieder abholen komme und hab ihm einen schönen Tag gewünscht. Dann gab es einen kurzen Kuss und eine feste Umarmung und dann hab ich ihn der Erzieherin in den Arm übergeben, auch wenn er gebrüllt hat. Sie hat ihn getröstet und ich wusste, er ist gut bei ihr aufgehoben.
Kaum war ich um die Kurve und aus seinem Sichtfeld, hab ich auch schon gehört, dass das Weinen aufgehört hat. Es handelte sich also vielleicht um ein paar Minuten Weinen.
Dann war er immer normal und fröhlich dort und auch wenn ich ihn abgeholt habe, war er gut drauf und ich wusste, er hatte Spaß dort.

Manchmal muss man seinen Kindern doch auch was zutrauen und ihnen einen Schubs geben. Sie schaffen vieles auch ohne uns Mütter, wir müssen sie nur lassen und nicht sofort zweifeln.
Es darf auch Tage geben, an denen sie nicht so gern gehen. Wir gehen doch auch nicht jeden Tag gleich gern zur Arbeit. Aber ein sicheres Ritual und ein ständig gleicher Ablauf erleichtern das Ganze und es klappt dann irgendwann auch ohne Weinen, aber das darf Zeit brauchen.

Zur Eingewöhnung in den Kindergarten mit 3,5 Jahren hatten wir beim Großen dann übrigens gar kein Problem mehr. Er war da bereits 2 Jahre Krippe gewohnt und kannte unser Abschiedsritual. Obwohl es ein anderes Gebäude, andere Betreuerinnen und eine größere Gruppe mit fremden Kindern war, hat es einwandfrei von Anfang an geklappt.
Ich war einmal komplett mit zum Schnuppern und am ersten Kiga-Tag ist er schon eine Stunde allein geblieben. An den letzten beiden Tagen der ersten Woche bereits den ganzen Vormittag. Nach etwa 4 Wochen hatten wir auch einen kurzen Rückfall und er hat bei der Trennung wieder geweint, aber ich habe es wie in der Krippe gemacht und nach einer Woche war es vorbei und er hat ab dann keinen Tag mehr geweint und ist immer gern hingegangen.

Wichtig ist, dass du ein gutes Vertrauen in die Einrichtung und die Erzieher hast. Wenn das der Fall ist, dann darfst du dich zurücknehmen und ihnen das Trösten überlassen. Deine Tochter wird keinen Schaden dadurch erleiden, wenn sie liebevolle Bezugspersonen hat, die auf sie eingehen.

Alles Gute!

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Re: Kindergarten Eingewöhnung

Antwort von Melissa91 am 13.08.2022, 22:14 Uhr

Also ich finde das Ganze nicht sehr nachvollziehbar. Es ist normal, dass Tränen fließen - das Wichtige ist, dass das Kind in dieser Emotion gut aufgefangen wird von den Erziehern. Diese können auch unterscheiden ob ein Weinen existenziell ist oder ein zu bewältigender Schmerz. Diese Erzieher sollen doch dort zu den Bezugspersonen für dein Kind werden, wie soll das passieren, wenn sie gar nicht die Chance bekommen dein Kind aufzufangen / abzulenken / einzugewöhnen und Vertrauen aufzubauen. Ich finde es einen Unterschied ob ein Kind über Stunden hinweg weint, dann ist es aber auch einfach noch nicht bereit für eine Fremdbetreuung und man sollte abbrechen und einen Neustart ein Jahr später versuchen. Sollte sie nur beim Abschied für eine Zeit noch weinen, dann Trau ihr die Trennung zu und das weinen wird aufhören. Es tut mir leid, das so deutlich sagen zu müssen, aber du strahlst in der Situation für dein Kind keine Klarheit aus. Du sagst, du hast das alles so in den ersten beiden Wochen gemacht. Wieso führst du es nicht weiter gerade dann, wenn es darauf ankommt? Ich befürchte so wird sich die Sache für euch leider noch sehr lange ziehen und deine Kleine wird wahrscheinlich dann doch irgendwann weinen, denn eine Dauerlösung ist dein Bleiben ja auch nicht. Der Zeitpunkt des Trennungsschmerzes ist unumgänglich, aber Versuch ihn vielleicht als Entwicklungschance für dein Kind zu verstehen.

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Re: Kindergarten Eingewöhnung

Antwort von emilie.d. am 14.08.2022, 3:29 Uhr

Sie wurde leider überfordert und ihr habt die Trennung zu schnell gemacht. Im Grunde verbaut man sich damit die Eingewöhnung und fängt wieder bei Null an.

Da bleiben. Nicht mit ihr spielen, im Flur rumsitzen, wenn sie das aushält. Kann 6 Wochem dauern mit Pech.

Dieses ' sie nutzt das aus' Gerede ist totaler Blödsinn, sie ist nichtmal 3. Die sind in dem Alter oft noch sehr trennungssensitiv und das tut ihnen auch überhaupt nicht gut, wenn man sie allein zurücklässt. Die Kinder stresst das extrem, selbst wenn sie nicht (mehr) weinen. Kann man im Speichel messen (Cortisol).

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Meine Kinder haben nicht geweint.

Antwort von emilie.d. am 14.08.2022, 3:42 Uhr

Sie waren aber auch in einem Kiga, der entsprechend lang eingewöhnt hat und grundsätzlich nicht hart trennt. Aus der Überzeugung heraus, dass weniger resiliente Kinder dabei Schaden nehmen können.

Bei meinem ältesten Sohn hat mein Mann auch nach der Eingewöhnung teils 1 h im Kiga verbracht, bis mein Sohn sich lösen konnte. Und seine Bezugserzieherin ist dabei entsprechend auf ihn eingegangen und hat ihn entsprechend gelockt.

Viele Kigas machen das nicht, weil Ihnen z.B. das Personal fehlt. Oder weil sie auch einfach die Eltern morgens nicht dabei haben wollen.

Die Übergabe des Kindes am Anfang ist wie ein Kind auf einem stürmischen See von Boot zu Boot zu reichen. Wenn die Mutter dabei den Eindruck macht, dass sie Angst hat, wird das Kind sich an ihr festklammern. Man muss also schon Vertrauen ausstrahlen. Aber auch das Kind muss Vertrauen gefasst haben und eingewöhnt sein. Sonst setzt man die wirklich großem Stress aus.

Die AP hat das Glück, in einem Kiga zu sein, der offensichtlich genug Personal hat, um nicht die harte Tour fahren zu müssen.

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Re: Kindergarten Eingewöhnung

Antwort von emilie.d. am 14.08.2022, 3:54 Uhr

Die Kinder hören auf zu weinen, weil sie lernen, dass es nichts bringt. Das heißt aber nicht, dass sie nicht gestresst sind durch die Trennung.

Ich arbeite selbst und ich weiß allzugut, wie schwierig bis unmöglich das häufig ist, sich beim Eingewöhnen die Zeit zu nehmen, die ein Kind braucht. Es geht oft nicht anders bzw. wollen das eben auch viele Kigas nicht.

Aber die AP ist ja offensichtlich in einer eher guten Einrichtung, die sich die Zeit nimmt. Da sollte man der AP mE nicht einreden, sie könne bloß nicht loslassen.

Bekannte arbeitet beim JA und hat entsprechend auch aufgrund ihrer Expertise durchgesetzt, auf dem Flur solange bleiben zu können, bis Kind eingewöhnt war (die konnten ihr den üblichen Quark mit sie könne bloß nicht loslassen halt nicht erzählen).

Sie hat da einiges gesehen durch ihre berufliche Brille, was halt einfach nicht gepasst hat (das ging so weit, dass Kinder aus dem Fenster geklettert und abgehauen sind). Auch sowas sollte man im Kopf behalten, wenn eine Einrichtung allzusehr auf schnelle Trennung drängt.

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Re: Kindergarten Eingewöhnung

Antwort von Klugeeule am 14.08.2022, 19:08 Uhr

Ich finde, es gibt kein allgemein gültiges Richtig und Falsch in dieser Frage. Du hattest vielleicht einfach eine falsche Erwartungshaltung an das Kind. Es ist blauäugig zu glauben, dass ein Kind NIE weint beim Abschied. Das kann es natürlich geben, aber es ist auch ok, wenn das Kind weint. Das ist genauso normal.

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Re: Kindergarten Eingewöhnung

Antwort von sunnydani am 15.08.2022, 21:21 Uhr

Also ich hatte eine sehr langsame, sanfte Eingewöhnung über 5 bis 6 Wochen und trotzdem hat mein Sohn noch mehrere Monate am Anfang bei der Trennung kurz geweint.
Ich hätte selbst einfach nicht die Zeit gehabt, über Wochen und Monate stundenlang dabei zu bleiben und ich finde es in Ordnung, wenn ich spüre, dass mein Kind gut aufgehoben ist, dass es dann auch von anderen Bezugspersonen getröstet wird.
Unsere Krippe ist auch ganz gut, da ist jetzt nichts Grobes im Argen, sodass ich Vertrauen hatte.

Aber wenn man selbst die Zeit hat und es über Monate will, dass man immer wieder dabei bleibt, dann muss man das eben so mit den Erziehern ausreden. Ich denke mir nur, wenn ich diese Zeit habe, kann ich das Kind eh gleich weiter daheim betreuen, denn dann kann ich eh nicht arbeiten gehen.
Und ich bin dennoch überzeugt davon, dass man Kindern auch was zutrauen kann und sie nicht vor allem beschützen muss.
Ich denke, man hat das als Mutter schon im Gefühl, ob es gehen wird oder nicht. Und wenn man merkt, es geht gar nicht und ein Kind leidet wirklich darunter, dann sollte man natürlich eingreifen. Aber dass ein Kind niemals weinen darf, finde ich nicht. Denn man hat manchmal nun auch negative Gefühle und darf über etwas traurig sein oder mal was nicht so gern machen, aber man kann durchbegleitet werden und lernen, dass es kein Weltuntergang ist und wie man damit umgeht. Und man darf auch lernen, dass es andere vertraute Bezugspersonen geben darf, die da sind und nicht nur die Mutter allein ausschließlich trösten kann.
Aber das sieht vermutlich einfach jeder anders.

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Re: Kindergarten Eingewöhnung

Antwort von sunshine59 am 16.08.2022, 10:52 Uhr

Wenn du in der Eingewöhnung abwarten willst bis dich dein Kind von selbst wegschickt könnte das noch Monate bis 1 Jahr dauern.
Bei meiner großen Tochter war das mit 2,5J. bereits nach 3 Tagen so, dass die Eingewöhnung abgeschlossen war.
Während sich die aktive Eingewöhnung (Krippe) bei meinem kleinen Sohn (damal 1 Jahr) über 8 Wochen hinzog. Leichtes weinen beim Abgeben gab es gelegendlich sogar noch im 2. Krippenjahr. Vorallem nach längeren Krankheiten oder Urlauben.

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